1000 Kreuze für das Leben

9. Oktober 2006 in Deutschland


In München gingen hunderte Menschen für eine Kultur des Lebens auf die Straße. KATH.NET-Mitarbeiter Franziskus v. Ritter-Groenesteyn war dabei.


München (www.kath.net) Die Aktion, vom Lebenszentrum München organisiert, begann in aller Stille am Samstag, 7. Oktober, gegen halb zwei Uhr mit einer heiligen Messe in der Schwabinger Kirche Maria Rat. Hundert engagierte Gläubige nahmen daran teil.

Verlesen wurde eine Grußadresse vom Regensburger Bischof Müller, der sich in diesen Stunden dem gemeinsamen Anliegen - Raum zu schaffen für eine Kultur des Lebens - im Gebet verbunden wusste und die Teilnehmer ermutigte, zum Sprachrohr für all die wehrlosen Kinder zu werden, die täglich dem Abtreibungswahn zum Opfer fallen.

Während an der Münchener Freiheit an rund 200 Teilnehmer weiße Holzkreuze verteilten und das Transparent „1000 Ungeborene jeden Tag“ entrollt wurde, blieben jene in der Kirche zurück, die den Marsch im Gebet vor dem ausgesetzten Allerheiligsten tragen wollten.

Regnete es noch beim Verlassen der Kirche in Strömen, öffnete sich der Himmel in einem schmalen Streifen über der Leopoldstraße zu bayerisch gewohntem Blau. Die Polizei sperrte alles ab, so dass der friedliche Demonstrationszug ungehindert passieren konnte. Dank einer Spende der Diözese München-Freising war es möglich, eine professionelle Beschallungsanlage für den Rosenkranz und die gesungenen Lieder zum Einsatz zu bringen.

Diese war auch dringend nötig, um durch den Lärm des Straßenverkehrs ans Ohr der teilnahmslos bis begeistert schauenden Passanten zu dringen. Ganz bewusst trugen zwei junge Männer das große Marienbild von Guadalupe, zeigt es doch die Muttergottes in ihrer frühen Schwangerschaft.

Am Siegestor knieten alle Teilnehmer, die allen Alterschichten entstammten, zum ersten mal zur Sühne für die täglich vollzogenen Kindestötungen nieder - sehr zur Verwunderung des rechts und links vorbei fahrenden Verkehrsteilnehmer.

Der Zug endete gegen 17 Uhr am Odeonsplatz vor der Theatinerkirche, die ursprünglich aus Dank für die Geburt eines Kindes erbaut wurde. Noch einmal knieten sich alle nieder und verharrten einige Minuten im stillen Gebet. Zum Abschied bedankte sich der Vorsitzende des Lebenszentrums, Wolfgang Hering, sehr herzlich bei allen Teilnehmern, die aus ganz Bayern angereist waren.

Foto: Franziskus v. Ritter-Groenesteyn


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