Erzbischof Zollitsch wird Großkanzler an der Gustav-Siewerth-Akademie

31. August 2006 in Deutschland


An der wissenschaftlichen Hochschule hielt unter anderem der damalige Professor Joseph Ratzinger regelmäßig Vorträge.


Tiengen / Oberbierbronnen (www.kath.net) Der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch wird Großkanzler der Gustav-Siewert-Akadamie. Das gab die staatliche anerkannte wissenschaftliche Hochschule in einer Aussendung bekannt. Der Erzbischof wird für den Studiengang „Familienwissenschaft“ mit den Fächern Katholische Religion und Pädagogik die Funktion eines Großkanzlers übernehmen.

Am 26. August feierte Erzbischof Zollitsch in der Tiengener Stadtpfarrkirche ein Pontifikalamt. Im Anschluss daran besuchte er die Akademie und beendete feierlich die diesjährige Sommerakademie, die unter dem Thema „Biotechnik und Bioethik im Lichte von Fides et Ratio“ tagte. In seiner Predigt warnte er vor der Tendenz, dass sich der Mensch an die Stelle des Schöpfers stelle.

Der Erzbischof würdigte die Mitarbeiter der Akademie, insgesamt 30 ordentliche Professoren und 20 wissenschaftliche Mitarbeiter, die ehrenamtlich im Sommersemester 2006 tätig waren. Die Gründerin der Hochschule, Professor Alma von Stockhausen, berichtete in ihrer Ansprache über die Gründungszeit der Akademie in den 70er Jahren.

Sie erwähnte auch den damaligen Professor Joseph Ratzinger, der regelmäßig wissenschaftliche Vorträge hielt. Auch später als Kardinal besuchte er die Akademie, um über theologische und philosophische Themen zu diskutieren. Noch heute stehe der jetzige Papst Benedikt XVI. in einem regen Kontakt mit der Akademie und ermuntere sie in ihrer wissenschaftlichen Arbeit, berichtete sie.

Erzbischof Zollitsch erklärte sich bei seinem Besuch in der Hochschule bereit, für den Studiengang „Familienwissenschaft“ mit den Fächern Katholische Religion und Pädagogik die im kirchlichen Recht für theologische Studien vorgesehene Funktion eines Großkanzlers zu übernehmen. Er wolle damit seine Wertschätzung mit der Akademie zum Ausdruck bringen, sagte Zollitsch.


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