Mongolei: ,Baby’-Kirche hat enormen Zuwachs

22. März 2006 in Weltkirche


Zwischen 80 und 100 Taufen gibt es heuer zu Ostern in einem der am dünnsten besiedelten Länder der Welt.


Augsburg / Ulan Bator (www.kath.net,pb) „Just call me Wence!“ Der Mann, der mir gegenüber sitzt, lächelt mich ermunternd an. Dann erzählt er von einer ganz jungen Kirche, die er selbst „Baby-Kirche“ nennt. Bischof Wenceslao Padilla ist seit 1992 Missionar in der Mongolei.

Seit 2003 ist der gebürtige Filippino Hirte von 300 Katholiken – auf einem Gebiet, das rund viereinhalb Mal so groß wie die Bundesrepublik Deutschland ist und zu den am dünnsten besiedelten Ländern der Welt gehört.

„Wir sind eine Baby-Kirche“, schmunzelt er. Allerdings mit einem enormen Zuwachs: 80 bis 100 Menschen werden heuer zu Ostern getauft. „Als die ersten Missionare 1992 in die Mongolei kamen, gab es fast niemanden, der schon von Jesus gehört hatte“, erzählt der Bischof, der einer der Gäste beim von „Kirche in Not“ organisierten Kongress „Treffpunkt Weltkirche“ in Augsburg war.

Mittlerweile gibt es in der Mongolei drei Pfarren, denen rund 300 Katholiken angehören. Unter ihnen sind 56 Missionare aus 14 Nationen. Das Verhältnis zum Staat ist gut, berichtet der Bischof. „Die Regierung hat uns sogar darum gebeten, sie im Erziehungswesen und in der Sozialarbeit zu unterstützen.“ Für die Evangelisation brauche es jedoch noch „viel Geduld“.

„Wir haben große Hoffnung in der Mongolei“, sagt er. Vor allem junge Menschen wenden sich der Kirche zu, berichtet er. Sie sind „die Säule der Kirche“. Unterstützung aus dem Westen ist höchst notwendig, denn die Kirche hat in der Mongolei keinerlei Einnahmen.

Foto: (c) KATH.NET


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