Knalleffekt in Deutschland: Bischof Müller stoppt Zahlung für das ZdK

16. Februar 2006 in Deutschland


Das umstrittene Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) muss ab sofort auf einen höherstelligen fünfstelligen Betrag aus Regensburg verzichten


Regensburg (www.kath.net)
Das Bistum Regensburg beteiligt sich nicht mehr an der Finanzierung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). Dies berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrer Freitag-Ausgabe. Dem Vernehmen nach hat der neue Regensburger Generalvikar Fuchs während der jüngsten Vollversammlung des Verbands der Diözesen Deutschlands (VDD) dem Haushaltsplan des VDD nur unter der Bedingung zugestimmt, daß der auf das Bistum Regensburg entfallende Anteil des ZdK-Etats nicht ausgezahlt wird. Dem ZdK fehlt nunmehr für den laufenden Haushalt ein Betrag im höheren fünfstelligen Bereich. Zuletzt erhielt das ZdK über den VDD, der die wirtschaftlichen und rechtlichen Belange der 27 Bistümer in Deutschland vertritt und die überdiözesanen Einrichtungen und Aufgaben finanziert, aus den Kirchensteuermitteln der Diözesen annährend zwei Millionen Euro im Jahr.

Das Bistum Regensburg gibt keine Auskunft über die Gründe, die Bischof Müller zu diesem ungewöhnlichen Schritt veranlaßt haben. Der Sprecher des Bistums sagte am Donnerstag, der Haushalt des VDD sei nicht öffentlich, daher könne man keine Stellungnahme abgeben.

Im Hintergrund der Entscheidung Müllers steht eine Auseinandersetzung mit dem Präsidenten des ZdK, Meyer, über die Neuordnung der Laienräte im Bistum Regensburg. Bereits im Jahr 2003 hatte Müller zu Meyer wörtlich gesagt: "Ich weise Sie noch mal darauf hin, dass Sie auch als Vorsitzender des ZdK nicht die Laiengremien der Diözese Regensburg repräsentieren." KATH.NET berichtete. Die Regensburger Fürstin Gloria von Thurn und Taxis hat vor einigen Wochen zum Zentralkomitee der Deutschen Katholiken gemeint: "Dieser illoyale Verband ist für die Kirche nicht nur überflüssig, sondern schädlich" und von einem Zwergerl-Aufstandgesprochen.

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