Vatikankommission gegen Frauendiakonat

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Die Internationale Theologenkommission des Vatikan hält eine Zulassungen von Frauen zum Diakonat in der katholischen Kirche nicht für möglich.


Rom (kath.net/Kipa)
Zu diesem Ergebnis kam die diesjährige Vollversammlung der Kommission bei ihrer am Freitag zu Ende gegangenen Tagung im Vatikan unter Vorsitz des Präfekten der Römischen Glaubenskongregation, Kardinal Joseph Ratzinger.

Wie das deutsche Kommissionsmitglied Gerhard Ludwig Müller nach Abschluss der Beratungen dem Vatikan-Korrespondenten der Presseagentur Kipa sagte, ist die Kommission nach eingehender Prüfung der historischen Dokumente über die Diakonissen in der frühen Kirche und nach einer Diskussion der theologischen Aspekte zu der Überzeugung gelangt, dass das Diakonat integraler Bestandteil des Weiheamtes sei. Das historische Diakonissenamt unterscheide sich davon grundlegend.

Zulassung nicht möglich

Deshalb sei nach Ansicht der Kommission eine Zulassung von Frauen zum Diakonat ebenso wenig möglich wie die zum Priester- oder Bischofsamt, unterstrich Müller. Wichtigste Grundlage für die Meinungsbildung der Theologen sei das Konzils-Dokument "Lumen gentium" gewesen, in dem die wesentlichen Unterschiede zwischen dem allgemeinen Priestertum der Getauften und dem Weiheamt verbindlich entwickelt wurden.

Für Lehramt nicht bindend

Die Internationale Theologenkommission wird vom Präfekten der römischen Glaubenskongregation in Personalunion geleitet und kommt einmal jährlich zu einer Generalversammlung zusammen. Ihre Gutachten und Empfehlungen dienen der Glaubenskongregation als Vorlage, sind aber für das Lehramt nicht bindend.

Beobachter gehen davon aus, dass in der Diakonatsfrage nach der jüngsten Meinungsbildung der Theologenkommission demnächst auch eine entsprechende Entscheidung des kirchlichen Lehramtes zu diesem Thema erfolgen wird.


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