Was Pfarrer Gerhard Maria Wagner wirklich sagte

2. Dezember 2005 in Österreich


Der Pfarrer aus Windischgarsten (Oberösterreich) steht wegen angeblicher Aussagen zu "New Orleans, Tsunami und Strafe Gottes" im medialen Feuer - KATH.NET dokumentiert den Beitrag "Nachlese zum Hurrikan in New Orleans" im Wortlaut


Linz (www.kath.net)
In Österreich gibt es derzeit eine mediale Aufregung um angebliche Aussagen von Pfarrer Gerhard Maria Wagner aus Windischgarsten zu "New Orleans, Tsunami und Strafe Gottes". Die OÖN titelten in der Freitagausgabe mit "Pfarrer sieht Tsunami als Strafe Gottes", der Standard schrieb in der Headline "Pfarrer von Windischgarsten: "Hurrikan ,Katrina' war Gottes Strafe" und der ORF verbreitete die Schlagzeile "Pfarrer: "Hurrikan Katrina war Strafe Gottes".

Selbst Severin Lederhilger, der Generalvikar der Diözese Linz, sah sich zu einer Stellungnahme bemüßigt und meinte in einer Aussendung: "Naturkatastrophen sind nicht nur schreckliche Ursachen für Unglück und Leid, sondern lösen bei vielen Menschen auch die Frage aus, was der Grund für solche Ereignisse ist. In der Vergangenheit, als man die naturgesetzlichen Ursachen für viele solcher Katastrophen noch nicht kannte, war es üblich, solche Ereignisse mit dem zornigen Handeln von Göttern, oder mit einem Strafhandeln des Schöpfergottes in Verbindung zu bringen. Die heutige katholische Theologie hält es für völlig unangebracht und für unverantwortlich, einen solchen Zusammenhang ausdrücklich herzustellen. Naturereignisse und die Moralität des Menschen sind zwei verschiedene, voneinander zu unterscheidende Ebenen."

Was hat Pfarrer Gerhard Wagner aus Windischgarsten wirklich gesagt?

KATH.NET dokumentiert die Stellungnahme von Pfarrer Wagner aus dem Pfarrblatt der Pfarre Windischgarsten im Wortlaut:

Nachlese zum Hurrikan in New Orleans

Was sie vielleicht auch nicht wussten, haben nun Medien berichtet: Der Hurrikan "Katrina" hat am 7. Juli 2005 in New Orleans nicht nur alle Nachtclubs und Bordelle vernichtet, sondern auch alle fünf (!) Abtreibungskliniken (bei nur 485.000 Einwohnern). Wussten Sie, dass 2 Tage danach die Homo - Verbände im französischen Viertel eine Parade von 125.000 Homosexuellen geplant hatten? Das 34. Jubiläum unter dem Namen "Südliche Dekadenz" war lange vorbereitet, und Kommentatoren schrieben, dass in diesen Tagen New Orleans die Tore der Stadt weit öffnen sollte, um die Sünde zu zelebrieren. Christen, die dagegen protestierten, sollen laut Presseberichten im Vorjahr ins Gefängnis gesperrt worden sein. Der Bürgermeister von New Orleans, Ray Nagin, hat für das Fest mit den Worten geworben: " Da gibt es keinen Platz auf der Erde wie diesen!" Deutlich sprach er von einer "großartigen Veranstaltung". Wie erst so langsam bekannt wird, sind die amoralischen Zustände in dieser Stadt unbeschreiblich. Nicht irgendeine Stadt ist hier versunken, sondern eine Traumstadt des Volkes mit den "besten Bordellen und den schönsten Huren". Ist die auffallende Häufung von Naturkatastrophen nur eine Folge der Umweltverschmutzung durch den Menschen, oder mehr noch die Folge einer "geistigen Umweltverschmutzung"? Darüber werden wir in Zukunft verstärkt nachdenken müssen.

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