Die Apostelin der Barmherzigkeit

25. August 2005 in Spirituelles


Die Geschichte einer großen Sehnsucht: Zum 100. Geburtstag von Schwester Maria Faustyna Kowalska.


Wien (www.kath.net) Er war alles andere als ein Experte für Schwester Faustyna. Bis ihm eine unbekannte Frau einen Rosenkranz in die Hand drückte. An Stelle des Kreuzes war am unteren Ende eine große Medaille befestigt, die ein Kreuz und eine Jesus-Darstellung zeigt. Eine andere, eingearbeitete Medaille enthält ein kleines Stückchen Stoff. Der Inschrift zufolge stammt es aus einem Gewand, das einmal der „Schwester Faustyna“ gehört hat.

Der Kölner Kaplan Ulrich Filler erzählt dies in einem neuen Büchlein über die polnische Ordensfrau Maria Faustyna Kowalska. Er setzt bei der Skepsis des Zeitgenossen gegenüber Wundern und Mystik an, räumt mit einigen Vorurteilen auf und bringt dem Leser eine Geschichte nahe, die sehr viel mit der Gegenwart zu tun hat – sie erzählt von der „Apostelin der Barmherzigkeit“, Sr. Faustyna.

Vor genau 100 Jahren, am 25. August 1905, wurde Schwester Faustyna als drittes von zehn Kindern im polnischen Glogowiec geboren. Ihre Eltern nannten sie Helena. Schon als Kind hatte sie tiefe religiöse Erfahrungen, sodass sie an eine Berufung zum Ordensleben dachte. Nach einer mystischen Schau des leidenden Christus trat sie 1925 in die Kongregation der Schwestern der Muttergottes der Barmherzigkeit in Warschau ein. Als Schwester Maria Faustyna verbrachte sie dreizehn Jahre im Kloster; sie lebte in verschiedenen Häusern der Kongregation, am längsten in Plock, Wilna und Krakau.

In Tagebüchern hielt sie ihr mystisches Leben fest. Am 5. Oktober 1938 starb sie nach großem Leiden. Papst Johannes Paul II. sprach die Ordensschwester am 30. April 2000 heilig, die nur 33 Jahre alt wurde und deren Lebensauftrag darin bestand, die Barmherzigkeit Gottes zu verkünden. Auf sie geht auch der „Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit“ zurück, der seit dem Jahr 2000 am ersten Sonntag nach Ostern weltweit gefeiert wird.

Die Botschaft der Barmherzigkeit wende sich vor allem an denjenigen, „der jedes Vertrauen in das Leben verloren hat oder der versucht ist zu verzweifeln“, sagte Johannes Paul II. bei der Heiligsprechung. „Ihm stellt sich das sanfte Antlitz Christi vor, über ihn kommen die Strahlen, die aus seinem Herzen hervorgehen, und sie erhellen, erwärmen, weisen den Weg und flößen Hoffnung ein. Wie viele Seelen hat die Anrufung ‚Jesus, ich vertraue auf dich’, die ihnen die Vorsehung durch Schwester Faustyna nahegelegt hat, bereits getröstet. Dieser schlichte Akt der Hingabe an Jesus reißt die dichtesten Wolken auf und lässt einen Lichtstrahl auf das Leben eines jeden herabkommen.“

„Es ist die Geschichte einer großen Sehnsucht und einer großen Botschaft“, schreibt Ulrich Filler im Vorwort des Buches. „Ganz gleich, aus welcher Perspektive ich mich der Schwester Faustyna nähere, ob begeistert oder distanziert – ich werde auf eine faszinierende und ganz und gar katholische Geschichte stoßen. Eine Geschichte, die das Lesen lohnt.“

Lesetipp: Ulrich Filler, Geschichte einer großen Sehnsucht. Ein Portrait der hl. Schwester Maria Faustyna Kowalska. FE-Medienverlag, 5,20 Euro.

Das Buch kann direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der BuchhandlungCHRIST-MEDIA (Auslieferung Österreich und Deutschland) und der BuchhandlungImmanuel (Auslieferung Schweiz) bestellt werden. Es werden die anteiligenPortokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligenLändern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch nur Inlandportokosten.

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