Tschenstochau, Faustyna, Barmherzigkeit und ein Kardinal

1. August 2005 in Weltkirche


Tagebuchnotizen von der KATH.NET-Leserreise "Auf den Spuren von Johannes Paul II." nach Polen - Von Steffi Schelch + Bilder von der Reise


Linz (www.kath.net)
Unter der geistlichen Leitung von Pfarrer Kasimir und Kaplan Johannes M. Schwarz begaben sich ca. 45 KATH.NET-Leser am 25. Juli auf die Spuren von Johannes Paul II. Nach einer zehnstündigen Fahrt erreichten wir am frühen Abend unsere erste Station.

Tschenstochau
Das dortige Marienheiligtum ist wohl der beliebteste Wallfahrtsort Polens. Auch der verstorbene Papst besuchte diesen in seinem Leben viele Male und verehrte dort mit großer Liebe die Muttergottes. Vor dem Gnadenbild der schwarzen Madonna durften wir mit großer Freude die Heilige Messe feiern und sehr ergriffen erlebten wir das allabendliche feierliche Verhüllen des Bildes.

Wadovice
Am nächsten Morgen fuhren wir weiter nach Wadovice, dem Geburtsort von Johannes Paul II. Wir durften in der Kirche beten und wurden am Taufbecken des Papstes an unsere eigene Taufe erinnert und dankten Gott für dieses Geschenk seiner Gnade. Einige unserer Gruppe besichtigten das Geburtshaus des Papstes. Bald ging es weiter nach Kalvaria, wo wir den Höhepunkt des Tages erlebten – die Heilige Messe. Am frühen Abend erreichten wir die ehemalige Hauptstadt Polens.

Krakau
Hier wirkte der verstorbene Papst viele Jahre lang als Pfarrer und Bischof. Kaplan Johannes Maria Schwarz hielt einen sehr interessanten Vortrag über die Lehre der Kirche zu einem der meist diskutierten Themen unserer Zeit, der Theologie des Leibes. Am nächsten Morgen besuchten wir das Kloster der Heiligen Schwester Faustyna. Die Barmherzigkeit Gottes wurde uns an diesem Ort wieder neu bewusst, und nachdem uns eine Schwester sehr ausführlich über das Leben und Wirken der Heiligen berichtet hatte, konnte bei der Messe in dem neu gestalteten Kirchenbau niemand mehr diese Barmherzigkeit für sich zurückweisen.Am Nachmittag besuchten wir unter der Führung von Pfarrer Kasimir die schöne Stadt Krakau. Immer wieder erzählte er uns Anekdoten aus seinen Begegnungen mit Bischof Karol Wojtyla. Am nächsten Morgen fuhren wir wieder zum Wirkungsort der Heiligen Faustyna und feierten eine Heilige Messe. Dann ging es weiter zu unserer nächsten und letzten Station.

Zakopane:
Bei einer ersten Rundfahrt besichtigten wir am Donnerstagabend unter anderem eine wunderschöne Kirche, die der Gottesmutter der wundertätigen Medaille geweiht ist und die Fatima-Kirche. Tief beeindruckt verweilten wir dort lange in der Anbetungskapelle und hatten auch die Möglichkeit, Reliquien des Heiligen Ludwig Maria Grignion de Montfort zu verehren. Am Ende dieses Tages wurde dieser Wallfahrtsort aufgrund seiner Schönheit von vielen Mitreisenden zum Lieblingswallfahrtsort erwählt.

Auf dem Rückweg bestaunten wir die vielen Holzhäuser und Holzkirchen in diesem wunderschönen Schigebiet. Der Abend klang in der Stadt Zakopane mit einem gemütlichen und lustigen Zusammensein auf der Krupuvski-Straße aus. Am folgenden Morgen gab es eine Begegnung mit Kardinal Frantisek Macharski von Krakau. Anschließend feierten wir in der wunderschönen Fatima-Kirche eine Heilige Messe und nahmen dann traurig Abschied von Polen. Müde, aber erfüllt von der Barmherzigkeit Gottes trafen wir wieder in Linz ein.

Kaplan Johannes Maria Schwarz hatte uns in den unzähligen Stunden im Bus mit seinen Vorträgen ermutigt, im geistlichen Leben wieder neu zu wachsen, und wir werden nach diesen Tagen hoffentlich schnell in den göttlichen Tugenden wachsen, die vier Kardinalstugenden üben und die sieben Gaben des Heiligen Geistes mit ganzem Herzen annehmen! Auch war unser Pfarrer Kasimir auf dieser Reise unersetzlich, der uns als Pole mit seinem Wissen und seinen Erzählungen sehr bereichert und gut geführt hat.

Steffi Schelch

Fotos von KATH.NET-Leserreise auf der Page von "Amici di Dio":
www.amicididio.com

Foto: (c) KATH.NET


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