Wissenschaftlich bewiesen: Gebete helfen Herzpatienten

14. Juni 2005 in Chronik


Amerikanischer Kardiologe: "Höhere Dosis" Gebet verbessert die Genesung


Hamburg (kath.net/idea)
Gebet hilft herzkranken Patienten, nach Operationen schneller zu genesen. Eine „höhere Dosis“ – d.h. zusätzliche Beter – steigert den Genesungsprozeß um bis zu 93 Prozent. Das hat der US-amerikanische Herzspezialist Prof. Mitchell W. Krucoff von der Duke Universität in Durham (Bundesstaat Nord Carolina) herausgefunden. Seit 15 Jahren beschäftigt sich der 52jährige Kardiologe wissenschaftlich mit dem Einfluß des Glaubens bei Patienten, die eine Ballon-Katheter-Therapie erhielten, um verschlossene Herzkranzgefäße wieder zu öffnen. Krucoff sprach auf dem Kongreß „Gebet“, der vom 10. bis 12. Juni in Hamburg stattfand. Zunächst habe er eine Pilotstudie mit 150 Patienten durchgeführt. Je 30 Patienten erhielten eine Standardtherapie oder zusätzlich Entspannungsübungen, Berührungstherapie einen Mix aus beidem oder Gebetsunterstützung. Die Namen der Patienten und ihr Alter wurden zwecks Fürbitte Baptistengemeinden in den USA genannt, aber auch Juden und Moslems in Jerusalem, Buddhisten in Frankreich und Nepal sowie katholischen Nonnen. Alle zusätzlichen Maßnahmen zur Standardtherapie zeigten positive Auswirkungen, doch den besten Erfolg konnte die Gebetsgruppe vorweisen: „Die Patienten erholten sich schneller, es gab weniger Komplikationen und Todesfälle.“

Gebet - ein wirkungsvolles Heilmittel

Um einen möglichen Zufall auszuschalten, legte Krucoff die nächste Studie breiter an. 750 Patienten waren daran beteiligt. Gegenüber der ersten Studie wurde eine Neuerung eingeführt, nämlich die zusätzliche Unterstützung durch eine weitere Gebetsgruppe. Der Wissenschaftler: „Die Steigerung des Genesungsprozesses durch diese Gebete liegt bei 93 Prozent.“ Der Effekt sei auch ein halbes Jahr nach der Behandlung noch deutlich meßbar gewesen. Nicht untersucht habe man, ob die Gebete der beteiligten Religionsgemeinschaften unterschiedlich wirken. Krucoff zeigte sich in Hamburg überzeugt, daß Gebete grundsätzlich „ein wirkungsvolles Heilmittel“ seien. Deshalb bete er selbst mit seinem Team vor jedem medizinischen Eingriff. Dabei greift er auf ein vorformuliertes Gebet der katholischen Ordensschwester und Friedensnobelpreisträgerin Mutter Teresa (1910-1997) zurück, in dem Gott als „großer Heiler“ bezeichnet wird.

Foto: (c) KATH.NET


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