Kardinal Meisner: 'Tyrannenmord' an bin Laden vertretbar

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Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hält eine Exekution des islamischen Terrorchefs Osama bin Laden als letzten Ausweg für moralisch vertretbar.


München (kath.net/Kipa)
"Aus meiner Sicht wäre es das Beste", bin Ladens habhaft zu werden und ihn anzuklagen", sagte er in einem vorab veröffentlichten "Bunte"-Interview. Wenn das nicht gelinge, bleibe der "Tyrannenmord" die letzte Möglichkeit.

Die Frage, ob Gott es erlaube, einen Terroristen wie bin Laden zu töten, hätte sich analog auch bei dem Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 gestellt. "Was wäre uns bloss erspart geblieben, wenn dieses Attentat erfolgreich gewesen wäre", gibt Meisner zu bedenken. Es gehe um die Frage, ob man die Menschheit "vor so einem Unmenschen bewahren" müsse, der "nur Tod, Hass und Verderben bringt".

Aufruf zur moralischen Aufrüstung

Die Bedrohung durch den islamischen Fundamentalismus muss nach Ansicht Meisners für Christen ein Aufruf zur moralischen Aufrüstung sein. Wenn die Gesellschaft Gott lästere, Frauen nackt in Zeitungen abbilde, wenn Kinder abgetrieben und Homosexuelle getraut würden, sagten sich viele Muslime, "das sind doch keine Menschen mehr, das sind Tiere". Zugleich kritisierte Meisner den Islam. Er kenne kein islamisches Land, das tolerant sei. Diese Religion predige Toleranz immer nur dort, wo ihre Gläubigen in der Minderheit seien.


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