Vatikan: Kardinaldekan Sodano zurückgetreten22. Dezember 2019 in Weltkirche, 7 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Papst Franziskus begrenzt per Erlass die bislang unbeschränkte Amtsdauer eines Kardinaldekans auf fünf Jahre mit der Möglichkeit auf Verlängerung.
Vatikanstadt (kath.net/ KAP) Papst Franziskus hat den Rücktritt von Kardinal Angelo Sodano (92) als Dekan des Kardinalskollegiums angenommen. Zugleich hob der Papst mit einem am Samstag veröffentlichten Erlass die bislang unbeschränkte Amtsdauer eines Kardinaldekans auf. Künftig erhält er ein fünfjähriges Mandat, das allerdings verlängerbar ist. Dem Dekan, der dem Kardinalskollegium als "primus inter pares" (erster unter Gleichen) vorsteht, kommen vor allem beim Tod oder Rücktritt eines Papstes bedeutende Aufgaben zu. So hat er unter anderem die wahlberechtigten Kardinäle zum Konklave nach Rom einzuberufen und die Papstwahl zu leiten. Der Dekan wird von Kardinälen der ranghöchsten Klasse der Kardinalbischöfe gewählt; die Wahl ist vom Papst zu bestätigen.
Der frühere Vatikandiplomat Sodano, von 1990 bis 2006 Kardinalstaatssekretär und damit Nummer zwei im Vatikan, war seit April 2005 Kardinaldekan. Er folgte in dieser Funktion auf Joseph Ratzinger, der bei dem von ihm selbst geleiteten Konklave zum Papst gewählt wurde. Eugene Tisserand (1884-1972) hatte das Amt des Kardinaldekans über 21 Jahre inne. Aufgrund der Altersgrenze von 80 Jahren für die Teilnahme am Konklave konnten zuletzt weder Sodano noch sein Stellvertreter Giovanni Battista Re (85) die vorgesehene Rolle bei einer Papstwahl ausüben. Die Aufgabe käme derzeit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin (64) zu. Er ist das ranghöchste unter 80 Jahre alte Mitglied der Klasse der Kardinalbischöfe. Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten
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Lesermeinungen | zeitblick 23. Dezember 2019 | | |
Soweit ich informiert bin, hat Angelo Sodano (92)seinen Rücktritt angesucht und der Papst hat ihn angenommen!? | 0
| | | anjali 23. Dezember 2019 | | | @Zeitzeuge Vielen Dank für die Information.Ich fürchte das es nicht gut geht mit der Kirche wenn der Papst so weiter macht. | 5
| | | Zeitzeuge 23. Dezember 2019 | | | Werter petrafel, im beigefügten Originaltext steht
korrekt
"13. dicembre cinquantesimo
aniversario",
also richtig "50. Jahrestag"!
Vielleicht wird ja der geschilderte
Vorfall noch anderweitig bestätigt,
sonst sollte er dementiert werden, aber
nicht so halbherzig wie bei anderen
Anlässen.
Laudetur Jesus Christus! magister.blogautore.espresso.repubblica.it/2019/12/21/l%e2%80%99ultimo-discorso-del-papa-ai-cardinali-ha-un-antefatto-che-doveva-restare-segret | 5
| | | petrafel 23. Dezember 2019 | | | @Zeitzeuge Danke für den Link. Aber 25. Jahrestag der Primiz für Papst Franziskus? Das war wohl eher 50. Jahrestag.
Ich hoffe der Rest im Text stimmt. Oder eigentlich hoffe ich eher, dass er nicht stimmt. | 4
| | | Zeitzeuge 23. Dezember 2019 | | | Lieber Montfort! Anbei im Link wohl etwas mehr über die
Hintergründe.
Ich wünsche einen gesegneten Tag! beiboot-petri.blogspot.com/2019/12/s-magister-uber-ein-treffen-des.html | 6
| | | Montfort 23. Dezember 2019 | | | @Philipp Neri - Am 13. Dezember in St. Martha? | 2
| | | Philipp Neri 22. Dezember 2019 | | | Rücktritt kommt nicht überraschend! Wenn man die Vorgeschichte der diesjährigen päpstlichen Rede an die Kurie kennt, dann ist dieser Rücktritt nicht überraschend!
Besonders wenn man an das denkt, wie der Papst mit seinen Kardinälen insgesamt umgeht und was wohl auch am 13. Dezember in St. Martha passiert ist, wundert mich gar nichts mehr! | 14
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