Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  6. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  7. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  8. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  9. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  10. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  11. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. 115-jährige Nonne: Gebet ist Erfolgsrezept für langes Leben
  14. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’
  15. ,Wir dienen immer irgendeinem Herrn!‘

Dialog mit Ideologen?

18. Juni 2019 in Kommentar, 21 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ein neues Dokument der Kongregation für das Katholische Bildungswesen zur Gender-Theorie – ein zahnloser Tiger. Ein Gastkommentar von Gabriele Kuby


München-Vatikan (kath.net)
Im Juni 2019 veröffentlichte die Kongregation für das Katholische Bildungswesen ein dreißigseitiges Dokument mit dem Titel “Towards a Path of Dialogue on the Question of Gender Theory in Education”. (Übersetzungen der Zitate von der Autorin.) Seit dem Siegeszug der Gender-Theorie durch die westliche Gesellschaft in den letzten zwanzig Jahren ist dies die erste offizielle Erklärung des Vatikans, welche die Unvereinbarkeit der Gender-Theorie mit der christlichen Anthropologie aufzeigt, indem sie das Offensichtliche bekräftigt: „Als Mann und Frau schuf er sie.“ Das Dokument richtet sich an alle, die „inspiriert von der christlichen Vision des Lebens“ in der Erziehung engagiert sind, insbesondere in katholischen Schulen.

Auf den ersten Blick ist die Darstellung der Zerstörungsmacht der Gender-Ideologie wie eine frische Brise. Die Gender-Theorie leugne „die Unterschiedlichkeit und Wechselseitigkeit der Natur von Mann und Frau“ und ziele auf eine Gesellschaft ohne geschlechtliche Unterschiede, wodurch die anthropologische Basis der Familie eliminiert“ werde. (2) (Die Ziffern bezeichnen Absätze im Dokument.) Das stehe in Gegensatz zur „christlichen Vision der Anthropologie, welche in der Geschlechtlichkeit eine fundamentale Komponente der Person“ sehe. (4)

Die Entwicklung der Gender-Ideologie von neuen anthropologischen Theorien des zwanzigsten Jahrhunderts bis zur radikalen Trennung zwischen biologischem Geschlecht (sex) und sozialem Geschlecht (gender) wird dargestellt. „Diese Trennung ist die Wurzel der vorgeschlagenen Unterscheidungen zwischen verschiedenen ‚sexuellen Orientierungen‘, die nicht mehr durch die sexuelle Differenz zwischen Männlich und Weiblich definiert werden und dann andere Formen annehmen können, die allein vom Individuum bestimmt werden, welches als radikal autonom gesehen wird.“ (11) Die Gender Theorie entferne sich von der Natur und mache die Gefühle des menschlichen Subjekts zur einzigen Entscheidungsinstanz. (19)

Offensichtlich ist eine solche Ideologie eine Abrissbirne für die Familie. Verwandtschaftsbeziehungen werden aufgelöst, indem das „autonome“ Individuum seinen Platz im Familienstammbaum verliert und seine Beziehungen nur noch von Begehren und Affekten gesteuert werden, welche sich jederzeit ändern können. Dies zeigt sich in der Auflösung der Struktur der Familie und in der Propagierung einer gleichwertigen „Vielfalt“ von Familientypen (Single-, Patchwork- und „Regenbogen“-Familien). Die Opfer dieser Revolution sind die Kinder, die ihren Platz der sicheren Bindung zu ihren biologischen Eltern verlieren. Die künstliche Laborproduktion von Kindern beraubt sie sogar ihres Rechtes auf ihren biologischen Vater und ihre biologische Mutter.


Das Dokument lässt keine Zweifel daran, dass die Familie als primäre Erziehungsinstanz anerkannt werden muss, wie es das Grundgesetz und die Universale Erklärung der Menschenrechte verlangen, und dass den Eltern insbesondere das Recht und die Verantwortung für den sensiblen Bereich der Sexualerziehung obliegt.

So weit so gut. Die fundamentale Kritik an der Gender-Ideologie wird als ein „Weg des Dialogs“ präsentiert. Aber Dialog mit wem? Dialog zu welchem Zweck und mit welcher Hoffnung?

Ein Dialog braucht „Punkte der Übereinstimmung“.

Diese sehen die Autoren in der „lobenswerten Absicht, allen Äußerungen ungerechter Diskriminierung entgegenzutreten“. (15) Aber was ist „ungerechte Diskriminierung“ in einer Zeit, in der Menschen kriminalisiert werden, die die „Ökologie des Menschen“ (Benedikt XVI.) verteidigen und Respekt für seine Natur und seinen Platz in der Schöpfungsordnung einfordern?

Ein weiterer „Punkt der Übereinstimmung“ wird in den „Werten der Weiblichkeit“ ausgemacht, „die affektive, kulturelle und spirituelle Mutterschaft, die von unschätzbarem Wert für die Entwicklung der Person und der Zukunft der Gesellschaft“ ist. (18) Aber gibt es da wirklich gemeinsamen Boden mit Gender-Feministinnen, die alles tun, um die sozialen Bedingungen von Mutterschaft zu untergraben und die für ein „Menschenrecht“ auf Abtreibung kämpfen?

Eine persönliche Erfahrung lässt das sehr zweifelhaft erscheinen: Im Jahr 2018 wurde ich zu einer öffentlichen Diskussion mit einer Vertreterin der Gender-Studies an der Technischen Universität Wien eingeladen. Fünf Gender-Professorinnen hatten die Einladung abgelehnt, schließlich fand sich eine Vertreterin auf untergeordneter Ebene. Als ich an der Reihe war, mein Statement abzugeben, schrillten die Feuersirenen – normalerweise das Signal, das Gebäude sofort zu evakuieren. Ein Dialog mit der Dame wurde durch ständige lautstarke Unterbrechungen aus dem Publikum verhindert – für mich ein déjà-vu-Erlebnis von 1968.

Da die Gender-Ideologie mit der wissenschaftlichen Wahrheitssuche von Biologie, Medizin und Gehirnforschung gebrochen hat, vielmehr die wissenschaftlichen Institutionen für ihre revolutionäre Agenda missbraucht, müssen die Aktivisten sich der Manipulation und zunehmend totalitärer Durchsetzungsmethoden bedienen. Wir sehen dies in der juristischen Einschränkung der Meinungsfreiheit, der Beschneidung der Religionsfreiheit und der Sexualisierung der Kinder durch den Staat mittels obligatorischer Sexualerziehung.

Das Bollwerk gegen die Auflösung moralischer Grenzen sexueller Handlungen – Kernstück der Gender-Ideologie – war die Katholische Kirche. Ich sage „war“, weil die Gender-Ideologie als theoretische Ummantelung der sexuellen Revolution tief in die Kirche der westlichen Länder eingedrungen ist. Als in den 1970er Jahren die hedonistische Sexualerziehung in den Schulen eingeführt wurde, hätte die Kirche noch genügend Rückhalt bei den Gläubigen gehabt, um sie zum Widerstand aufzurufen. Aber sie tat es nicht und sie tut es nicht, trotz der Fülle der Lehre von Johannes Paul II. Sie entwickelte keine christliche Alternative zur staatlichen Sexualerziehung; sie gründete kein Institut, um Lehrer für eine Sexualerziehung auszubilden, welche die junge Generation auf Ehe und Familie vorbereitet – nicht einmal für ihre eigenen katholischen Schulen; sie überließ das Territorium weitgehend kampflos den Zerstörern christlicher Kultur. Eltern, die versuchten, ihre Kinder zu beschützen, fanden kaum Unterstützung bei ihrem Pastor oder Bischof.

Warum hat die Kirche ihre Herde nicht vor den Wölfen beschützt, insbesondere die junge Generation? Weil sie dem leidenschaftlichen Aufruf Paul VI. nicht Folge leistete, der mit seiner Enzyklika Humanae Vitae den existentiellen Sinn der Sexualität in der Schöpfungsordnung bekräftigte: die Fortpflanzung. Die systematische Trennung der Sexualität von der Zeugung eines neuen Menschen, welche durch die Pille aller Pillen möglich wurde, öffnete die Tür zu jeder beliebigen sexuellen Aktivität. Alle Warnungen Paul VI. sind eingetroffen.

Seitdem ist ein halbes Jahrhundert vergangen, und die Kirche befindet sich in ihrer vermutlich größten Krise. Warum? Ein Grund ist, dass sie nicht mehr am Alleinstellungsmerkmal der Christen von Anbeginn festhält: Sex nur in der Ehe zwischen einem Mann und einer Frau.

Für jene, welche die von Jesus begründete Lehre über Ehe, Familie und Sexualität auflösen möchten, bietet die Krise des sexuellen Missbrauchs von überwiegend jungen Männern durch Priester eine willkommene Gelegenheit. Der „synodale Prozess“, initiiert von Kardinal Marx, will die katholische Lehre an die Forderungen kleiner und kleinster Minoritäten anpassen, welche von den großen Medien, der Politik und mächtigen NGOs unterstützt werden.

Die Ziele des „synodalen Prozesses“ werden in katholischen Schulen schon lange praktiziert. Ein Beispiel: Klaus Mertes, Societas Jesu, Direktor des katholischen Eliteinternats Sankt Blasien, erklärte öffentlich: „Der Kampf für die Rechte von Homosexuellen weltweit ist ein Projekt, für das es sich lohnt, in der Kirche zu bleiben.“

Es gibt im Dokument der Kongregation für das Katholische Bildungswesen kein Signal, dass sie zu dieser späten Stunde aufstehen wird, um für die nächste Generation zu kämpfen. Sie hat ein Recht darauf, so erzogen zu werden, dass sich ihre in allen Umfragen bestätigte Sehnsucht nach Liebe und Familie erfüllen kann. Die Kirche müsste ein Interesse daran haben, denn nur dann werden junge Menschen willens und in der Lage sein, am Aufbau einer christlichen Erneuerung Europas mitzuwirken. Die Erklärung der Kongregation für das Katholische Bildungswesen erscheint wie ein zahnloser Tiger, der brüllt und gleichzeitig seine Pfote denen entgegenstreckt, die ihm seine Jungen rauben wollen.

1968 veröffentliche der Philosoph Dietrich von Hildebrand das Buch Das trojanische Pferd in der Stadt Gottes. Er spricht von dem „großen säkularisierenden Irrtum unserer Zeit, dass die Religion dem Menschen angepasst werden sollte und nicht der Mensch der Religion.“

Die sichtbare Kirche im westlichen Europa ist im Verfall. Aber darunter sprosst neues Grün. Es gibt unzählige große und kleine Initiativen, in der eine neue Qualität von Jüngerschaft mit Jesus Christus gelebt wird. Sie glauben, dass der Kampf zwischen dem rebellischen Menschen und Gott von Gott gewonnen wird.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Kleine Maus 19. Juni 2019 
 

Zum "Dritten Geschlecht"

Es ist nun mal so: Es gibt auch Menschen, deren Geschlecht (bei der Geburt) nicht eindeutig ersichtlich ist. Früher hat man diese so früh wie möglich operiert - und sie dabei möglicherweise auch mal dem "falschen" Geschlecht zugeordnet. Dass man jetzt mit diesem Phänomen sensibler umgeht und lieber erst mal wartet, als was sich das Kind dann letztlich entwickelt, ist doch humaner, oder? Und wenn jemand gar nicht so recht zugeordnet werden kann, warum dann nicht "d"? Die Tatsache, dass es grundsätzlich Mann und Frau gibt, wird dadurch doch nicht berührt. Aber die Anzahl der Betroffenen dürfte wohl (weiß ich auch nicht genau) im Zehntel-Promille-Bereich liegen. Also - warum macht man darum so einen Wirbel? Es gibt doch so viele andere Personengruppen, die auch mit irgend einer Beeinträchtigung oder Abweichung - was immer es sei - zurecht kommen müssen und wie oft werden sie "im Regen stehen gelassen"? (Menschen mit Down-Syndrom" z.B. werden leider oft schon vor der Geburt selektiert.)


2
 
 lesa 19. Juni 2019 

Vor lauter Dialog und Gendergehirnwäsche

Danke den Kommentaren, die sich gegen einen "Dialog" mit Gender aussprechen.
Natürlich muss die Kirche im Gespräch sein mit und über die unterschiedlichsten Strömungen. Aber, wo es sich, wie im Fall von Gender, um eine bösartige Ideologie handelt, versteigt man sich, um es mit @rosengarten zu sagen: "Ein Dialog mit dem Teufel" und daher völlig daneben. Frau Kuby hat es unübertrefflich formuliert: "Wie ein zahnloser Tiger, der zwar brüllt, aber denen, die ihm die Jungen rauben wollen, die Pfote entgegenstreckt.
Vor lauter "Dialog" hat man verlernt, ein X von einem U zu unterscheiden und den Menschen setzt man einen Allerweltseinheitsbrei vor, anstatt ihnen Orientierung zu geben, damit sie gut und böse unterscheiden können.


4
 
 lesa 19. Juni 2019 

s.Oliver: Danke für Ihre Überlegungen! Auf so etwas habe ich gewartet.


3
 
 Adamo 19. Juni 2019 
 

Gender-Ideologie-Praxis:

Würden Sie ihre Mutter mit "mein lieber Elternteil 1" und ihren Vater mit
"lieber Elternteil 2" ansprechen?

Was ist nach der Gender-Ideologie bereits gesetzgeberisch umgesetzt?

§ Ehe für alle
§ Schwul-lesbische Aufklärung an Schulen
§ Adoptionsrecht für homosexuelle Paare
§ Familienbenachteiligung durch Abgaben
und Steuern
§ Finanzielle Förderung der
Fremdbetreuung
§ Frühsexualisierung von Kindern
§ Drittes Geschlecht
§ Abschaffung des Betreungsgelds für
Zuhause-Mütter
§ 24-Stunden-Kita

Und weitere familienzerstörende Gesetze sind bereits in Planung.

Wer hat diese Gesetzgebung gemäß Gender-Ideologie zu verantworten?

Die bisherige Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD) und
die Bundesfamilienministerin
Franziska Giffey (SPD)

Und erst jetzt erst wacht der Vatikan auf mit seiner Verlautbarung zur Gender-Ideologie!

In Fatima sagte die Gottesmutter zu Lucia:

Die letzte Schlacht zwischen dem Herrn und der Herrschaft des Satans geht um Ehe und Familie!


6
 
 s.Oliver 19. Juni 2019 
 

Danke, Frau Kuby...

ausgezeichneter Beitrag. Dietrich von Hildebrands kleines Büchlein "Sittliche Grundhaltungen" hat mich seinerzeit tief beeindruckt. Hätte nicht gedacht, dass den noch jemand kennt außer mir. :-)

Hallo @lesa, ich fand die Frage von @Couperin gut. Ideologie ist nach meinem Verständnis ein zynisches, interessegeleitetes Gedankenkonstrukt, das einer näheren Prüfung nicht standhält. Zum Beispiel Kommunismus (= Klassenwahn), Genderwahn, Migrationswahn, Klimawahn usw., siehe auch, was @verum montis erwähnt.

Auch der Katholizismus kann ideologisch deformiert werden, mit dem Ziel, ihn "kompatibel" zu machen mit all diesen Ideologien, die alle auf den gleichen (psychologischen) "Prinzipien" aufgebaut sind. Wenn diese Ideologen miteinander einen "Dialog" führen, kommt am Ende trotzdem wieder Ideologie bei raus. Möglicherweise zielte die Frage von @Couperin darauf.


3
 
 Winrod 19. Juni 2019 
 

Obsession

Wir leben auch in der Kirche unter einer Obsession des Dialogs. Der Dialog soll das universale Heilmittel sein. In Wirklichkeit schleift er aber alle Kanten und Ecken ab und macht die Kirche zu einem konturlosen Allerlei.


2
 
 rosengarten1997 19. Juni 2019 

Dialog mit Teufel

wieder einmal treffen Sie mit Ihrem Beitrag voll ins Schwarze, liebe Frau Kuby! Es ist der vorgesetzte Dialog mit der Schlange, der Eva und Adam verfallen war. Ich denke hier sollte das Wort des Herrn beachtet werden, "euer Ja sei ein Ja und euer Nein ein Nein, alles Andere ist von Übel!"Es kann und darf keinen Dialog über eine vom Versucher inspirierten Ideologie geben! Die Lehre ist klar und eindeutig, daran sollte sich jeder halten dem der Begriff "katholisch" noch etwas bedeutet.
Auch ich bin der Meinung,dass die Ablehnung von Humane Vitae ein wesentlicher Punkt des Einbruchs weiterer Irrtümer in die Köpfe von Klerus und Laien war und ist und so wie es Papst Emeritus Benedikt XVI sagte: "Die größte Angriff für die Kirche kommt von innen nicht von außen"..., aber das war wohl seit Judas schon immer so!


2
 
 Just 19. Juni 2019 
 

@lesa, @Couperin

Eine Ideologie ist nichts Anderes als eine Weltanschauung. Lediglich ist im Deutschen der Begriff "Ideologie" negativer konnotiert als der Begriff "Weltanschauung". Beide Begriffe sind jedoch bedeutungsgleich.

Man könnte nun die Feststellung, auf allen Seiten gebe es Ideologen, für trivial halten. Die Frage ist allerdings: Welche Anforderungen muss man eigentlich anlegen, damit etwas als Ideologie gilt. Muss eine Ideologie z. B. in sich konsistent sein? Wenn ja, dann gibt es sehr viele Menschen, die keine Ideologen sind, weil sie miteinander unvereinbare Gedanken vertreten.

Ist man weniger streng: Ja, dann sind natürlich überall Ideologen unterwegs. Oder eben auch: Menschen mit einer Weltanschauung.


1
 
 lesa 19. Juni 2019 

Noch eine Frage

@couperin: Und noch eine Frage: Ob eigentlich alle wissen, was "Ideologie", bzw. "Ideologen" überhaupt sind?


1
 
 ottokar 19. Juni 2019 
 

Ein Glauben, der auf Dialog basiert, ist ein verlorener Glauben

Dialog ist grundsätzlich nützlich, ob immer berechtigt ist eine andere Frage. Das Resultat einer göttlichen Schöpfung, hier der Mensch und die Natur, kann sich nicht einem Dialog unterwerfen , um herauszufinden, ob diese Schöpfung in der vorliegenden Form sinnvoll oder gelungen ist. Dialog wäre in diesem Falle eine Weichmacherfloskel, die vermuten lässt, dass man ggf.dem Zeitgeist auch Raum lassen könnte.


5
 
 Veritatis Splendor 19. Juni 2019 

Exzellent, Frau Kuby!

Für Norwegen war übrigens die entlarvende Sendung vom Komiker Harald Eia "befreiend" und schlug dort ein wie eine Bombe:

https://www.youtube.com/watch?v=B1U_sXZtIMU

Die von echten Fakten völlig abgehobene Genderforschung ist überflüssig wie ein Kropf und trauriger Ausdruck postwissenschaftlicher, westlicher Dekadenz.


7
 
 padre14.9. 19. Juni 2019 

Frau Kuby "Dialog zu welchem Zweck und mit welcher Hoffnung?"

Danke Frau Kuby für diesen Beitrag.
Über den DIALOG gibt es ein gutes Buch von dem Kath. Schriftsteller Plinio Correa De Oliveira : Unbemerkete ideologische Umwandlung und Dialog.
Auch unser Papst Franziscus kommt wie der Autor aus Südamerika. Nur war Oliveira klar und eindeutig.


5
 
 Couperin 19. Juni 2019 
 

Ideologen?

Die Frage ist, ob Ideologen nur auf der einen Seite sitzen.


1
 
 Rolando 19. Juni 2019 
 

Dadurch erweist der Herr seine Allmacht

Wenn es scheint, alles ist verloren, dann wirkt der Herr, damit sie sehen, DAS ICH DER HERR BIN.


9
 
 verum montis 19. Juni 2019 
 

Klarstellung

Mein erster Kommentar zu diesem Artikel ist vielleicht missverständlich. Ich schätze die Arbeit von Frau Kuby sehr!

Und leider ist es, wie Adamo schreibt, die Kirche hat 20 Jahre geschlafen und eigentlich bereits länger. Das zweite vatikanische Konzil wurde zumindest missbraucht, wenn nicht sogar missbräuchlich durchgeführt, soll heissen, mit einer falschen Absicht eines Teiles der Teilnehmer.

Es braucht einen Papstwechsel und es braucht eine Korrektur des zweiten vatikanischen Konzils, wenn das möglich sein sollte. Und sonst braucht es ein drittes. Aber sehr bald, unter einem neuen Papst.

Wer macht PF das klar?


5
 
 Fragezeichen?! 19. Juni 2019 
 

Innigsten Dank liebe Frau Kuby für Ihre klaren Worte!

Ja, so ist es! Und hat nicht Paul VI gesagt: „Der Rauch Satans ist in die Kirche eingezogen“? Und jetzt auch noch der so schmerzende Angriff auf unsere geliebte Gottesmutter mit „Maria 2.0“ und der Abbildung mit ihr als Vulva - wirklich unfassbar satanisch, und das auch noch als Transparent hängend an einer katholischen Kirche. Da kann man eigentlich nur noch weinen und beten „Jesus, bitte verzeih uns!“. Warum gründet die DBK und das ZDK nicht endlich eine große Abteilung um gegen diesen Genderquatsch vorzugehen? Vermutlich weil sehr viele Hauptamtliche von ihr da sehr tief drinstecken und dies auch noch propagieren. Das Ziel ist die Auslöschung der traditionellen Familie aus Vater, Mutter und Kindern - mit ihr stirbt dann auch das Weiheamt und die Kirche. Aber die Personalabteilungen der Bistümer machen ja mit und gehen voran: Stellenausschreibungen immer m/w/divers ! Als Mann und Frau schuf er sie, nach seinem Abbild ... War vielleicht nicht so gemeint - die Zeiten ändern sich halt.


10
 
 Adamo 18. Juni 2019 
 

Die erste offizielle Erklärung des Vatikans zur Genderideologie

kommt 20 Jahre zu spät!

Jetzt wo nichts mehr zu retten ist, reagiert der Vatikan.

Mit anderen Worten:

Der Vatikan hat die teuflische Brisanz dieser Ideologie 20 Jahre lang nicht erkannt und hat dazu geschwiegen.


6
 
 lesa 18. Juni 2019 

Dialog mit durch und durch vergiftetes Gedankengut?

Ganz herzlichen Dank, Frau Kuby! Dieses weichgespülte "Dialoggerede" ist kein Hirtendienst, wenn auch das Dokument die Gefahr aufzeigt. So ist gegen den Gender-Wolf wirklich nicht anzukommen. Vor ihm muss aber vor allem der Nachwuchs geschützt werden. Es ist nicht nur so, dass die Kinder um das Recht auf biologische Eltern geraubt wird. Auch die Möglichkeit zur seelisch-geistigen Identifikation mit dem eigenen Geschlecht wird ihnen genommen in dieser kranken Gender-Ideen-Gedankenwelt. Und dann wundern wir uns, wenn sie verzweifelt sind vor lauter seelischer Desorientierung und zu allen möglichen Handlungsweisen greifen, um ihre Not auszuagieren. Will man sich weiterhin an dem zersetzenden, alles zerpflückenden und destruktiven Genderpalaver sich beteiligen? Aufgabe der Kirche wäre es, hier klar zu sagen: Mit uns nicht, weil das eine gefährliche Ideologie ist.
Gerechtigkeit wird immer ein dringliches Thema sein. Aber Gender führt nicht dazu.
Nochmals danke, Frau Kuby!


10
 
 Diadochus 18. Juni 2019 
 

Verlass

Auf Frau Kuby ist wie immer Verlass. Sie ist ein Bollwerk, kompromisslos katholisch. Mit Ideologen ist natürlich kein Dialog möglich. Alles andere wäre die Quadratur des Kreises. Die Deutsche Bischofskonferenz lässt das unbeeindruckt. Wie Peter Winnemöller weiter unten berichtet, hat die DBK letzte Woche den Wertepositionen der Grünen Respekt gezollt. Das sind mir feine Kollaborateure. Ja, das Dokument der Kongregation für das Katholische Bildungswesen ist ein zahnloser Tiger. Es tut keinem weh.


10
 
 verum montis 18. Juni 2019 
 

der Krieg der Idelogien tobt

Dazu gehört der radikale Feminismus, LGBTQ*, Sadomasochismus, Pädophilie, aber auch der neue Nazissmus. Die römisch katholische Kirche muss aufpassen, dass sie in der Hitze des Gefechtes nicht dem letzteren zum Opfer fällt! Nazissmus ist genaus so falsch, wie die Vorhergehenden. Was bleibt? Die Ideologen ziehen lassen und selbst an Gottes Seite bleiben. Die Ideologen werden unter gehen, das war und ist so. Überdauern wird der Glaube, jedenfalls solange diese Welt existiert.


11
 
 mphc 18. Juni 2019 

Ein Beispiel dafür ist, wie man gegen TeenStar

nicht nur außerhalb, sondern auch innerhalb der Kirche arbeitet.


9
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

gender mainstreaming

  1. Britisches Parlament lehnt Verbot von Konversionstherapien ab
  2. Deutsche Tageszeitung beendet Gender-Unsinn nach Kündigungswelle!
  3. Für die US-Diözese Cleveland gilt nur das biologische Geschlecht
  4. Senta Berger zum ‚Gendern’: ‚Ob es inhaltlich richtig ist, wage ich zu bezweifeln’
  5. Alaska: Bildungsausschuss schließt ‚Trans-Jungen’ von Mädchenbewerben aus
  6. UNO-Bericht: Religionen sollen ‚LGBT-Rechte’ akzeptieren
  7. Heute 19-Jährige: ‚Meine Kindheit wurde zerstört, so wie bei Tausenden anderen’
  8. Land Niederösterreich verzichtet auf Gender-Schreibweise und Binnen-I
  9. Joanne Rowling lehnt ‚cis’ und ‚cisgender’ als ideologische Sprache ab
  10. ‚Kindswohlgefährdung’: Scharfe Kritik an Drag-Queen-Lesung für Vierjährige






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  6. Roma locuta - causa (non) finita?
  7. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  8. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  9. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  10. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  11. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  14. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  15. Wacht und betet!

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz