Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  3. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  6. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  7. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  8. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  9. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  10. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  11. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  12. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  13. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  14. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  15. Der Gute Hirt: er opfert sich für uns und schenkt seinen Geist

„Es ist besser, für Christus zu sterben, als den Glauben zu verraten“

23. Jänner 2019 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kardinal Gerhard Ludwig Müller führt durch seine Titelkirche


Vatikan-Regensburg (kath.net/pbr) „Es ist besser, für Christus zu sterben, als den Glauben zu verraten“, sagt Kardinal Gerhard Ludwig Müller. Sein Blick richtet sich auf eine Darstellung der heiligen Agnes, einer Märtyrerin wohl aus dem 3. Jahrhundert. Am Ort ihres Martyriums hat man eine Kirche errichtet. Sant‘Agnese in Agone, zu Deutsch: heilige Agnes im Kampf. Sie ist Kardinal Müllers Titelkirche in Rom.

Die barocke Kirche Sant’Agnese in Agone liegt im Herzen der Stadt, direkt an der Piazza Navona. Die prominente Lage macht sie zu einer der beliebtesten Kirchen Roms und zieht zahlreiche Beter und Besucher an. Für Kardinal Müller ist besonders eines entscheidend: sie ist einer Märtyrerin geweiht. „Das Blut der Märtyrer ist der Hinweis auf Christus, auf das ewige Leben, das uns hoffentlich im guten Sinn, nämlich im Himmel bevorsteht.“

Der heiligen Agnes wird am 21. Januar gedacht. Sie war noch ein junges Mädchen, als sie das Martyrium erlitt. Wer heute die ihr geweihte Kirche besucht, kann zentrale Etappen ihres Lebens nachvollziehen. Eine Agnesstatue in der südlichen Seitenkapelle, ein Relief in der Krypta, ein Reliquienschrein, der ihren Schädel beherbergt, oder die Gemäldedarstellungen in der zentralen Kuppel werfen Schlaglichter auf ihr Leben.


Über die südliche Seitenkapelle steigt Kardinal Müller hinunter in die Krypta. Einige enge Stufen führen an den historischen Ort, an dem Agnes das Martyrium erlitt. Hier unten gibt es nur wenig Licht. Nur mehr in Grundzügen sind die Fresken zu erkennen, die dort einst Szenen aus dem Leben der Heiligen nachstellten. Wenige Schritte entfernt aber erinnert ein Relief an den Beginn ihres Leidensweges. Darauf zu sehen ist die junge Frau, umringt von Soldaten, ohne Kleidung, ganz bloß. Sie sollte im Stadion des Domitian, das der Piazza Navona noch heute ihre charakteristische ovale Form gibt, nackt zur Schau gestellt werden. Ihr Verbrechen: Sie wies das Werben des Sohnes des Präfekten von Rom zurück. Sie hatte sich ganz Gott geweiht.

Ihr Martyrium wurde von mehreren Wundern begleitet, wovon das erste sie vor der Scham der Nacktheit beschützte. Agnes – so ist es auf dem Relief zu sehen – war es plötzlich möglich, sich mit ihrem langgewachsenen Haar gänzlich zu bedecken. Man versuchte dann, Agnes ins Feuer zu stoßen, doch durch ihr Gebet wichen die Flammen zurück. Schließlich schnitt man ihr mit einem Schwert die Kehle durch. Sie starb wie ein Opferlamm, als Märtyrerin, im Alter von nur zwölf oder dreizehn Jahren, was Untersuchungen des Schädels ergaben.
Das Relief in der Krypta zeigt Agnes, die sich mit ihrem Haar bedeckt.

Vor dem Reliquienschrein der Agnes wird Kardinal Müller nachdenklich. Die große Botschaft der Märtyrer sei vielen oft nicht mehr bewusst, bedauert er: „Viele denken, es kommt allein auf das irdische Dasein an.“ Glaube aber heiße mehr: „Es heißt, seine ganze Hoffnung, sein ganzes Leben, den ganzen Ernst seines Daseins auf Jesus Christus zu setzen.“ Das sei die Grundlage, um Verantwortung in der Welt zu übernehmen, um nicht nur „um sich selbst zu kreisen“, um nicht nur auf Kosten der anderen oder der zukünftigen Generationen zu leben.

Auch heute wird eine große Zahl an Christen verfolgt – auf der ganzen Welt. Und das auf unterschiedliche Art und Weise, gibt Kardinal Müller zu bedenken. Da gibt es einerseits physische Bedrohung, beispielsweise in islamisch oder kommunistisch geprägten Ländern wie auch in Diktaturen, die die totalitäre Herrschaft über den Menschen beanspruchen, „denen Glaube und Religion ein Dorn im Auge ist.“ Aber auch im christlich geprägten Europa gebe es Christenverfolgung, immer wenn ein Mensch „für seine christliche Überzeugung an den Pranger gestellt wird.“ Insofern sind Märtyrer wie Agnes wichtige Vorbilder. „Sie ermuntern uns im Glauben“, sagt der Kardinal. Es ginge um die Frage: „Wofür lebt man?“

Der Weg der Agnes endete nicht im Leiden und Sterben – wie die Kuppelfresken zeigen. Zwischen jubelnden Engeln, Märtyrern und Heiligen findet sich auch Agnes wieder. Die Jungfrau Maria richtet ihren Blick auf das Mädchen im weißen Gewand, streckt ihr die Hand hin und stellt sie Gott Vater und Christus vor. Durch die Kuppel, in deren Zentrum der Heilige Geist in Gestalt der Taube herabschwebt, fällt die Mittagssonne Roms herein und taucht die Kirche in ein angenehmes, goldenes Licht. Eine ganz andere Atmosphäre als noch unten in der Krypta.

„Die Treue zu Christus“ sei das Entscheidende im Leben, sagt Kardinal Müller: „Das irdische Dasein ist kurz. Die Ewigkeit aber ist ‚lang‘.“

Kardinal Müller in seiner Titelkirche


Foto (c) Bistum Regensburg/Julia Wächter


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 gebekrev 24. Jänner 2019 
 

Danke!!! Herr Kardinal Müller.

Vielen Dank für Ihre überzeugende Glaubenstreue Herr Kardinal. Gott segne
Sie.


2
 
 Pilgrim_Pilger 23. Jänner 2019 
 

Der Ton macht die Musik

Seine Eminenz Sanctae Romanae Ecclesiae Cardinalis der Hochwürdigste Herr Gerhard Kardinal Müller, hat die Zeichen dieser Zeit erkannt, seine Worte stärken im Glauben....


14
 
 JuM+ 23. Jänner 2019 
 

DEO Gratias, Kardinal Müller, für die entscheidenden Worte im Leben! !

„Die Treue zu Christus“ sei das Entscheidende im Leben, sagt Kardinal Müller: „Das irdische Dasein ist kurz. Die Ewigkeit aber ist ‚lang‘.“


21
 
 Bernhard Joseph 23. Jänner 2019 
 

Eine wunderschöne Kirche

Ich habe im Herbst letzten Jahres diese Kirche besucht und durfte dort auch eine Heilige Messe mitfeiern.

In Abwandlung/Ergänzung des Satzes von Adorno, man müsse die Eiswüste der Reflexion durchschritten haben, um zur eigentlichen Erkenntnis zu gelangen, lässt sich sagen; man muss die Eiswüste des säkularen Relativismus in seiner ganzen Konsequenz durchmessen haben, um zur Erkenntnis zu gelangen, dass ohne den Glauben an ein Leben nach dem Tod unser Dasein völlig sinnlos wäre.

Nicht in der Erfüllung aller nur erdenklichen irdischen Freuden und Genüssen liegt Sinn, sondern im Loslassen vom Weltlichen.

Einer würdig gefeierten Heiligen Messe beiwohnen, beglückt nicht im Sinne einer schönen Kunstdarbietung, sondern in ihr öffnet sich ein kleines Stück weit der Himmel und wir erkennen, dass Leben mehr ist als nur die irdische Mühsal.

Wer einmal in der Eiswüste des Atheismus gelebt hat und dort nicht erfroren ist, der weiß, dass Kardinal Müllers Eingangssatz keine leere Floskel ist.


24
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Müller

  1. Kardinal Müller: "Wenn Bischöfe Menschen prinzipiell von den Sakramenten fernhalten…"
  2. Kardinal Müller: Priester sind die letzte Berufsgruppe wo man Kollektivurteile fällt
  3. Kardinal Müller: Ziel der Geschichte ist nicht Klassenkampf, sondern die Gemeinschaft der Heiligen
  4. „Rassismus ist ein direkter Widerspruch zu Gott“
  5. Kardinal Müller warnt vor Unterdrückung der katholischen Kirche
  6. Kardinal Müller: Bischöfe dürfen öffentliche Messen nicht verbieten
  7. Müller: „Der Souverän der Kirche ist nicht das Volk, sondern Gott“
  8. Kardinal Müller würdigt NS-Widerstandskämpfer Bonhoeffer
  9. Hl. Josef, Bräutigam der Gottesmutter Maria
  10. Querida Amazonia – Papst dankt Kardinal Müller







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. Der Teufel sitzt im Detail
  7. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  8. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  9. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  10. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  11. Taylor sei mit Euch
  12. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  13. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  14. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć
  15. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz