Loginoder neu registrieren? |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln: Top-15meist-diskutiert
| Stichwort: Mariä Lichtmess und Blasiussegen2. Februar 2019 in Spirituelles, 4 Lesermeinungen Das Fest der Darstellung des Herrn am 2. Februar, das die katholische Kirche gemeinsam mit den Ostkirchen feiert, trägt im allgemeinen Sprachgebrauch den Namen Mariä Lichtmess. Fulda (kath.net/bpf) Das Fest der Darstellung des Herrn am 2. Februar, das die katholische Kirche gemeinsam mit den Ostkirchen feiert, trägt im allgemeinen Sprachgebrauch den Namen Mariä Lichtmess. Eigentlich ein Christusfest, ist es auch dem Gedenken Mariens gewidmet. Es bezieht sich auf den Bericht des Lukas-Evangeliums über den Besuch Marias im Tempel. Nach mosaischem Gesetz hatte sie nach der Geburt ihres Sohnes das vorgeschriebene Opfer der Reinigung, ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben (Lk 2, 24), darzubringen und ihren Erstgeborenen dem Herrn darzustellen. Auf den Namen Lichtmess ist vielleicht das Wort des greisen Simeon Du zeigst allen Völkern Dein Licht (Lk 2, 32) ein erster Hinweis. Schon aus frühchristlichen Zeiten wird im Zusammenhang mit der liturgischen Feier dieses Festes über Lichterprozessionen berichtet, so etwa aus dem Rom der Mitte des 5. Jahrhunderts. Spätere Zeugnisse erwähnen eine Lichterprozession zu Beginn des Monats Februar, die offenbar eine alte heidnische Sühneprozession verdrängen sollte. An den Bußcharakter erinnerte noch bis zum Jahre 1960 die in der katholischen Kirche vorgeschriebene violette Farbe der liturgischen Gewänder des Priesters bei dieser Prozession. Eine Segnung der bei der Lichterprozession mitgetragenen Kerzen wird um die Jahrtausendwende aus Gallien erstmals berichtet. Lichterweihe und Lichterprozession führten dann zu der im deutschen Sprachraum üblichen Bezeichnung Lichtmess für dieses Fest. Im bäuerlichen Arbeitsjahr bedeutete Lichtmess früher das Ende der Arbeiten im Haus und den Beginn der Feldarbeit. Das Gesinde bekam den Jahreslohn, und zwischen dem alten und dem neuen Dienstjahr gab es ein paar freie Tage. Es war also im bäuerlichen Alltag ein markantes Datum. So verwundert es nicht, dass sich dieser Tag denn auch in zahlreichen alten Bauernweisheiten findet. Gibts an Lichtmess Sonnenschein, wirds ein spätes Frühjahr sein, heißt eine dieser Regeln. Wenn es dagegen an Lichtmess stürmt und schneit, so eine andere bäuerliche Erfahrung, ist der Frühling nicht mehr weit. In enger Verbindung mit Maria Lichtmess und den Lichterprozessionen steht auch der sogenannte Blasiussegen, der sich auf den Märtyrer Blasius von Sebaste (gestorben ca. 316) bezieht. Der Armenier Blasius, der auch ärztlich tätig war, wird in der orientalischen und abendländischen Kirche sehr verehrt. Er erlitt unter Kaiser Licinius ein schreckliches Martyrium: Zuerst mit Stöcken geschlagen, dann auf der Folter mit eisernen Kämmen zerfleischt, wurde er schließlich enthauptet. Schon im 6. Jahrhundert wurde der Bischof mit dem erbarmenden Herzen wie er im Volk gern genannt wurde bei Krankheiten und besonders bei Halskrankheiten angerufen, letzteres deshalb, weil er nach der Legende einen Knaben, den eine im Rachen haftende Fischgräte dem Erstickungstode nahegebracht hatte, durch sein Gebet rettete. Dies ist auch der Anlass für den Blasiussegen, den der Priester dem Gläubigen mit zwei gekreuzten brennenden Kerzen erteilt. Er ist in dieser Form seit dem 16. Jahrhundert bezeugt. Das Licht der Kerzen verweist auf die Gemeinschaft mit dem Auferstandenen und auf die Teilhabe an seinem Licht. Zugleich will diese Erinnerung an die Gemeinschaft des Lichtes als Bitte verstanden werden, dass sich hier und jetzt die schützende Nähe des Herrn erweisen möge. Der heilige Blasius soll durch seine Fürsprache Gottes Heil und Segen erwirken. Bis heute hat das gläubige Volk St. Blasius nicht vergessen. Er zählt zu den heiligen 14 Nothelfern und ist auch Patron der Fuldaer Stadtpfarrkirche. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuGlaube
| Top-15meist-gelesen
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||
© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz |