Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  3. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  4. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  7. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  8. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  9. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  10. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  11. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  12. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  13. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  14. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  15. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“

Leichen der vom IS ermordeten 34 äthiopischen Christen entdeckt

8. Jänner 2019 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Massengrab im libyschen Sirte aufgefunden - Parallelen zum Schicksal der koptischen Arbeitsmigranten, die wenige Monate zuvor ebenfalls in der Nähe von Sirte ermordet wurden


Wien (kath.net/KAP) In Libyen sind in einem Massengrab die Überreste von 34 äthiopischen Christen entdeckt worden, die 2015 von IS-Terroristen ermordet wurden. Das Massengrab befindet sich nach Angaben libyscher Behörden unweit der Küstenstadt Sirte, die 2015 unter der Kontrolle der IS-Terroristen war. Sobald die Erhebungen abgeschlossen sind, sollen die Gebeine nach Äthiopien überführt werden.

Im April 2015 verbreiteten die Terroristen ein Video, in dem die Ermordung von zwei Gruppen äthiopischer Christen in Libyen gezeigt wurde. Das Video war mit den üblichen Slogans gegen "das Volk des Kreuzes" und Bildern von der Zerstörung von Kirchen, Ikonen und christlichen Gräbern garniert. Die Opfer der Mordaktion wurden als Angehörige der "feindlichen äthiopischen Kirche" bezeichnet. Die Ermordeten waren arme junge Migranten, die nach Libyen gekommen waren, in der Hoffnung, dort entweder Arbeit oder eine Fahrtmöglichkeit nach Europa zu finden.


2015 waren wenige Monate zuvor auch 20 koptische Arbeitsmigranten und ein ghanesischer Arbeitskollege von den IS-Terroristen ermordet worden. Die 21 Märtyrer sind inzwischen von der koptisch-orthodoxen Kirche heilig gesprochen worden, ihrem Andenken ist ein neu erbautes Heiligtum in Our in der Region Samalut gewidmet. Auch die Leichen dieser Märtyrer waren - im September 2017 - in einem Massengrab ebenfalls unweit von Sirte entdeckt worden.

Während das Schicksal der 21 koptischen Märtyrer auch weltweit bekannt ist, wurde die Ermordung der äthiopischen Märtyrer nur in Nord- und Ostafrika zur Kenntnis genommen. Als das IS-Video zu zirkulieren begann, in dem zu sehen war, wie die eine äthiopische Gruppe am Strand unweit von Sirte geköpft wurde, während die andere Gruppe an einem unbekannten Ort im Inneren Libyens durch Genickschüsse getötet wurde, bildete das äthiopische Außenministerium eine Sonderkommission. Der äthiopisch-orthodoxe Patriarch Mathias I. sagte seine geplante Reise nach Kairo ab, von wo er gemeinsam mit dem koptisch-orthodoxen Papst-Patriarchen Tawadros II. nach Jerewan reisen wollte, um dort am Gedenken zum Beginn des Völkermords an den Armeniern im Osmanischen Reich teilzunehmen.

Wie die Stiftung "Pro Oriente" am Montag berichtet, komme in dem IS-Video eine wirre Gedankenwelt zum Ausdruck. Unter dem Titel "Bis ein deutlicher Beweis zu ihnen kam" beziehe sich der IS auf Sure 98 des Koran und illustriere mit Bildern von der Zerstörung christlicher Kirchen und Friedhöfe im nördlichen Irak sowie der Schändung von Ikonen die "einzigen Möglichkeiten" für die Christen: Konversion zum Islam oder Zahlung der ausgiebigen Sondersteuer für den "Schutz" durch die muslimischen Machthaber ("Dschizya"). Die beiden "einzigen Möglichkeiten" würden in dem Video Mitwirkenden - als "Christen aus Syrien" bezeichneten Personen - in den Mund gelegt.

Äthiopien steht nach der Bevölkerungszahl mit mehr als 90 Millionen Einwohnern an zweiter Stelle in Afrika. Mehr als zwei Drittel der Äthiopier sind Christen, vor allem Angehörige der äthiopisch-orthodoxen Kirche. Das militärische Eingreifen Addis Abebas im zerfallenen Nachbarstaat Somalia hat immer wieder zu Drohungen von Islamisten geführt.

In dem Video aus Libyen wurde nicht direkt auf diese Auseinandersetzungen Bezug genommen, aber einer der Terroristen kommt mit dem Satz zu Wort: "Das Blut von Muslimen, das durch eure Religion vergossen wurde, ist nicht billig."

Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Christenverfolgung

  1. Christen werden in 160 Ländern der Welt schikaniert
  2. Tragisches Schicksal der verfolgten Christen
  3. Pakistan: Mehr Blasphemievorwürfe gegen Christen
  4. Indien: Junge Ordensfrau nach Konversionsvorwürfen in Haft
  5. Vatikan-Vertreter bei der UNO: Jeder siebte Christ wird verfolgt
  6. Nicaraguas Diktator Ortega verbietet öffentliche Kreuzwegprozessionen
  7. Indien: Kritik an Behörden wegen anhaltender Gewalt gegen Christen
  8. "Wenn die Demokraten die Macht haben, schauen sie bei der Ermordung der Christen in Nigeria weg"
  9. Iran: Für eine Verhaftung reicht es ein Christ zu sein
  10. "Kirche in Not": Mord an Priestern auch in "katholischen Ländern"







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  4. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  5. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  6. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  7. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  8. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  9. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  10. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  11. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  12. Der Teufel sitzt im Detail
  13. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  14. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie ,The Baxters‘ sehen‘
  15. Koch: Mit Glaube an ewiges Leben verdunstet auch Menschenwürde

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz