Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  5. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  6. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  7. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  8. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  9. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  10. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  11. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  14. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  15. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’

Erfolgreicher Auftakt für ‘Roten Mittwoch’ in Deutschland

1. Dezember 2018 in Deutschland, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ökumenisches Gebet für verfolgte Christen in Mainz.


Mainz (kath.net/ KiN)
Eine „Menschenrechtsaktion der christlichen Art“ fand am 28. November in Mainz statt: Um auf das Schicksal von Millionen verfolgter Christen weltweit aufmerksam zu machen, wurde im Rahmen der weltweiten Aktion „Roter Mittwoch“ (Red Wednesday) der Turm der Kirchenruine von St. Christoph in der Altstadt blutrot angestrahlt. Die Aktion war eine gemeinsame Initiative der Mainzer City-Pastoral, Pax Christi und des Familienkreises St. Bernhard in Kooperation mit dem weltweiten päpstlichen Hilfswerk „Kirche in Not“. Gekommen war neben den Führungsspitzen des Hilfswerks zahlreiche Gläubige und Akteure im Einsatz für die Religionsfreiheit, unter anderem Ute Granold MdB a.D., die Gründerin des Stefanuskreises der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, der sich für verfolgte Christen einsetzt.

Die durch Bombenschäden im Zweiten Weltkrieg schwer zerstörte St.-Christoph-Kirche dient heute als Mahnmal für den Frieden – „einen besseren Ort, um für unsere Brüder und Schwestern zu beten, die sich nach Frieden und Freiheit sehnen, gibt es nicht“, stellte Simon Jacob fest, einer der Ehrengäste beim ökumenischen Gebet in der überfüllten Apsis-Kapelle. Jacob ist Vorsitzender des Zentralrats Orientalischer Christen in Deutschland und hat den Nahen Osten im Rahmen seiner „Peacemaker“-Tour mehrere Monate bereist.


Zerstörtes Kreuz als Sieg der Liebe über den Hass

Von dieser Reise hatte er auch ein besonderes Gastgeschenk mitgebracht: Ein zerbrochenes Grabkreuz aus der irakischen Ninive-Ebene. Es gehörte zum Grab einer jungen Frau, das während der Eroberungen durch den „Islamischen Staat“ geschändet wurde. Der Vater der Verstorbenen hatte es Simon Jacob überreicht mit der Bitte, es an „einen Ort zu bringen, wo früher ebenfalls Krieg herrschte und wo jetzt Frieden ist.“ Das Kreuz sei ein Zeichen des Triumphs des Glaubens und der Liebe über den Hass, erklärte Jacob, der sich als Teil einer „Graswurzelbewegung“ junger Menschen im Nahen Osten begreift, die sich „für umfassende Freiheit einsetzt, zu der auch die Freiheit des Glaubens gehört“. In diesem Wunsch seien viele Christen und Muslime geeint.

Über den interreligiösen Dialog, aber auch Repressalien für Christen in seiner Heimat Pakistan sprach Dominikanerpater James Channan in seiner Predigt. Channan leitet das „Peace-Center“ in Lahore, das eng mit muslimischen Glaubensführern zusammenarbeitet und eine Eskalation der Lage zu verhindern sucht. Die lebensbedrohliche Situation der christlichen Minderheit, die nur 1,8 Prozent der pakistanischen Gesellschaft ausmacht, ist durch den Fall Asia Bibi weltweit bekannt geworden.

Asyl für Asia Bibi: „Eine wirklich menschliche Geste“

„Viele Christen werden wegen Blasphemie angeklagt. Oft geschieht das, um persönliche Rechnungen zu begleichen“, sagte Channan. Selbst wenn ein Christ freigesprochen würde, sei es ihm unmöglich, in Pakistan zu bleiben, da er um sein Leben fürchten müsse. Dies sei auch bei Asia Bibi der Fall, deren Todesurteil nach fast neun Jahren Gefängnis Ende Oktober aufgehoben wurde. „Ich bin sehr dankbar, dass die deutsche Regierung Asia Bibi Asyl angeboten hat. Das ist eine wirklich menschliche Geste“, erklärte Channan.

Er wies auch auf den Fall des katholischen Ehepaars Shagufta und Shafqat Bibi hin, die wegen Versendens einer angeblichen blasphemischen SMS zum Tode verurteilt wurden. Bei einem Besuch im Todestrakt habe ihm Shagufta Bibi erzählt, sie sei mehrmals aufgefordert worden, zum Islam zu konvertieren, aber sie habe ihm gesagt: „Ich werde nie konvertieren. Ich bleibe Christin bis zu meinem letzten Atemzug.“ Dieser starke Glaube zeichne viele Christen in Pakistan aus. Trotz aller Gewalt gebe es auch viele gemäßigte Muslime, die den Dialog mit den Christen suchten. Gerade die Imame spielten eine bedeutende Rolle, um zum Frieden in der Gesellschaft beizutragen. „Besonders wichtig sind die religiöse Bildung und der Schulunterricht. Das gibt den Menschen eine Zukunft und baut Vorurteile ab“, sagte Channan. Dazu bedürfe es auch weiterhin der Unterstützung aus dem Ausland, für die er „Kirche in Not“ und anderen gesellschaftlichen Akteuren dankte.

„Kirche in Not“ präsentiert Bericht zur Religionsfreiheit

Der „Rote Mittwoch“ (Red Wednesday) geht auf eine Initiative von „Kirche in Not“ zurück, um auf Christenverfolgung und Verstöße gegen das Menschenrecht auf Religionsfreiheit aufmerksam zu machen. In diesem Jahr fanden Beleuchtungsaktionen in zahlreichen Städten weltweit statt, zum Beispiel in London, Paris, Barcelona, Washington und Manila. Die Aktionen gingen einher mit der Vorstellung des Berichts „Religionsfreiheit weltweit“, der die Situation für Religionsgemeinschaften in 196 Ländern unter die Lupe nimmt und Verstöße dokumentiert. Der deutsche Zweig von „Kirche in Not“ hat den Bericht ebenfalls am 28. November bei einer Pressekonferenz vorgestellt. Weitere Informationen: www.religionsfreiheit-weltweit.de.

Foto: Die rot beleuchtete St.-Christoph-Kirche in Mainz © Kirche in Not


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Kirche in Not

  1. Tragisches Schicksal der verfolgten Christen
  2. «Ich komme nicht, um zu weinen!»
  3. Syrien: „Eine knappe Minute war schlimmer als 12 Jahre Krieg“
  4. Weltweite Aktion lädt Kinder zum Rosenkranzgebet für den Frieden
  5. "Kirche in Not": Mord an Priestern auch in "katholischen Ländern"
  6. Kirchliche Schule in Karakosch (Nordirak) wiedereröffnet
  7. Größte katholische Kirche auf der Arabischen Halbinsel wird geweiht
  8. „Kirche in Not“ besorgt über Morde und Gewalt an kirchlichen Mitarbeitern
  9. „Kirche in Not“ begrüßt Ernennung des neuen EU-Sonderbeauftragten für Religionsfreiheit
  10. „Bericht über Religionsfreiheit ist Quelle der Hoffnung für viele Menschen“






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Roma locuta - causa (non) finita?
  6. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  7. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  8. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  9. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  10. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  11. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  14. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  15. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz