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„Christlicher Glaube ist mehr als politisch eingefärbte Sozialmoral“

26. November 2018 in Deutschland, 11 Lesermeinungen
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Deutscher Gesundheitsminister Spahn wirft Kirchen Moralisierung tagespolitischer Themen vor – Hohe Kirchenfunktionäre kommentierten „oft ohne Detailkenntnis im Ton moralischer Empörung und Überhöhung Steuer-, Renten- oder außenpolitische Fragen“


Berlin (kath.net) Der deutsche Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Kirchenvertretern in einem Gastbeitrag in der "Welt" eine Moralisierung von tagespolitischen Themen vorgeworfen. Dies berichtet die Evangelische Nachrichtenagentur "idea". Der Beitrag erscheint auch in einem Buch am 1. Dezember. Hohe Kirchenfunktionäre kommentierten laut Spahn „oft genug ohne Detailkenntnis im Ton moralischer Empörung und Überhöhung Steuer-, Renten- oder außenpolitische Fragen“. Das nutze sich ab und sei zudem deplatziert, weil in solchen Fragen Christen zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen kommen könnten. Besonders problematisch werde es, wenn sich Religion und Moral vermengten und auf dieser Grundlage politischer Druck ausgeübt werde. Er empfinde es als irritierend, wenn ein „religiös inspirierter oder kirchlich unterstützter Moralismus um sich greift und von der Gesellschaft wie der Politik fordert, seiner engen Gesinnungsethik Folge zu leisten“. Aktuell sei das beim Thema Migration und im Umgang mit Asylsuchenden zu beobachten. Bei grundsätzlichen Fragen, etwa bei der Unantastbarkeit des menschlichen Lebens, der Würde von Kranken oder Sterbenden oder dem Thema Organspende sei es hingegen wünschenswert, dass sich die Kirchen äußerten, betonte Spahn.


Wie er weiter schreibt, wird den Kirchen im politischen System der Bundesrepublik „trotz Kirchenaustritten, tief bedrückenden Verfehlungen im Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch und einer größer werdenden Kirchenferne vieler Bürger“ viel „Moralmacht“ eingeräumt. Spahn verweist auf den Münchner Theologe Friedrich Wilhelm Graf. Dieser sei überzeugt, dass christlicher Glaube mehr sei als politisch eingefärbte Sozialmoral. Das leuchte ihm ein, so der Bundesgesundheitsminister. Die Geschichte lehre, dass die Moralisierung von Sachfragen wenig Versöhnliches hervorbringe. Spahn: „Die großen Fragen der Gegenwart, ob Migration oder Alterung der Gesellschaft, digitaler Fortschritt oder Wohlstandsverteilung, Umweltschutz und Umgang mit natürlichen Ressourcen, lassen sich nicht schablonenartig beantworten.“ Es gebe kein reines Falsch oder Richtig, Gut oder Schlecht, schreibt der Katholik. Für ihn sei „der Glaube und seine auf diesem Fels gebaute Organisation primär die Quelle von Gnade und Vergebung, die mich von Schuld und Angst befreit und zu mir hält, auch wenn ich gefehlt habe oder verzagt bin“. Er suche im Glauben vor allem Halt und Spiritualität, Inspiration und Antrieb.

Pressefoto Jens Spahn (c) Jens Spahn/Maximilian König


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Lesermeinungen

 Devi 1. Dezember 2018 
 

Organspende ohne Grenzen!Devi

Der Staat hat ein Recht auf meine Organe? Ich muss Protest einlegen, wenn ich es nicht möchte? Ich war in Indien, ich weiß was dort geschieht. Eine Menschenjagd auf Kinderorgane,und der Menschen,die nicht wissen was es bedeutet als Ersatzteillager zu dienen und zu sterben. Ohne Skrupel ein lukratives Geschäft. Seit 1981 beobachten wir dieses widerwärtige Geschäft gegen alle Menschlichkeit! Siehe auch Noida Nähe Delhi. Arzt tötet
Kinder um an ihre Knieknochen zu Kommen.


1
 
 Kurti 26. November 2018 
 

Der Spahn, der Spahn, der will an dein Organ.

Bis du tot bist. Der klärt nicht auf, was es mit Organ"spenden" auf sich hat. Da wird oft ausgeweidet. Aber zum Thema: Er selber macht hier das gleiche wie manchmal die Kirchen.


1
 
 michael1500 26. November 2018 
 

Unglaubwürdig!

Er ist als Politiker sowieso nicht frei.

Wenn er nicht weiß was er tun soll, soll er zu seinem Chef fahren.

Ein Verbrechen war es, dass man über die Homo-Ehe abstimmen lassen hat in der CDU!

Man hat sogar ein Gesetz gemacht, dass gegen das Grundgesetz verstößt.

Ich weiß nicht ob es seid Merkel noch anständige Menschen bei der CDU gibt, wenn da noch welche sind sollten sie Frau Merkel endlich loswerden.


6
 
 Adamo 26. November 2018 
 

Von Jens Spahn nehme ich keine religiöse Stellungnahme an.

Weshalb?

Er ist mit einem Mann verheiratet!

Diese seine Praxis wird in der Bibel als Gräuel verworfen.

Als CDU-Parteivorsitzender und als Vorbild ist er für uns Christen daher völlig ungeeignet.


10
 
 Stefan Fleischer 26. November 2018 

In einem hat er gut beobachtet

Immer mehr breitet sich der "Moralistisch-Therapeutische Deismus" auch in unsere Kirche(n) hinein aus. Das ist eine Folge des bekannten Paradigmenwechsels.

www.stefanfleischer.ch/EINZELTEXTE/moralistisch.html


2
 
 7.Oktober1571 26. November 2018 
 

Spahn hat Recht!

Gerade in den Fragen der Migration drohen unsere Kirchenfürsten mit der Moralkeule und spenden große Summen an Schlepperschiffe. Kein Wort der Bischöfe dagegen bzgl. der florierende Kriminalität durch Eingereiste. Bei katholischen Bischöfen spielt hier sicher eine Rolle, dass sie keine Töchter haben, um die sie sich ängstigen müssen. Übrigens: Die sexuelle Orientierung von Herrn Spahn ist ganz allein seine eigene Sache. Ob nun hetero- oder homosexuelle Menschen sündigen, ist ja wohl egal. Für beide Gruppen gilt die gleiche katholische Moral. Von den drei den Vorsitz der CDU anstrebenden Bewerbern, ist mir Spahn noch der geeignetste und kompetenteste. Katholiken sollten sich für ihn aussprechen.


4
 
 Ad Verbum Tuum 26. November 2018 

Grundsätzlich hat er recht.

Die "offizielle" Kirche, die Stimmen der Bischöfe sollen zu vernehmen sein, zu grundsätzlichen Themen, wie Menschenwürde (Abtreibung, Suizidhilfe, etc.), Familie&Ehe u.ä. - jedoch im Regelfall nicht zur konkreten Ausgestaltung von Gesetzen & Recht: das ist die Spielwiese der christlichen Laien, so trennt es auch das 2. Vatikanische Konzil. Und genau hier haben wir Laien uns zu lange zu sehr zurückgezogen (allerdings wurden wir in der grundsätzlichen Haltung auch von unseren Bischöfen im Regen stehen gelassen).
Die Bischöfe müssten seltener und wenn dann mit EINER Stimme in die Gesellschaft sprechen.
Was nun Hrn. Spahns Inkonsequenz angeht, er formuliert Glaube auch nur emotional: "Er suche im Glauben vor allem Halt und Spiritualität, Inspiration und Antrieb." - die Frage nach WAHRHEIT klammert er vorsichtshalber aus.


3
 
 morus24 26. November 2018 

Hier gilt es, vorsichtig zu sein

Auch wenn Herrn Spahn in der Sache teilweise (weil zu pauschal formuliert) Recht gegeben werden kann, so muss man doch bei diesem Politiker sehr genau auf die dahinter durchscheinende Motivation sehen:

In der Vergangenheit hat Jens Spahn immer dann den christlichen Glauben ins Spiel gebracht, wenn er diesen für seine eigenen Interessen instrumentalisieren zu können glaubte.

Wie der Kommentator "Wunderer" völlig zu Recht hinweist, offenbart sich Jens Spahn als Privatperson als ein Mensch, der es nicht mit der gelebten Praxis unseres Glaubens hält.

Dadurch werden aber seine "Sonntagsreden" unglaubwürdig und seine Absicht allzu offensichtlich, uns vor seinen Karren zu spannen. In diese Falle sollten wir nicht gehen.


12
 
 Marloe1999 26. November 2018 

Widerspruch?

Natürlich muss ich dem Herrn Minister in vielem recht geben, jedoch stehen seine Aussagen für mich in krassem Widerspruch zu seinem Privatleben. Schließlich profitiert Herr Spahn von der (für mich nicht existenten) Homo-„Ehe“. Wie passt das mit dem Glauben zusammen?


12
 
 Wunderer 26. November 2018 
 

Viel Durcheinander auch bei Herrn Spahn

Der Bundesgesundheitsminister hat hier in vielem recht. Die Kirche und kirchlichen Gemeinschaften sind atheistisch, verweltlicht. Leider werden sie finanziell von den Steuerzahlern immer noch zu üppig gefüttert. Das sollte sich sehr schnell ändern.
Zu Herrn Spahn in seinem Leben: leider lebt er homosexuell, wie er es selber sagt, mit einem Manne zusammen, ist mit diesem "verheiratet", und verteidigt das auch. Die CDU soll sich nach seinen Vorstellungen dahingehend verändern.


10
 
 antonius25 26. November 2018 
 

Er spricht das große Problem der Kirche in D an

Es werde den Kirchen 'viel „Moralmacht“ eingeräumt'.

Ist das wirklich so, oder rennen die Kirchen hier nur offene Türen ein und werden dann gerne zitiert um Konservative Kritiker der Politik zu diskreditieren?

'Bei grundsätzlichen Fragen, etwa bei der Unantastbarkeit des menschlichen Lebens, der Würde von Kranken oder Sterbenden oder dem Thema Organspende sei es hingegen wünschenswert, dass sich die Kirchen äußerten, betonte Spahn.'
Und Homosexualität könnte man hinzufügen. Aber das soll keine ad-Hominem-Kritik sein, sondern nur unterstreichen, dass der Kirche hier eben gerade keine '„Moralmacht“ eingeräumt' wird. Wenn sie denn überhaupt noch ihre Stimme erhebt.


9
 

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