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Zuhören, sich zum Nächsten machen, Zeugnis geben

28. Oktober 2018 in Aktuelles, 6 Lesermeinungen
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Papst Franziskus beendet die ordentliche Versammlung der Bischofssynode zu Jugend und Berufung mit einer Messe in der Petersbasilika. Der Glaube geht durch das Leben. Brief der Synodenväter an die Jugendlichen.


Rom (kath.net) Papst Franziskus feierte am heutigen Sonntag die heilige Messe in der Petersbasilika, mit der die ordentliche Versammlung der Bischofssynode zu Jugend und Berufung ihren Abschluss fand.

„Der Glaube geht durch das Leben. Wenn sich der Glaube ausschließlich auf lehrmäßige Formulierungen konzentriert, läuft er Gefahr, nur den Kopf anzusprechen, ohne das Herz zu berühren. Und wenn er sich nur auf das Tun konzentriert, läuft er Gefahr, moralistisch zu werden und sich auf die soziale Ebene zu reduzieren.

Der Glaube hingegen ist Leben: er besteht darin, die Liebe Gottes zu leben, die unser Leben verändert hat. Wir dürfen weder doktrinär noch aktivistisch sein; wir sind berufen, Gottes Werk auf Gottes Art fortzuführen, nämlich in Nähe: ganz nah bei ihm, in Gemeinschaft miteinander, nahe bei unseren Brüdern und Schwestern. Nähe: das ist das Geheimnis, um den Kern des Glaubens weiterzugeben, nicht irgendeinen sekundären Aspekt.“

„Es ist nicht christlich, darauf zu warten, dass die Brüder und Schwestern, die auf der Suche sind, an unsere Türen klopfen; wir sollen zu ihnen gehen und dabei nicht uns selbst, sondern Jesus bringen. Er sendet uns wie diese Jünger, damit wir in seinem Namen andere ermutigen und ihnen aufhelfen. Er schickt uns, damit wir allen sagen: ‚Gott bittet dich darum, dich von ihm lieben zu lassen.’

Wie oft haben wir statt dieser befreienden Botschaft des Heils uns selbst, unsere ‚Rezepte’, unsere kirchlichen ‚Etiketten’ gebracht! Wie oft haben wir, anstatt uns die Worte des Herrn zueigen zu machen, unsere eigenen Ideen als sein Wort ausgegeben! Wie oft spüren die Menschen mehr die Last unserer Institutionen als die freundschaftliche Gegenwart Jesu! Dann jedoch werden wir zu einer NGO, zu einer halbstaatlichen Organisation, und nicht zur Gemeinschaft der Erlösten, die die Freude des Herrn leben.“


kath.net veröffentlicht die Predigt von Papst Franziskus bei der heiligen Messe in der Petersbasilika zum Abschluss der Weltbischofssynode zu Jugend und Berufung, 28. Oktober 2018:

Die Begebenheit, von der wir gehört haben, ist die letzte, die der Evangelist Markus vom Wirken Jesu auf seiner Wanderschaft erzählt. Kurz darauf zieht dieser in Jerusalem ein, wo er sterben und auferstehen wird. Bartimäus ist somit der letzte, der Jesus auf seinem Weg folgt: aus dem Bettler am Straßenrand in Jericho wird ein Jünger, der mit den anderen nach Jerusalem geht. Auch wir sind gemeinsam einen Weg gegangen, wir haben Synode gehalten, und nun unterstreicht dieses Evangelium drei grundlegende Schritte für den Weg des Glaubens.

Schauen wir zunächst auf Bartimäus: Sein Name bedeutet „Sohn des Timäus“. Und der Text betont dieses Detail: »Bartimäus, der Sohn des Timäus« (Mk 10,46). Aber mit dieser Hervorhebung im Evangelium wird ein Paradox sichtbar: Der Vater ist abwesend. Bartimäus liegt allein am Weg, außer Haus und ohne Vater: Er wird nicht geliebt, sondern ist verlassen. Er ist blind und hat niemanden, der ihn anhört. Jesus hört seinen Schrei. Und als er ihn trifft, lässt er ihn reden. Es war nicht schwer zu erraten, worum Bartimäus bitten würde: es ist klar, dass ein Blinder das Sehvermögen haben oder wiedererlangen möchte. Aber Jesus ist nicht voreilig, er nimmt sich Zeit zum Zuhören. Dies ist der erste Schritt, der auf dem Weg des Glaubens weiterhilft: hören. Es geht um ein Apostolat des Ohrs: zuhören, bevor man spricht.


Dennoch ermahnten viele von denen, die bei Jesus waren, Bartimäus, er solle schweigen (vgl. V. 48). Für diese Jünger war der Bedürftige eine Störung auf dem Weg, etwas Unvorhergesehenes im Programm. Sie zogen ihre eigene Gangart der des Meisters vor, ihre eigenen Worte denen anderer; sie folgten Jesus, aber sie hatten ihre eigenen Pläne im Sinn. Das ist eine Gefahr, auf das man immer achtgeben muss.

Für Jesus hingegen ist der Ruf derer, die um Hilfe bitten, keine Störung, die den Weg behindert, sondern eine Lebensfrage. Wie wichtig ist es für uns, auf das Leben zu hören! Die Kinder des himmlischen Vaters schenken ihren Brüdern und Schwestern Gehör: nicht dem unnützen Geschwätz, sondern den Bedürfnissen ihres Nächsten. Mit Liebe zuhören, mit Geduld, wie Gott es bei uns macht, mit unseren oft sich wiederholenden Gebeten. Gott wird nie müde, er freut sich immer, wenn wir ihn suchen. Bitten auch wir um die Gnade eines Herzens, das bereitwillig zuhört.

Ich möchte den jungen Menschen im Namen von uns Erwachsenen sagen: Entschuldigt uns, wenn wir euch oft kein Gehör geschenkt haben; wenn wir, anstatt euch unser Herz zu öffnen, eure Ohren vollgeredet haben. Als Kirche Jesu wollen wir euch mit Liebe zuhören, in der zweifachen Gewissheit, dass euer Leben für Gott kostbar ist, weil Gott jung ist und junge Menschen liebt; und dass euer Leben auch für uns kostbar ist, ja notwendig, um voranzugehen.

Nach dem Hören kommt ein zweiter Schritt, um den Weg des Glaubens zu begleiten: sich zum Nächsten machen. Schauen wir auf Jesus, der niemanden aus der »großen Menschenmenge«, die ihm folgte, zu Bartimäus schickt, nein, er trifft ihn persönlich. Er sagt zu ihm: »Was willst du, dass ich dir tue?« (V. 51). Was willst du: Jesus versetzt sich in Bartimäus hinein, er ignoriert seine Erwartungen nicht; dass ich tue: handeln, nicht nur reden; dir: nicht nach Vorstellungen, die auf jedermann passen, sondern für dich, in deiner Situation.

So macht es Gott und lässt sich persönlich auf eine Beziehung voll Liebe zu jedem Einzelnen ein. In seiner Art zu handeln scheint bereits seine Botschaft auf: So keimt der Glaube im Leben auf.

Der Glaube geht durch das Leben. Wenn sich der Glaube ausschließlich auf lehrmäßige Formulierungen konzentriert, läuft er Gefahr, nur den Kopf anzusprechen, ohne das Herz zu berühren. Und wenn er sich nur auf das Tun konzentriert, läuft er Gefahr, moralistisch zu werden und sich auf die soziale Ebene zu reduzieren. Der Glaube hingegen ist Leben: er besteht darin, die Liebe Gottes zu leben, die unser Leben verändert hat.

Wir dürfen weder doktrinär noch aktivistisch sein; wir sind berufen, Gottes Werk auf Gottes Art fortzuführen, nämlich in Nähe: ganz nah bei ihm, in Gemeinschaft miteinander, nahe bei unseren Brüdern und Schwestern. Nähe: das ist das Geheimnis, um den Kern des Glaubens weiterzugeben, nicht irgendeinen sekundären Aspekt.

Sich zum Nächsten zu machen bedeutet, die Neuheit Gottes in das Leben des Bruders und der Schwester zu tragen, und darin besteht auch das Gegenmittel gegen die Versuchung fertiger Rezepte. Fragen wir uns, ob wir Christen sind, die fähig sind, zu Nächsten zu werden, die eigenen Kreise zu verlassen, um diejenigen zu umarmen, die „nicht zu uns gehören“ und die Gott leidenschaftlich sucht.

Es gibt immer diese Versuchung, die in der Heiligen Schrift oft wiederkehrt: die Hände in Unschuld zu waschen. Das tut die Menge im heutigen Evangelium, das hat Kain mit Abel getan, das wird Pilatus mit Jesus tun: die Hände in Unschuld waschen. Wir hingegen wollen Jesus nachahmen, und wie er wollen wir uns die Hände schmutzig machen. Er, der Weg (vgl. Joh 14,6), blieb wegen Bartimäus auf dem Weg stehen; er, das Licht der Welt (vgl. Joh 9,5), beugte sich herab zu einem Blinden. Wir erkennen, dass der Herr sich seine Hände für einen jeden von uns schmutzig gemacht hat, und, wenn wir auf das Kreuz schauen und von diesem ausgehen, erinnern wir uns daran, dass Gott sich in Sünde und Tod zu meinem Nächsten gemacht hat. Er hat sich zu meinem Nächsten gemacht: alles beginnt hier. Und wenn auch wir um seiner Liebe willen zu Nächsten werden, werden wir Träger eines neuen Lebens: nicht Lehrer aller und auch nicht Experten für das Heilige, sondern Zeugen der Liebe, die rettet.

Zeugnis geben ist der dritte Schritt. Schauen wir auf die Jünger, die Bartimäus rufen: sie gehen nicht mit einer kleinen beruhigenden Münze zu ihm, der da bettelte, oder um ihm Ratschläge geben; sie gehen im Namen Jesu. Tatsächlich sagen sie ihm nur drei Worte, die alle von Jesus stammen: »Hab nur Mut, steh auf, er ruft dich« (V. 49).

Im Evangelium sagt sonst nur Jesus Hab Mut!, denn nur er lässt das Herz wieder aufleben. Nur Jesus sagt im Evangelium Steh auf!, um den Geist und den Körper zu heilen. Nur Jesus beruft, um das Leben derer zu verändern, die ihm folgen, indem er denen auf die Beine hilft, die am Boden sind und Gottes Licht in die Dunkelheit des Lebens bringt.

Viele Söhne und Töchter, viele junge Menschen sind wie Bartimäus auf der Suche nach einem Licht im Leben. Sie sind auf der Suche nach wahrer Liebe. Und wie Bartimäus trotz der vielen Leute nur Jesus anruft, so rufen auch die jungen Menschen nach Leben, finden aber oft nur leere Versprechungen und wenige, die sich wirklich für sie interessieren.

Es ist nicht christlich, darauf zu warten, dass die Brüder und Schwestern, die auf der Suche sind, an unsere Türen klopfen; wir sollen zu ihnen gehen und dabei nicht uns selbst, sondern Jesus bringen. Er sendet uns wie diese Jünger, damit wir in seinem Namen andere ermutigen und ihnen aufhelfen. Er schickt uns, damit wir allen sagen: „Gott bittet dich darum, dich von ihm lieben zu lassen.“

Wie oft haben wir statt dieser befreienden Botschaft des Heils uns selbst, unsere „Rezepte“, unsere kirchlichen „Etiketten“ gebracht! Wie oft haben wir, anstatt uns die Worte des Herrn zueigen zu machen, unsere eigenen Ideen als sein Wort ausgegeben! Wie oft spüren die Menschen mehr die Last unserer Institutionen als die freundschaftliche Gegenwart Jesu! Dann jedoch werden wir zu einer NGO, zu einer halbstaatlichen Organisation, und nicht zur Gemeinschaft der Erlösten, die die Freude des Herrn leben.

Zuhören, sich zum Nächsten machen, Zeugnis geben. Der Weg des Glaubens endet im Evangelium auf schöne und überraschende Weise mit dem Wort Jesu: »Geh! Dein Glaube hat dich gerettet« (V. 52). Dabei hatte Bartimäus gar kein Glaubensbekenntnis abgelegt und auch sonst nichts Besonderes getan; er hatte nur um Erbarmen gebeten. Zu spüren, der Erlösung zu bedürfen, ist der Beginn des Glaubens, ist der direkte Weg zur Begegnung mit Jesus. Der Glaube, der Bartimäus rettete, bestand nicht in seinen klaren Vorstellungen von Gott, sondern in der Suche nach ihm, im Wunsch, ihm zu begegnen.

Der Glaube ist eine Frage der Begegnung, nicht der Theorie. Jesus kommt durch die Begegnung und in der Begegnung schlägt das Herz der Kirche. Also werden nicht unsere Predigten, sondern das Zeugnis unseres Lebens wirksam sein.

Und euch allen, die ihr an diesem „gemeinsamen Unterwegssein“ teilgenommen habt, danke ich für euer Zeugnis. Wir haben gemeinschaftlich und freimütig gearbeitet im Wunsch, Gott und seinem Volk zu dienen. Der Herr segne unsere Schritte, damit wir fähig werden, den jungen Menschen zuzuhören, ihnen zu Nächsten zu werden und ihnen von der Freude unseres Lebens Zeugnis zu geben: Jesus.

***

Brief der Synodenväter an die Jugendlichen

An Euch, die jungen Menschen der Welt, wenden wir Synodenväter uns mit einem Wort der Hoffnung, des Vertrauens und des Trostes. In diesen Tagen haben wir uns versammelt, um auf die Stimme Jesu, “des ewig jungen Christus", zu hören und in Ihm Eure vielen Stimmen, Eure Freudenrufe, Eure Klagen und Eure Stille zu erkennen.

Wir wissen von Eurem inneren Suchen, von den Freuden und Hoffnungen, vom Leiden und Ängsten, die Eure Unruhe ausmachen. Wir möchten, dass Ihr jetzt ein Wort von uns hört: Wir wollen Mitarbeiter eurer Freude sein, damit eure Erwartungen sich in Ideale verwandeln. Wir sind sicher, dass Ihr bereit sein werdet, Euch mit Eurer Freude am Leben dafür einzusetzen, damit Eure Träume Gestalt annehmen in Eurem Leben und der Geschichte der Menschheit.

Möge unsere Schwachheit Euch nicht entmutigen, und mögen unsere Schwächen und Sünden kein Hindernis für Euer Vertrauen sein. Die Kirche ist Euch eine Mutter, sie lässt euch nicht im Stich, sie ist bereit, Euch auf neuen Wegen zu begleiten, auf den Wegen der Höhe, wo der Wind des Geistes stärker weht und den Nebel der Gleichgültigkeit, Oberflächlichkeit und Entmutigung wegfegt.

Wenn die Welt, die Gott so sehr geliebt hat, dass er ihm seinen Sohn Jesus geschenkt hat, auf die Dinge, auf den unmittelbaren Erfolg, auf das Vergnügen gerichtet ist und die Schwächsten zerschmettert, helft Ihr dieser Welt, aufzustehen und ihren Blick auf Liebe, Schönheit, Wahrheit und Gerechtigkeit zu richten.

Einen Monat waren wir zusammen unterwegs, mit einigen von Euch und vielen anderen, die mit Gebet und Zuneigung mit uns verbunden waren. Wir wollen nun unseren Weg überall dorthin in die Welt fortsetzen, wohin uns der Herr Jesus als missionarische Jünger sendet.

Die Kirche und die Welt brauchen dringend Euren Enthusiasmus. Werdet zu Begleitern der Schwächsten, der Armen, der vom Leben Verwundeten.

Ihr seid die Gegenwart, werdet die strahlende Zukunft.




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Lesermeinungen

 phillip 30. Oktober 2018 
 

Der Glaube ist Leben, sagt ein Jesuit! Ist er das wirklich?

Für einen Katholiken ist (siehe KKK) der Glaube ein persönlicher Akt, konkreter: die freie Antwort des Menschen auf die Einladung des sich offenbarenden Gottes, der will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit, das heißt zur Erkenntnis Jesu Christi, der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist, gelangen. Deshalb muss Christus allen Völkern und Menschen verkündet werden und die Offenbarung bis an die Grenzen der Erde gelangen. Der Glaube ist eine freiwillige, persönliche Bindung des Menschen an Gott. Christliche Glaube unterscheidet sich von dem Glauben, den man einem Menschen schenkt. Sich ganz Gott anheimzugeben und das, was er sagt, absolut zu glauben, ist richtig und gut. Nichtig und falsch wäre es hingegen, einem Geschöpf einen solchen Glauben zu schenken. Alle an Christus Glaubenden sind berufen, es von Generation zu Generation weiterzugeben, indem sie den Glauben verkünden, ihn in brüderlicher Gemeinschaft leben und in der Liturgie und im Gebet feiern.


1
 
 Stefan Fleischer 29. Oktober 2018 

Zuhören

Wenn ich die Schrift richtig gelesen habe, so hat der Herr seine Jünger nicht gesandt um zuzuhören, sondern um alle Menschen zu seinen Jüngern zu machen, d.h. zu verkünden, zu taufen und zu lehren. (vgl. Mt.28,19-20) Natürlich müssen wir dabei auch zuhören können. Niemand geht zum Arzt, damit er ihm einfach nur zuhört. Jeder will, dass dieser ihm dann die richtigen Ratschläge und Medikamente gibt. So müssen auch wir zuhören und Fragen stellen. Aber dabei dürfen wir nicht stehen bleiben. Wir müssen verkünden, wo das wahre Heil zu finden ist. Wir müssen den Weg weisen, der zu diesem Heil führt. Wir müssen vor den Gefahren auf diesem Weg hinweisen und die Leitplanken, die Gebote, aufzeigen. Wir müssen die "Medikamente", die Sakramente spenden, welche diesen Weg ermöglichen und erleichtern. Wir müssen mit dem Kreuz Christi, mit der Erlösung aus der Sünde, zu den Menschen kommen. Das ist unsere Sendung. Dazuhaben wir unsere Talente erhalten. Auch dafür sind wir vor Gott verantwortlich.


3
 
 Kurti 29. Oktober 2018 
 

Der Papst macht es wie viele Politiker,

er predigt andern das, was er selber aber nicht macht. Wie nennt man das? Heuchelei, die aber wirft er anderen ständig vor. Übrigens geht diese Predigt deutlich am Bibeltext vorbei, auch das macht es des öfteren, daß er Auslegegungen in den Text hineinprojiziert, die seiner Phantasie entsprungen sind und seinen Träumerien, die er ja für so wichtig hält.


10
 
 Eliah 29. Oktober 2018 
 

Wer ist sein Nächster?

Sind es nicht auch die Kardinäle Burke und Brandmüller, die immer noch auf die Beantwortung ihrer Dubia-Anfrage warten? Die Kardinäle Caffara und Meisner haben inzwischen die Antwort ja wohl von höherer Stelle bekommen, denke ich.


13
 
 Stefan Fleischer 28. Oktober 2018 

Falsch übersetzt?

"Er schickt uns, damit wir allen sagen: ‚Gott bittet dich darum, dich von ihm lieben zu lassen."
Sollte es nicht heissen: "Er schickt uns, damit wir allen sagen: ‚Du sollst den Herrn, deinen Gott lieben, mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft.'? (Mk 12,30)


14
 
 wedlerg 28. Oktober 2018 
 

katastrophale Predigt

Gerade verfolge ich den Gottesdienst aus Rom bei Radio Horeb und stelle fest: Hier predigt einer, der nicht weiß was er sagt.


Das ganze Evangelium hat nichts mit Zuhören, mit Lebensbegleitung als Nächster und Zeugnis zu tun. Das ist die Trias, auf die der Papst das Evangelium und - ich fürchte sehr - auch unseren Glauben reduziert.

Hier geht es um den Gottes Sohn, den Messias, den der blinde Bartimäus erkennt und der ihm in der Not helfen soll. Und die AW Jesu ist weder die eines Zuhörers, noch Umarmenden, sie ist erst einmal brutal: "was soll ich Dir tun?" Es ist die Herausforderung, den Mut, den der Blinde hier beibringen muss, um seinen Teil, den Glauben an Gott, leisten zu können. Der Glaube schließlich hilft ihm. Der Glaube an die Allmacht des Herrn und Christus, den Messias.

Gott in die Welt zu ziehen, ist die primäre Aufgabe der Nachfolge, nicht menschliche Zärtlichkeit, Zuhören und Nettsein.

Die Allmacht Gottes, mit deren Vollmacht Jesu handelt, ist eben nicht ersetzbar.

www.evangeliumtagfuertag.org/DE/gospel


22
 

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