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6. Oktober 2018 in Buchtipp, 1 Lesermeinung
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Rezension zu Sr. Petra-Maria Steiner, „Pater Domenico da Cese OFMCap. Ein Leben in Bildern“. Von Hans Jakob Bürger


Waiblingen (kath.net) Bereits das erste Wort des vorliegenden Buches der Ordensschwester Petra-Maria Steiner über den Kapuziner Pater Domenico da Cese ist geeignet, Menschen aufzurütteln aus dem Tiefschlaf eines verweltlichten Lebens. Sr. Petra-Maria lässt, bevor sie selbst das Wort ergreift, zunächst aber den Karmelitenpater Joseph de Sainte Marie zu Wort kommen: „Herr Jesus Christus, Du betest für die, die Dich kreuzigen und kreuzigst jene, die Dich lieben.“

Damit bezeugt die Ordensfrau nicht nur das Geheimnis des Lebens und Leidens, sondern sie führt direkt hinein in die Lebensgeschichte des „Dieners Gottes Pater Domenico da Cese“. Er, der als Junge von zehn Jahren voraussehen konnte, dass ein Erdbeben seinen Heimatort verwüsten würde, und es doch nicht vermeiden konnte, dass er selbst mit seinem Vater bei der Frühmesse in der Kirche von den herabstürzenden Baumassen begraben wurde. Doch er wurde von einem Fremden aus den Trümmern gerettet. Der Junge erkannte das Gesicht des Retters, doch fand er diesen Menschen nachher nicht mehr im Getriebe nach seiner Rettung. Erst Jahrzehnte später sah er das Gesicht wieder, als er, schon seit Jahrzehnten Kapuziner, nach Manoppello versetzt wurde und im „Volto Santo“ das Antlitz seines Retters Jesus erkannte.

Eine „Hinführung von Paul Badde“ führt in das Leben Pater Domenicos ein und bezeichnet ihn als denjenigen, der den „Staffelstab der Heiligkeit“ von Pater Pio übernommen habe. Die enge Verbindung dieser beiden italienischen Kapuzinerpatres wird aber nicht nur durch Manoppello deutlich.


Pater Domenico erblickte am 27. März 1905 als Emido Petracca das Licht der Welt. Den Gedanken Kapuziner zu werden bekam der Zwölfjährige, als die Minderbrüder in Cese, seinem Heimatort, eine Volksmission durchführten. Mit 16 Jahren trat Emido am 3. November 1916 bei den Kapuzinern ein. Zunächst musste er seine Gymnasialstudien machen, bevor er endlich ab 1922 das Noviziat beginnen konnte. So konnte aus dem Jungen Emido „Fra Domenico“ werden. Während seiner Studienzeit musste er noch den Wehrdienst ablegen. 1928 legte er seine Ewige Profess ab, und am 11. Oktober 1931 wurde Fra Domenico die Priesterweihe erteilt. 1940 musste er Soldat werden. Von ihm wird bezeugt, dass er „durch seine religiöse Authentizität beeindruckt“ habe und unangenehm gewesen sei „in seiner Radikalität zur Wahrheit“. Am 18. Oktober 1941, dem letzten Tag als Soldat in Kroatien, wird das folgende Ereignis berichtet, bei dem mehrere Zeugen zugegen waren: „Während ich den Rosenkranz betete und die schmerzhaften Geheimnisse betrachtete, floss bald aus allen heiligen Wunden des Kreuzes reichlich warmes, rotes Blut heraus.“ „Das Blut des Gekreuzigten kam aus der Seite und aus der ganzen Brust und Dornenkrone. Es bildeten sich Tropfen. Als wir das sahen, kamen uns die Tränen und wir weinten.“ Als Pater Domenico am nächsten Tag wieder in sein Kloster zurückkehren konnte, litt er für mehrere Tage unter hohem Fieber zwischen 41 und 43 Grad.

Nach vielen segensreichen Jahren an verschiedenen Orten sollte Pater Domenico 1967 nach Manoppello versetzt werden, was ihm überhaupt nicht passte. So bat er erstmals in seinem Leben seine Oberen darum, ihm den Wunsch zu erfüllen und ihn nicht mehr zu versetzen. Er begründete dies mit einer chronischen Krankheit, die an seinem damaligen Wohnort gut behandelt werden konnte. Doch sein Vorgesetzter bestand darauf, dass er zu gehorchen habe. In Manoppello war Pater Domenico beim Volto Santo. Er erkannte, „dass jenes Schweißtuch, das im Grab auf dem Kopf Jesu gelegen hatte, das Volto Santo ist und dass es den ersten Moment der Auferstehung zeigt“. Dieses Heiligtum ließ Pater Domenico „das große Geheimnis des Heiligen Messopfers tiefer erfassen“. Fortan war er der erste Botschafter des Volto Santo. Durch seine Initiativen wurden dazu in den siebziger Jahren die ersten Vorträge und Konferenzen durchgeführt.

Als nach 45 Jahren erstmals 1978 wieder das Turiner Grabtuch öffentlich ausgestellt wurde, wollte auch Pater Domenico dabei sein. Am 13. September konnte er vor dem heiligen Grabtuch verweilen. Am Abend wurde auf dem Bürgersteig von einem Auto erfasst und schwer verletzt. Am 17. September 1978 ist Pater Domenico im Krankenhaus verstorben. Nur wenige Menschen wussten zu seinen Lebzeiten, dass er, wie sein Mitbruder Pater Pio, die Wundmale Jesu an seinem Leib trug. Erst nach seinem Tod wurde dies erkannt. „Könnte es sein, dass er erwählt war, ganz im Verborgenen das Leiden seines Herrn mitzutragen und mitzusühnen, wenn es der Wille des Vaters war?!“

Das großformatige Buch umfasst über 140 Seiten, zeigt ein „Leben in Bildern“ und versucht den Lesern und Betrachtern das Leben des „Diener Gottes Pater Domenico da Cese“ näher zu bringen. Leider ist das im Selbstverlag erschienene, sehr empfehlenswerte Buch, nur über diese Anschrift zu beziehen:

kath.net-Buchtipp
Sr. Petra-Maria Steiner
Pater Domenico da Cese OFMCap. Ein Leben in Bildern.
„Vita Communis – Maria, Mutter der heiligen Familie“, 2018
Ca. 150 Seiten

Vita Communis – Maria, Mutter der Heiligen Familie
Schwester M. Katharina
Schwester Petra-Maria
Ossweiler Weg 45
D-71334 Waiblingen-Hegnach
Tel.: 07151 / 50 49 77
E-Mail: [email protected]

Homepage: https://www.vitacommunis.de/impressum/index.htm

Foto oben: Symbolbild


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Lesermeinungen

 Montfort 8. Oktober 2018 

Danke für diese berührende Rezension

P. Domenico muss ein besonderer Mensch und Kapuziner gewesen sein. Und seine Verbundenheit mit P. Pio macht ihn vertrauenswürdig und seine Lebensgeschichte interessant. In Deutschland ist er noch kaum bekannt.


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