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Treffen mit den Bischöfen Irlands

26. August 2018 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Franziskus: das Weltfamilientreffen hat uns große Hoffnung und Mut hinsichtlich der Tatsache verliehen, dass die Familien sich immer mehr ihrer unersetzlichen Rolle in der Weitergabe des Glaubens bewusst werden


Rom (kath.net) Am Ende der Messe im Phoenix Park begab sich Papst Franziskus zum Treffen mit den Bischöfe in das Kloster der Dominikanerinnen. Bei seiner Ankunft wurde der Papst von Eamon Martin, Erzbischof von Armagh, Primas von Irland und Präsident der irischen Bischofskonferenz.

„Mit Demut und Vertrauen auf seine Gnade möget ihr neue Wege für diese neuen Zeiten erkennen und beschreiten. Gewiss wird der starke missionarische Sinn, der in der Seele eures Volkes verwurzelt ist, euch kreative Wege erschließen, um die Wahrheit des Evangeliums zu bezeugen und die Gemeinschaft der Glaubenden in der Liebe Christi und dem Eifer für die Verbreitung seines Reiches wachsen zu lassen.“


kath.net veröffentlicht die Ansprache von Papst Franziskus bei der Begegnung mit den Bischöfen im Kloster der Dominikanerinnen:

Liebe Brüder im Bischofsamt,

während sich mein Besuch in Irland dem Ende zuneigt, bin ich für diese Gelegenheit dankbar, einige Augenblicke mit euch gemeinsam zu verbringen. Ich danke Erzbischof Eamon Martin für seine freundlichen Worte der Einführung und ich grüße euch herzlich im Herrn.

Unsere Begegnung heute Abend greift die brüderliche Gesprächsrunde auf, die wir letztes Jahr während eures Besuchs ad liminia Apostolorum geführt haben. Mit einigen kurzen Gedanken möchte ich jetzt unser damaliges Gespräch im Geist des soeben begangenen Weltfamilientreffens zusammenfassen. Wir alle sind uns als Bischöfe unserer Verantwortung bewusst, Väter für das heilige gläubige Volk Gottes zu sein. Als gute Väter wollen wir ermutigen und anregen, versöhnen und vereinen und vor allem all das Gute bewahren, das in dieser großen Familie der Kirche in Irland von Generation zu Generation weitergegeben wurde.


Deshalb soll mein Wort an euch heute Abend eine Ermutigung für eure Bemühungen in diesen Augenblicken der Herausforderung sein, um in eurem Dienst als Boten des Evangeliums und als Hirten der Herde Christi standhaft zu sein. Insbesondere bin ich für die Sorge dankbar, die ihr gegenüber den Armen, den Ausgegrenzten und Hilfsbedürftigen aufbringt, wie euer Hirtenschreiben über die Obdachlosen und die Süchte es bezeugt. Ich bin auch für die Hilfe dankbar, die ihr euren Priestern anbietet, deren Kummer und Entmutigung aufgrund der jüngsten Skandale oftmals nicht beachtet werden.

Ein während meines Besuchs wiederkehrendes Thema war natürlich, dass es für die Kirche notwendig ist, mit einer dem Evangelium gemäßen Aufrichtigkeit und mutig die früheren Fehler im Zusammenhang mit dem Schutz der Kinder und der verwundbaren Erwachsenen anzuerkennen und wiedergutzumachen. In den vergangenen Jahren seid ihr als Bischöfe entschieden vorgegangen, nicht nur um Wege der Reinigung und Versöhnung mit den Missbrauchsopfern einzuschlagen, sondern auch um mit der Unterstützung des National Board für den Schutz der Kinder in der Kirche in Irland ein strenges Regelwerk aufzustellen, das die Gewährleistung der Sicherheit der jungen Menschen zum Ziel hat. In diesen Jahren mussten wir alle für die Schwere und das Ausmaß des sexuellen Missbrauchs in verschiedenen sozialen Umfeldern die Augen öffnen. In Irland wie auch anderswo können die Aufrichtigkeit und die Rechtschaffenheit, mit der die Kirche sich diesem schmerzhaften Kapitel ihrer Geschichte stellen will, ein Vorbild und einen Erinnerungsruf an die gesamte Gesellschaft darstellen.

Wie wir in unserem Gespräch in Rom erwähnt haben, stellt die Weitergabe des Glaubens in seiner Vollständigkeit und Schönheit eine bedeutende Herausforderung im Zusammenhang mit der rapiden Entwicklung der Gesellschaft dar. Das Weltfamilientreffen hat uns große Hoffnung und Mut hinsichtlich der Tatsache verliehen, dass die Familien sich immer mehr ihrer unersetzlichen Rolle in der Weitergabe des Glaubens bewusst werden. Zugleich üben die katholischen Schulen und die Programme zur religiösen Unterweisung weiterhin eine unverzichtbare Aufgabe bei der Schaffung einer Kultur des Glaubens und eines Sinns der missionarischen Jüngerschaft aus. Ich weiß, dass dies für euch alle ein Grund der pastoralen Sorge ist. Die authentische religiöse Bildung erfordert gläubige und freudige Lehrer, die fähig sind, nicht nur den Geist, sondern auch das Herz in der Liebe Christi und der Übung des Gebets zu formen. Die Vorbereitung dieser Lehrer und die Verbreitung von Programmen zur Weiterbildung sind wesentlich für die Zukunft der christlichen Gemeinschaft, in der die engagierten Laien immer mehr gerufen sein werden, die Weisheit und die Werte ihres Glaubens zum inneren Bestandteil ihres Einsatzes in den verschiedenen Bereichen des gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Lebens zu machen.

Die Erschütterungen der vergangenen Jahre haben den traditionell starken Glauben des irischen Volkes auf die Probe gestellt. Dennoch haben sie auch die Gelegenheit zu einer inneren Erneuerung der Kirche in diesem Land geboten und neue Arten aufgezeigt, um ihr Leben und ihre Sendung neu zu bedenken. „Gott ist immer Neuheit“ und er treibt uns an „ein ums andere Mal aufzubrechen und uns an neue Orte zu begeben, um über das Bekannte hinauszugehen“ (Apostolisches Schreiben Gaudete et exsultate, 135). Mit Demut und Vertrauen auf seine Gnade möget ihr neue Wege für diese neuen Zeiten erkennen und beschreiten. Gewiss wird der starke missionarische Sinn, der in der Seele eures Volkes verwurzelt ist, euch kreative Wege erschließen, um die Wahrheit des Evangeliums zu bezeugen und die Gemeinschaft der Glaubenden in der Liebe Christi und dem Eifer für die Verbreitung seines Reiches wachsen zu lassen.

In euren täglichen Mühen darum, Väter und Hirten der Familie Gottes in diesem Land zu sein, möget ihr euch immer von der Hoffnung tragen lassen, die auf der Wahrheit der Worte Christi und der Gewissheit seiner Verheißungen gründet. Zu jeder Zeit und an jedem Ort macht diese Wahrheit frei (vgl. Joh 8,32); sie hat eine ihr innewohnende Macht, um den Geist und das Herz von ihr zu überzeugen. Jedes Mal, wenn ihr und euer Volk den Eindruck habt, eine kleine Herde zu sein, die Herausforderungen und Schwierigkeiten ausgesetzt ist, lasst euch nicht entmutigen. Wie uns der heilige Johannes vom Kreuz lehrt, strahlt gerade in der dunklen Nacht das Licht des Glaubens umso reiner in unseren Herzen auf. Und dieses Licht wird den Weg der Erneuerung des christlichen Lebens in Irland in den kommenden Jahren aufzeigen.


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