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Bischof Ackermann: Aufrüttelndes Schreiben, das zur Erneuerung aufruft

21. August 2018 in Deutschland, 33 Lesermeinungen
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DBK-Missbrauchsbeauftragter: "Sicher wird die Frage gestellt werden, warum der Papst dieses Schreiben an das ganze Volk Gottes richtet, wo doch die Schuld und Verantwortung in erster Linie bei den Priestern, den Bischöfen und Ordensoberen liegt."


Bonn (kath.net) Papst Franziskus hat heute (20. August 2018) einen „Brief an das Volk Gottes“ geschrieben, der im Vatikan veröffentlicht wurde. Darin bezieht der Papst Stellung zum Thema sexueller Missbrauch. Der Beauftragte für Fragen des sexuellen Missbrauchs im kirchlichen Bereich und für Fragen des Kinder- und Jugendschutzes, Bischof Dr. Stephan Ackermann (Trier), erklärt dazu:

Anlass des Papstschreibens ist der Bericht, der die Fälle von sexuellem Missbrauch in sechs Diözesen im US-amerikanischen Bundesstaat Pennsylvania aus den vergangenen 70 Jahren beschreibt. Erneut bringt Papst Franziskus seine Scham und seine Trauer über diese Verbrechen zum Ausdruck. Mit seinem Schreiben will der Papst sicher auch ein eindeutiges Zeichen setzen, bevor er am kommenden Samstag zum Weltfamilientreffen nach Dublin aufbricht. Denn er wird dem Thema der sexuellen Gewalt in der Kirche auch dort wieder begegnen. Der Papst macht in seinem Schreiben unmissverständlich klar, dass er an der Seite der Opfer und ihrer Familien steht und er sich mit der ganzen Autorität seines Amtes dafür einsetzt, „dass sich solche Situationen nicht nur nicht wiederholen, sondern auch keinen Raum finden, wo sie versteckt überleben könnten.“


Der Papst hat in den vielen Stellungnahmen, die er in seiner fünfjährigen Amtszeit zu diesem Thema schon abgegeben hat, noch nie so deutlich ausgedrückt, dass der sexuelle Missbrauch durch Priester immer zugleich auch ein Macht- und ein Gewissensmissbrauch ist. Mehrfach nennt er in dem Schreiben diese drei Formen des Missbrauchs in einem Atemzug. Für ihn ist klar, dass man dem ganzen Ausmaß des sexuellen Missbrauchs in der Kirche nicht gerecht wird und es nicht bekämpfen kann, wenn man in ihm nur ein isoliertes Phänomen einzelner Täter sieht. Sexueller Missbrauch wird begünstigt und gedeckt durch die Haltung des Klerikalismus, die der Papst als eine „anomale Verständnisweise von Autorität in der Kirche“ brandmarkt und aufs Schärfste verurteilt: „Zum Missbrauch Nein zu sagen, heißt zu jeder Form von Klerikalismus mit Nachdruck Nein zu sagen.“

Deshalb mahnt der Papst in seinem Schreiben auch nicht nur verstärkte Präventionsbemühungen an, sondern sieht die Notwendigkeit einer „Umkehr des kirchlichen Handelns“ insgesamt. Aus diesem Grund ruft er das Volk Gottes auf zu Fasten, Buße und Gebet. Diese Elemente sollen dazu helfen „unsere Augen und unser Herz für das Leiden der anderen zu schärfen“, „unsere Ohren [zu] öffnen für den leisen Schmerz der Kinder, der Jugendlichen und der Behinderten“.

Sicher wird die Frage gestellt werden, warum der Papst dieses Schreiben an das ganze Volk Gottes richtet, wo doch die Schuld und Verantwortung in erster Linie bei den Priestern, den Bischöfen und Ordensoberen liegt. Spricht der Papst nicht allzu leicht in der Wir-Form und nimmt damit diejenigen in der Kirche mit in Haftung, die aufgrund des skandalösen Verhaltens von Priestern selbst eher zu den Leidtragenden gehören? Der Brief wird sich diese Frage gefallen lassen müssen. Zugleich lässt der Papst keinen Zweifel daran, dass er dem Klerus allein nicht die notwendige Kraft zur Erneuerung zutraut. Vielmehr setzt Franziskus dabei auf die Hilfe des ganzen Gottesvolkes auch in der Form, „all das anzuprangern, was die Unversehrtheit irgendeiner Person in Gefahr bringen könnte.“ Der Papst wünscht sich in der Kirche die Bereitschaft zu einer Solidarität, „die zum Kampf gegen jede Art von Korruption, insbesondere der spirituellen, aufruft“.

Mehrfach spricht Franziskus mit den Worten des Buches Exodus vom „Schrei des Volkes“, den Gott, der Herr gehört hat (Ex 3,7 ff), und er zitiert den Lobgesang der Maria, die darüber jubelt, dass Gott die zerstreut, „die im Herzen voll Hochmut sind“, dass er „die Mächtigen vom Thron stürzt und die Niedrigen erhöht“. Voller Scham bekennt der Papst, dass die Unterdrücker und Mächtigen allzu oft nicht außerhalb, sondern innerhalb der Kirche saßen und sitzen.

Insofern ist der Brief des Papstes ein wirklich aufrüttelndes Schreiben, das auch uns in Deutschland zur Gewissenserforschung und Erneuerung aufruft. Mit dem von der Deutschen Bischofskonferenz beauftragten interdisziplinären Forschungsprojekt „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“ gehen wir einen solchen Schritt. Während der Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz werden die Ergebnisse dieses Forschungsprojektes, an dem alle 27 (Erz-)Diözesen beteiligt sind, veröffentlicht.

Foto Bischof Ackermann (c) Bistum Trier


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Lesermeinungen

 JusteMilieu 31. August 2018 
 

Mißbrauch undVertuschung

Ipso facto!!!!


0
 
 Mariat 23. August 2018 

Der unreine Geist ist es, der verführt!

Es ist der Kampf der Finsternis gegen das Licht. Warum? Weil Satan einen Kampf gegen Gott führt; ihm Seelen entreißen möchte. Die gefallenen Engel haben eine von Gott kontrollierte( vgl. Hiob), zeitlich begrenzte Zeit zum Wirken.
Der Mensch ist täglich diesen Mächten ausgesetzt. Je nach Neigung, bekommen sie Gewalt und Einfluss. Keuschheit, Gebet, Fasten, mag der Dämon nicht.

Deshalb bittet die Gottesmutter um das Rosenkranzgebet. Es ist ein Schutz.

Bei sexuellem Mißbrauch, wie kann er da wüten? Durch Priester überhaupt; da kann er Seelen zerstören.

Der einzige Ausweg, die Rettung, ist die Erneuerung durch den Glauben an Jesus. Wer sich unter die Herrschaft Jesu stellt, über den hat der Satan keine Macht mehr.
Es gibt die Möglichkeit der Vergebung, die Petrus seinerzeit wahrnahm, Judas leider nicht.
Wer ein Kind Gottes geworden ist, der ist frei. Doch es bleibt ein Kampf, wie Paulus es empfiehlt, in Eph 6,10-20.


5
 
 hauch 23. August 2018 
 

@Hadrianus Antonius; wie kommen Sie auf Gleichstellung?
Im Übrigen ist dieser Schmutz in unserer Kirche, mit all seinen Konsequenzen. Und der Herr ist mitten in diesem Schmutz, leidet, weint, schreit mit den Seelen und tröstet sie. Oft fragen Menschen: wo war den Gott? Wo ist er denn? Ich bin immer wieder überrascht über diese Fragen, denn Gott ist mitten drin. Und wenn wir unseren Herrn ansehen, am Kreuz, können wir eine kleine Ahnung erfahren was dies bedeutet. Er ist der Grund warum viele Opfer dieses Grauen überstehen. Sein Blick sieht beide Seiten (und ich kann ihm darauf nur unbedeutende Worte sagen, darum sehe ich ihn nur a
Womit ich keineswegs sage dass der Herr nicht auch an unserer Freude Teil hat.
Und ich sage keineswegs dass diese Täter aus dem Amt enthoben und ins Gefängnis müssen!
Ich sagte unter anderen lediglich dass wir als Gesellschaft ein Problem mit Sexualität haben (nicht jeder natürlich) und viel insgesamt totgeschwiegen oder nur an der Oberfläche verharrt.


1
 
 Hadrianus Antonius 23. August 2018 
 

@hauch

Warum wollen Sie in GottesNahm den Schund dieses para- und postkonziliären mit Schmutz überfüllten Klubs und mafiosen Organistion mit der Hl. Kath. Kirche gleichstellen?
Sie können das Corpus mysticum Christi doch nicht mit diesem Homo- und Pädopott in Verbindung bringen;
eine Müllhalde ist doch keine Reflektion der Hechina?


2
 
 Eliah 22. August 2018 
 

Am Anfang...

Am Anfang war das Wort, in Trier ist das Geschwätz.


3
 
 Mariat 22. August 2018 

@hauch - ja dieses Thema ist vielschichtig

Wir sehen oft nur das äußere, die Tat. Jesus aber sieht viel mehr und tiefer.

Wenn dieses Thema nicht so ernst wäre, könnte man ihre Schilderung, wie Sie auf das Kreuz sehen und das leiden, den Schmerz fühlen, die unser Herr fühlt - als Liebesbrief empfinden.
Einige voll Liebe und Schmerz geschriebene Zeilen an Jesus - der alles mitfühlt, der um jede Seele bangt.
Und doch kann man nicht alles aussprechen - sondern IHM nur emotional hinhalten.
" Tröstet, tröstet mein Volk" Jes 40,1


1
 
 Mariat 22. August 2018 

@hape - Vielen Dank für Ihre Worte

"Jeder Morgen aber, an dem wir aufwachen, ist ein Beweis, dass Gott will, dass wir leben. Hier und jetzt. In diesem ganzen Chaos. Mehr noch. Gott will nicht nur, dass wir leben. Er will sogar, dass wir in diesem Chaos heilig werden!"
Genauso sehe ich es!
Wir sind in diese Zeit hineingeboren. Im hier und jetzt, sind wir gefordert aufgefordert - zu beten, zu segnen - nicht zu verdammen.
Das Böse durch das Gute, die Liebe zu besiegen.
Wir bekommen von Gott die Kraft und alles was wir dazu benötigen.
Eher sei dem Vater, dem Sohn und dem Hl. Geist. Und Dank an das Unbefleckte Herz Mariens, die auch für ihre Kinder bittet. Amen.


2
 
 Kirchental 22. August 2018 

@Therese 49

Weil es die Aufgabe eines Bischofs ist, die Lehre der Kirche zu unterweisen!

Stellen Sie sich doch bitte einen Minister vor, der sagt: Ja Diebstahl steht zwar noch im Strafgesetzbuch, aber es wird zwischenzeitlich so viel geklaut, ich finde, das macht künftig nichts mehr. Hält sich eh keiner dran!


10
 
 Zeitzeuge 22. August 2018 
 

Instrumentalisierung der schrecklichen Missbräuche?

Einige wenige hier sollten sich, z.B. durch Lesen im Weltkatechismus theologisches Basiswissen aneignen, bevor sie das Wort ergreifen!

Die hierarchische Struktur der kath. Kirche z.B. ist göttlichen
Rechts, kein Papst, kein Mensch kann diese verändern oder gar abschaffen, das ist ein kath. Grunddogma!

Es ist keine Relativierung, wenn man auf den geringen Prozentsatz kath. Geistlicher
an der Gesamttäterschaft hinweist, jeder Fall ist eine schreckliche Todsünde vor Gott, die Täter müssen natürlich samt ihren Strukturen aufgedeckt und sowohl kirchlich als auch weltlich hart bestraft werden!

Das gilt aber auch z.B. für sexuelle Gewalt an Schulen, vgl. zeit.de - Sexuelle Übergriffe an Schulen.

Dort gingen 1400 Meldungen ein, 80% der Opfer sind Mädchen u. 20,6% der Täter Schüler!

Bzgl. der Lehrer als Täter hatte mehr als die Hälfte der Taten keine disziplinarrechtl. Konsequenzen!

Also: Bestrafung der innerkirchlichen
Täter u. umf. Prävention: Natürlich!

Instrumentalisierung: Nein!


7
 
 Rob Albers 22. August 2018 
 

an Spatz in der Hand

Ich hoffe, Sie haben mich falsch verstanden :-). Ich meinte diejenigen Orden, welche "sauber" sind. Gut, gibt es solche? Wahrscheinlich nicht, aber zumnindest ist es einfacher, die Orden zu säubern, als die Volkskirche! Und den Rest meine ich total ernst. Was braucht es mehr, als gute Mönche, Nonnen und Oblaten? Und weshalb nicht ein Gremium anstelle des Papstes? Die Entscheidung bei der Papstwahl kommt ja auch von einem Gremium! Natürlich braucht es ordensübergreifen de Reglen, aber sehr einfach und klare. Ich bin überzeugt, dass es einen Systemwandel braucht, denn die diversen Artikel hier zeigen ja deutlich, dass die Akteure des heutigen Systemes nut teilweise gewillt sind, das Problem wirklich zu lösen. Schon ist das meiste "frei" von den Worten "homosexuell" und "Netzwerke". Man will uns Sand in die Augen streuen! Also, wir sind zwar keine Proester, aber vielleicht objektiver als diese. Und Gott liebt uns genauso, wie die Prister, vielleicht noch mehr...


0
 
 Pilgrim_Pilger 21. August 2018 
 

Taten nicht Worte müssen folgen

Was rüttelt in diesem Schreiben wem auf?
Der Worte sind genug gesprochen/geschrieben, jetzt muss der Bischof von Rom, der Vicarius Iesu Christi handeln, sonst verliert er und die Kirche Ihre Glaubwürdigkeit.

Himmel, hilf!
Heiliger Erzengel Michael, verteidige uns ...!
Heilige Gottesmutter, bitte für uns!


3
 
 Zeitzeuge 21. August 2018 
 

Therese49!

Über Herrn Kurz wurde am 16.10.2017
in kath.net berichtet, wobei einige User
auf sein Privatleben hingewiesen haben!

Haben Sie die Aackermann-Artikel überhaupt gelesen?

Zur Leküre empfehle den Artikel "Unzucht"
i.d. kathpedia!

Jede sexuelle Betätigung ausserhalb einer rechtmäßigen Ehe ist Todsünde!

Bischof Ackermann hätte genau diese beständige Lehre der Kirche betonen müssen, leider tat er genau das Gegenteil. Es gibt auch moraltheologische Häresien, früher wäre dieser Bischof von Rom abgemahnt und bei
Hartnäckigkeit kirchenrechtlich sanktioniert worden!

Die "normative Kraft des Faktischen"(Rahner) ist natürlich, falls häretisch,
wie im vorliegenden Fall,
Ausdruck des Zeit(un)geistes, Unzucht war, ist und bleibt Todsünde, wer das Gegnteil behauptet hat am katholischen Glauben Schiffbruch erlitten, vgl. Off. 22,15 und andere!

Ich beabsichtige nicht weiter hier über dieses Thema und die verbindliche Lehre
der kath. Kirche zu diskutieren!


6
 
 Einsiedlerin 21. August 2018 
 

@hape

Zu Ihrem Posting kam mir die Frage: Müssen wir überhaupt irgendwas glauben oder annehmen, was der Papst sagt, außer es handelt sich um ein Dogma? Wir haben doch das NT und den KKK (noch) und die hl. Eucharistie (noch). Jedoch brauchen alle Priester unser Gebet!


6
 
 Therese_49 21. August 2018 
 

@Zeitzeuge

"Ackermann stellt sich offen gegen Rom:
Sex vor der Ehe keine Todsünde"
Sicher, diese Regel gab es mal, sie steht meines Wissens auch noch im Katechismus. Aber, wenn zum Beispiel der Bundeskanzler eines noch zu großen Teilen katholischen Landes, Sebastian Kurz, der selbst katholisch ist, seit seiner Schulzeit mit einer Frau zusammenlebt, ohne verheiratet zu sein, und dies wird nicht einmal in einem katholischen Forum, wie hier, thematisiert, dann erübrigt sich diese Regel. Sie wird ganz offensichtlich von praktisch allen Katholiken nicht mehr als Gebot wahrgenommen bzw. ignoriert.
Warum machen Sie da nun ausgerechnet Bischof Ackermann einen Vorwurf? Weil er gesagt hat, wie es aussieht bei uns?


2
 
 Kurti 21. August 2018 
 

Ich glaube nicht, daß der Papst hier eine grundlegende

Reinigung durchführt, er hätte das schon lange beginnen können. Da wird wieder warm gesprochen und alles bleibt weitgehend beim Alten. Es hätten schon längst Hochgestellte, also Bischöfe entlassen werden müssen, die manches Treiben geduldet haben. Statt dessen hat Franziskus gute Leute wie die Mitarbeiter von Kardinal Müller ohne einen Grund anzugeben, entlassen. Zwei davon sollen mit dem Thema befasst gewesen sein. Auch Don Mercedes hat er wieder rehabilitiert, nachdem Papst Benedikt etliche hundert dieser Missetäter entlassen hatte, erst als es nicht mehr ging, weil ein weltliches Gericht der Sache nachging, hat der Papst den Mann kalt gestellt. Das alles zeigt doch, daß hier nur warme Worte gemacht werden, um das Kirchenvolk zu beruhigen.


14
 
 Petrusbinsfeldus 21. August 2018 
 

@ Stanley

Ja, in dem Text wird aber nicht gesagt, dass Klerikalismus eine solche Tat VERURSACHT, sondern es heißt sie "wird begünstigt und gedeckt" durch Klerikalismus.
Das ist meines Erachtens der Punkt, an dem erkennbar wird, wie Klerikalismus in diesem Text gemeint ist: Priester als unangreifbare, nicht weltlichem Gesetz unterworfene Personen anzusehen, sei es bewusst oder unbewusst. Das wäre ja auch der Fall, wenn ein bestimmtes Dogma zum allgemeinen Gesetz erhoben werden würde, das dann für alle Menschen gilt, also auch solche die gar nicht der betreffenden Kirche angehören, und das kommt Ihrer Definition wiederum nahe.

Sie haben natürlich Recht, dass eine solche Konstellation auch in anderen Bereichen möglich wäre also z. B. im Sport, wo das Ansehen einer Person auch das rechtzeitige Eingreifen bei solchen Taten verhindern mag ("Gegen Trainer xy darf man doch nichts schlechtes sagen!"). Aber hier im Forum und auch im Text von Bischof Ackermann geht es ja um die Kirche.


0
 
 jabberwocky 21. August 2018 

Fortsetzung

Anstelle sich um das geistliche Klima im mystischen Leib Christi zu kümmern, sorgt man sich lieber um den Klimawandel und hackt auf der AfD rum. Anstelle den ganzen herrlichen Glauben zu verkünden kriecht man dem Islam hinten rein. Frage nochmal: Wer braucht solche, ähem, "Apostel" eigentlich, die weder ihr Lehramt noch ihr Wächteramt noch ihre Juristiktionsgewalt noch ihr Hirtenamt wahrnehmen?
Und ja, ich bin wütend auf diesen Kirchenfunktionärsfilz.


14
 
 jabberwocky 21. August 2018 

Mir langts!

Ich hätte nie, nie, nie gedacht, daß ich einmal eine solch ablehnende Haltung gegen die Leitung der Kirche einnehme, aber ich habe echt langsam die Schnauze voll. Dieses armselige Gesülze, auf das Hr. Ackermann sich beruft, nennt er aufrüttelnd? Soll ich lachen oder weinen?
Aufrüttelnd finde ich, daß sich mir, ganz katholisch-inkorrekt, die Frage aufdrängt, wer solche "Hirten" eigentlich braucht: Mißbrauch geschieht und fast keiner außer seinerzeit Papst B16 tut was. Die gesunde Lehre wird seit Jahrzehnten schleichend verdreht und verändert und verkorkst, und so viele Bischöfe machen mit. Theologisch und sakramental bleibt kaum ein Stein auf dem andern, und wenn sich sieben deutsche Bischöfe wegen des Angriffs auf die Heiligste Eucharistie an den Papst wenden, läßt er im Grunde auch diese im Stich. Der Nachwuchs der Kirche wird geistlich vergiftet und unseren "Hirten" ist das egal. Die Herde hat geistlichen Durst und wird nicht auf die Weide, sondern in die Wüste geführt.


18
 
 Alpinyeti 21. August 2018 

Jetzt hab ichs verstanden:

das Problem der Kirche sind nicht homosexuelle Priester, die ihre Finger nicht von den Ministranten lassen können, sondern die KLERIKALISTEN!!!


6
 
 Stanley 21. August 2018 
 

@Petrusbinsfeldus

Was Sie ansprechen, bezeichnet man als Autoritäts- oder Machtmissbrauch, jedoch niemals als Klerikalismus.

Hier die Definition von sexuellem Missbrauch vom unabhängigen Beauftragten der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs:

"Sexueller Missbrauch oder sexuelle Gewalt an Kindern ist jede sexuelle Handlung, die an oder vor Mädchen und Jungen gegen deren Willen vorgenommen wird oder der sie aufgrund körperlicher, seelischer, geistiger oder sprachlicher Unterlegenheit nicht wissentlich zustimmen können. Der Täter oder die Täterin nutzt dabei seine/ihre Macht- und Autoritätsposition aus, um eigene Bedürfnisse auf Kosten des Kindes zu befriedigen."

Eine Person, welche eigene Bedürfnisse durch sexuellen Missbrauch befriedigen will, kann dies theoretisch von jeder Macht- bzw. Autoritätsposition aus tun.

Die entscheidende Frage ist doch: Was treibt diese Person zu diesen abscheulichen Vergehen an? Wodurch entsteht solch ein Impuls? Welche Faktoren sind der Auslöser?


2
 
  21. August 2018 
 

Das Kirchenrecht wird ständig mit Füssen getreten, indem es mißachtet wird

„Die Kleriker sind gehalten, vollkommene und immerwährende Enthaltsamkeit um des Himmelreiches willen zu wahren; deshalb sind sie zum Zölibat verpflichtet, der eine besondere Gabe Gottes ist, durch welche die geistlichen Amtsträger leichter mit ungeteiltem Herzen Christus anhangen und sich freier dem Dienst an Gott und den Menschen widmen können.“ (Kanon 277)

Wenn selbst außerehelicher Geschlechtsverkehr und Leben im permanenten Ehebruch von Bischöfen gut geheißen wird, kann es nicht mehr weit her sein mit der Treue zur Kirche.


7
 
  21. August 2018 
 

Mangel an Keuschheit der zölibatären Priester u n d Bischöfe

Die Tradition, die von den Klerikern ab ihrem Weihetag vollkommene Enthaltsamkeit einforderte geht bis auf die apostolische Trdition zurück und wurde in der westlichen Kirche, aber auch im Osten, bis ins 7. Jahrhundert bewahrt.

Um das Jahr 300 schrieb der Kanon 33 der Synode von Elvira vor: „Es wurde beschlossen, den Bischöfen, Priestern und Diakonen sowie allen Klerikern, die den Dienst versehen, folgendes Verbot aufzuerlegen: Sie sollen sich von ihren Ehefrauen enthalten und keine Kinder zeugen: jeder aber, der es tut, soll aus der Ehrenstellung des Klerikers verjagt werden.“
Das Konzil von Karthago bekräftigt um 390: „Es ziemt sich, dass die heiligen Bischöfe und die Priester Gottes, wie auch die Leviten, das heißt, jene, die zum Dienst an den göttlichen Sakramenten bestellt sind, eine vollkommene Reinheit bewahren, damit sie einfach zu erhalten vermögen, was sie von Gott erbitten.." und schloß, daß die Lehre der heiligen Apostel möge auch von uns befolgt werden.


6
 
 girsberg74 21. August 2018 
 

Kann jede Haltung, jede Erschütterung einnehmen

Sonderbar pomadig fand / finde ich den Beitrag von Bischof Ackermann; nichts Falsches – nein, überhaupt nichts Falsches, doch nicht überzeugend. Alles abgegriffen.

Ich kann nicht sagen, wie sich mir manches mitteilt, - wenn auch nur diffus -, was mein Denken und Handeln steuert.

@Zeitzeuge hat mir dann mit seinem Hinweis auf www.kath.net/news/44790 den Weg zum Verständnis geebnet.

Herzlichen Dank lieber @Zeitzeuge!


7
 
 SpatzInDerHand 21. August 2018 

@Rob Albers: könnte es sein, dass Sie ein klitzekleines bisschen naiv sind???

Oder auch ein bisschen mehr? Sie vertreten doch nicht ernsthaft, dass der Missbrauch nur am Diözesanklerus klebt, die Orden aber verschont geblieben sind? Willkommen in der schönen heilen Welt! :(


7
 
 leibniz 21. August 2018 
 

Lächerlich!

Lieber Herr Bischof,
von welchem "aufrüttelnden" Schreiben sprechen Sie?


15
 
 Rob Albers 21. August 2018 
 

Erneuerung

Gut, dann konzentrieren wir und auf die Orden, welche noch unversehrt sind und schaffen den Rest der Kirche ab! Mönche, Nonnen und Oblaten...mehr braucht es nicht. Das Papstamt ersetzen wird durch eine Gremium der Ordensleute! Und ferig mit Hirarchien und Vetternwirtschaft!!


0
 
 Kostadinov 21. August 2018 

als Kontrast möge man sich den Brief

von Bischof Morlino (Madison) durchlesen, der nennt die Dinge beim Namen: http://www.catholicnewsagency.com/news/bishop-morlino-homosexual-subculture-source-of-devastation-in-the-church-54040/

Die Aussagen von Ackermann und auch von PF sind dagegen Alt68er-Soziologengewäsch, religiös verbrämt und von einem Anwalt Korrektur gelesen...


14
 
 Hadrianus Antonius 21. August 2018 
 

Gelülle

EB Bergoglio stand in der causa Grassi NICHT an der Seite der Opfer und verweigerte auch jedes Gespräch.
Im Gegenteil, Bergoglio gab auch noch sehr spät (2009) eine gewaltige Verteidigungsaktion zur Beeinflüßung der höchsten argentinischen Gerichten in Auftrag (ausführlich bei bishop-accountability).
Der Höhepunkt von Scheinheiligkeit an der Spitze.
Und Nebelkerzen und Blendgranätchen von seinen Mitläufern.


14
 
 Stanley 21. August 2018 
 

Was hat "Klerikalismus" mit sexuellem Missbrauch zu tun?

"Der Begriff Klerikalismus wurde im 19. Jahrhundert in den Auseinandersetzungen zwischen Staat und Kirche geprägt und seitdem besonders von Liberalen, Sozialisten und entschieden die Staatsautorität verfechtenden Kreisen auf diejenigen Kräfte bezogen, die ihrer Auffassung nach Weisungen und Dogmen der (katholischen) Amtskirche im politisch-gesellschaftlichen Raum umzusetzen suchten." (Aus: Wikipedia)

"Sexueller Missbrauch wird begünstigt und gedeckt durch die Haltung des Klerikalismus, die der Papst als eine „anomale Verständnisweise von Autorität in der Kirche“ brandmarkt und aufs Schärfste verurteilt: „Zum Missbrauch Nein zu sagen, heißt zu jeder Form von Klerikalismus mit Nachdruck Nein zu sagen.“ (Zitat aus dem Artikel)

Hier verstehe ich Papst Franziskus nicht.
Was hat der Wunsch nach Umsetzung von Dogmen und Weisungen der katholischen Kirche im politisch-gesellschaftlichen Raum mit sexuellem Missbrauch zu tun?

Sexueller Missbrauch will doch gerade den Klerikalismus zerstören!


20
 
 Montfort 21. August 2018 

@Kirchental - "Dicht" sind im Vatikan...

leider nur die verwerflichen Netzwerke.

Aber Jesus hat versprochen, dass es nichts Verborgenes gibt, das nicht irgendwann ans Licht kommt - "Weltgericht" bekomnt immer mehr einen tröstlichen, getecht-barmherzigen Klang.

Auch wenn im Kirchenjahr noch nicht Advent ist, so dürfen wir ihn doch jederzeit erbitten: Komm, Herr Jesus!


14
 
 Kirchental 21. August 2018 

Klartext

Was immer wieder erstaunt - der Vatikan und besonders der Papst ist offenbar nicht mehr in der Lage, Texte zu veröffentlichen, die nicht sofort der Klarstellung und Interpretation bedürfen. Das war doch früher nicht so?

Das sind doch alles keine mündlichen Interviews, wo man sich mal unklar ausdrücken kann. Das sind doch vorbereitete Veröffentlichungen. Klopft die denn vorher niemand ab? Liest da niemand mehr gegen?

Die müssten doch wasserdicht sein?


27
 
 wedlerg 21. August 2018 
 

Täuschen und Tarnen

Die Ursachen des Missbrauchs sind vielfach genauestens analysiert.

Ganz oben auf der Ursachen liste:

Missbrauch durch offen ausgelebte homosexuelle Neigungen und Praktiken, v.a. von Jugendlichen ab 12.

danach: Missbrauch durch gelebte sexuelle Verwerfungen und anerlernte Freizügigkeit.

Das Volk Gottes, sprich Gläubige und zölibatär lebende Prisetr können nichts dafür.

Es gilt v.a. klar zu machen, was der Hl. Paulus sagt: Die Sünde ist abzulehnen und zu benennen.

Sonst besteht die Gefahr, dass die Kirche als ganzes in Sippenhaft genommen wird und die Täter weiter Schaden von Innen anrichten.


20
 
 Zeitzeuge 21. August 2018 
 

Näheres über Bischof Ackermann:

bei kath.net v. 08.02.14 -44790-:

Ackermann stellt sich offen gegen Rom:
Sex vor der Ehe keine Todsünde

kath.net v. 23.2.16-54136-:

Dr. Gehrmann: Einige grundsätzliche Anmerkungen zur Trierer Synode

Erinnert sei auch an den "Trierer Strukturplan 2020", wonach aus den fast 900 Pfarreien 35 sog. Großpfarreien werden sollen.

Custos quid de nocte?


16
 

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