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„Wie recherchiert die Tagesschau?“

21. August 2018 in Kommentar, 9 Lesermeinungen
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„Wie kann die Tagesschau behaupten, soweit sie das recherchieren könne, seien Asylbewerber nicht häufiger an Mord beteiligt als Deutsche?“ Gastkommentar von Boris Palmer/Bündnis 90/Die Grünen


Tübingen (kath.net) Die Tagesschau hat nicht über den Mord an einem Arzt in Offenburg berichtet. Grund dafür laut Tagesschau: "Wo die Meinungen auseinander gehen, ist die Frage, ob wir darüber berichten sollten, wenn es sich beim Tatverdächtigen um einen Asylbewerber handelt. Aus meiner Sicht sollten wir das dann tun, wenn Asylbewerber überproportional an Tötungsdelikten beteiligt wären. Das ist, soweit wir es recherchieren können, nicht der Fall. Deshalb haben wir uns gegen die Berichterstattung entschieden." (Zitat von Kai Gniffke).

Ich habe gestern schon gesagt, dass ich diesen Grund nicht verstehe. Eigentlich ist es doch so, dass man berichtet, wenn etwas Außergewöhnliches passiert ("Maus frisst Katze"), nicht wenn etwas häufig passiert ("Katze frisst Maus"). Insoweit finde ich die Frage, ob Asylbewerber häufiger an Tötungsdelikten beteiligt sind, für diesen Einzelfall gar nicht relevant. Der Bericht wäre notwendig gewesen, weil es zum Glück so gut wie nie vorkommt, dass ein Arzt in der Praxis ermordet wird von einem Patienten.

Was allerdings wirklich schlimm ist, wenn ich mich nicht mehr darauf verlassen kann, dass die Tagesschau sauber recherchiert. Unten ist der entscheidende Link zur polizeilichen Kriminalstatistik. Ein Kommentator hat sie gestern in eine Grafik übersetzt. Die Zahlen stimmen, soweit ich das recherchieren konnte.


Wie kann die Tagesschau behaupten, soweit sie das recherchieren könne, seien Asylbewerber nicht häufiger an Mord beteiligt als Deutsche?

Und liebe Freunde von Rechts, lasst bitte das Triumphgeheul. Unbequeme Wahrheiten nicht zur Kenntnis zu nehmen ist bei euch genau so verbreitet. Man muss nur die Debatte über den Klimawandel auf meiner Facebookseite wenige Postings weiter unten lesen. Da wird nicht mal akzeptiert, dass CO2 zum Treibhauseffekt beiträgt und behauptet, 0,03% Volumenanteil hätten auf das Klima keinen Einfluss.

PS: Meine Vorstellungskraft übersteigt die Bereitschaft zum Leugnen rechts wie links. Die Kommentare zum CO2 waren unfassbar (bitte nachlesen). Die Kommentare hier sind es aber auch.

Immer wieder kommt: Das sind ja nur Tatverdächtige, so eine Statistik sagt doch nichts aus. Sorry, bei Mord verdächtigt die Polizei (das sind die Daten) doch nicht einfach aus Jux und Dollerei. Außerdem gibt es keine bessere Statistik. Das ist ungefähr so wie das Argument der Klimaleugner, es hat doch auch früher Klimawandel gegeben und die Zukunft kann man nicht vorhersagen. Wir müssen schon mit den Daten arbeiten, die wir haben, und uns nicht rausreden, wenn diese Daten unangenehm sind.

Ebenso falsch ist der Einwand, man könne doch nicht einfach Deutsche mit Asylbewerbern vergleichen. Na was denn sonst? In Rede steht doch die These, es gebe keine überproportionale Beteiligung von Asylbewerbern an Tötungsdelikten. Das lässt sich nur durch diesen Vergleich klären. Ja, natürlich sind Asylbewerber viel häufiger jung, männlich, ungebildet, traumatisierte, arbeitslos und kommen aus Ländern mit Gewalterfahrungen. Logisch, dass die häufiger kriminell sind. Man kann aber nicht einerseits immer wieder sagen, wer auf solche Fakten hinweist, sei ein Rassist, und andererseits selbst genau dieselben Fakten herausholen, wenn es darum geht, Mord und Totschlag zu erklären.

Bundeskriminalamt: Polizeilichte Kriminalstatistik nichtdeutsche Tatverdächtige nach dem Anlass den Aufenthalts

Grafik anhand der Angaben des Bundeskriminalamtes (Polizeistatistik 2016)


Boris Palmer ist Politiker beim Bündnis 90/Die Grünen. Vor seiner Zeit als Oberbürgermeister von Tübingen (Baden-Württemberg) war er Abgeordneter im Landtag von Baden-Württemberg gewesen.

kath.net-Buchtipp
Wir können nicht allen helfen
Ein Grüner über Integration und die Grenzen der Belastbarkeit
Von Boris Palmer
Hardcover, 256 Seiten
2017 Siedler
ISBN 978-3-8275-0107-3
Preis Österreich: 18.50 EUR

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(c) Stadt Tübingen/Gudrun de Maddalena


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Lesermeinungen

 Herbert K. 21. August 2018 
 

@wedlerg

"Beim Klimawandel ist es leider anders. Dort gilt: wer den Aktivisten widerspricht, ist ein "Klimawandelleugner". Das ist Ideologie, keine Wissenschaft."
Genauso wie die Eliten-Medien des ÖRR selektiv Informationen verschweigen, werden irgendwelche Phantasie-Theorien zum Klimawandel andauernd strapaziert, nur um Ökoaktivisten Geld zuzuschanzen. Den Klimawandel hat bisher noch keiner bewiesen!


4
 
  21. August 2018 
 

Wie recherchiert Herr Palmer?

Dass Medien nur darüber Berichten was sie wollen und dabei die Fakten oft sekundär sind, ist ein alter Hut. Aber wann kommt Herr Palmer bei seinen Klimawandelrecherchen zu der Erkenntnis, dass der Klimawandel sich seit den zunehmenden Bestrebungen die Luft sauber zu halten verstärkt hat? Dass die Eiszeit Resultat einer starken Luftverschmutzung durch Vulkanausbrüche sei? Oder, inwieweit eine zunehmende Erdversiegelung zur Erderwärmung beiträgt? Wird uns da etwas verschwiegen? Na dann los Herr Palmer, übernehmen Sie!


2
 
 wedlerg 21. August 2018 
 

Palmer hat recht

die Tagesschau manipuliert die öffentlichen Nachrichten.

Prof Kepplinger nennt das die Tabuisierung von unerwünschten Fakten durch die Medien.

Allerdings hat Palmer mit Blick auf CO2 keine Ahnung. HIer läuft die Meinungsbildung nämlich ganz genauso ab: Es wird solange behauptet,CO2 sei die Ursache für die Klimaveränderung, bis keiner mehr Wiederspruch zu erheben wagt. Naturwissenschaft lebt aber nicht von medialem Druck, sondern von Empirie. Im Labor habe ich bis heute keinen Versuch gesehen, der einen Energieeintrag durch CO2-Strahlungsabsorption in die Atmosphäre plausibel macht. Es gibt aber Versuche, die nahelegen, dass der Energieeintrag minimal ist. D.h. CO2 ist nicht die Ursache für Klimaschwankungen, maximal ein Parameter, neben vielen anderen. Normalerweise gilt in der Physik: ohne Experiment, keine seriöse These. Beim Klimawandel ist es leider anders. Dort gilt: wer den Aktivisten widerspricht, ist ein "Klimawandelleugner". Das ist Ideologie, keine Wissenschaft.


15
 
 Monsventosus 21. August 2018 

Alle lügen

Alle lügen:
Autobauer lügen. Politiker lügen. Lobbyisten lügen. Dosensuppenhersteller lügen. Bischöfe lügen. Transplantationsmediziner lügen.
Nur Journalisten lügen nicht. Nie!


15
 
 Alpinyeti 21. August 2018 

"Wie kann die Tagesschau behaupten..."

lautet die Frage von Boris Palmer.
Die Antwort lautet: Die Leute, die die Tagesschau machen - sie würden sich wohl "Journalisten" nennen - sind durch eine umfassende Gehirnwäsche ideologisch geprägt: durch die Political Correctness. Die Wahrheit ist für sie irrelevant, ihr Denken ist einzig durch ihre Ideologie bestimmt. Alles, was sie produzieren, ist linksgrün versiffte Lügenpresse.


12
 
 Fink 21. August 2018 
 

Alles muss durch den Filter der "Politischen Korrektheit"

- und erst dann bringt es die Tagesschau (oder auch nicht).
Früher einmal (lange her...) habe ich die Tagesschau für den Inbegriff seriöser Nachrichten gehalten. Doch das Gegenteil ist der Fall! Geholfen hat mir dabei der Online-Auftritt tagesschau.de -da kann man in Ruhe die Einseitigkeit und Stimmungsmache studieren.


14
 
 Uwe Lay 21. August 2018 
 

Wie recheriert die Tagesschau?

Diese Frage läßt sich leicht beantworten:
Dort wird ein Handbuch: politische Korrektheit aufgeschlagen und nachgeschaut
und dort findet man, daß, wenn ein Asylant der Täter sein soll, dies a) eine Falschmeldung ist oder falls doch wahr b)nicht darüber zu berichten ist.
Uwe C. Lay Pro Theol Blogspot


18
 
 Herbert K. 21. August 2018 
 

Systemmedien

Herzlichen Dank für diesen aufschlussreichen, aber nicht überraschenden Einblick über die Berichterstattung der Systemmedien! Etwas anderes hätte mich auch überrascht. Wer wissen will was Draußen tatsächlich passiert, muss sich anderweitig informieren.


14
 
 Bernhard Joseph 21. August 2018 
 

Mir scheint, Herr Palmer sieht das eigentliche Problem nicht

Ob in der Debatte über den sogenannten Klimawandel oder über die Häufigkeit von Morddelikten bei Asylbewerbern, meist dominiert in der Beurteilung die subjektive Weltsicht desjenigen, der da gerade Stellung bezieht. Sicher hat die industrielle Produktion Einfluss auf das Klima, in welcher Weise dabei von einem Wandel im Sinne einer fundamentalen, allein vom Menschen verursachten Klimaänderung gesprochen werden kann, ist eine ganz andere Frage, da Klimaprozesse äußerst komplex verlaufen. Zudem wird bei der Diskussion um den Klimawandel und möglich Gegenmaßnahmen, gerne unterschlagen, dass die Staaten, die die höchsten Emissionen ausstoßen, wie z.B. China, sich um diesen "Wandel" nicht kümmern, sondern die Produktion noch forcieren. Auch bei der Beurteilung der Kriminalitätshäufigkeit von Asylbewerbern spielt die ideologische Ausrichtung eine große Rolle. Statistiken lassen sich interpretieren. Wo die Vernunft zu Gunsten der Ideologie abdankt, bleibt die Wahrheit eben auf der Strecke.


7
 

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