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Kardinal O´Malley beurlaubt Rektor seines Priesterseminars

13. August 2018 in Aktuelles, 7 Lesermeinungen
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Ex-Seminaristen haben den Vorwurf erhoben, dass sie im Bostoner Priesterseminar Aktivitäten „bezeugt und erfahren“ hätten, „die in direktem Gegensatz zum moralischen Standard und den Ausbildungsanforderungen für das katholische Priestertum“ stünden.


Boston (kath.net/pl) Der Rektor des Priesterseminars des US-Erzbistums Boston wurde von seinem Erzbischof beurlaubt, nachdem zwei ehemalige Seminaristen öffentlich Anschuldigungen zu sexuellem Fehlverhalten erhoben haben. Die beiden früheren Seminaristen hatten auf der Facebookseite des St. John´s Seminary geschrieben, dass sie Aktivitäten „bezeugt und erfahren“ hätten, „die in direktem Gegensatz zum moralischen Standard und den Ausbildungsanforderungen für das katholische Priestertum“ stünden. Das erläuterte der Erzbischof von Boston, Seán Kardinal O’Malley, in einem Statement, das auf der Homepage des Erzbistums veröffentlicht wurde. O’Malley ist der Präsident der Päpstlichen Kinderschutzkommission und hat bereits US-Bischöfe sowie sogar den Papst verschiedentlich scharf kritisiert, wo er den Eindruck hatte, dass Vorfälle sexuellen Missbrauchs durch Priester (auch gegenüber abhängigen Erwachsenen) nicht energisch genug angegangen worden waren.


Kardinal O´Malley schreibt, dass er diese Informationen, die er erst vor wenigen Tagen erhalten habe, derzeit nicht als wahr oder unwahr bewerten könne. Doch als der „für die Integrität des Priesterseminars verantwortliche Erzbischof“ sei er zu sofortiger Reaktion verpflichtet. Deshalb habe er den Direktor des Priesterseminars, Msgr. James P. Moroney, gebeten, ab sofort eine Sabbatpause einzulegen, damit eine unabhängige Untersuchung dieser Fragen vorgenommen werden könne. Er habe Stephen E. Salocks zum Interimsrektor ernannt. Außerdem habe er eine Untersuchungskommission eingerichtet, zu der der Bostoner Weihbischof Mark O´Connell sowie einige in Missbrauchsaufarbeitung erfahrenen Frauen und Männer, darunter Rechtsanwälte, ernannt wurden. Die erhobenen Anschuldigungen seien für ihn „eine Quelle starker Sorge“.

Moroney ist Chefsekretär des Vox Clara Komitees, ein Gremium, das der Glaubenskongregation zugeordnet ist und die Übersetzung lateinischer Liturgie in die englische Sprache verantwortet. Außerdem ist er Berater der Gottesdienstkongregation. Für über ein Jahrzehnt war er der geschäftsführende Direktor der Liturgiekommission der US-amerikanischen katholischen Bischofskonferenz. Er ist Autor von Büchern über die Liturgie und auf Youtube finden sich viele Videos von ihm, beispielsweise mit Predigen.

Mitchell Garabedian, ein Rechtsanwalt eines früheren Seminaristen, kritisierte laut dem großen US-amerikanischen TV- und Hörfunksender „CBS“, dass das Erzbistum Boston damit fortfahre, „sexuellen Missbrauch zu vertuschen“. Er fordert, dass die Untersuchungsergebnisse öffentlich gemacht werden, auch deshalb, damit Opfer eine Möglichkeit zur Heilung fänden. Außerdem sagte der Rechtsanwalt, dass die Untersuchungskommission schon „vor Jahrzehnten“ hätte eingesetzt werden müssen, denn „angesichts der schauerlichen Geschichte sexuellen Missbrauchs im Erzbistum Boston“ sei es keine Überraschung, dass es auch im Priesterseminar zu Missbrauch gekommen sei.

Link zum Statement von Kardinal O´Malley: Statement of Cardinal Seán P. O’Malley, OFM Cap Archbishop of Boston.

CBS - Vorwürfe sexuellen Missbrauchs in Priesterseminar des Erzbistums Boston - St. John´s Seminary Shakeup Amid Probe Into Sexual Misconduct Claims



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Lesermeinungen

 Rob Albers 14. August 2018 
 

es braucht mehr als Reinemachen

Ich denke, es braucht eine neue "Struktur", denn die jetzige scheint solche Vorgänge zumindest zuzulassen, wenn nicht sogar zu fördern. Ist die Staatskirche, also der öffentliche Teil der Kirche, noch zweckmässig? Oder sollte man diesen Teil schlicht schliessen und sich auf die Orden konzentrieren? Dort gibt es das Problem sicher auch, aber doch weit weniger Gelegenheit zum Missbrauch. Ein Konvetn lebt eng zusammen und man kann sich gegenseitig im Auge behalten und nötigenfalls früh eingreifen, wenn man jemanden auf den falschen Weg gehen sieht. Die Gläubigen könnten sich dann als Oblaten den Orden anschliessen und durch ein Gelübde stärker gebunden werden. Auch da wäre eine bessere "Aufsicht" und Führung möglich, denn es wären sicher viel weniger Menschen, als jetzt, wo einfach jeder getaufte und gefirmte Mensch dazu gehört...auch ohne innere Bindung.


1
 
 goegy 13. August 2018 
 

Die menschliche Sexualität ist ein weites - noch immer wenig erforschtes - Land, trotz Sigmund Freud, C.G. Jung, Reich etc.
Sie beinhaltet dunkle, von Vielen schwer kontrollierbare, Seiten, trotz gutem Willen.
Die Problematik betrifft alle menschlichen Sphären; die Kirche nicht abgeschlossen.

England ist seit Wochen über den Fall Peter Ball erschüttert, den charmanten, liebenswerten und väterlich wirkenden, anglikanisch-protestantischen Erzbischof von Gloucester, einen engen Freund von Prinz Charles und der königlichen Familie.
Der in jeder Hinsicht Vertrauen erweckende Mann hat während Jahren nachweislich gegen 20 minderjährige Buben sexuell missbraucht. Man fragt sich heut, wie viel sein Umfeld davon wusste.
Die katholische Kirche steht hier also nicht allein. Nur sind andere in der Vertuschung geschickter, wie dies im konkreten Fall während Jahrzehnten geschah.
Solches ist nicht als Relativierung für unsere Kirche verstehen . Ein Skandal bleibt's allemal und überall.


1
 
 Hadrianus Antonius 13. August 2018 
 

Nasse Füße

Die erste US-amerikanische Bischöfe springen schon (wie ich schon früher schrieb, wissen viele viel mehr als sie sagen und zugeben und reagieren jetzt recht hektisch um sich selbst aus dem Schlamassel zu befreien).
Kard. cupich schweigt übrigens in allen Tonlagen.
Man zittert von Angst wenn das Telefon klongelt und verstekt sich hinter dem Sofa als an der Tür geklingelt wird (nicht unzurecht, wg. Hausdurchsuchung usw. :-) )
@SpatzInDerHand:
Die letzte 2 Sätze Ihres Postings kann ich vollkommen bejahen; seien Sie jedoch Vorsicht bei der ersten Hälfte Ihres Postings: wie man in Brüssel sagt, scheint "noch mehr in der Sacoche(Handtasche) zu sitzen"...
Es wird ein Unkrautjäten mit dem Bajonett werden.
On les aura


3
 
 Kostadinov 13. August 2018 

@Philipp Neri... eins weitergedacht

haben sich die Bischöfe auch einmal gefragt, warum bei den FSSP-Seminaren volle Hütte ist?


4
 
 Therese_49 13. August 2018 
 

Leider sind es eben nicht nur "Dumme Bubenstreiche" oder wie das sonst manchmal so hieß.


9
 
 Philipp Neri 13. August 2018 

Hat man sich einmal bei den Bischöfen gefragt, warum es so wenige Priesterberufungen in den letzten Jahren gegeben hat?
Vielleicht ist es ja deshalb, weil es in den Seminaren ein solches Sodom und Gomorrha gegeben hat und man dieses auch noch zugelassen hat, obwohl es vielfach bekannt war!
Man kann sogar durchaus froh sein, dass evtl. gute Priesteramtskandidaten dann eher gute Familien gegründet haben!


15
 
 SpatzInDerHand 13. August 2018 

Schrecklich! Das einzig Gute daran ist, dass ich an Kardinal O´Malleys energischem Willen

zum Aufräumen keinerlei Zweifel habe!

Dieser Eiter muss raus, alles muss ans Licht kommen!


10
 

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