Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  6. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  7. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  8. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  9. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  10. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  11. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  12. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  13. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  14. Der Teufel sitzt im Detail
  15. Taylor sei mit Euch

Vor 450 Jahren starb Polens Nationalheiliger Stanislaus Kostka

12. August 2018 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der populäre Landespatron besuchte in Wien die Jesuitenschule und wurde nur 18 Jahre alt - Gedenken vor allem durch polnische Jugendbewegungen und den Jesuitenorden - von Markus Nowak


Bonn (kath.net/KAP) In Polen stehen diese Tage Feierlichkeiten zum 450. Todestag von Stanislaus Kostka an. Der Nationalheilige, der mit nur 18 Jahren am 15. August 1568 als Jesuiten-Novize starb, könne auch heute noch gerade jungen Menschen als Beispiel dienen, schreiben die polnischen Bischöfe zum Jubiläumsjahr: "Seine Lektionen sind ein Aufruf zur Treue zum katholischen Glauben, auch wenn er in der Welt Gegenwind erhält." Entsprechend haben katholische Jugendorganisationen in Polen das Jubiläum aufgegriffen: Ein Theaterstück und ein Comic sind Kostka gewidmet und unter einem Hashtag können junge Menschen ihre Selfie-Aufnahmen hochladen, um dann am Ende aus allen Selbstporträts wird ein neues, digitales Porträt des Heiligen entstehen zu lassen.

Kostka sei in Polen ein "äußerst ungewöhnlicher und populärer Heiliger", erklärte der Jesuit und Buchautor Marek Wojtowicz. Mehrere Dutzend Gotteshäuser in Polen und anderen Ländern sind nach ihm benannt, er ist Patron von Warschau, Posen, Lublin, Lemberg und der Wiener Pfarre Kagraner Anger, und sogar San Estanislao in Paraguay und die kanadische Gemeinde Saint-Stanislas-de-Kostka in der Provinz Quebec tragen seinen Namen. Dazu beigetragen hat, dass Stanislaus Kostka nicht nur "einfache" Heilungen und Wunder zugeschrieben werden: Auch Könige der polnisch-litauischen Krone schrieben den Sieg in wichtigen Schlachten seiner Fürsprache zu.


1550 wurde Kostka in eine adlige Familie auf Schloss Rostkowo nördlich von Warschau hineingeboren. Ab 1564 wurde er mit seinem älteren Bruder Paul von seinen sehr ambitionierten Eltern ans Wiener Jesuitenkolleg zur Schule geschickt. Neben Polnisch sprach Kostka schon früh Deutsch und lernte Latein. Es habe sich sehr anstrengen müssen, um in der Schule mithalten zu können, weshalb er laut Wojtowicz auch ein Heiliger für alle Menschen, denen Bildung und Herausforderungen wichtig sind, sei. Überlieferungen zufolge war er ein guter Schüler und sehr religiös - Attributen, mit denen er auch zum Patron der studierenden Jugend sowie von Ministranten und der Jesuitennovizen wurde.

1565 erkrankte Kostka mit 15 erstmals schwer und hatte im Fieber zwei Visionen: In der einen erschien ihm Maria mit dem Jesuskind, in der zweiten brachte ihm die heilige Barbara die Kommunion. Am Folgetag war er vollständig genesen. Er verspürte den Wunsch, in den Jesuitenorden einzutreten, was seine Eltern ablehnten Daraufhin floh er aus Wien - angeblich als Bettler verkleidet. Wijtowicz zufolge könne Kostka somit auch als mahnendes Beispiel für alle Eltern dienen, die für ihre Kinder einen Plan haben, der von diesen nicht realisiert wird. "Er zeigte eine Aufopferungsgabe für höhere Aufgaben und legte viel Geduld an den Tag." Das spreche junge Leute an, die noch am Anfang der Berufslaufbahn stehen und Ambitionen haben

Auf der Flucht traf er im bayerischen Dillingen auf den Katechismus-Autor Petrus Canisius, der ihn nach Rom auf die Jesuitenschule schickte. Kein Jahr später, am 10. August 1568, erkrankte der junge Novize erneut, höchstwahrscheinlich an Malaria und ohne Chance auf Genesung. Fünf Tage später starb er, angeblich den Sterbetag bis zum Fest Mariä Himmelfahrt hinauszögernd. Begraben ist Kostka in der römischen Kirche Sant'Andrea al Quirinale; Reliquien finden sich in vielen Kirchen zwischen Oder und Bug.

Der Kult um seine Person soll direkt nach dem Tod eingesetzt haben, berichtet Kostka-Kenner Wojtowicz. "Einige kleinere Heilwunder sollen gleich nach dem Begräbnis geschehen sein." Schon 1602 fand die Seligsprechung statt. Weil seine Fürsprache zu mehreren Siegen bei wichtigen Schlachten geführt haben soll, wurde er 1674 Patron der polnisch-litauischen Krone. Auch soll durch sein Wirken ein Junge zurück ins Leben geholt worden sein, der in einen Brunnen gefallen war. Zudem soll er 1629 die Stadt Lublin vor der Pest bewahrt haben. 1726 wurde er schließlich gemeinsam mit dem weiteren Jesuiten-Novizen Aloysius von Gonzaga heiliggesprochen; sein Gedenktag ist der 13. November.

Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Herbert K. 13. August 2018 
 

Vorbild Polen

Es ist immer wieder wunderbar, wie Polen sich in der katholischen Kirche und auch politisch als Vorbild in Europa beweist. Dazu tragen auch die glaubensstarken Heiligen der katholischen Kirche in Polen bei. Mögen Sie Polen weiterhin beschützen!


3
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Polen

  1. „Als Kirche stehen wir weder auf der Seite der Linken, noch der Rechten, nicht einmal der Mitte“
  2. Polen: Präsident Duda stimmt Gesetz zur Förderung der künstlichen Befruchtung zu
  3. Polnische Bischofskonferenz: Franziskus distanziert sich vom deutschen 'synodalen Weg'
  4. Kirche in Polen kritisiert staatliche Missbrauchskommission
  5. Für Dialog und Versöhnung zwischen Deutschland und Polen
  6. Seligsprechung von Kardinal Wyszynski am 12. September
  7. Erzbischof Jedraszewski: ‚Great Reset’ kann nur in Christus gelingen
  8. Größte Oppositionspartei Polens für legale Abtreibungen bis zur 12. Woche
  9. Englisches Krankenhaus beendet künstliche Ernährung: Komatöser Patient tot
  10. Polens Ministerpräsident: Die Zensur ist in neuer Form zurück







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  7. Der Teufel sitzt im Detail
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  10. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  11. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  12. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  13. Taylor sei mit Euch
  14. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  15. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz