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Du sollst neben mir keine anderen Götter haben!

1. August 2018 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
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Franziskus in der ersten Generalaudienz nach der Sommerpause: die Gefahr der modernen Götzenbilder und des versklavenden Götzendienstes. Der ‚Supermarkt’ der Götzenbilder. Was ist mein Idol? Beseitige es! Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Du sollst neben mir keine anderen Götter haben. Du sollst dir kein Kultbild machen und keine Gestalt von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde. Du sollst dich nicht vor ihnen niederwerfen und ihnen nicht dienen. Denn ich bin der Herr, dein Gott, ein eifersüchtiger Gott: Ich suche die Schuld der Väter an den Kindern heim, an der dritten und vierten Generation, bei denen, die mich hassen“ (Ex 20,3-5).

Erste Generalaudienz nach der Sommerpause. Die Audienz, an der rund 7000 Pilger und Besucher teilnahmen, fand wegen der großen Sommerhitze in der klimatisierten Audienzaula „Paolo VI“ statt. Papst Franziskus setzte seine Katechesenreihe zu den Zehn Geboten fort. Die vierte Katechese stellte der Papst unter das Thema: „Du sollst neben mir keine anderen Götter haben“. Franziskus sprach von der Bedeutung, den der Götzendienst gerade heute habe.

„Du sollst neben mir keine anderen Götter haben“ (Ex 20,3), so laute das Erste Gebot. Wir meinten oft, dieses Gebot betreffe uns weniger, weil wir ja an den Gott der Bibel glaubten. Doch in Wirklichkeit „ist es auch für uns aktuell, weil wir eine gewisse Neigung haben, uns unsere eigenen Götter zu machen“.


Der Mensch könne nicht ohne einen Bezugspunkt leben, ohne etwas, das ihm wertvoll sei. Da biete ihm die Welt einen „Supermarkt“ an Ersatzgöttern an: materielle Dinge, Bilder, Ideen, Rollen. So könne der Mensch leicht einer Art von Götzendienst verfallen. Dagegen stehe der „existentielle Gott“, der im Mittelpunkt des Lebens stehe und von dem alles abhänge, was man tue und denke. Es sei möglich, in einer Familie aufzuwachsen, die dem Namen nach christliche sei, die sich aber auf Punkte konzentriere, die dem Evangelium fremd seien.

Dabei schaffe er letztlich Projektionen von sich selbst und seinen Wünschen in die Dinge, die absolut gesetzt würden. Die Gefahr bestehe dann, sich davor niederzuwerfen, das heißt, einen Kult daraus zu machen, dafür alles andere zu opfern. Franziskus warnte vor dem Götzendienst des Kartenlesens, um etwas über die Zukunft zu wissen.

Dieser Dynamik bediene sich zum Beispiel auch die Werbung. Man sehe nicht den Gegenstand an sich, sondern bleibe bei seinen Wahrnehmungen und meine, es handle sich um etwas, das mir diene, um mich zu verwirklichen und meinen wesentlichen Bedürfnissen zu entsprechen.

Und noch schlimmer: „Manche dienen diesen Götzenbildern, sie werden zu ihren Sklaven“. Die Götzen forderten den Kult. Schönheit, Ruhm, wirtschaftliche Vorteile: sie forderten „Blut“. So lebe man in der Heuchelei. Die Dinge, die zu sehr in den Mittelpunkt gerückt würden, machten unfrei und würden zu einer Belastung werden.

Die Idole „versprechen das Leben, nehmen es aber in Wirklichkeit weg“. Sie lassen in den Strudel der Selbstzerstörung fallen. Der wahre Gott hingegen fordere nicht das Leben, sondern er schenke es. Der wahre Gott „bietet uns nicht eine Projektion unseres Erfolges, sondern lehrt uns zu lieben“. Der wahre Gott lehre, in der Wirklichkeit aller Tage zu leben: „die Konkretheit des wahren Gottes gegen die Flüssigkeit der Idole“.

Die eigenen Götzenbilder zu erkennen sei ein Beginn der Gnade und setze auf den Weg der Liebe. Die Liebe nämlich sein unvereinbar mit dem Götzendienst. Wenn etwas absolut und unberührbar werde, dann „ist ein Ehepartner, ein Kind oder eine Freundschaft nicht mehr wichtig“. Wenn man an einem Gegenstand oder einer Idee hänge, mache dies blind für die Liebe. Um wirklich zu lieben, „muss man frei von den Götzenbildern sein“.


Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Einen herzlichen Gruß richte ich an die Pilger deutscher Sprache, besonders an die vielen Jugendlichen. Der Heilige Geist begleite euch in dieser Ferienzeit, damit ihr die Freude und den Frieden des Herrn zu allen bringen könnt, denen ihr auf euren Wegen begegnet. Gott segne euch und eure Familien!





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Lesermeinungen

 xinito 6. August 2018 
 

Sehr geehrter Herr Schwibach, bitte geben Sie dem päpstlichen Franziskus

etwas Nachhilfe in Theologie: der „existentielle Gott“ wird kaum der sein, den Ex 20,3 als Sprecher vorgibt. Jener scheint eher eine Erfindung der so genannten Sokratiker und der auf ihr gründenden aristotelischen Philosophie. Ein Erkennen der eigenen Götzenbilder hat somit weniger mit „Gnade“ oder einem „Weg der Liebe“ zu tun, als vielmehr mit der emanzipatorischen Arbeit weg vom „Sein“, das auch über Systeme, Theorien und Begriffe gerade jene narzisstischen Bilder vorgaukelt, die den Sprecher in Ex 20,3 vom eigenen Namen im Plural reden lässt.
Vermutlich lässt sich die These des päpstliche Franziskus, dass Liebe sich nur auf Menschen, den Nächsten, richtet, verifizieren; er bleibt aber seit seiner Installation nicht nur theologisch den Nachweis schuldig, ob z.B. Protestanten oder auch er mit seinen kirchlich entstellten Zombies, die etwa beliebig auf einen voraus liegenden Sinn hin erproben, gar menschlich und damit auch liebenswert wären?


0
 
 Paissios 3. August 2018 
 

Keine anderen Meinungen neben mir


0
 
 JuM+ 2. August 2018 
 

Verwirrung & Zerstreuung

Sind das nicht die größten Idole unserer Zeit?


4
 
  1. August 2018 
 

In der Vision der hl. Katharina Emmerick über die zwei Päpste

beschreibt sie, dass der Schattenpapst alle möglichen Götzen und Idole hervorholt und diese an die Stelle des wahren Gottes setzt...


7
 
  1. August 2018 
 

Blick in den Spiegel der katholischen Kirche

Die Idole „versprechen das Leben, nehmen es aber in Wirklichkeit weg“. Sie lassen in den Strudel der Selbstzerstörung fallen. Wenn man an einer Idee hänge, mache dies blind für die Liebe.(Ergänzung, die ja Gott ist).

Gibt es nicht genug Idole und Ideen, die für Gott blind machen, auch in der katholischen Kirche? Bitte Papst Franziskus, befreien Sie uns davon.


5
 

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