Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  6. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  7. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  8. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  9. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  10. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  11. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  12. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  13. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  14. Der Teufel sitzt im Detail
  15. Taylor sei mit Euch

Nicaragua: „Offene Unterdrückung der Kirche“

24. Juli 2018 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Geistliche und Gläubige von Militärs attackiert - Ortega bezeichnet Kirche als „Handlanger der Putschisten“


Managua (kath.net/Kirche in Not) Angesicht der jüngsten Eskalationen bei Massenprotesten in Nicaragua hat sich der Erzbischof der Hauptstadt Managua, Leopoldo José Kradinal Brenes Solórzano, an die Weltöffentlichkeit gewandt: „Üben Sie Druck auf die Regierung von Präsident Ortega aus, damit sie die Bevölkerung und die Kirchenvertreter wieder respektieren“, schreibt der Kardinal an das weltweite päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not“.

Solórzano berichtet zudem über die angespannte Situation in Masaya. Die 30 Kilometer südlich der Hauptstadt gelegene Stadt gilt als Symbol des Widerstands gegen Präsident Daniel Ortega. Seit 17. Juli wird sie von mehr als tausend Soldaten und Polizisten belagert. „Die Stadt steht unter Kugelhagel“, berichtet der Kardinal. Über die Zahl der Verletzten lägen noch keine Angaben vor; glücklicherweise seien bislang aus der Stadt noch keine Todesopfer vermeldet worden.

Kirche versuchte zu vermitteln

Der Kardinal rief die Bevölkerung auf, nicht auf die Straße zu gehen, um eine weitere Eskalation zu verhindern. Im ganzen Land haben auch viele Kirchen ihre Türen für die Demonstranten geöffnet. „Wir haben den Aufruf von Papst Franziskus befolgt, Feldlazarett für die Verwundeten zu sein“, sagte Solórzano. Ziel sei es ebenso gewesen, die paramilitärischen Truppen einzudämmen und zu vermitteln. „Das hat der Regierung nicht gefallen. Die Unterdrückung richtet sich nun offen gegen die Kirche“, so der Kardinal.


Seit April gibt es in Nicaragua Massenproteste gegen die Regierung unter Präsident Daniel Ortega. Er gehört der Partei der Sandinisten an, die aus einer Guerillaorganisation hervorgegangen ist. Diese hatte 1979 die Diktatur des Somoza-Clans gestürzt. Ortega hatte von diesem Zeitpunkt das Präsidentenamt inne. Nach einer Wahlniederlage 1990 regiert er seit 2006 mit weitreichenden Vollmachten. Kritiker werfen Ortega Günstlingswirtschaft, Gewaltanwendung und Unterdrückung der Meinungsfreiheit vor.

Ortega: Kirche „Handlanger der Putschisten“

Die Demonstranten fordern neben sozialen Reformen den Rücktritt Ortegas. Die Regierung lehnte dies ab und setzte Polizei und Militärs gegen die Protestierenden ein. Menschenrechtsorganisationen zufolge wurden landesweit bereits 300 Menschen getötet. Die katholische Kirche in Nicaragua hatte im Rahmen eines „Nationalen Dialogs“ zu vermitteln gesucht und vorgezogene Neuwahlen vorgeschlagen. Die Antwort waren Gewalt gegen Bischöfe und Priester von Seiten der Regierungsanhänger. In einer Ansprache zum Jahrestag der Revolution in Nicaragua hatte Präsident Ortega die Kirche „als Handlanger der Putschisten bezeichnet“.

Aufsehen erregten zwei Vorfälle: Am 9. Juli wurden Kardinal Solórzano, der Apostolische Nuntius in Nicaragua, Erzbischof Waldemar Stanislaw Sommertag, und der Weihbischof von Managua, José Silvio Báez Ortega, beim Besuch in einem Wallfahrtsort von Paramilitärs angegriffen und verletzt. Auch anderen Bischöfen sei es Solórzano zufolge bereits so ergangen. Am 14. Juli beschossen Militärs eine Kirche in Managua, in der Protestierende Zuflucht gesucht hatten. Zwei Studenten wurden dabei getötet und Dutzende verletzt.

„Es ist eine sehr schwierige Zeit für die Menschen in Nicaragua“, sagte Solórzano gegenüber „Kirche in Not“. Er rief die Katholiken weltweit deshalb dazu auf, eine „Gebetskette für unser leidendes Land zu bilden“ und die Arbeit der Priester durch Mess-Stipendien zu unterstützen. Viele Geistliche seien dazu gezwungen, die heilige Messe unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu feiern. „Sie haben keinerlei Einkünfte für ihren Lebensunterhalt, mit dem sie auch die arme Bevölkerung unterstützen. Die Hilfe ist geistlich wie materiell wichtig. Denn niemand weiß, wie es in Nicaragua weitergeht.“

Um den bedrängten Christen Nicaraguas weiter beistehen zu können, bittet „Kirche in Not“ um Spenden:

Kirche in Not Deutschland

Kirche in Not Österreich

Kirche in Not Schweiz

Priester und Gläubige bei einer eucharistischen Prozession im Bistum Bluefields/Nicaragua


Lepoldo José Kardinal Brenes Solórzano, Erzbischof von Managua


Priester bei einer heiligen Messe im Erzbistum Managua


Foto (c) Kirche in Not


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Laus Deo 24. Juli 2018 

Der Kommunisus erlebt von neuem

Obwohl der Kommunismus über 100 Mio Todesopfer gefordert hat, erblüht er von neuem. Kommunistische Ideologien werden mit der Christlichen Nächstenliebe vermischt. Und wenn er dann die Kirche unterdrückt, schweigt Europa, weil es sich selber vom wahren katholischen Glauben am entfernen ist. Die ganze Befreiungstheologie, der Sozialismus wurde von der KIRCHE VERURTEILT und ist nicht vereinbar mit dem katholischen Glauben und trotzdem werden diese Ideologien gefördert. Wer steckt dahinter? Natürlich unserer alter Feind, die Freimaurerei. Aber auch das wird als Mythos angesehen wie die Existenz der Hölle und des Teufels.


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Nicaragua

  1. Nicaraguas Diktator Ortega verbietet öffentliche Kreuzwegprozessionen
  2. Nicaragua: Regierungskritischer Bischof von Polizei festgenommen
  3. Brandanschlag in Kathedrale: Vatikan fordert von Nicaragua Klärung
  4. Nicaragua: „Kirche in Not“ verurteilt Brandanschlag auf Kathedrale
  5. Managua: Mütter politischer Gefangener aus Kathedrale evakuiert
  6. Nicaragua: Eine Kirche an der Seite des Volkes
  7. Papst schreibt an Nicaraguas Präsident Ortega
  8. Kardinal: Kirche in Nicaragua "offen unterdrückt"
  9. Organisation Amerikanischer Staaten verurteilt Ortega wegen Repression
  10. Nicaragua: Ortega wirft Kirche „Putschplan“ vor







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  7. Der Teufel sitzt im Detail
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  10. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  11. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  12. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  13. Taylor sei mit Euch
  14. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  15. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz