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"Beim neugeborenen Lamm ist es falsch, aber..."12. Juli 2018 in Prolife, 9 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
"Es gab damals große Protestaktionen gegen das Pelztragen überhaupt und gegen das Schlachten hochträchtiger Muttertiere und ihrer Embryonen insbesondere." Von Claudia Sperlich
Berlin (kath.net/Blog "Katholisch? Logisch!"/cs) Etwa sechzehnjährig erfuhr ich mit Entsetzen, daß für die Gewinnung der schöngelockten Persianerpelze teils wenige Tage alte, teils noch ungeborene Karakulschafe genutzt wurden. Es gab damals große Protestaktionen gegen das Pelztragen überhaupt und gegen das Schlachten hochträchtiger Muttertiere und ihrer Embryonen insbesondere. Und ja, das finde ich noch heute überaus eklig und dekadent auch wenn ich Lammfleisch gerne esse und Wolle gerne trage.
Ohne Zweifel bin ich mir in der Abneigung gegenüber Karakulpelzen mit sehr vielen Menschen einig. Ich bin recht sicher, daß fast ausnahmslos all jene diese Abneigung teilen, die im September den Marsch für das Leben flankieren, um wüste Anschuldigungen und Obszönitäten zu grölen. Man kann sich eben nicht immer aussuchen, mit wem man bestimmte Ansichten teilt! Nun ist die Gewinnung von Persianerpelzen oberster Qualität nicht eins zu eins mit der Tötung von Menschen im Embryonalstadium vergleichbar. Die Menschenmütter sollen ja überleben (wieder ein Punkt, in dem ich mir mit Pro-Choice-Aktivisten völlig einig bin). Auch wird der kleine Mensch nicht mit dem Ziel der Verwertung abgetrieben, sondern mit dem Ziel, die Frau in irgendeiner Hinsicht zu entlasten. Jedoch ist offensichtlich, daß man in mehr Bevölkerungsgruppen und in höherem Maße Mitleid mit einem ungeborenen Karakulschaf empfindet als Mitleid mit einem ungeborenen Menschen. Fragen Sie einfach mal herum: Ist die vorgeburtliche Tötung eines Karakulschafes unter bestimmten Umständen zu rechtfertigen? Ist die vorgeburtliche Tötung eines Menschen unter bestimmten Umständen zu rechtfertigen? Jede Wette: Die zweite Frage wird viel häufiger mit Ja beantwortet als die erste. Der Marsch für das Leben Berlin 2018 wird am 23. September vor dem Reichstag abgehalten. Symbolbild: Lamm
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Lesermeinungen | Rolando 14. Juli 2018 | | | Geistlicher Rat, Claudia Sperlich Ja, es ist so, der Mensch will gut sein, er lässt sich von oberflächlich Gutem einlullen, hinterfrägt nicht und ist infolge jahrelanger Falschinformation eben auch falsch informiert. Er hat oft gar keine Möglichkeit, im Mainstream lebend, selbst zu unterscheiden, weil ihm einfach das Wissen fehlt.
Ich schrieb mal einen Leserbrief zur Abtreibung und Euthanasie, ich brachte Gott ins Spiel, denn ohne Gottesbezug wird Vieles nicht, oder nur oberflächlich erkannt. Ich bekam eine öffentliche Antwort, ebenfalls durch einen Leserbrief, der erste Satz lautete, „Gott lassen wir mal außen vor“, dann argumentierte er pro Abtreibung und pro Euthanasie, ich stellt mir damals die Frage, ob es sinnvoll ist Leserbriefe zu diesen Themen zu schreiben, doch ich dachte, wenn nur eine Frau nicht abtreibt oder Einer sich nicht umbringen lässt, hat er seinen Sinn nicht verfehlt. Fazit, die aufgeklärte Menschheit ist dümmer als vor der Aufklärung, weil Gott ausgeblendet wird. Unwichtiges steht vor Wichtigem. | 6
| | | geistlicher rat 13. Juli 2018 | | | @Claudia Sperlich Ich sehe es auch so! Mit dem Aufkommen der Grünen hielt eine neue "Theologie" Einzug, die nun die "Erde" (Gaja) und die "Tiere" (Goldenes Kalb) in den Mittelpunkt stellt, statt GOTT! Man zelebriert einen angeblichen "Humanismus", der aber zutiefst inhuman ist. Egal ob Abtreibung, assistierter Suizid, Euthanasie - alles angeblich "human" und ein "Menschenrecht". Ob die Frauen danach oft psychische Probleme bekommen, wird schlicht ausgeblendet. Auf der anderen Seite propagiert man ein "Lebensrecht" für Tiere und setzt den "Umweltschutz" absolut, egal ob sinnvoll oder nicht und egal, was es kostet. Der neue Katechismus und seine Dogmen sind Umweltschutz, Klimakatastrophe, Feinstaub, Gendermainstream, Homoehe, Kampf gegen Rechts (was immer das sein mag?) .... Neue Idole, neue Abgötter! Und das, was Sie ansprechen, regelt eigentlich der Markt: Keine Nachfrage, keine Produktion. Und was Ihre Bemerkung bzgl. "dumm" anbelangt: die Masse ist es und war es schon immer, die Macher nicht! | 7
| | | Claudia_Sperlich 13. Juli 2018 | | | Klarstellung Es geht mir in dem Artikel nicht vorrangig um Tierschutz. Sogar nur ganz nebensächlich. Es geht mir darum, daß die Spätabtreibung von Karakulschafen von weit mehr Menschen (zumindest in Europa) schrecklich gefunden wird als die Abtreibung (egal wann) von Menschen. Daß das Mitleid mit Lämmchen größer ist als das mit Menschlein. Daß "um jeden Preis einen Pelzmantel wollen" von mehr Menschen als dekadent empfunden wird als "um keinen Preis ein Kind wollen".
Von den Menschen, die alljährlich die Lebensschützer niederbrüllen wollen, sind die wenigsten im Vollsinne dumm. Die meisten könnten verstehen, worum es geht, wenn sie es verstehen wollten. Und alle oder fast alle wären zu großen Opfern bereit, wenn es um den Schutz von Karakulschafen ginge. | 7
| | | Mariat 13. Juli 2018 | | | @geistlicher rat Ich denke, wir verstehen uns.
Ich bin nicht extrem im Tierschutz unterwegs, aber in diesem Kommentar v. Claudia Sperlich ging es auch darum, was diesen Embryonen von Mutterschafen angetan wurde.
Ich bin gegen Abtreibung!
Wie Sie sicher wissen, ist man allein schon durch die Teilnahme daran, exkommuniziert. Und zwar so lange, bis man die Vergebung im Bußsakrament erhalten hat.
Dennoch wird übersehen, "unter den Tisch gekehrt", dass manche jene Mütter, ja, sie sind Mütter, da es ja um Seelen geht, die abgelehnt wurden, früher oder später psychisch durch Leid gehen.
Man redet immer von " mein Bauch gehört mir", was aber nötig ist danach, darüber wird geschwiegen.
Ich rate jeder Frau, jedem Mann, der daran beteiligt war, die Kinderseele anzunehmen, ihr einen Namen zu geben.
Abtreibungen können sich auf den nachfolgenden Stammbaum auswirken.
Kenneth Mc All, " Familienschuld und Heilung" ISBN 978-3-7013-0705-0
Gruß
Mariat | 2
| | | geistlicher rat 13. Juli 2018 | | | @Mariat Die Frage ist doch, was ist richtige Tierhaltung und da darf man eben keine menschlichen Maßstäbe anlegen! Was aber oft genug gemacht wird. So wird das Tier zum Menschen und von radikalen "Tierschützern" zum höheren und besseren Lebenswesen gemacht (Menschen sind das Krebsgeschwür der Erde, usw.) So denken die meisten, daß bspw. Freilandhaltung von Hühnern ganz toll wäre, doch zeigen die neuesten Studien der Unis Bochum und Utrecht genau das Gegenteil! Es stresst die Hühner deutlich mehr, als jede andere Art der Haltung! Selbst Hühner in Käfigmassenhaltung zeigten deutlich weniger Stressreaktionen. Was schrieb der Leiter der Studie dazu: „Es ist gefährlich, beim Tierwohl anthropozentrisch zu denken.“ | 4
| | | Mariat 12. Juli 2018 | | | @geistlicher Rat - " Das neue goldene Kalb?" Ich muss da etwas richtig stellen.
" Ein Menschenleben kann man nicht mit einem Tier aufwiegen", habe ich geschrieben. Das stimmt auch! Der Mensch wurde von Gott als sein Abbild geschaffen.
Warum schrieb ich dann: "Ein weiser Mensch würde sein Tier so behandeln, wie er selbst behandelt werden möchte."
Habe ich durch diese Aussage Tiere(in diesem Fall, Lämmer)"vermenschlicht"?
Nein! Oder ist der Mensch, der diesen Lämmern bei lebendigem Leib, die Haut abzieht, bereit, dass man mit ihm dasselbe macht?
Verstehen Sie mich jetzt?
Ich stimme Ihnen zu, "dass wir über die Tiere herrschen dürfen, oder wie Sie anmerken: "in der Vulgata und Septuaginta eigentlich "unterjochen" und "versklaven", steht.
Aber bedeutet das für Sie nun, dass wir die Tiere so behandeln dürfen, als wären sie keine Lebewesen, die auch erschaffen wurden?
Ich denke nicht.
Eines Tages steht der Mensch vor Gott und muss sich für seine Taten verantworten. | 5
| | | Dismas 12. Juli 2018 | | | Tierschützer - Lebenschützer Im Mainstream steht ersteres als "Heldentum" und edel dar, während letzteres meist als Fanatismus religiöser Gruppen diffamiert wird. Ich will nichts gegen einen vernünftigen Tierschutz sagen, insbesondere ist es richtig gegen quälende Haltungsbedingugen und Tötungsweisen(z.B. Schächten, warum ist das bei uns nicht total verboten?) zu wirken. Aber Organisationen wie "Peta" arbeiten schon oft mit menschenverachtenden Phrasen und Mitteln für ihre "Tierschutzziele", das ist dekadent.
Andereseits hat der Einsatz für das menschliche Leben immer an erster Stelle zu stehen!! Wer das menschliche Leben zur Disposition stellt, handelt totalitär wie die Nazis oder Kommunisten. Ja, ein ungeborenes Kind, das getötet werden soll hat nicht mal ein theoretische Chance zu fliehen! Die "Werte" unserer Gesellschaft sind hier leider weitgehend pervertiert. Wenn ich Aussagen von Atheisten oder Linken lesen muss, die von "gefühllosen Zellhaufen" o.ä.reden, ist das nicht der Gipfel der Menschenverachtung? | 7
| | | Mariat 12. Juli 2018 | | | Tierschützer und Menschen die für das Leben Ungeborener kämpfen ... sehen immer dort, ihre Aufgabe.
Zunächst einmal DANKE Frau Sperlich,dass Sie darauf hinweisen.
Um auf ihre Frage zu antworten:
Beide Male geht es um das töten. Bei den Fellen der Lämmer und Schafe, geht es ebenso wie bei Leder und Pelz von anderen Tieren, um einen profitablen Wirtschaftszweig der Woll- und Fleischindustrie.
Der Käufer(wir), finanziert die systematische Tierquälerei dieser Industrien mit - und trägt zu weiteren Züchtungen und Tötungen von Lämmern und Schafen bei.
Doch es gäbe Alternativen!
Wer den typischen Look der UGG-Boots möchte,oder Lammfellunterlagen für Babys(statt Fleecedecken aus Biobaumwolle), könnte sich bei Peta erkundigen.
Was nun die Abtreibungen betrifft, so ist ein Menschenleben nicht aufzuwiegen mit einem Tier. Kann man es überhaupt vergleichen?
Gott hat dem Menschen die Tiere anvertraut - aber sicher nicht, damit er diesen absichtlich Quälereien zufügt.
Ein weiser Mensch würde sein Tier so behandeln, wie er selbst behandelt werden möchte. | 5
| | | Rolando 12. Juli 2018 | | | Mensch und Tier, was sagte der Hl. Pfr. von Ars, „wenn der Mensch Gott ignoriert, betet er die Tiere an“, (so in etwa, genaues Zitat weiß ich jetzt nicht). Ich frage oft Tierschützer, die ihre Infostände zwecks Robbenbabies und anderen Arten aufgestellt haben, wie sie zur Abtreibung stehen, bis jetzt immer pro Abtreibung. Ich weise immer wieder auf die Irreführung hin,
http://www.pro-leben.de/abtr/taktiken.php | 11
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