Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  3. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  4. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  5. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  6. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  7. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  8. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  9. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  10. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  11. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  14. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  15. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’

Der Skandal der Menschwerdung

8. Juli 2018 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: ‚Gott hält sich nicht an menschliche Vorurteile’. Der Mangel an Glauben: ein Hindernis für Gottes Gnade. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Nirgends ist ein Prophet ohne Ansehen außer in seiner Heimat“: Angelus am vierzehnten Sonntag im Jahreskreis. In seiner Ansprache vor dem Mittagsgebet kommentierte Papst Franziskus das Evangelium vom Tag (Mk 6, 1b-6). Jesus kehrt nach Nazareth zurück und lehrt am Sabbat in der Synagoge.

Seit er fortgegangen sei und begonnen habe, für die benachbarten Dörfer zu predigen, habe er keinen Fuß mehr in seine Heimat gesetzt. Daher werde es das ganze Dorf gewesen sein, diesen Sohn des Volkes angehört zu haben, dessen Ruhm als weiser Meister und mächtiger Heiler sich nun in Galiläa und darüber hinaus verbreitet habe.

Was aber als Erfolg gewertet werden könnte, werde zu einer eklatanten Ablehnung, bis zu dem Punkt, dass Jesus dort kein Wunder wirken könne, sondern nur wenige Heilungen. Die Dynamik dieses Tages werde vom Evangelisten Markus detailliert rekonstruiert: die Leute von Nazareth hörten zuerst zu und seien erstaunt; dann wunderten sie sich: „Woher hat er das alles? Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist! Und was sind das für Machttaten, die durch ihn geschehen! Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Leben nicht seine Schwestern hier unter uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm“ (V. 2-3). Deshalb schließe Jesus mit dem dann sprichwörtlich gewordenen Ausdruck: „Nirgends ist ein Prophet ohne Ansehen außer in seiner Heimat“ (V. 4).


„Wie gehen die Mitbürger Jesu vom Staunen zum Unglauben über?“, fragte sich der Papst. Sie stellten einen Vergleich zwischen der bescheidenen Herkunft Jesu und seinen gegenwärtigen Fähigkeiten her: er sei ein Zimmermann, er habe nicht studiert, aber er predige besser als die Schriftgelehrten und wirke Wunder. Anstatt sich der Realität zu öffnen, seien sie empört.

Den Bewohnern von Nazareth zufolge sei Gott zu groß, um sich zu erniedrigen und durch solch einen einfachen Mann zu sprechen. Es sei dies der Skandal der Menschwerdung: „das beunruhigende Ereignis eines fleischgewordenen Gottes, der mit einem menschlichen Verstand denkt, mit menschlichen Händen arbeitet und handelt, der liebt mit einem menschlichen Herzen, ein Gott, der sich abmüht, isst und schläft wie einer von uns“.

Der Sohn Gottes kehre jedes menschliche Scheman um. Es seien nicht die Jünger, die die Füße des Herrn gewaschen hätten, sondern der Herr, der die Füße der Jünger gewaschen habe: „das ist eine Ursache von Skandal und Unglauben, in jedem Zeitalter, auch heute“.

Die durch Jesus gewirkte Umkehrung verpflichte seine Jünger von gestern und heute zu einer persönlichen und gemeinschaftlichen Überprüfung. In unserer Zeit könne es tatsächlich geschehen, dass Vorurteile geschürt würden, die uns daran hinderten, die Realität zu erfassen. Aber heute lade der Herr uns ein, eine Haltung des demütigen Hörens und des fügsamen Wartens anzunehmen, weil die Gnade Gottes oft in überraschender Weise zu uns komme, die nicht unseren Erwartungen entsprächen. So sei dies der Fall bei Mutter Teresa gewesen.

„Gott hält sich nicht an Vorurteile“, so Franziskus. Wir müssten uns bemühen, das Herz und den Geist zu öffnen, um die göttliche Wirklichkeit, die uns entgegenkommt, aufzunehmen. Es gehe darum, Glauben zu haben: der Mangel an Glauben sei ein Hindernis für Gottes Gnade. Viele Getaufte lebten, als ob Christus nicht existiere. Die Gesten und Zeichen des Glaubens würden wiederholt werden, aber sie entsprächen nicht einem echten Festhalten an der Person Jesu und an seinem Evangelium. Jeder Christ sei stattdessen aufgerufen, diese grundlegende Zugehörigkeit zu vertiefen und zu versuchen, sie mit einer konsequenten Lebensart zu bezeugen, deren Hauptthema die Liebe sei.

Nach dem Angelus erinnerte der Papst an das ökumenische Gebetstreffen in Bari mit den Patriarchen der Kirchen des Nahen Ostens für den Frieden in der Region (7. Juli 2018), ein "beredtes Zeichen für die Einheit der Christen".




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Angelus

  1. Die Gnade der Eucharistie: essen und gesättigt werden
  2. Der Sinn von Christi Himmelfahrt. Zwei Handlungen: Ankündigung der Gabe des Geistes und Segen
  3. Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch!
  4. Hören, kennen, folgen
  5. Die Zeit, mit Jesus neu anzufangen, mit ihm hinauszufahren
  6. Auch wir sind wie Thomas
  7. Die Wahrheit, die uns frei macht
  8. Bekehren wir uns vom Bösen, entsagen wir der Sünde!
  9. Die Verklärung und die Gnade der Wachsamkeit
  10. Die Versuchungen und der Kampf gegen das Böse






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  6. Roma locuta - causa (non) finita?
  7. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  8. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  9. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  10. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  11. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  12. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  13. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  14. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  15. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz