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Der Wind dreht sich

21. Juni 2018 in Kommentar, 9 Lesermeinungen
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"Jetzt, wo sich zeigt, dass Papst Franziskus auf die Wünsche der Kirchenveränderer nicht eingeht, wird er zum Gegenstand von Kritik." Gastbeitrag von Prof. Hubert Gindert/Forum Deutscher Katholiken


Vatikan (kath.net/ Forum Deutscher Katholiken) Die Anfrage der sieben Bischöfe in Rom, ob der Mehrheitsbeschluss der deutschen Bischofskonferenz zur Kommunion für konfessionsverschiedene Ehepaare mit dem Glauben und der Einheit der Kirche in Einklang steht, hat in Deutschland zu erheblichen Veränderungen geführt: Die Eucharistie und ihr Zusammenhang mit den übrigen Sakramenten ist in den Mittelpunkt gerückt worden. Die bisherige wohlwollende Berichterstattung über Papst Franziskus hat sich geändert. Die Instrumentalisierung von Papst Franziskus für kirchenpolitische Zwecke geht sowohl innerkirchlich wie Seitens der Medien dem Ende zu. Hatten die bisherigen „Sympathisanten“ die deutlichen Worte des Papstes, z.B. gegen Abtreibung, Genderideologie und die Existenz des Teufels überhört, so werden nun seine Worte zu Ehe und Familie, zur Homosexualität etc. hervorgeholt, um aufzuzeigen, dass Reformen mit Franziskus schwierig sind.

Erzbischof Charles J. Chaput hat in seinem Beitrag „Warum ein deutscher Sonderweg gefährlich wäre“ (Tagespost, 30.05.18) den engen Zusammenhang von Eucharistie mit den anderen Sakramenten in sechs Punkten deutlich gemacht. Chaput: „Da ist zum einen die globale Bedeutung der Kontroverse und zum Anderen der lehramtliche Inhalt der Debatte. Wer wann und wo die Eucharistie empfangen darf, sind keine rein deutschen Fragen“.


Regina Einig und Guido Horst lassen im Artikel „Die Stunde der Kirchenrechtler“ (Tagespost, 14.6.18) den Kirchenrechtler Christoph Ohly zu Wort kommen. Der eigentliche Streitpunkt ist die Frage des „Notstandes“, der im Kirchenrecht (Can. 844) geregelt ist. Johannes Paul II. habe damals „in seiner eucharistischen Enzyklika bewusst von einer geistigen Notlage im Hinblick auf das Heil der Christen gesprochen und damit die bisherige Interpretation der Kirche, dass dies in Zeiten der Verfolgung oder des Gefängnisses gegeben ist, bestätigt. Die konfessionsverschiedene Ehe… würde nicht darunter gezählt, da es sich bei ihr nicht um eine Notlage handelt und die fehlende Einheit in der kirchlichen Gemeinschaft eine regelmäßige gemeinsame Kommunion ausschließt“. „Was den Unterschied zwischen Notlage und geistlichem Bedürfnis angehe“ – das wird von der Mehrheit der deutschen Bischofskonferenz aufgeführt wird – „so ist das Bedürfnis kein Rechtsgrund, erläutert man im Vatikan“.

Die Sicht der Bischöfe der Mehrheit der deutschen Bischofskonferenz nach dem Schreiben aus Rom, drückt Bischof Gerhard Feige so aus: „Die Enttäuschung ist bei vielen groß. Der Schaden noch nicht abzusehen… Verbitterung und Resignation machen sich breit“, so im „Nachruf auf eine unsägliche Entwicklung“. Kardinal Walter Kasper ist „zornig“. Er sieht einen „Loyalitätsbruch in der Kurie“. „Kardinal Marx meldet weiteren Gesprächsbedarf an“ (Konradsblatt 25.2018, S.3). Die immer wieder vorgebrachte dreiviertel Mehrheit, auf die gepocht wird, zeigt, dass nicht die Frage, ob der Beschluss der Bischöfe dem Glauben und der Einheit der Kirche entspricht im Mittelpunkt steht, sondern wie weit „Demokratie in der Kirche“ und der Relativismus in das Kircheninnere eingedrungen sind.

Jetzt wird Papst Franziskus in der säkularen Presse, die ihn bisher für ihre kirchenpolitische Zwecke instrumentalisiert hat, angegriffen. So schreibt die Süddeutsche Zeitung: „Der Brief aus Rom zeigt: Papst Franziskus mag radikal sein, wenn es um Flüchtlinge und die Globalisierungskritik geht – in innerkirchlichen Fragen ist er viel weniger ein Reformer, als viele erhofften… So hat er gerade erst bekräftigt, dass Frauen nicht die Priesterweihe empfangen können“. Die Frankfurter Rundschau schrieb: „Der Papst hat sein eigenes Reformprogramm schwer, wenn nicht irreparabel beschädigt. Der erste Testfall dezentraler, an regionalen Gegebenheiten angepasster Regeln ist krachend gescheitert, die Protagonisten – allen voran Kardinal Marx als Vorsitzender der Bischofskonferenz – wurden böse desavouiert“ (Konradsblatt 25.2018, S. 2). Die Augsburger Allgemeine Zeitung schreibt „Priester wenden sich gegen Vatikan – Geistliche aus dem Bistum für Kommunion auch für Protestanten“. 58 Mitglieder der Priesterinitiative der Diözese Augsburg erklären: „Es schmerzt uns, dass diese Chance durch unsägliche Querelen und durch ein völlig unvermitteltes Nein aus Rom zunichte gemacht wurde“ (15.6.18). In der gleichen Zeitung heißt es am 18.6.18 unter der Überschrift „Familien nur mit Mann und Frau – der Papst schließt Homosexuelle aus“.

Jetzt, wo sich zeigt, dass Papst Franziskus auf die Wünsche der Kirchenveränderer nicht eingeht, wird er zum Gegenstand von Kritik. Der Wind dreht sich.

Archivfoto Papst Franziskus



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Lesermeinungen

 nazareth 22. Juni 2018 
 

@lesa

Von DEN Medien spreche ich wenn man in keiner mainstream Tageszeitung liest, in keinem Fernsehstudio hört, im Internet lange danach sucht...was der Hl. Vater wesentliches gegen Mainstreammeinung in puncto Gender, Abtreibung,Sünde,Frauenpriestertum, Armut etc,sagt und wenn andere für mich unwesentliche Ereignisse oder Vorkommnisse, oder kleine kirchenfeindliche Ereignisse oder Aussagen einen Riesenraum überall einnehmen. Ich freue mich über Medien die ich konsumieren kann,wie z. B. Kathnet, Bibel TV, Vision 2000 und viele mehr,infos von Kirche in Not u.a. um mir Objektivität und Wahrheit zu erhalten.aber alles Gute überall erhaltet das Böse verwerft. Das gilt überall:prüft alles!


3
 
 lesa 22. Juni 2018 

@Nazareth: DIE Medien gibt es nicht. Erfreuliche Meldung für Sie: Z.B. hat unsere Tageszeitung die Klarstellung zum Frauenpriestertum objektiv, journalistisch gekonnt und theologisch qualifiziert wiedergegeben.


1
 
 Herbert Klupp 22. Juni 2018 
 

Ein katholischer Papst

Papst Franziskus hat gleich zu Beginn seiner Amtszeit einmal klargestellt ( sinngemäß: ) "Ich bin katholisch - was erwarten die Leute eigentlich von mir ?" Das hat mir gefallen. Leider gab es danach derart viele unbedachte (?) lockere Sprüche von ihm, die einerseits die linksgrünen Medien zu Hoffnungsstürmen veranlaßten, andererseits hinsichtlich seiner Festigkeit in der Lehre Fragezeichen aufscheinen ließen, daß ich verunsichert bin. Bis heute ! Merkt er denn nicht, daß etwas nicht stimmen kann, wenn er von Feinden der Kirche, Kommunisten, Sozialisten, Islamgelehrte, Atheisten, Modernisten, Kulturschändern usw derart hochgelobt wird ?


4
 
 nazareth 21. Juni 2018 
 

@MSM..Er isst mit den Sündern..

Man wird am Ende sehen ob Papst Franzikus' glasklare Worte zu Abtreibung und Gender, das er als dämonisch bezeichnet hat, und den Vergleich bei Abtreibung mit dem Nationalsozialismus nicht gescheut hat,ob er signalisiert, dass er den Sünder liebt aber die Sünde verabscheut..genauso wie katholische Haltung zu Jesu Plan bezüglich Frauenpriestertum, Homoehe und Missbrauch...ziemlich klare Sprache..ich glaube er möchte jedem das Gefühl geben gehört zu werden, ernst genommen zu werden, macht aber keinen Hehl am Ziel und der Haltung dr katholischen Kirche. Ob alle Nachrichten immer richtig kolportiert werden..daran besteht berechtigter Zweifel...wie die Medien seine unliebsamen Worte bis jetzt nicht veröffentlicht haben...sie haben ihn zu eigenen Zwecken hoffiert...im besten Fall wird er jetzt totgeschwiegen oder aber...zunehmend verfolgt, wenn er nicht mainstream mehrheitlich sich anbiedert...weit weniger klar die Worte vieler Bischöfe zu katholischen Positionen..oder doch auch klar??


4
 
 Adamo 21. Juni 2018 
 

Bei diesen Ausführungen zeigt sich ganz klar,

dass der Teufel gewaltig mitmischt! (Aber den gibt es ja nach Lehrmeinung einiger Theologen gar nicht weil sie lehren, dass die Hölle leer ist!
Bisher habe ich noch kein Bischofswort von deutscher Seite zu dieser Irrlehre gehört.)


4
 
 Geroni 21. Juni 2018 
 

@MSM

Zu Ihrer Meinung neige ich mittlerweile leider auch; allerdings kann auch ein Papst die Lehre nicht ändern, aber es scheint, als ob es Leute gibt, die daran "arbeiten". Das mit den Abtreibungsbefürwortern im Vatikan spricht sehr dafür. Das ergibt alles kein einheitliches Bild mehr in der Lehre und in der Tat.


8
 
 JuM+ 21. Juni 2018 
 

Medien - Cui bono?

Wer die Medien zum Feind hat, liegt bekanntlich richtig!
Wem gehören die Medien? Alles klar?


3
 
 Reformaufkatholisch 21. Juni 2018 

Der evangelische Papst?

Gerade erst hat der Jesuit "Andreas Battlog" in München sein neues Buch vorgestellt "Der evangelische Papst - Hält Papst Franziskus was er verpricht?"

Die Predigten sind auch dahingehend, dass nur der Papst voranschreiten möchte aber diese böse Kurie etc.

Wir werden am Ende des Pontifikates sehen was er gehalten hat was er in Zeichen angedeutet hat aber noch nie selbst ausgesprochen hat.


4
 
 MSM 21. Juni 2018 
 

Der Wind dreht sich??

Das glaube ich nicht! Ich halte dies alles für medial gestreute Nebelkerzen, um Bergolio einen konservativen Scheinanstrich zu verpassen...
Was sind denn seine Worte bezüglich Abtreibung, Homosexualität usw. wert, wenn man schaut, mit welchen Leuten er sich zeitgleich umgibt, in den Vatikan einlädt, mit Ämtern bekleidet oder sonst wie hofiert? Als Beispiel sei Emma Bonino genannt oder der Jesuit James Martin, der als Vatikanberater agiert und von dem ausreichend bekannt ist, dass seine Einstellung zur Homosexualität klar der kath. Lehre widerspricht. Unzählige andere Bespielen gäbe es noch...


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