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Das Wunder des Alltags

20. Juni 2018 in Jugend, 3 Lesermeinungen
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Erst, wenn wir etwas verlieren, fangen wir an, es zu vermissen. Aber wenn wir lernen, jeden Tag für alles zu danken, werden wir lernen, unser Schicksal anzunehmen - Die Jugendkolumne von Viktoria Samp


Linz (kath.net)
Letztens bin ich an einer Unfallstelle vorbeigelaufen. Es war ein erschreckender Anblick – ein zerstörtes Auto, Verzweiflung, Tränen… Ein Moment, der so viel in unserem Leben ändern kann, ein Moment, der unsere Einstellung zum Leben um 180 Grad wenden kann.
Obwohl ich die Betroffenen nicht kannte, berührte mich der Anblick. Ich erinnerte mich an eine Situation, als ich in einer kleinen Kapelle bei einer stillen Anbetung war und auf einmal eine junge Frau voller Tränen hereinkam und um das Gebet für ihren soeben in einem Autounfall verstorbenen Verlobten bat. Sie sollten bald heiraten, sie waren sicherlich überglücklich den Menschen fürs Leben gefunden zu haben. Und auf einmal blieb sie allein.

Wir haben Pläne und Träume. Wir planen die nächsten Stunden, Tage, Wochen, Jahre. Und dann kommt ein Strich, der alles durchkreuzt. Und wir denken: wie wäre es schön, wenn das alles nur ein schrecklicher Albtraum gewesen wäre... Und dann wachen wir auf, überglücklich starten wir in den Tag: es war tatsächlich nur ein Traum. Wer kennt nicht dieses dankbare Gefühl? Wieso hält es nur so kurz an? Wieso geht dieses Glücksgefühl so schnell vorbei, wieso fangen wir am nächsten Tag von Neuem an zu jammern? Wieso können wir unser tägliches Glück nicht wahrnehmen?


Leider aber kommt es nicht immer so, dass wir aus dem Albtraum erwachen. Manchmal dauert er an und wir müssen akzeptieren, dass es Realität ist. Ein kleiner „Fehltritt“, ein Schicksalsschlag, ein Unfall und alles nimmt einen anderen Weg, einen Weg, den wir nicht geplant haben, einen Weg, der nur noch bergauf geht, einen Weg, den wir scheinbar nicht ertragen können.

Wie oft haben wir dann schon gedacht: wenn es doch alles beim Alten wäre… Doch wie war es tatsächlich als alles noch beim Alten war? Waren wir dankbar? Waren wir uns bewusst darüber, dass unser scheinbar „langweiliger“ Alltag so zerbrechlich ist? Und dass eine Rückkehr in diesen Alltag zu unserer größten Sehnsucht werden könnte? Wie oft werden wir uns selber vorwerfen, nicht ausreichend dankbar und glücklich gewesen zu sein für und über das alles, was uns manchmal so langweilig und selbstverständlich schien?

Erst, wenn wir etwas verlieren, fangen wir an, es zu vermissen. Aber wenn wir lernen, jeden Tag für alles zu danken – für alles, was wir an diesem Tag nicht verloren haben – werden wir lernen, es wertzuschätzen, werden wir sehen, wie sehr wir beschenkt sind und werden wir lernen, unser Schicksal anzunehmen.

Es gibt so viele Gründe, dankbar zu sein. Meistens sind es die kleinen Dinge im Leben. Eine Liste dieser Dinge kann uns das vor Augen führen. Ich bin mir sicher, wir werden Tag täglich etwas auf diese Liste hinzuschreiben. Und wenn wir einen schweren Moment haben, kann uns diese Liste in Erinnerung rufen, dass das Leben trotz aller Schmerzen und Leiden doch noch vieles zu bieten hat, dass das Leben ein Geschenk ist, für das wir dankbar sein müssen.


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Lesermeinungen

 Freude_am_Glauben 21. Juni 2018 
 

Klasse. Ein echtes Schmankerl zum Freitag! Danke dafür.

0


2
 
 lenitas 20. Juni 2018 
 

Dankbarkeit und Freude

Seit ich einmal extrem starke körperliche Schmerzen hatte, bin ich desöfteren ganz spontan bei dem Gedanken: Ein Segen, der Schmerz ist weg. Nicht nur, dass ich dadurch dankbarer geworden bin, ich kann mich jetzt auch ganz anders in körperlich leidende Menschen einfühlen. Der Schmerz der leidenden Frau, die ihren Partner verloren hat, ist zwar seelisch, aber ich wünsche ihr, dass er mit den Jahren abnimmt und sie vielleicht auch etwas daraus nehmen kann, was sie zum Guten, für Gott einsetzen kann. Den Rat dankbarer zu werden, auch für das vermeintlich Selbstverständlche, will ich gerne beherzigen. Dankbarkeit und Freude gehören zusammen.


4
 
 Kirchental 20. Juni 2018 

Was für ein wunderbarer Text! Vergelts Gott!

Es ist zwar scheinbar eine Binsenweisheit - aber wieviel kleine Augenblicke des Glücks dürfen wir täglich erleben.

Wie schön kann eine Tasse Kaffee nach der Arbeit, ein Glas Wein auf dem Balkon, ein gutes Gespräch mit dem Partner oder Freunden sein! Machen wir uns bewusst, dass die Menschen, die uns begegnen, mit und für die wir arbeiten dürfen, ein Segen für uns sind?

Und sagen wir dann Danke?

Liebe Frau Samp,
gerade ein Leben mit Schmerzen lernt uns, diese kleinen Glücksmomente zu erkennen und bewusst zu erleben!
Danke, dass Sie uns daran erinnern @


5
 

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