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Scharfe Moskauer Kritik an Predigt von Patriarch Bartholomaios

19. Juni 2018 in Weltkirche, 9 Lesermeinungen
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Predigt des Ehrenoberhaupts der Orthodoxie, Patriarch Bartholomaios von Konstantinopel, bei der Bartholmäusfeier am 11. Juni im Phanar erregte im Moskauer Patriarchat großen Unmut


Moskau-Istanbul-Athen (kath.net/KAP) Der Leiter des Außenamts des orthodoxen Moskauer Patriarchats, Metropolit Hilarion, hat scharfe Kritik an der Predigt des Ehrenoberhaupts der Orthodoxie, Patriarch Bartholomaios von Konstantinopel, bei der Bartholmäusfeier am 11. Juni im Phanar geübt. "Ich bin überrascht von den Worten des Patriarchen, denen zufolge die vielen Millionen Menschen der Ukraine außerhalb der kanonischen Kirche stünden", sagte Hilarion im Interview mit dem Portal "interfax-religion.com".

"Es ist überraschend, von einer Kirchenkanzel zu hören, dass ein ganzes viele Millionen Menschen zählendes Volk - die Ukrainer - angeblich außerhalb der Kirche der Wahrheit und der Kanonizität stehe und daher dringende Einmischung von außen benötige. Aber was ist denn eigentlich mit der Ukrainischen Orthodoxen Kirche (des Moskauer Patriarchats, Anm.), die über 12.000 Gemeinden hat, über 200 Klöster und Millionen von Gläubigen in allen Teilen der Ukraine?", so Metropolit Hilarion.


Diejenigen, die außerhalb der Gemeinschaft mit der wahren Kirche seien, seien vielmehr die "ukrainischen Schismatiker" und "nicht 'die Menschen in der Ukraine'", so der russische kirchliche "Außenminister". Er fügte hinzu, dass das Schisma der Orthodoxen in der Ukraine "ein politisches Projekt" sei, das in den 1990er Jahren entstanden sei. Eine Überwindung sei "immer noch möglich".

Patriarch Bartholomaios hatte am 11. Juni in Istanbul betont, er wolle sich für die Orthodoxie in der Ukraine und für Nord-Mazedonien engagieren. Der Ökumenische Patriarch hob hervor, Konstantinopel in seiner Geschichte nie ethnische oder nationalistische Ketten auferlegen wollen, um die christianisierten Völker zu bedrücken oder zu entfremden. Die "Mutterkirche von Konstantinopel" suche deshalb auch diesmal "Pfade der Heilung für unsere Brüder und Schwestern in der Ukraine und in Skopje". Es sei Verantwortung der Kirche von Konstantinopel, die nichtkanonischen Jurisdiktionen in Ukraine und Skopje-Mazedonien (seit 17. Juni: Nord-Mazedonien) in "die Wahrheit und in die kanonische Gemeinschaft" der Kirche zurückzuführen Die Kompetenzen, über die das Ökumenische Patriarchat verfüge, habe es für "das Heil der ganzen Welt". Das Patriarchat biete sie allen Völkern ohne Ausnahme an, der innerkirchliche Dialog habe dabei "in Liebe und Wahrheit" zu geschehen.

Versöhnungskurs bringt Erfolge

Die am Sonntag über die Bühne gegangene Einigung zwischen Griechenland und Mazedonien im Namensstreit kann zum Teil auch aufs Konto der Versöhnungsinitiativen von Patriarch Bartholomaios verbucht werden. Mazedonien soll künftig Republik Nord-Mazedonien heißen. Die lang erwartete Vereinbarung über die Lösung des griechisch-mazedonischen Konflikts wurde am Sonntag am nordgriechischen Prespasee von den Außenministern der beiden Staaten, Nikos Kotzias und Nikola Dimitrov, unterzeichnet.

Zuvor hatte bereits der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras die Einigung verkündet, die die Bestrebungen Mazedoniens für einen NATO- und EU-Beitritt voranbringen könnte. Allerdings müssen beide Parlamente dem Kompromiss noch zustimme. EU-Ratspräsident Donald Tusk begrüßte die Einigung. "Dank Ihnen ist das Unmögliche möglich geworden", schrieb Tusk.

Symbolbild Orthodoxie


Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto: Symbolbild


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Lesermeinungen

 Dinah 20. Juni 2018 

@ Radovo

Zunächst möchte ich Ihnen sagen, dass ich Ihren Wunsch, dass ein Name behalten werden sollte, respektiere. Ich verstehe Ihre Ansicht, dass eine Nation, die ja mehr ist als ein Volk oder eine Ansammlung von Völkern, identitätsstiftend ist, was sich auch im Namen ausdrückt.
Nun spreche ich Sie als Christ, als den Sie sich bezeichnen, an. Das Christentum kennt und kannte immer schon Namensänderungen und Namenserweiterungen, die immer positiv auf Gott hin orientiert sind. Es wird damit z. B. ein neues geistiges Niveau ausgedrückt. Ordensleute geben sich einen Ordensnamen, z. B. nahm Rajmund Kolbe den Ordensnamen Maximilian Maria an oder ein Beispiel aus der Hl. Schrift, Saulus nannte sich nach seiner Bekehrung Paulus. Könnte nicht auch der Frieden zwischen Menschen zweier Staaten ein so hohes Gut im Angesicht Gottes sein, dass er in einer Namensveredlung seinen Niederschlag finden könnte?


1
 
 Radovo 19. Juni 2018 
 

Theobald

Nicht immer schliessen die Politiker Verträge im Namen ihres Volkes. Komm nach Mazedonien, und frag mal die Menschen ob sie ihren Namen ändern möchten. Darum geht es aber nicht. Ich habe nur geschrieben dass mein Name Mazedonien ist. Und du als katholisches Kind(wenn du katholisch bist und weisst was das ist) sollst du das respektieren Aber wenn du weiter insistierst mich anders zu nennen obwohl ich dir gesagt habe, ich bin Oliver, aber du nennst mich anders, dann stifst du Unfrieden und Hass.kapierst du das?Ich möchte nur das sein was ich bin.Und es ist keine Sünde seine Nation zu lieben.Gott hat die Nationen geschaffen.
Ich habe nicht vor, mit dir zu trozten.Ich bin nur traurig.Gott erleuchte jeden der den anderen vieleicht unbewusst unterschätzt


4
 
 Theobald 19. Juni 2018 
 

@Radovo

wenn gewählte Politiker Verträge schließen, dann machen sie das im Namen ihres Volkes. Damit muss nicht jeder einzelne einverstanden sein. Nicht jeder Deutsche wird jede Entscheidung von Frau Merkel bejubeln - gleichwohl wurde sie gewählt.
Mazedonien heißt jetzt Nordmazedonien. Eine Entscheidung, die Frieden zwischen Völkern ermöglicht, wo vorher Feindschaft war. "Selig sind, die Frieden stiften". Einem Priester (wenn Sie das sind) sollte so etwas einleuchten.
Nebenbei: mir wäre es egal, ob man mich "deutsch", "österreichisch" oder sonstwas nennt. Ich bin katholisches Kind Gottes und als solches ziemlich universal beheimatet.


3
 
 Radovo 19. Juni 2018 
 

SCHLEGL

Lieber Msgr. Schlegl!Als erstes. Das ist keine nationale Einigung. Das ist eine private Einigung zwischen Tsipras und Zaev.99 Prozent der etnischen Mazedinier wollen keine Änderung der Verfassung. Als zweitens, wenn ich sage, Ich bin Mazedonier, normalerweise respektiert man das oder nicht.Wenn du das nicht resprektierst,und nennst du mich Nordmazedonier, dann beleidigst du mich.Zum Beispiel: Du bist Deutscher aber ich nenne dich was anderes.Wie wirst du dich dabei fühlen.Weiss ich nicht.
Drittens: Es gab keine ehemalige Republik Skopje.Es gab ehemalige jugoslavische Republik Mazedonien
und Viertens: EU? Soll ich wegen EU meinen Namen ändern? Verückt!EU ist eine faule Gemeinschaft.Es ist nur Zeit wann sie zusammenbricht.Warum? Weil sie eine Institution vieler unmoralischen Werte ist. Und eine Instution doppelter Werte ist.


7
 
 SCHLEGL 19. Juni 2018 
 

@Radovo

Wyssokoprepodobnyj otec Oliver!
Eines verstehe ich aber jetzt nicht ganz, nämlich die Einigung der griechischen Regierung und der Regierung von (Nord)-Mazedonien über den neuen Namen der ehemaligen Republik Skopje. Auf den Namen "Nord-Mazedonien" hat man sich doch öffentlich geeinigt und damit auch den Weg des Landes in die EU eröffnet. Können Sie mir bitte erklären, weshalb Sie diese politische Entscheidung nicht anerkennen wollen.
Bozoho blahosslowennja!Msgr. Franz Schlegl;rit.lat/rit.byz.ukr.protojerej


7
 
 Stephaninus 19. Juni 2018 
 

@Gadalf

...voll getroffen ;-)


1
 
 Radovo 19. Juni 2018 
 

otec Oliver Tantusev

Grüss Gott.Ich bin ein mazedonischer ostkatholischer Priester und bitte die Redaktion des kath.net. dass sie uns nicht als Nord-Mazedonien nennen.Wir sind Mazedonien und nichts anderes.Danke


4
 
 SCHLEGL 19. Juni 2018 
 

der Streit Moskau-Konstantinopel

Professor Dr. Hugo Rahner,Bruder von Karl Rahner,hielt den in den 70.er Jahren des 20.Jh.seine Antrittsvorlesung in Innsbruck zum Thema: "Moskau als das 3. Rom".Im Patriarchat von Moskau besteht die Illusion,das alte Rom sei von der Orthodoxie abgefallen,Gott habe dann die Vernichtung Konstantinopels 1453 zugelassen,es am Unionskonzil Ferrara Florenz(1439)teilgenommen hat. Moskau sei das 3.Rom,ein 4.würde es niemals geben.
Das Patriarchat Moskau wurde 1595 vom ökumenischen Patriarchen Jeremias gegründet.Auch die Autokephalie (Selbstständigkeit)von Bulgarien, Rumänien gelang erst über ein Schisma!Bartholomaios sagte schon vor Jahren in Kiew, jedes orth. Land habe das Recht auf eine SELBSTSTÄNDIGE orth. Landeskirche!
Kyrill und Hilarion fürchten vielmehr um ihren Einfluss (und den Putins) in der Ukraine.Die beiden haben niemals vergessen,dass die estnisch-orth. Kirche nach 1989 wegen putinistischer Agitation gegen Estland mit Moskau brach,und sich Konstantinopel unterstellte!Msgr.Schlegl


10
 
 Gandalf 19. Juni 2018 

Das Schöne an der Orthodoxie

So etwas verbindet uns doch wunderbar mit der katholischen Kirche ;-)


6
 

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