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Irische Kirchenspitzen bestürzt über Abtreibungsvotum

28. Mai 2018 in Aktuelles, 10 Lesermeinungen
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Erzbischof von Dublin: Kirche wird sich weiterhin für Lebensschutz einsetzen - Dabei gehe es aber nicht nur um Geburt und Tod, sondern auch um die Zeit dazwischen


Dublin (kath.net/KAP) Die Spitzenvertreter der katholischen Kirche in Irland haben ihre Bestürzung über das Ergebnis des Referendums zur Abtreibung zum Ausdruck gebracht. Irland habe das Recht auf Leben von Ungeborenen "ausgelöscht", sagte der Primas von ganz Irland, Erzbischof Eamon Martin von Armagh, nach Angaben der Zeitung "Irish Times" und des irischen Senders RTE. Er sei "zutiefst betrübt" darüber, dass nun jener Verfassungszusatz, der das Lebensrecht des ungeborenen Kindes mit dem der Mutter gleichstellt, gestrichen werde, so der Vorsitzende der Irischen Bischofskonferenz. Die Iren hätten Recht auf Selbstbestimmung über das Grundrecht auf Leben gestellt.

Martin dankte all jenen, die sich gegen die Streichung des Abtreibungsverbotes eingesetzt haben. Für Katholiken bleibe es weiterhin wichtig, die "Heiligkeit allen menschlichen Lebens" zu bekräftigen und zu betonen, dass "einem unschuldigen Menschen das Leben zu nehmen immer falsch ist".

Die vielen persönlichen Erzählungen von Frauen, die sich in der Debatte um das Referendum zuletzt äußerten, hätten auch ihm deutlich gemacht, welchem Druck Frauen in Schwangerschaftskonflikten ausgesetzt seien, so Martin weiter. Diese tragischen und verzweifelten Situationen würden aber nicht verschwinden, nur weil Abtreibung nun weithin ermöglicht werde. Auch die Kirche müsse daher für sich die Frage beantworten, wie sie Frauen in diesen Notlagen unterstützen könne.


Überrascht vom deutlichen Ergebnis der Abstimmung zeigte sich der Dubliner katholische Erzbischof Diarmuid Martin. Die katholische Kirche könne bei ihrer Ablehnung von Abtreibung keine Kompromisse machen, betonte er Medienberichten zufolge. Die Kirche werde sich weiterhin für den Lebensschutz einsetzen. Dabei gehe es aber nicht nur um Geburt und Tod, sondern auch um die Zeit dazwischen.

In einer Predigt bei einer Diakonenweihe am Samstag sagte der Erzbischof von Dublin, viele würden das Referendum als Beleg dafür sehen, dass die katholische Kirche in Irland heute von vielen mit "Gleichgültigkeit" betrachtet wird und nur mehr eine marginale Rolle in der Gesellschaft zu spielen hat. Die Kirche müsse aber "in guten wie in schlechten Zeiten" das Evangelium predigen und "nicht nur in Worten und Manifesten, sondern auch in Taten für das Leben eintreten".

Nach dem Vorbild Jesu gehe es dabei um die Sorge um das Leben in allen seinen Phasen, hob Erzbischof Diarmuid Martin hervor. Dazu gehöre die Unterstützung von Frauen in schwierigen Lebenssituationen. "Pro-life" zu sein, bedeute aber auch, an der Seite von Menschen zu stehen, die von Gewalt, Armut oder etwa Obdachlosigkeit bedroht sind.

Laut offiziellen Zahlen stimmten am vergangenen Freitag 66,4 Prozent der Iren für eine Streichung des Verfassungszusatzes, der das Lebensrecht des ungeborenen Kindes mit dem der Mutter gleichstellt. 33,6 Prozent votierten gegen eine Verfassungsänderung und für eine Beibehaltung des Status quo.

Bis dato hat Irland eines der strengsten Abtreibungsgesetze der Welt. Ein Schwangerschaftsabbruch ist auch nach einer Vergewaltigung, Inzest oder bei einer schweren Missbildung des Fötus nicht erlaubt. Seit 2014 sind Schwangerschaftsabbrüche erlaubt, wenn das Leben der Mutter bedroht ist.

Die Regierung von Ministerpräsident Leo Varadkar kündigte an, bis Ende des Jahres ein neues Abtreibungsgesetz verabschieden zu wollen, wonach Schwangerschaftsabbrüche bis zur zwölften Woche legal sind. Danach sollen Abtreibungen aus medizinischen Gründen erlaubt sein.

Der katholische Bischof von Limerick, Brendan Leahy, beschrieb das Ergebnis des Referendums als "zutiefst bedauerlich und abschreckend für diejenigen von uns, die mit Nein gestimmt haben". Das Ergebnis war "der Wille der Mehrheit des Volkes, wenn auch nicht aller Menschen. Es ist natürlich eine Abstimmung, die unseren Standpunkt nicht ändert", wurde er von der "Irish Times" zitiert.

Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich


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Lesermeinungen

 Tonika 31. Mai 2018 
 

Herbstlicht das Märchen von Not als Abtreibungsgrund.

Ich kenne persönlich viele Frauen, die mehrfach abgetrieben haben, weil sie "Partyluder" waren, die sich ihre Promiskuität, das Feiern und Gang zum Club durch ein Baby nicht kaputtmachen lassen wollten. Nicht wenige hatten FÜNF ABTREIBUNGEN, inklusive Spätabtreibung im Ausland.

Ich kenne auch Teenager, die von ihren Eltern verstoßen wurden, weil sie nicht abtreiben wollten und die von ihrer gesamten Umgebung zur Abtreibung geraten wurde, die trotzdem sich weigerten abzutreiben und das Baby behielten. Sie hatten niemanden, waren überfordert und dennoch sagten sie ja zum Kind, weil sie ihr Baby nicht ermorden wollten. Fakt ist 99% der Frauen treiben ihr ungeborenes Baby ab, weil sie kein Bock auf Mutterschaft und Kind haben. Ungewollte Schwangerschaft ist kein Weltuntergang und viele Frauen wollen das Kind lieber tot haben, als es auszutragen und es zur Adoption/Pflege freizugeben. Es gibt auch Frauen, die abtreiben gegen den Willen des Vaters und trotzt finanzieller Unterstützung.


0
 
 Einsiedlerin 29. Mai 2018 
 

Irland vs. Polen

@ottokar: ja, interessant. Gab es in Polen auch so schlimme Missbrauchsskandale wie in Irland?


0
 
 ottokar 29. Mai 2018 
 

Eine Überlegung wert:

Irland und Polen galten wohl als die durch und durch katholischen Länder Europas.Beide Länder haben eine Volksabstimmung zur Frage der Abtreibung hinter sich. In Polen stimmete die grosse Mehrheit gegen die Abtreibung, in Irland für die Abtreibung. Es wäre eine genaue Analyse wert herauszufinden, was die genauen Gründe für die jeweilige Volksmeinung sind und waren.Warum gilt bei der Mehrheit der Polen Abtreibung als Mord und schwere Sünde, in Irland nicht.Eine derartige Analyse würde uns für die Zukunft weiter bringen, als das jetzige Lamentieren.


5
 
 ottokar 29. Mai 2018 
 

Eine èberlegung wert:


0
 
 Rolando 29. Mai 2018 
 

Grantler

Stimme Ihnen zu. Auch bei Vergewaltigung, was als Zugpferd zur Rechtfertigung benutzt wird ist zu bedenken, was kann das unschuldige Kind dafür, wieso soll es umgebracht werden. Ist das Töten des Kindes nicht schlimmer oder genau so schlimm wie die Vergewaltigung selbst? Der Teufel hat viele Argumente um in die Sünde zu ziehen.


5
 
 Josef Menke 28. Mai 2018 
 

Gottes Gericht wird kommen - ganz sicher!

Ich werde mich hüten, eine Frau, welche abgetrieben hat zu verurteilen. Das steht allein Gott zu. Eine Abtreibung ist jedoch nichts anderes ist als der Mord an einem wehrlosen und unschuldigen Menschen. Daran lässt sich nicht rütteln. Das kann ich drehen und wenden wie ich will: Mord ist Mord! Wenn die Frauen wüssten, was sie mit einer Abtreibung an Schuld auf sich laden. Denkt daran, dass ihr euch eines Tages dafür verantworten müsst. Da werden dann keine Entschuldigungen zählen.


9
 
 Grantler 28. Mai 2018 

Das Thema "Vergewaltigung" ...

... wird von interessierter Seite gerne und oft als Argument insFeld geführt - ob es stichhaltig ist, muss jeder selbst entscheiden. Die nackten Zahlen sagen hierzu für Deutschland im Jahr 2017 bei 101.209 erfassten Schwangerschaftsabbrüchen gerade 20 aufgrund kriminologischer Indikation. Aber als "Argument" macht es sich halt gut.
Die ganzen Zahlen sind zu finden unter

https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Gesundheit/Schwangerschaftsabbrueche/Tabellen/RechtlicheBegruendung.html;jsessionid=A0A29495C3B4228DCB62790020124797.InternetLive1


9
 
 Maria_Jesus 28. Mai 2018 
 

Irische Kirchenspitzen bestürzt über Abtreibungsvotum?

Warum? Warum ist man bestürzt? Es sind doch gerade die Kichenspitzen die es zu verantworten haben das katholische Positionen keine Bedeutung haben.


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 Herbstlicht 28. Mai 2018 
 

Es ist ja tatsächlich so, dass sich manch schwangere Frau mit Situationen konfrontiert sieht, die sie überfordern und sie deshalb ihr alleiniges Heil in der Abtreibung sieht.
Eine Schwangerschaft z.B. aufgrund einer Vergewaltigung ist mit Sicherheit emotional schwer zu verkraften.
Hilfe und Untestützung, seelisch und manchmal auch finaziell, ist also mehr als wichtig.
Das kleine Menschenkind im Bauch der Mutter trägt keinerlei Schuld an der Situation der Erwachsenen.
Aber war es nicht schon immer so, dass dem schwächsten Glied in der Kette der Ereignisse oftmals das größte Opfer abverlangt wird?

Anhand der Tendenz der gestrigen Nachrichten habe ich den Eindruck, dass sich die Medien sowie die Befürworter sich in Wahrheit extrem darüber freuen, dass die katholische Kirche Irlands durch das eindeutige Abstimmungsergebnis ein gewaltiger k.o.-Schlag einstecken musste.


12
 
 gebekrev 28. Mai 2018 
 

Eine. Schande!

Gottes Gebote werden mit Füßen getreten. Mord bleibt Mord , auch bei uns in Deutschland. Wie wird man sich mal rechtfertigen wollen. Beten wir wie der Herr es getan hat . Vater vergib Ihnen , denn sie wissen nicht was sie tun. Oder doch ?? Wo sind unsere grünen Umweltschützer, die sich zu Recht auch für den Tierschutz stark machen. Ist der Mensch nicht mehr wert??


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