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Schafft die Kirchensteuer ab!

16. Mai 2018 in Jugend, 27 Lesermeinungen
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Kirche, befreie Dich von den Privilegien und werde wieder zur authentischen Verkünderin des Evangeliums, in Wort und Tat - Die Jugendkolumne von kath.net - Diese Woche ein Beitrag von Viktoria Samp


München-Berlin (kath.net
Die katholische Kirche wächst schneller als die Bevölkerung… Dass diese Meldung selten zu hören ist, hängt damit zusammen, dass sie sich auf die Weltkirche bezieht, nicht aber auf Europa. In Deutschland z.B. wächst nur die Zahl der Kirchenaustritte – und es wachsen die Einnahmen aus Kirchensteuern.

Interessanter Zusammenhang…
Tatsächlich schrumpft die Zahl der Kirchenangehörigen in Deutschland, doch die allgemein gute wirtschaftliche Lage kompensiert dies nicht nur, sondern schafft es sogar, die Kircheneinnahmen trotz schrumpfender Kirche wachsen zu lassen. Dies hängt damit zusammen, dass die Kirchensteuer prozentual vom Einkommen gezahlt wird.

Steuern sind ökonomisch gesehen dazu da, etwas zu finanzieren, was dem Gemeinwohl dient. Jeder zahlt etwas ein, damit für jeden, vor allem für die Bedürftigen, am Ende wieder etwas herausspringt. Es gibt auch solche Steuern, die die Benutzung oder Abnutzung von etwas zum Wohle der Gesellschaft begrenzen sollen, wie die Tabak- oder Umweltsteuer. Und wozu Kirchensteuer? Wohl eher nicht zur Abschreckung.

In den meisten (Erz-)Bistümern Deutschlands bilden die Kirchensteuern die Haupteinnahmequelle der Kirche. Davon finanziert werden u.a. das Personal (Priester, Diakone, Gemeindereferenten, Kirchenmusiker, Verwaltungskräfte usw. – Bischöfe nicht, da diese über öffentliche Steuern bezahlt werden) und andere innerkirchliche Angelegenheiten.

Aber auch Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser, etc. profitieren von der Kirchensteuer. Und von den Einrichtungen profitieren häufig alle. Ganz zu schweigen von den vielen Sakralbauten, die häufig als eines der zentralen touristischen Magnete und somit auch als Wirtschaftskurbel wirken. Finanziert z.T. aus Kirchensteuern, die nur die formal Gläubigen zahlen.


Aber seien wir mal nicht so. Das Evangelium sagt doch, wir sollen uns gegenseitig unterstützen, Bedürftigen helfen. Bereits Oskar Lafontaine soll behauptet haben, dass ohne Kirchensteuern andere Steuern erhöht werden müssten. Da können wir doch einen zusätzlichen Beitrag zum Wohlergehen der Gesellschaft leisten. Ja, vielleicht lockt ja auch die wunderbare barocke Kirche, aus der wir die allzu pompösen Heiligenstatuen und Gemälde sicherheitshalber schonmal entfernt haben, den ein oder anderen ins Gotteshaus und hier steht ja der Bekehrung nichts mehr im Weg, besonders, wenn unser lieber Gast vielleicht gerade zufälligerweise nicht auf ein verschlossenes Tor trifft.

Also eigentlich ist das doch alles unterstützenswert. Doch dann passiert es mal, dass man sich auf den Katholikentag verläuft oder auf die Seite einer kirchlichen Organisation…

Zum Beispiel auf eine diözesane Seite des Bundes Deutscher Katholischer Jugend (BDKJ), der den Tag, an dem das Gesetz zur Homosexuellen-Ehe beschlossen wurde, als einen „großen Tag für die Liebe“ bezeichnete; der die Teilnahme am Marsch fürs Leben entschieden ablehnt, da er von „homophoben und islamophoben Gruppen und Kräften unterstützt und mitgetragen“ wird (gemeint sind übrigens u.a. Gabriele Kuby, Pater Franz Schmidtberger oder Martin Lohmann), aber Grünen- und Linkenpolitiker zu eigens organisierten Politikergesprächen einlädt. Wer weiß, vielleicht haben ja ausgerechnet die eingeladenen Politiker nicht die allgemeine Meinung der Grünen und Linken „unterstützt und mitgetragen“, Abtreibung sei völlig in Ordnung.

Wenn ich das so schreibe, kann ich es selbst kaum glauben und wundere mich, dass es nicht schon längst einen Aufschrei gegeben hat…
Und was können wir dagegen unternehmen? Wenn ich dies nicht unterstützen möchte, also keine Kirchensteuer zahlen möchte, gibt es einen Weg: Aus der Kirche austreten. Damit bin ich dann aber auch exkommuniziert und von den Sakramenten ausgeschlossen. Kein Ausweg.

Kein Ausweg? Es gibt doch Menschen, die sich einen Sonderstatus erkämpft haben und zur Glaubensgemeinschaft gehören ohne Steuern zahlen zu müssen. Rechtlich kommt man vor einem staatlichen Gericht nicht weiter, da die Kirche hier souverän entscheiden kann, wen sie als Kirchenmitglied definiert. Es wäre interessant zu wissen, wie der Vatikan diese Frage gelöst hätte: Kann der Empfang von Sakramenten an die Zahlung von Kirchensteuern gebunden sein? Bisher wurde in Deutschland den Klagen stattgegeben, bevor es zu einer Klage im Vatikan überhaupt kommen konnte. Irgendwie erinnert mich das an das Mittelalter, als man Ablassbriefe mit Geld erwerben musste. Mit dem Ablass kann man zum Glück nicht mehr handeln, es prüft ja keiner beim Bußsakrament, ob ich Kirchensteuer zahle. Aber ist es nicht höchste Zeit, auch den Sakramentenhandel zu beenden?

Kirche, befreie Dich von den Privilegien und werde wieder zur authentischen Verkünderin des Evangeliums, in Wort und Tat. Schenke uns Priester mit wahrer Berufung, die sich ganz der Wahrheit widmen. Schenke uns Menschen, die sich mit Herz und Seele für Dich engagieren, nicht für Geld, ein gutes Zeugnis oder Selbstgefallen. Schenke uns eine Liebe zu Gott und zu den Menschen, die authentisch ist und die Herzen der Menschen berühren kann. Vergiss nicht, von Wem und wieso Du gegründet wurdest. Dein Hauptziel ist nicht die Verbreitung politischer Parolen, die Erhaltung historischer Denkmäler, noch nicht einmal die karitative Tätigkeit, sondern das Heil der Menschen. Alles andere kommt von selbst.

Papst Benedikt XVI sagte schon:
„[d]ie von materiellen und politischen Lasten und Privilegien befreite Kirche kann sich besser und auf wahrhaft christliche Weise der ganzen Welt zuwenden, wirklich weltoffen sein. Sie kann ihre Berufung zum Dienst der Anbetung Gottes und zum Dienst des Nächsten wieder unbefangener leben. […] Sie öffnet sich der Welt, nicht um die Menschen für eine Institution mit eigenen Machtansprüchen zu gewinnen, sondern um sie zu sich selbst zu führen […].

Eine vom Weltlichen entlastete Kirche vermag gerade auch im sozial-karitativen Bereich den Menschen, den Leidenden wie ihren Helfern, die besondere Lebenskraft des christlichen Glaubens zu vermitteln“ (BENEDIKT XVI. (2011): Ansprache von Papst Benedikt XVI. Konzerthaus, Freiburg im Breisgau. 25.09.2011, Libreria Editrice Vaticana, Vatican.va


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Lesermeinungen

 SCHLEGL 18. Mai 2018 
 

Kirchensteuern-Kirchenbeitrag

Über das deutsche System der Kirchensteuer rede ich als Österreicher nicht gern.
Das Problem besteht darin,dass die Kirchensteuer durch den Staat eingetrieben wird,der also auch mitnascht.
In Österreich wird jeder Bischof natürlich von seiner Diözese bezahlt, ebenso die Priester.
Der Kirchenbeitrag wird von jeder Diözese eingehoben, es bleibt ein gewisser Spielraum für Ermäßigungen. Beispielsweise Eheschließung, Geburt eines Kindes, Schaffung von neuem Wohnraum, Anschaffung eines dienstlich benötigten Autos, Kinder in katholischer Privatschule mit Schulgeld,höhere Kosten durch chronische Krankheiten, Pflegebedürftigkeit alter,oder kranker Personen.Ich habe für einen Bekannten,Computerspezialist, der viele Jahre in der Kirche mitgeholfen hat,von Geburt aus aber keine rechte Hand hat,eine starke Ermäßigung nach der Trauung für die Renovierung einer Wohnung und die Anschaffung eines Autos mit Automatik und Kurbel am Lenkrad, erreicht.Das geht in Österreich.Msgr. Schlegl


3
 
 leibniz 17. Mai 2018 
 

Lesetipp!

"Wer nicht zahlen will, muss büßen?" von Georg Bier, Prof. für Kirchenrecht. Ist online, einfach googeln!


3
 
 sinefine 17. Mai 2018 
 

Es ist zum Mäusemelken

Die Kirchensteuer kann weg und die staatliche Besoldung wird natürlich beibehalten. Letztere ist Entschädigung für Säkularisierungen im 19. + 20. Jahrhundert durch die deutschen Fürsten und die Republik.

Es ist auch kein Schad darum wenn solche verbürgerlichten Geschwüre wie KAB/ZdK/BDKJ nicht mehr bezuschusst werden und sich gesundschrumpfen müssen. Ich mag hier niemand angreifen der sich dort organisiert und es ist natürlich eine ungehörige Sünde gegen die Hoffnung, dass ich da Leuten etwas unterstelle, aber ich sehe als U30jähriger keinen Sinn darin mich in diesen Vereinen zu organisieren und den 68er-Muff auszusitzen/zu bekämpfen. Auch wenn ich gerne wollte.


4
 
 Hanomag 17. Mai 2018 

Jesus sorge Du

Kard. Sara erwähnt, daß Hirten und Priester nicht mehr danach streben, den Willen des Vaters zu erfüllen. Dies hat Jesus getan. Dies gilt natürlich für die Ehepaare genauso, aber seit über 50 Jahren gibt es kaum oder keine Ehevorbereitung, die den Namen verdient. Die Menschen sind immer bereit, für gute Dinge zu spenden und auch Opfer zu bringen. Hören wir wieder hin in der Stille, im Gebet und der Anbetung. Dann werden wir die Antwort bekommen.
Jesus sorge Du! Das Geld ist nur ein Mittel, aber keine Sicherheit! Don Bosco hat eine Kirche gebaut. Die Finanzierung war Gebet und Vertrauen.


8
 
 Dinah 17. Mai 2018 

Mensch oder Steuerpflichtiger?

Ich würde gerne einen weiteren Gedanken einbringen. Unstrittig ist das Gebot der Kirche, der Gläubige soll seinen Beitrag leisten zu den materiellen Bedürfnissen der Kirche. Ich sehe das Problem in der Art, wie dieser Beitrag eingezogen wird. Mit der Steuer gibt es keine Beziehung zum Gläubigen, der Mensch wird nicht gesehen, sondern wird als Beitragszahler eine statistische Größe. Das ist problematisch, wo Hauptamtliche oft von "Beziehung" sprechen, es aber in der Pfarrei nicht so leben, wie es wünschenswert wäre. Ich möchte an einem Beispiel zeigen, was ich meine: Wenn man Trinkgeld gibt, macht es einen Unterschied, ob man beim Bezahlen einfach den Betrag aufrundet, das wäre die mehr quantitative Sichtweise, oder ob man seine Rechnung exakt begleicht und dann dem Kellner extra einen Obolus gibt mit den Worten, das ist für sie, vielen Dank für ihre freundliche Bedienung! Hier bekommt das Geld eine Qualität, die sich in Dankbarkeit und Freude zeigt. Das ist ein neues Niveau.


5
 
 leibniz 17. Mai 2018 
 

Gedicht von Johann Michael Sailer, dem bayrischen Kirchenvater, in der Zeit der Säkularisation:
Ein Dialog zwischen dem hohen Klerus Deutschlands und dem niederen Evangelium Palästinens
Klerus
Der große Sieger kam, Und sah und siegt und nahm
Uns Geistlichen der Erde Glanz und Gut,
Und Macht und Ehr und Schwert und Fürstenhut
Und alles Hoch- und Weltlichsein.
Evangelium
Noch steht der größre Mann. Der schadlos halten kann,
Und schenket zum Ersatz von Erdengut
Und Macht und Ehr' und Schwert und Fürstenhut — Euch Geistlichen das Geistlichsein«


4
 
  17. Mai 2018 
 

Kirchenfinanzierung ist extrem unübersichtlich

Die Kirchenfinanzierung ist - auch durch die Staatsdotationen - extrem unübersichtlich. Der Staat bezahlt eine theol. Fakultät. Gymnasialreli.lehrer werden vom Staat bezahlt, Grundschul.relilehrer von der Kirche. Dommesmer werden in Bayern vom Staat bezahlt, Pfarrmesmer von der Kirche (!). u.s.w.


3
 
  17. Mai 2018 
 

Ich stimme der Autorin von Herzen zu!

Es geht ja nicht darum, dass wir Gläubigen nichts spenden und bezahlen wollen, sondern darum, dass das Nicht-Bezahlen der "Kirchensteuer" direkt mit der Exkommunikation und mit dem Ausschluss von den Sakramenten verbunden ist.
Man sollte wenigstens die Regelungen in anderen europäischen Staaten ansehen und in Betracht ziehen (Italien, Polen, Kroatien, etc.). "Geld verdirbt den Charakter". Der "Wohlstand" der Kirche in D, AT und CH bis hin zum letzten Kaplan ist keine gute Basis, sich nach Christus und seinem Willen auszurichten, sondern eher in Richtung Bequemlichkeit und irdische Genüsse.


9
 
 Kirchental 17. Mai 2018 

Stellschraube

Es klingt sehr romantisch: wir schaffen die Kirchensteuer ab, und das wird zu einer Neuevangelisiereung führen. Ich billige Frau Samp diese Überlegungen zu, denn es ist das Privileg der Jugend, die Gesellschaft mit neuen Ideen zum Nachdenken zu bringen.

Obwohl mir die Wasserköpfe in den Ordinariaten ebenfalls ein Graus sind, und obwohl ich meine Kirchensteuer auch lieber nicht dem BdKJ überwiesen wissen will, halte ich trotzdem daran fest. Man kann nicht einfach in einem System eine Stellschraube entfernen. Dazu muss das ganze System geändert werden.

Man denke nur an die vielen denkmalgeschützten Kirchen, deren Baulast bei der Kirche liegt. Die Instandhaltung und Renovierung kostet ein Vermögen. Oder wollen wir Wie in Frankreich Eintritt in die Kirche verlangen wie in ein Museum? Mir treibt das immer die Tränen in die Augen.

Das System mag nicht gut sein - aber aus dem Stand fällt mir kein besseres ein.


9
 
 julifix 17. Mai 2018 

Gekaufte Hirten

Steuerfinanzierte Bischöfe sind - bis auf wenige Ausnahmen - gekaufte Hirten. Man könnte auch Söldner sagen, die der jeweiligen Regierung hörig und NICHT wahre Hirten sind!
Selbst Jesus hat das gesagt: Joh 10,11:
11 Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe.
12 Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, lässt die Schafe im Stich und flieht, wenn er den Wolf kommen sieht; und der Wolf reißt sie und jagt sie auseinander. Er flieht,
13 weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt.

Nicht wahr Herr Kard. Marx?


5
 
 Tadeusz 17. Mai 2018 

Vorteile?

"@ Tadeusz
1. Jedes System hat seine Vor- und Nachteile. Vielleicht sollte man einmal eine gewichtete Gegenüberstellung der verschiedenen Möglichkeiten machen."

Die Kirchensteuern hat nur noch reine Nachteile.
Es gibt im Ergebnis eine Mehrheit der Kirchensteuerhirten, echte Hirten in der Kirchensteuerkirche gibt es dagegen nur noch SEHR wenige.
Es gibt gottlose Organisationen, die sich "katholisch" nennen und deren Existenz die Kirchenster der Kirchensterkiche sicherstellt.
Die Kirchensteuer ernährt hunterttausende Beschäftigte der Kirchesteuerkirche, die an Gott nicht glauben, Gott nicht fürchten und gegen Gott und Gläubige arbeiten.
Die Kirchensteuer hat aus der katholischen Kirche in Deutschland einen heute erbärmlichen gottlosen Verein gemacht, dessen Ziel die Vernichtung des echten Glaubens und die Schaffung eines religionsähnlichen Ersatzes nach dem Vorbild von 30.000 protestantischen Sekten ist.
Trotzdem wünsche ich noch iel Spass bei der Verteidigung dieser Gottlosigkeit...


8
 
 athanasius1957 17. Mai 2018 
 

Schweiz zB Treue Katholiken wünschen sich schon lange die Abschaffung

Hier besteht eine Doppelgleisigkeit durch kanonisches und staatskirchenrechtliches Gesetz, welches sich oft genug gegen den Pfarrer aber vor allem Bischof (zB EB St Gallen/Vaduz) gerichtet hat. http://kathpedia.com/index.php?title=Schweizer_Staatskirchentum
Dadurch werden die Einnahmen aus der Kirchensteuer nicht dem Ordinariat zugeführt (Zürich St Gallen).
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kirchensteuer_(Schweiz)


0
 
 Henry_Cavendish 17. Mai 2018 
 

Das ist sachlich in Teilen schlicht falsch!

Ganz klar (weil es ungesetzlich wäre!) profitieren Krankenhäuser nicht von der Kirchensteuer.
Und m.W.n. liegt der Zuschuss bei Kindergärten, Schulen im Durchschnitt unter 10%. Selbst bei der Kath. Uni. Eichstätt zahlt der Staat 85%.

Aber nur einmal ein praktisches Beispiel: Die RKK hat - unter Berufung auf einen Vertrag von 1738 oder 1786 - versucht, die Stadt Geisa zu verklagen, die Kosten für die Renovierung einer Kirche (350.000 EUR) zu tragen.
Das wurde im Dezember 2017 abgewiesen.

Die Kirchensteuer ist ein rein inner-katholisches Problem. Ich behaupte, das Problem sind all die anderen Mittel, welche die christlichen Kirchen bekommen.

Das verzerrt den Wettbewerb. Die Christen arbeiten sich an den Muslimen nur deswegen so sehr ab; weil plötzlich eine andere Religion und nicht eine Weltanschauung politisch wirksam wurde. Das 1/3 bis 1/2 der Bürger überhaupt nicht mehr gottgläubig sind - das darf man ignorieren.


1
 
 sartone 16. Mai 2018 
 

Außerdem ist die KSt kein "Privileg", sondern ein Charakteristikum ALLER Glaubensgemeinschaften, die den Status einer "Körperschaft des Öffentlichen Rechts" genießen. Diese haben das Recht, von ihren Mitgliedern eine Steuer einzuziehen oder vom Staat einziehen zu lassen. Dies hat historische Wurzeln, betrifft aber auch andere öffentliche Körperschaften der jeweiligen Kategorie (natürlich gibt es auch heir Abstufungen, sodass dieses "Steuerrecht" nicht gleich jeder Körperschaft gewährt wird).
Das Hauptziel der Kirche ist das "salus animarum", richtig. Aber diesen Wahnsinn um das "Armutsideal" habe ich nie verstanden. Der CIC sagt im V. Buch ausdrücklich, dass die Kirche das ANGEBORENE RECHT hat, Vermögen zu besitzen. Wir können natürlich auch versuchen, Kirche ganz ohne Geld zu sein. Ich nehme die Pointe vorweg: Selbst Franziskus, der "arme" Mönch, hat keine Kosten und keinen Aufwand gescheut, seine Kirchen reich und würdig auszustatten.


0
 
 st.michael 16. Mai 2018 
 

Des Pudels Kern

So wie ich denke, das die Einfuehrung der ueberlieferten Messe weltweit fuer einen immensen Glaubenszuwachs fuehren wuerde, denke ich, waere die Abschaffung der Kirchensteuer ueberall fuer eine komplette Neuorientierung ein Anfang.
Aber das ist Illusion, Traeumerei schlichtweg unmoeglich, weil die oekonomischen Interessen und ihre Vertreter innerhalb der Kirche unueberwindbar sind.
Man hat lange daran gearbeitet und ist nun derart etabliert, das der lehramtstreue Katholik nur noch Zuflucht zum Gebet nehmen kann.
Wenn selbst unser "Armutspapst" nicht einmal im Traum daran denkt, ein Beispiel zu setzen indem er die KIST auf freiwillige Basis stellen wuerde, wie ja vor Jahren gefordert, dann weiss man welch gespaltene Zunge unsere Kirchenfunktionaere haben.
Austreten kommt quasi der Exkommunikation gleich, bei Personen die Dogmen leugnen wie Realpraesens oder Jungfrauengeburt etc. ist man im Gegensatz dazu voellig gleichgueltig.
Christi Aussagen erfuellen sich.


6
 
 ThomasR 16. Mai 2018 
 

aber erstmal liebe Amtskirche finanziert bitte wenigstens mit 5%

der Kirchensteuereinnahmen den Lebenschutz z.B. über Einrichtung und Betrieb der Frauenhäuser für ungewollt schwanger gewordene Frauen

Es ist stets beste Investition und Sicherung der Zukunft

Viel besser als Fondsanteile und Industrieanleihen.


4
 
 Stefan Fleischer 16. Mai 2018 

@ Tadeusz

1. Jedes System hat seine Vor- und Nachteile. Vielleicht sollte man einmal eine gewichtete Gegenüberstellung der verschiedenen Möglichkeiten machen.
2. Jedes System ist nur so gut, wie die Menschen, die es bedienen. Ein Systemwechsel ändert im Normalfall diese Menschen nicht


6
 
  16. Mai 2018 
 

Ich bin gegen die Kirchensteuer - bei den heutigen Hirten

Gläubige Katholiken haben wunderschöne Kirchen gebaut und sie gefüllt. Sich katholisch nennende Katholiken bauen zweckmäßige Mehrzweckhallen und haben die Kirchen geleert. Selbst der Papst braucht keine Kirchen mehr, er feiert "Gottesdienst - was ist das, eine Heilige Messe? - in Genf in Kongresshallen und am Gründonnerstag reicht auch ein Gefängnis.
Früher konnte ich bedenkenlos für die Priesterausbildung spenden, heute nur noch mit dem Zusatz für die Priesterausbildung in einem gläubigen Priesterseminar außerhalb von Europa. Aber vielleicht hat ja Kardinal Eijk (Utrecht) noch ein gläubiges Seminar.
Keinen Cent für die Gender-Caritas, die Wirtschaftseindringle-in-unser-Sozialsystem-Caritas, den antikatholischen BdkJ und die antikatholische Monster-Institution ZdK, den anti-katholischen-BINGO-IQ-Katholikentag und unsere vielen bewusst verirrten Funktionäre und Bischöfe - da habe ich nämlich eine Einzefall-Gewissen, was mir die Kirchensteuer verbietet.


9
 
 siebenschlaefer 16. Mai 2018 
 

Ein sehr guter Beitrag, von dem ich mich auch ganz persönlich angesprochen fühle!

Denn einen erheblichen Teil der Angelegenheiten, die mit Kirchensteuern finanziert werden, kann und will ich nicht mittragen. Wenn es hart auf hart kommt, muss man das kirchenrechtliche Verfahren durchstehen. Wie der Beitrag sagt, kann am Ende einer solchen Klage nur stattgegeben werden, denn, wie Papst Benedikt schon lehrte, einen Zusammenhang zwischen der Kirchensteuer und dem Zugang zu den Sakramenten darf es nicht geben. Das Kirchenrecht fordert nur von jedem Gläubigen, das kirchliche Leben auch materiell nach den eigenen Möglichkeiten zu fördern, eine staatlich eingezogene Steuer ist nicht vorgesehen.


7
 
  16. Mai 2018 
 

@Senfkorn7

"Menschen die grenzenlos triebgesteuert sind sind auf dem Niveau eines Tieres".
Leider ist es noch schlimmer, denn Tiere sind von dem von Gott geschaffenen Instinkt gesteuert. Hirsche sind nur kurze Zeit im Jahr brünftig, Hündinnen nicht das ganze Jahr läufig, in der Regel essen Tiere nicht unmäßig und werden nicht fett etc. etc.
Der Mensch wurde geschaffen, dass er seine Triebe selbst steuern kann. Aber leider macht er es nicht, er vergewaltigt und wird fett etc.etc.


4
 
 Tadeusz 16. Mai 2018 

Erstaunlich..

...wie schnell die Nutzniesser des gottlosen Kirchensteuersystems zu seiner Verteidigung eilen...


7
 
 Senfkorn7 16. Mai 2018 
 

Liebe und Sex nicht verwechseln

Gefühle des geistigen Hingezogenseins zu einer Person dürfen nicht mit sexueller Anziehung verwechselt werden und gehören nicht automatisch mit sexuellen Handlungen kombiniert. Menschen die grenzenlos triebgesteuert sind sind auf dem Niveau eines Tieres.

Wenn jemand seine sexuelle Befriedigung wichtiger als der Wille Gottes ist, dann kann er nicht behaupten er wäre ein Jünger.

Wie können die vom BDKJ behaupten sie wären katholisch, bei solchen Aussagen?

Zum Beispiel auf eine diözesane Seite des Bundes Deutscher Katholischer Jugend (BDKJ), der den Tag, an dem das Gesetz zur Homosexuellen-Ehe beschlossen wurde, als einen „großen Tag für die Liebe“ bezeichnete; der die Teilnahme am Marsch fürs Leben entschieden ablehnt, da er von „homophoben und islamophoben Gruppen und Kräften unterstützt und mitgetragen“ wird


12
 
 Herodotchen2 16. Mai 2018 
 

Ich bin nicht sicher

Ich bin mir nicht sicher, was der richtige Weg ist. Einerseits sollen unsere Priester und Pfarrsekretärinnen nicht täglich um ihr Brot, Strom, Heizung bangen müssen, andererseits bringt viel Geld einen Wasserkopf an Bürokratie, den sich keiner wünscht, und Profiteure, denen Glaube und Kirche am Arm vorbeigehen, die aber einen bestimmten „Job“ wollen und aus diesem ihr Gift verspritzen. Wem schadet die Abschaffung der Steuer mehr?


5
 
 lenitas 16. Mai 2018 
 

Schwierig

Ich bin mir nicht sicher, ob es Sinn macht, die Kirchensteuer abzuschaffen. Gotteshäuser sollten schon ansprechend und liebevoll gestaltet und saniert werden können. Für die gelebte Nächstenliebe braucht es auch ab und an etwas Geld. Das Personal will bezahlt werden. Ich meine, wir müssten viel mehr Geld und Mühe in die Missionsarbeit im Inland stecken. Es fehlt an klaren Worten, die flächendeckend im ganzen Land und in verständlicher Sprache vermittelt werden.
Nein, ich denke nicht, dass unser Problem das viele Geld ist, sondern die Tatsache, dass wir es nicht da einsetzen, wo es wirklich wichtig ist. Nur eine vernünftige Missionsarbeit führt zu einem Erstarken der Kirche. Und das darf dann ruhig auch was kosten.


11
 
 Rosenzweig 16. Mai 2018 

“Kirche (..) werde wieder zur authentischen Verkünderin des Evangeliums.”

-
DANKE– liebe Frau Viktoria für diesen erneuten “Anstoß”!

Beim Lesen Ihrer Bitten an Unsere(!) Hl.MUTTER KIRCHE:
“Schenke uns Priester mit wahrer Berufung,
Schenke uns Menschen, die sich mit Herz und Seele für Dich engagieren,
Schenke uns eine Liebe zu Gott und zu den Menschen,(...) die die Herzen der Menschen berühren kann"-
-
habe ich jeden Satz u. Wort voll im Herzen MIT!vollziehen können!
Und doch ist bei jeder dieser Bitten in mir zugleich die Grundbitte aufgestiegen :
"HERR schenke uns Heilige FAMILIEN..!" –

Dann erwachsen aus ihr hl.Priester/
hl. Ordensleute und wiederum - wieder hl. FAMILIEN und
Menschen mit wahrer Liebe zu Gott und den Menschen!

So dringend der WECKRUF an unsere Kirche - aber auch an UNS:
"Suchet zuerst das Reich Gottes u. alles Andere wird euch dazu gegeben"!-
(nach Mt.6,25)-
--
In diesem Anliegen u. Bemühen dankb. verbunden..


7
 
 elmar69 16. Mai 2018 
 

Motivation gegen Steuerzahlung?

Die Haupt-Motive gegen die Zahlung der Kirchensteuer liegen immer wieder darin, dass den betreffenden bestimmte aus den Steuern finanzierte Gruppen nicht gefallen.

Ich bin mir aber recht sicher, dass diese Gruppen sich recht schnell einen Anteil am Spendenaufkommen der Gemeinden sichern, dann muss ein bestimmter Anteil für die "zentralen Aufgaben" wie ZDK und DBK abgeführt werden.

Durch einen Verzicht auf die Steuer ist vermutlich nichts gewonnen.


4
 
  16. Mai 2018 
 

seit 1919

Seit 1919 im Zuge der Weimarar Reichsverfassung ist geplant, die staatlichen Zuschüsse für die Kirchen herunterzufahren und statt dessen die Kirchen durch eine Kirchensteuer zu finanzieren. Die staatlichen Zuschüsse gibt es immer noch und dazu noch die Kirchensteuer. Das war zeitweise sogar berechtigt, wenn man die Zuschüsse als Reparationszahlungen für die enormen Kriegsschäden versteht. Aber sollte man nicht zuerst bei der Streichung der staatlichen Zuschüsse anfangen.


6
 

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