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Laien haben Recht und Pflicht, einen schlechten Papst zu kritisieren

4. Mai 2018 in Weltkirche, 10 Lesermeinungen
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Henry Sire, Autor von ‚Diktator Papst’ und früheres Mitglied des Malteser-Ordens: Es gab in der Kirchengeschichte immer wieder Proteste von Laien gegen den Papst.


Vatikan (kath.net/LSN/jg)
Katholische Laien haben „das Recht und die Pflicht“, einen schlechten Papst zu kritisieren. Das sagte der britische Historiker Henry Sire in einem Interview mit LifeSiteNews.

Henry Sire ist der Autor des Buches „Diktator Papst“ („Il Papa Dittatore“), welches das Pontifikat von Papst Franziskus kritisch behandelt. Das Buch erschien zunächst unter dem Pseudonym „Marcantonio Colonna“. Im März 2018 wurde die Identität des Autors bekannt.

Beispiele für Proteste von Laien gegen den Papst habe es in der Kirchengeschichte immer wieder gegeben. Niemand sei der Ansicht gewesen, die Laien hätten kein Recht dazu. Papst Urban VIII. (1623-1644 regierend) etwa sei wie Papst Franziskus ein sehr politischer Mann, aber kein großer Verteidiger der Kirche gewesen. Gegen ihn habe es starke Proteste gegeben, erinnerte der britische Historiker.


Ein anderes Beispiel sei die heilige Katharina von Siena (1347-1380), die dem dritten Orden der Dominikanerinnen angehörte und den Papst deutlich kritisiert hatte. Nur eine „Ideologie der Papolatrie“ könnte zu der Überzeugung führen, dass man seine Stimme nicht kritisch gegen den Papst erheben könne, fuhr Sire fort.

Kontroverse Päpste habe es immer wieder gegeben, sagte er. Was Papst Franziskus unterscheide sei die Tatsache, dass er Teil der Krise sei, welche die Kirche seit den 1960er Jahren heimsuche. Es scheine, als wolle Franziskus die Lehre der Kirche ändern, was „schlechte Päpste“ der Vergangenheit nicht zu tun versucht hätten.

Kardinal Bergoglio sei bei den Konklaven 2005 und 2013 der Kandidat der so genannten „St. Gallen Mafia“ gewesen, sagte Sire. Auch wenn Papst Franziskus die Kirche in die Richtung lenken würde, die den Absichten der „St. Gallen Mafia“ entspreche, könne niemand mit den gegenwärtigen Pontifikat zufrieden sein. Die Anhänger einer eher liberalen Ausrichtung der Kirche seien angesichts der Opposition gegen den Papst unsicher geworden.

Die „dubia“ der Kardinäle seien „ein notwendiges Zeichen der Opposition“ gewesen, fuhr Sire fort. Dennoch sei es für Kardinäle und Bischöfe nicht einfach, sich gegen den Papst zu stellen, weil dieser sie jederzeit abberufen könne. Sire sprach in diesem Zusammenhang auch von einem „Klima der Angst“ im Vatikan. Franziskus sei dafür bekannt, echte und vermeintliche Kritiker ohne lange Begründung zu entlassen.

Sire warnte vor Schritten die in Richtung eines Schisma führen könnten. Dies wäre ein „schwerer Fehler“, sagte er wörtlich. Das Ziel sei die Bewahrung der katholischen Kirche, nicht deren Spaltung, betonte er.

Siehe auch kath.net-Artikel: Malteser feuern den Autor von 'Diktator Papst', den Historiker Henry Sire.


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Lesermeinungen

 pikphil 5. Mai 2018 
 

Bald auf Deutsch

Die deutsche Ausgabe erscheint im Juni.

https://renovamen-verlag.de/colonna-der-diktator-papst


1
 
 huegel76 5. Mai 2018 

@J.g.Ratkaj

Da haben Sie recht.


1
 
 J.g.Ratkaj 4. Mai 2018 
 

huegel76

Ich verstehe sehr gut was Sie meinen.
Glauben Sie nicht, daß ich Ihnen diesbezüglich widersprechen möchte.
Ich denke aber,daß sich z.B. der Kard. Burke viel vorbildlicher verhält als Henry Sire. Ich würde die beiden deshalb auch gar nicht auf dieselbe Ebene stellen wollen, nicht nur wegen des kirchenhierarchischen Ranges.
Kard. Burke spricht gleichsam "Klartext" und hat de facto seine ganze geistliche Laufbahn an der Röm. Kurie damit quasi verwirkt, zumindest für das aktuelle Papsttum des Franziskus. Das ist viel glaubwürdiger als so Pamphlete mit Pseudonymous-Autorschaft.


4
 
 lenitas 4. Mai 2018 
 

Daneels ist nicht der Papst

@Herbstlicht
@Marcus, der mit dem C

Ob Kardinal Daneels das tatsächlich so gesagt hat, weiß ich nicht, aber ich bin mir sicher, dass Papst Franziskus das so nicht gesagt hat und auch so nicht sieht. Dass jeder Papst seine engeren Freunde und Verbündeten hat ist normal. Man kann nur zu einer begrenzten Anzahl von Persönlichkeiten vertrauensvolle und stabile Beziehungen unterhalten. Allein schon aus Zeitgründen. Natürlich kann es auch sein, dass die Freunde von Papst Franziskus nicht unbedingt auch die Freunde von Papst Bendedikt sind. Aber das liegt in der Natur der Sache. Beide Päpste sind in ihrem Wesen verschieden und haben auch in ihrem Pontifikat unterschiedliche Schwerpunkte. Setzte Papst Bendedikt stärker auf das Bewahren der Lehre, ist Papst Franziskus stärker an der Erweiterung der Lehre und dem Hinaustragen der Kirche zu den Armen und Ausgestoßenen interessiert, wie ich meine. Deswegen muss er sich aber nicht beschimpfen und verunglimpfen lassen. Das geht zu weit.


2
 
 J.g.Ratkaj 4. Mai 2018 
 

Es ist nicht

redlich ein Pamphlet zu schreiben um sich dabei hinter einem Pseudonym zu verstecken und sich hiezu noch des Namen eines großartigen katholischen Mannes wie Marcantonio Colonna zu bedienen, der als Kapitän-General der Kirche mehreren Päpsten treulich diente, anzumaßen.
Auch scheint er in seinem Urteil überhaupt sehr pauschalisierend zu sein. Das was er da in diesem Interview über z.B. Papst Urban VIII sagt, einen hervorragenden Kanonisten, geistlichen Poeten und sehr klugen Papst, der sich als "padre commune" der Christenheit verstand und vollkommen zu recht gegen die cäsaropapistischen Projekte einer habsburgischen Universalmonarchie, welches das Gleichgewicht der Mächte in Europa beschädigt hätte, widerstanden hat, ist so weder historisch noch kirchenhistorisch haltbar. Henry Sire sollte mehr lesen und studieren bevor er da mit seinen Verdikten umsichwirft.


6
 
 SCV 4. Mai 2018 
 

Wirre Argumentation von Mafia

Sire verzapft hier eine wirre Mafia-Verschwörungstheorie. Er hat wohl zuviel Dan Brown gelesen.


6
 
 Marcus, der mit dem C 4. Mai 2018 
 

@lenitas

Die "St. Gallen Mafia" ist eine Selbst(!)bezeichnung durch Kard. Daneels für den Kreis der sich traf, um schon 2005 Bergoglio zum Papst zu wählen, damit die Wahl von Kard. Ratzinger verhindert würde.


18
 
 Herbstlicht 4. Mai 2018 
 

@lenitas

Es ist Ihr gutes Recht, sich über Franziskus zu freuen und dankbar für seine Amtsführung zu sein.
Aber ebenso ist es das Recht vieler Gläubiger, den Pontifesx kritisch zu sehen, seine Worte und Gesten zu hinterfragen und sich Gedanken über die Folgen eben dieser seiner Amtsführung zu machen.
Niemand bringt Franziskus mit der Mafia in Verbindung.
Es war die St.Gallen-Gruppe selbst, die sich als Mafia bezeichnete, sicher ironisch gemeint. Aber hinter Satire kann auch ein Körnchen Wahrheit stecken.
Es war das erklärte Ziel dieser Gruppe, Jorge Mario Bergoglio zum Papst zu machen.
Die Treffen einiger weniger Bischöfe zwecks Koordinierung eigener Ziele vermittelt nicht unbedingt den Eindruck von Transparenz und Offenheit.
Wie gesagt, sie bezeichneten sich selbst als Mafia. Bitte, was sagt das über ihr Denken aus?


19
 
 lenitas 4. Mai 2018 
 

Nicht in Ordnung

Wer Papst Franziskus mit welcher Mafia auch immer in Verbindung bringt, argumentiert unredlich. Der Papst hat sich immer wieder, trotz eines nicht unerheblichen Risikos gegen die Mafia und ihre Strukturen gestellt. Ihn, wenn auch nur in Anführungsstriche gesetzt, in so einer Verbindung zu sehen, einem Verband mit ähnlichen Strukturen, ist hochgradig unfair. Sachliche Kritik - ja. Persönliche Angriffe - nein. Und was sein entschlossenes Handeln anbelangt: Der Papst kommt aus Argentinien und bringt vielleicht auch deswegen ein anderes Temperament mit. Ich bin froh, dass wir diesen Papst haben und freue mich immer wieder ihn zu sehen und von ihm zu hören oder lesen. Eine Pauschalverurteilung, wie die von Herrn Sire gegen Papst Franziskus ausgesprochene, finde ich nicht in Ordnung. Sie macht mich nur traurig.


3
 
 girsberg74 4. Mai 2018 
 

Dankbar für diesen besonnenen Mann!

Es ist ein gutes Zeichen, wenn ein Mensch für seine Überzeugung Verfemung oder Opfer auf sich nimmt; schlechter sind die dran, die in der unmittelbaren Verantwortung stehen, in keiner Weise ausweichen können, die durch- und aushalten müssen um der Wahrheit willen.

Um richtig verstanden zu werden, ich sehe nicht, dass Henry Sire etwa ausweicht. Er sagt nur, was er feststellt. Vielleicht kann er das besser, weil er nicht vom Papst direkt abhängt. Er hilft aber anderen und letzlich der Kirche; sein Name wird bleiben.


16
 

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