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Mission und Dialog gehören zusammen

10. April 2018 in Kommentar, 1 Lesermeinung
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Eine kritische Stellungnahme zum Anti-Konversions-Beschluss der Rheinischen Landessynode. Gastbeitrag von Prof. Thomas Schirrmacher


Bonn-Berlin (kath.net/Evangelische Verantwortung - Magazin des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU) Nachdem bereits 2016 die Kirchenleitung der Rheinischen Kirche ein Papier vorgelegt hatte, dass das missionarische Werben für den christlichen Glauben unter Muslimen grundsätzlich verwarf1, und entgegen dem globalen ökumenischen Konsens die These aufgestellt hatte, dass sich Dialog und Mission gegenseitig ausschließen, hat nun die Rheinische Landessynode mit 210 von 224 Stimmen diesen Kurs mit ihrem Beschluss „Für die Begegnung mit Muslimen. Theologische Positionsbestimmung“12 bestätigt.

Zwar „formulieren wir heute folgende wichtige Einsichten und Impulse für die Weiterarbeit“ – so die Synodalen –, und alles ist recht vage formuliert, aber trotzdem ist die Gesamttendenz eindeutig, denn es ist sehr oft von „Dialog“ und kein einziges Mal von „Mission“, „Evangelisation“ oder „Taufe“ die Rede, dafür darf „Konversion“ kein Ziel sein.

Zehn Punkte möchte ich zunächst zusammenfassend kritisieren:

1. Die Synode der Rheinischen Kirche weicht damit ohne nähere Begründung vom globalen ökumenischen Konsens ab, der besagt, dass Dialog und Mission zusammengehören. Die Synode sieht sie offensichtlich als sich gegenseitig ausschließend an und entscheidet sich einseitig für den Dialog, zumindest Muslimen gegenüber.

2. Jesus wird als Vorbild dafür angeführt, weil er allen Menschen ohne Vorbehalte begegnete und wir das auch mit Muslimen tun sollten. Ja, natürlich! Aber gerade Jesus hatte dabei immer die Absicht, Menschen zu überzeugen und zur Umkehr zu seinem Vater zu bewegen. Respekt und Freundlichkeit allen Menschen gegenüber und ein freundliches Werben für Jesus Christus gehören auch für uns zusammen.

3. Die Synode ist inkonsequent, da sie in größeren Zahlen vormalige Muslime tauft, auch solche, die aufgrund von missionarischen Aktivitäten zum Glauben an Jesus Christus kamen, ohne das im Beschluss auch nur zu erwähnen und zu rechtfertigen, wie das denn möglich ist, wenn man den Wunsch nach der Konversion von Muslimen während des Gespräches mit ihnen für falsch hält.

4. Die Synode fordert etwas psychologisch recht Unrealistisches: „freimütig“ den eigenen Glauben zu bezeugen und dabei keine Konversions- und Überzeugungsabsichten zu haben.

5. Die Synode übersieht, dass sie als organisierte Form der Mehrheitsreligion aus muslimischer Sicht auch dann Ansprüche stellt, wenn sie schweigt, und beginnend mit ihren Gottesdiensten gewollt oder ungewollt missionarisch tätig ist, auch gegenüber Muslimen.

6. Die Synode der Rheinischen Kirche stellt eine schwer einzuhaltende Forderung auf, ohne dabei die Kirchenleitung zu bitten, dass Kirchenmitglieder irgendeine Hilfe oder Anleitung erfahren. Sie werden für den Dialog des Lebens de facto im Stich gelassen.

7. Die Synode scheint weit entfernt von der Praxis vieler Kirchengemeinden zu sein, denn im ganzen Rheinland finden kirchliche Alphakurse und ähnliche Glaubensgrundkurse und Veranstaltungen statt, derzeit meist mit hoher Beteiligung von Muslimen, allen voran aus dem Iran und Afghanistan. Wenn 210 Synodale für den Beschluss stimmen, 7 dagegen und 7 sich enthalten, spiegelt das auf keinen Fall die Lage vor Ort und in den Kirchengemeinden wieder. Vielleicht würde hier eine Urwahl der Synode wie in Württemberg helfen, da dort Synodale, die die Auffassungen der Basis eher wiederspiegeln, offensichtlich größere Chancen haben.

8. Gilt die Forderung der Synode der Rheinischen Kirche auch für die Ex-Muslime, die sich in dieser Kirche haben taufen lassen und erfahrungsgemäß begeistert für die Konversion unter ihren Verwandten, Freunden und Landsleuten werben, auch wenn sie sicher biblischere oder christlichere Begriffe als ‚Konversion‘ dafür verwenden?

9. In einer Zeit, in der täglich asylsuchende Konvertiten zum christlichen Glauben ihren Abschiebebescheid erhalten, um in Länder zurückzukehren, in denen ihnen wegen ihres neuen Glaubens Lebensgefahr und zumindest starke Repressalien drohen, wogegen fast alle Kirchen Einspruch erheben, hätte man sich gewünscht, dass auch die Landessynode der Rheinischen Kirche klare Worte findet, wenn sie sich zu dem Thema Konversion vom Islam zum Christentum äußert.

10. Es ist nicht einzusehen, warum die Synode der Rheinischen Kirche nur fordert, man solle keine Konversionsabsichten gegenüber Muslimen haben, nicht aber gegenüber allen Menschen, zumindest allen monotheistisch ausgerichteten. An den Schöpfer glaubt doch die Mehrheit der Menschheit, und bei vielen schwingen unterschiedlichste Elemente mit, die dem biblischen Glauben verwandt sind. Warum gilt für sie nicht, was für die Muslime gilt? Erst recht dürfte man dann keine Konversionsgedanken haben, wenn es um Menschen geht, die im christlichen Umfeld aufgewachsen sind, aber nicht an Jesus Christus glauben, also ein großer Teil der Menschen, die um uns herum leben.

Nur einige, nicht alle, dieser zehn Punkte möchte im Folgenden näher ausführen.

Im Zentrum: Bitte keine Konversionsabsicht

„Die Landessynode ermutigt die Mitglieder der Evangelischen Kirche im Rheinland dazu, ihren eigenen Glauben im Dialog zu erklären und freimütig zur Sprache zu bringen. Der Dialog zielt auf das gegenseitige Kennenlernen, das gemeinsame Handeln, das Aushalten von Differenzen sowie eine vertiefte Wahrnehmung der je eigenen Traditionen ...“

Das klingt verheißungsvoll! Die Kirchenmitglieder werden ermutigt, im Dialog generell und damit auch gegenüber Muslimen den eigenen Glauben zu erklären und freimütig anzusprechen!

Das wäre sehr erfreulich, wenn auch für eine Kirche selbstverständlich, wäre da nicht das Schlusssätzchen: „... nicht aber auf eine Konversion zur jeweils anderen Religion“.

Streng genommen wird das Konversionsziel in dem Satz also nur für den Dialog verworfen, was dann eher eine praktische Frage wäre, um was für eine Art von Dialog es sich handelt, Gespräche für eine gemeinsame friedliche Zukunft im selben Staat, Gespräche zwischen Theologen, Gespräche auf Gemeindeebene oder den „Dialog des Lebens“ im Alltag. Zumindest organisierte Formen des Dialogs finden tatsächlich nicht statt, um zur Konversion aufzurufen, aber hier ist wohl der „Dialog des Lebens“ mit eingeschlossen, wo sich eine ganz andere Dynamik entfaltet und oft ein viel direkteres Gespräch über die Unterschiede der Religionen und auch den Religionswechsel stattfindet.

De facto zielt der ganze Beschluss aber offensichtlich darauf ab, dass Konversion auch außerhalb des eigentlichen Dialogs kein Ziel der Kirche oder ihrer Mitglieder sein sollte, denn es wird kein Raum erwähnt, in dem eine Konversionsabsicht zulässig wäre. Nein, vielmehr zielt der ganze Beschluss wohl darauf ab, dass nur Dialog und dieser auch nur im eigenen Verständnis, das heißt ohne Überzeugungsabsichten, als zulässig erachtet wird. Sollte das ein Missverständnis meinerseits sein, dann eines, das sehr viele Leser automatisch haben werden und das wohl kaum zufällig sein kann, wenn man bedenkt, wieviele Gremien und Fachleute am Entstehen des Textes beteiligt waren.

Nur kurz angemerkt sei: Es heißt: der „jeweils anderen Religion“. Also sollten auch die Muslime keine Konversionsabsichten haben? Kann die Synode für die Muslime entscheiden, dass diese uns nicht zur Konversion führen wollen dürfen? Und meint man, dass diese auf die Synode hören werden? Vielleicht kann man das noch für hochoffizielle Dialogveranstaltungen vereinbaren, aber sicher nicht auf der Ebene des Dialogs des Lebens. Und außerdem glaube ich nicht, dass das Wissen, dass unser Gesprächspartner wünscht, dass wir konvertieren, von unserer Seite die Gespräche irgendwie belastet oder schwieriger macht. Ich gehe bei jedem Menschen, der mir seine Überzeugung darlegt, davon aus, dass er gerne hätte, dass ich sie verstehe und am Ende auch teile. Und gerade wenn Dialog die Lernbereitschaft vom Anderen einschließt, kann sie diesem Lernen nicht vorab eine moralische Grenze setzen.

Die Synode fordert eine Menge richtiger Dinge, nur auffälligerweise nirgends die Verkündigung des Evangeliums von Jesus Christus: „Sie hält diesen Dialog für einen kirchlichen Auftrag und ermutigt alle, die sich in Gemeinden, Kirchenkreisen und Einrichtungen in der Dialogarbeit engagieren, diese bereichernden Gespräche, Kooperationen und Modelle gemeinsamen Lebens und Arbeitens weiter zu entwickeln. Die Landessynode wendet sich gegen Ausgrenzung und Verunglimpfung von Menschen aufgrund ihrer religiösen Zugehörigkeit. In unserer säkularen und demokratischen Gesellschaft stehen Christen und Christinnen und Muslime und Musliminnen in der Verantwortung für eine positive Gestaltung des Gemeinwesens. Hierzu gehört der Einsatz gegen alle Formen von Rassismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit, religiösem Extremismus und Fundamentalismus.“


Das ist alles so richtig und selbstverständlich und schon oft von der Rheinischen Kirche gesagt worden, dass man sich fragt, wieso die Landessynode das zum wiederholten Mal betonen muss. Sinn ist scheinbar nur, dabei eben Verkündigung, Evangelisation und Mission nicht zu erwähnen. Nur wird doch jeder, der für Verkündigung und Mission ist, all das Gesagte genauso unterschreiben!

Zur Begründung: Jesus hätte anders gehandelt

„Im Hören auf die Heiligen Schriften Alten und Neuen Testaments und in der Antwort ihres Glaubens weiß sich die Landessynode gebunden an das Bekenntnis zu Jesus Christus, dem gekreuzigten und auferstandenen Sohn Gottes, der in der Bundesgeschichte Gottes mit seinem Volk steht. Diese Bindung verdankt sie dem heilvollen Wirken der Gnade Gottes. Sie nimmt den Glauben muslimischer Menschen als Bindung an den einen Gott wahr.“
Der letzte Satz erscheint völlig unvermittelt. Es bleibt völlig offen, wie sich die Aussage, dass der Glaube der Muslime sie an den einen Gott bindet, sich aus dem vorangegangenen Bekenntnis zu Jesus Christus als Gottes Sohn ergibt. Oder sollte der Verweis auf die Gnade bedeuten, dass nicht nur Christen Gottes Gnade erfahren? Und wenn ja, warum dann nur die Muslime und nicht alle Menschen?
Gleichzeitig zeigt dieser eine Satz bereits, wie vage alles formuliert ist.

„Die Landessynode sieht im jeweils eigenen Bezug von Christentum und Islam auf die biblischen Traditionen, in der Wertschätzung der Muslime und Musliminnen für Jesus als besonderen Propheten und im Leben vor Gottes Gerechtigkeit und Barmherzigkeit eine Beziehung zwischen beiden Religionen begründet. Hieraus ergeben sich Ansatzpunkte für das theologische Gespräch, in dem sowohl Gemeinsamkeiten als auch grundlegende Differenzen offen zur Sprache kommen.“

Eine „Beziehung“ und „Ansatzpunkte für das theologische Gespräch“? Ist das nicht ein Allgemeinplatz? Haben wir das nicht mit allen Menschen, wenn auch jeweils auf sehr unterschiedliche Art und Weise? Oder meint man das im tieferen Sinne, so wie dies etwa im Verhältnis zu unseren jüdischen Geschwistern der Fall ist, auf deren Glaube historisch und inhaltlich unser Glaube aufbaut? Immerhin hat die Landessynode der Rheinischen Kirche gerade zu diesem Thema zahlreiche Erklärungen abgegeben.

Immerhin fügt man hinzu: „Die Landessynode betont, dass die Beziehung zwischen Christentum und Islam anders ist als die wesentliche, bleibende Bezogenheit des Christentums auf das Judentum.“ Aber ein Argument oder Hinweis, warum man denn so wie gegenüber dem Judentum argumentiert, aber trotzdem den Islam in einer anderen Kategorie sieht, fehlt.

Schließlich wird Jesus selbst als Begründung angeführt. Es heißt: „Jesus Christus selbst wendet sich unterschiedlichsten Menschen in Liebe zu und ist Christen und Christinnen darin ein Vorbild auch in der Begegnung mit Muslimen und Musliminnen.“ Das ist so wahr, wie selbstverständlich. Aber zusammen mit der Ablehnung der Konversionsabsicht stimmt hier irgendetwas nicht. Denn so sehr Jesus vorbehaltlos mit jedem gesprochen hat, hatte er bei Schriftgelehrten wie bei Prostituierten, bei römischen Offizieren wie bei korrupten Zollbeamten („Zöllnern“), bei den Heiden wie bei den Juden, bei seinen Jüngern, mit denen er sehr vertraut war, wie bei großen Menschenmengen, die er kaum kannte, immer auch die Absicht, ihr Leben zu verändern und eine Hinwendung zu seinem Vater herbeizuführen. Jesus ist Evangelist, ist die Frohe Botschaft in Person. Diejenigen, die sein Leben, Wirken, Reden und eben auch seine Begegnungen beschreiben, nennt man deswegen ‚Evangelisten‘, ihre Bücher ‚Evangelien‘. Und wir Christen werben nicht für eine ‚Konversion‘, sondern dafür, dass Menschen Jesus Christus und seinen Vater persönlich kennenlernen und sich Gottes Gnade anvertrauen, weil das die Frohe Botschaft schlechthin ist.

Die Forderung ist psychologisch unrealistisch

Die Forderung der Synode ist unrealistisch und de facto eine Überfrachtung realer Gespräche. Informieren, aber nicht überzeugen wollen? Dass ist ja schon bei weniger spannenden Themen im Alltag schwierig und schwer auseinanderzuhalten, fast eine psychologische Unmöglichkeit.

Die Synode der Rheinischen Kirche tut so, als wären Motive so eine Art Schalter, die man einfach so umlegen kann. In Wirklichkeit sind die eigenen Motive gar nicht so klar zu erkennen. Wer kann denn schon von sich sicher sagen, dass er den anderen zwar informieren, aber nicht überzeugen will? Muss man sich nicht eingestehen, dass wir Menschen oft unsere Motive auch nach mehreren Sitzungen mit einem Psychologen oder einer Psychologin nicht sicher kennen?

Wir heißen Christen, weil wir Jesus Christus nachfolgen, und sollen den Wunsch, dass das auch andere Menschen als wohltuend erfahren, in uns beenden, obwohl wir die Gründe für unser Christsein gleichzeitig anderen – natürlich friedlich, respektvoll und ohne Zwang – „freimütig“ erklären sollen?

Und woher soll der muslimische Gesprächspartner wissen, dass ich zwar meinen eigenen Glauben erkläre und „freimütig“ bezeuge, aber dabei auf jeden Fall ausschließen will, er ihn attraktiv findet, geschweige denn ihn annimmt?

Zudem, was tun, wenn die muslimischen Freunde selbst das Thema Konversion ansprechen oder gar danach fragen, wie man Christ wird? Sollte die Synode die Kirchenleitung nicht eher auffordern, die Mitglieder der Kirche auf solche Fragen vorzubereiten, die gegenwärtig tatsächlich immer öfter gestellt werden?

Es sei im Übrigen eine weitere psychologische Realität angesprochen, die die Synode übersieht. Menschen, die ihre Religion wechseln, tun dies nicht immer aufgrund einer Aufforderung oder weil andere die Absicht hatten, sie zur Konversion zu bewegen. Was Menschen, auch Muslime, dazu bewegt, ihren Glauben (oder Nichtglauben) aufzugeben und eine andere Religion oder Weltanschauung an seine Stelle zu setzen, ist hoch komplex, wenig erforscht und zudem sehr individuell. Zudem können Konvertiten nach der Konversion selbst nicht immer genau sagen, was denn genau den eigentlichen Anstoß gegeben hat. Zu meinen, man könne den Wunsch des Gesprächspartners zur Konversion verhindern, indem man keine diesbezüglichen Absicht hat, geht an dieser Realität vorbei, erst recht, wenn man gleichzeitig wünscht, die eigenen Glieder sollen „freimütig“ vom eigenen Glauben sprechen.

Die Forderung ist religionssoziologisch unrealistisch: Die Kirche fordert durch ihre reine Existenz zur Konversion auf

Viele alltägliche Aktivitäten der Kirche zielen offensichtlich oder de facto auch auf Konversion ab. Werden sie jetzt überarbeitet? Mit dem Mahl des Herrn „verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt“, sagt Paulus (1Kor 11,26). Zahllose regelmäßige Veranstaltungen und Aktivitäten und Veröffentlichungen der Kirche werben für den christlichen Glauben, auch dann, wenn sie nicht zur ‚Bekehrung‘ aufrufen.

Die Webseite der Rheinischen Kirche sagt dies in ihrer Selbstvorstellung unmissverständlich so: „Menschen zum Glauben einzuladen und vom eigenen Glauben zu erzählen ist die schönste Aufgabe jeder Christin und jedes Christen. Diakonisches Engagement und ein freundliches Miteinander von Christinnen und Christen evangelisieren wie Gottesdienste oder Seminare. Evangelisation macht einladende Angebote für Neugierige, Suchende und Abwartende.“3

Zudem: Die organisierte Mehrheitsreligion erhebt doch Ansprüche, die weit über die inneren Absichten ihrer Mitglieder hinausgehen. Der theoretische Verzicht auf Konversionsabsichten nützt nichts: Die Mehrheitsreligion, hier in Form der Evangelische Kirche im Rheinland, wird doch nicht dadurch automatisch weniger sozial beherrschend, dass sie auf das theoretische Konzept der Mission verzichtet, während sie gleichzeitig öffentlich zum Gottesdienst einlädt, Fernsehgottesdienste abhält, Presseerklärungen abgibt oder Kindergärten, Sozialeinrichtungen und Flüchtlingsheime unterhält, um nur einige wenige Beispiel von vielen zu nennen. Wie das Verhalten der Mehrheitsreligion empfunden wird, entscheidet keine Erklärung der Mehrheitsreligion, sondern das Empfinden der Minderheit.

Es erscheint auf diesem Hintergrund wenig glaubhaft, gegen Mission von Muslimen zu sein und gleichzeitig Ex-Muslimen die Taufe nicht zu verweigern – immerhin werden in der Rheinischen Kirche derzeit mehr Muslime im Jahr getauft als in der gesamten Geschichte der Kirche zuvor! Muslime sehen jedenfalls, dass auch im Bereich der evangelischen Landeskirchen ständig frühere Muslime christlich getauft werden und verstehen das als Aufforderung an andere, es ihnen gleich zu tun.

Inkonsequenterweise tauft man oft Ex-Muslime

Erstaunlich ist, dass der Umstand, dass die Rheinische Kirche häufig Ex-Muslime tauft, nicht erwähnt wird. Wäre es nicht wünschenswert gewesen, zu erfahren, wie die Synode diesen Umstand in Beziehung zu ihrem Beschluss sieht? Oder tauft man nur Ex-Muslime, die nachweislich von keinem Christen mit Konversionsabsichten angesprochen wurden und das Evangelium auch nicht via Radio, Literatur oder Konvertiten zum Christentum aus ihrem Sprach- und Kulturkreis gehört haben? Und selbst die recht vielen unter ihnen, die berichten, dass ihr Anstoß auf einen Traum, eine gehörte Stimme oder ähnlich Wunderhaftes zurückgeht, werden in diesen Erfahrungen immer darauf hingewiesen, wo sie sich über den christlichen Glauben informieren können (etwa wo sie eine Bibel bekommen), und kommen damit mit Christen, die für ihren Glauben werben, in Kontakt.
Die Synode der Rheinischen Kirche kneift bei der entscheidenden Frage: Wenn Konversionsabsichten falsch sind, ist es dann auch die Konversion, zumindest die Konversion in Reaktion auf missionarische Bemühungen von Christen? Hieße das nicht im Klartext, dass die Kirche eine Taufverweigerung für ehemalige Muslime aussprechen müsste, wenn sich herausstellt, dass sie mit der Konversion auf missionarische Bemühungen von Christen reagieren?

Überhaupt scheint mir hier die Synode weit entfernt von der Praxis vieler Kirchengemeinden zu sein, denn im ganzen Rheinland weiß ich etwa von Alphakursen und ähnlichen Glaubensgrundkursen und Veranstaltungen mit hoher Beteiligung von Muslimen, allen voran aus dem Iran und Afghanistan.

Da ja alle getauften Ex-Muslime einen Glaubensgrundkurs und/oder Taufunterricht durchlaufen haben und oft erst dabei ihren neuen Glauben festmachen, stellt sich die Frage: Hat man dann nicht durch die Glaubensgrundkurse und den Taufunterricht Konversionsabsichten institutionalisiert?

So darf man keine Konversionsabsichten haben, feiert dann aber hundertfach bei Taufen landauf, landab, dass Muslime Christen geworden sind, und zwar auch solche, die auf missionarische Bemühungen reagiert haben.

Und man geht zu Unrecht davon aus, dass unsere muslimischen Gesprächspartner das, was sie dort real sehen, von unseren Motiven im Dialog trennen werden und können.

Wenn man nun trotzdem Ex-Muslime tauft und sich frei von Konversionsabsichten sieht: Hatte dann jeweils die Konversionsabsicht ein anderer, man selbst ist also ‚unschuldig‘? Oder geht man davon aus, dass der Heilige Geist Konversionsabsichten haben darf, und wenn er aktiv wird, wir dann mit Taufunterricht darauf reagieren dürfen? Und da das ja erkennbar vorkommt, das Konversionswillige oft gar keinen Kontakt zu irgendeinem Bekehrungsversuch hatten: Warum hat man dann nicht wenigstens den Heiligen Geist in der Erklärung erwähnt? Im Übrigen zeigt das Ereignis von Pfingsten, dass der Heilige Geist, als der Einzige, der Menschen wirklich Gott offenbaren und ihr Herz verändern kann, nicht Mission überflüssig macht, sondern umgekehrt, der Heilige Geist das Herz der Gläubigen mit dem Wunsch zur Mission erfüllt: „Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen und werdet meine Zeugen sein ...“ (Apostelgeschichte 1,8).

Zudem: Da es also eine wachsende Zahl von Konvertiten vom Islam zum Christentum in Deutschland gibt, nicht nur in Migrantengemeinden, Freikirchen, evangelikalen Gemeinden oder katholischen Kirchengemeinden, sondern auch in Kirchengemeinden der Gliedkirchen der EKD: Warum befragt man nicht diese Neugetauften nach ihren Erfahrungen mit dem Vorlauf zur Konversion, anstatt das, was zu ihrem Schritt geführt hat, sofern missionarisch aktive Christen beteiligt waren, in Bausch und Bogen zu verurteilen? Das Ergebnis akzeptiert man ja, sonst würde man doch die Taufe verweigern. Aber den Weg dorthin und die daran beteiligten Christen verurteilt man.

Dialog und Mission gehören zusammen

Es fehlt jeder Anschluss an die weltweite Entwicklung in der Ökumene. Vor allem ist unverständlich, dass das Missionspapier des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) „Gemeinsam für das Leben: Mission und Evangelisation in sich wandelnden Kontexten“4 von 2013 inhaltlich übergangen und ihm Entgegenstehendes zur Norm erhoben wird.

Im Hintergrund steht der alte gedankliche Automatismus: Jede Stellungnahme pro Dialog ist automatisch eine Stellungnahme contra Mission. Das mag in der Zeit der Grabenkämpfe des letzten Jahrhunderts so gewesen sein, mit der Gegenwart hat das nichts zu tun. Das Missionspapier des ÖRK stellt Mission, die ausdrücklich auch die verbale Verkündigung des Evangeliums umfasst, und Dialog in eine Linie und sieht sie nicht als Entweder Oder.

In der Missionserklärung des Ökumenischen Rates der Kirchen heißt es dazu:

„§95. Evangelisation und Dialog sind verschieden, aber miteinander verbunden. Obwohl Christen und Christinnen hoffen und beten, dass alle Menschen den dreieinigen Gott in lebendiger Weise kennen lernen, besteht der Zweck des Dialogs nicht in der Evangelisation. Da der Dialog aber auch eine „Begegnung verschiedener Loyalitäten“ ist, hat das Miteinanderteilen der guten Nachricht von Jesus Christus dort seinen legitimen Platz. ...
§110. Wir bekräftigen, dass Dialog und Zusammenarbeit für das Leben integraler Bestandteil von Mission und Evangelisation sind. Authentische Evangelisation geschieht im Respekt vor der Religions- und Glaubensfreiheit aller Menschen, die als Gottes Ebenbild geschaffen sind. Proselytismus mit gewalttätigen Methoden, wirtschaftlichen Anreizen oder durch Machtmissbrauch steht im Widerspruch zur Botschaft des Evangeliums. In der Evangelisation ist es wichtig, respektvolle und vertrauensvolle Beziehungen zwischen Angehörigen unterschiedlicher Religionen aufzubauen. ...“

Das Dokument „Christliches Zeugnis in einer multireligiösen Welt“5, das 2011 vom ÖRK ebenso wie vom Vatikan und der Weltweiten Evangelischen Allianz erarbeitet und unterzeichnet wurde und das auch die EKD bekräftigt hat6, beginnt mit den Worten: „Mission gehört zutiefst zum Wesen der Kirche. Darum ist es für jeden Christen und jede Christin unverzichtbar, Gottes Wort zu verkünden und seinen/ihren Glauben in der Welt zu bezeugen. Es ist jedoch wichtig, dass dies im Einklang mit den Prinzipien des Evangeliums geschieht, in uneingeschränktem Respekt vor und Liebe zu allen Menschen“, um dann später den Dialog mit den Anhängern anderer Religionen für unverzichtbar zu erklären.

Auch die derzeit immer noch gültige Erklärung der EKD zum Islam „Klarheit und gute Nachbarschaft“7 von 2006 ist zu nennen, die Dialog, Religionsfreiheit und friedliches Zusammenleben mit der Klarheit im Zeugnis zu Jesus Christus verbindet. Natürlich ist die Rheinische Kirche kirchenrechtlich nicht daran gebunden und natürlich ist nicht jeder in den evangelischen Landeskirchen damit einverstanden, aber man hätte dann doch gerne gewusst, mit welchen theologischen Argumenten man von diesem Konsens abweicht.

Es sind gerade hochreligiöse und missionarische Gruppen in der christlichen Welt, die zugleich im Dialog weltweit führend sind, so im katholischen Bereich die Bewegungen Sant’Egidio, Focolare oder Taize, im evangelischen Bereich die Weltweite Evangelische Allianz, die alleine 2017 mit Großmuftis oder höchsten Führern des Islam aus 35 Ländern Gespräche geführt hat. Aber auch die größte Dialogplattform der Welt, die „Religions for Peace“, umfasst gerade auch die vermeintlichen Fundamentalisten, seien es die Allianz-Evangelikalen (einer der ihren ist Vizepräsident), sei es Saudi Arabien. Es ist nicht so, dass Christen, die Mission und Konversion ablehnen, Weltmeister im Dialog seien, und solche, die für Mission und Konversion eintreten, kaum Dialog betreiben.

Und auch das Umgekehrte gilt: Wer solche Gespräche tatsächlich führt, weiß, dass gerade, wenn man sich schon sehr gut kennt und respektiert, ein offener Umgang damit, dass beide Religionen für sich werben und traditionell einen Absolutheitsanspruch vertreten, überhaupt kein Problem ist. Im Gegenteil, viele muslimische Freunde können weder damit umgehen noch respektieren sie, wenn man ‚gummiartig‘ im einen Moment von seinem Glauben schwärmt und sich im nächsten Moment dafür quasi entschuldigt.

Die Webseite der Evangelischen Kirche im Rheinland zitiert in ihrer Selbstdarstellung den immer noch gültigen Beschluss der Landessynode „Missionarische Volkskirche sein“ von 2010 mit den Worten: „Wir sind eine Kirche, die auf Menschen zugeht, um sie mit dem Evangelium in Kontakt zu bringen, sie zum Glauben einzuladen, ihnen zu dienen und sie zur Umkehr zu einem neuen Leben in Gerechtigkeit und Solidarität zu rufen“.8

Was ist geschehen, dass das nun für unsere muslimischen Mitbürger außer Kraft gesetzt wird?

Geht es um ein Verbot der Konversionsabsicht?

Nun ist ja die Frage interessant: Ist der Beschluss der Landessynode de facto ein Verbot für andersdenkende Christen oder sind es nur „wichtige Einsichten und Impulse für die Weiterarbeit“, wie die Einleitung sagt?

Wenn man nicht diktatorisch beschließen wollte – und davon gehe ich natürlich aus –, warum erwähnt man dann nicht den Wunsch nach einem Dialog mit solchen Christen, ja Presbyterien, die anderer Meinung sind, auch und gerade innerhalb der Rheinischen Kirche? Ja, warum finden diese Christen nicht einmal Erwähnung, die in hoher Zahl zur Rheinischen Kirche gehören?

Man erlaube mir als Betroffener auch die Frage: Kann man in dem Dokument nicht auch gewissermaßen Konversionsabsichten erkennen, nämlich gegenüber denjenigen Christen, die den Beschluss für falsch halten und ihm auch weiterhin zuwider handeln werden?

Zudem muss die Frage geklärt werden: Gilt die Forderung auch für die Ex-Muslime, die sich in der Rheinischen Kirche haben taufen lassen und erfahrungsgemäß begeistert für die Konversion unter ihren Verwandten, Freunden und Landsleuten werben, auch wenn sie sicher biblischere oder christlichere Beschreibungen als ‚Konversion‘ dafür verwenden?

Die Synode lässt die Kirchenmitglieder im Stich

Schuldet die Kirche ihren Gliedern nicht mehr, als eine kaum umzusetzende Forderung, den christlichen Glauben gerne zu erklären, das aber ohne jede Absichten, dass der andere seine Meinung ändert? Und dass auch dann, wenn der Gesprächspartner etwas darüber wissen will?

Selbst wenn man die Position des Beschlusses teilt: Wäre es dann nicht Sache der Synode, von den geeigneten Stellen zu fordern, die Kirchenmitglieder auch dazu zu befähigen?

Das Menschenrecht auf Mission und auf Religionswechsel

„Die Landessynode bekräftigt: Als Christen und Christinnen treten wir ein für Religionsfreiheit als ein universales Menschenrecht. Die Religionsfreiheit beinhaltet zu glauben, nicht zu glauben und seinen Glauben zu wechseln sowie ihn öffentlich zu leben und zu bekennen.“

Den Glauben zu wechseln, wird hier mit der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (§ 18) als Menschenrecht gesehen, ebenso den Glauben öffentlich zu bekennen. Das ist heutzutage Teil der DNA des christlichen Glaubens. Im Umfeld der besprochenen Thematik wäre es dann doch wünschenswert gewesen, zu erfahren, warum die Kirche denen unter ihren Mitgliedern, die missionswillig sind, empfiehlt, dieses Recht für sich und für den Gesprächspartner auszusetzen.
Und müsste die Rheinische Kirche dann nicht denjenigen ihrer Mitgliedern Unterstützung anbieten (einige Kirchengemeinden tun dies), die als ehemalige Muslime in der Kirche getauft wurden und deswegen in ihrer Familie oder unter Landsleuten diskriminiert oder gar bedroht werden? Stattdessen wird indirekt aber so getan, als wären Taufen, die auf das Zeugnis Geben von Christen zurückgehen, das Ergebnis unkluger oder unmoralischer oder dialogfeindlicher – oder wie immer man das ausdrücken soll – Konversionsabsichten.

Schwierige Situationen?

„Die Landessynode beschließt, den christlich-muslimischen Dialog in der Evangelischen Kirche im Rheinland zu vertiefen und auch in schwierigen Situationen daran festzuhalten.“

Was ist mit den schwierigen Situationen gemeint? Geht es darum, Christen, die in ihren Ländern als Minderheiten wegen ihres Glaubens verfolgt oder diskriminiert werden, zu ermutigen, trotzdem den Dialog mit ihren ‚Feinden‘ zu suchen? Das ist gewiss eine wichtige Aufgabe, wenn sie auch nicht einfach ist, da wir in freien Ländern gut reden haben und andere Christen nicht bevormunden wollen. Das ist etwa der Weltweiten Evangelischen Allianz sehr wichtig, weswegen wir etwa jüngst mehrfach die höchsten islamischen Führer in Pakistan gemeinsam mit christlichen Leitern besucht haben.

Da sich die Rheinische Kirche in diesem Bereich aber kaum engagiert, scheint mir mit dem Hinweis auf die vermeintlich schwierigen Situationen eher die eigene Dialogleistung überbewertet zu werden. In Deutschland ist Dialog ungefährlich und problemlos möglich und für die finanziell gut ausgestattete institutionelle Vertretung der Mehrheitsreligion eine leicht umzusetzende Selbstverständlichkeit.

Dieser Beitrag ist zuerst erschienen in Evangelische Verantwortung (Magazin des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU) Nr. 34 (3+4/2018).

Prof. Dr. Thomas Schirrmacher ist Vorsitzender von missiotop, Evangelischer Arbeitskreis für Mission, Kultur und Religion e. V., ein Werk der Deutschen Evangelischen Allianz, Stellvertretender Generalsekretär der Weltweiten Evangelischen Allianz. Zuständig auch für Ökumene und Dialog der Religionen.

Fußnoten
1 http://www.ekir.de/www/service/weggemeinschaft-zeugnis-19148.php; siehe dazu Thomas Schirrmacher, Meiken Buchholz. „Mission und Dialog gehören zusammen: Eine kritische Stellungnahme zu ‚Weggemeinschaft und Zeugnis im Dialog mit Muslimen‘“ Evangelische Missiologie 32 (2016): 190-210 und 33 (2017): 16-31.
2 Das eigentliche Synodenprotokoll mit dem Beschluss findet sich bisher m. W. nicht im Web.
3 http://www.ekir.de/www/handeln/evangelisation-466.php
4 https://www.oikoumene.org/de/resources/documents/commissions/mission-and-evangelism/together-towards-life-mission-and-evangelism-in-changing-landscapes?set_language=de
5 http://www.vatican.va/roman_curia/pontifical_councils/interelg/documents/rc_pc_interelg_doc_20111110_testimonianza-cristiana_ge.html
6 Siehe http://www.missionrespekt.de
7 EKD-Texte 86, https://www.ekd.de/ekd_de/ds_doc/ekd_texte_86.pdf
8 http://www.ekir.de/www/handeln/mission.php. Vgl. zum Beschluss: http://www.ekir.de/www/ueber-uns/pressemitteilung-nr-28-2010-9187.php. Dazu erschienen ausgezeichnete Handreichungen, z. B. http://www.ekir.de/www/handeln/handreichung-missionarisch-volkskirche-sein-17236.php und http://www.ekir.de/www/handeln/himmel-14275.php.

Kaffee mit dem Papst - Papst Franziskus und Prof. Thomas Schirrmacher in einer Sitzungspause - Während der Bischofssynode 2015


Foto oben: Schirrmacher als geladener Beobachter der Vatikansynode (c) Thomas Schirrmacher


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Lesermeinungen

 Uwe Lay 10. April 2018 
 

Mission verwerflich

Nun drängt sich mir eine Frage auf: Wenn die Mission unter Muslimen verwerflich ist, war dann die Germanenmision es nicht auch? Hätte also Bonifatius, statt uns zu missionieren, den interreligiösen Dialog pflegen sollen, sodaß wir jetzt immer noch Odin und Wotan verehren würden?
Uwe C. Lay Pro Theol Blogspot


5
 

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