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Völlig losgelöst von der Kirche und ihrer Wirklichkeit

26. März 2018 in Kommentar, 9 Lesermeinungen
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"Nie war die Kirche in unserem Land so wenig diakonisch, seit Verbände statt Diakonie zu betreiben nach Ämtern gieren." - Der Montagskick von Peter Winnemöller über einen "Tag der Diakonin" im Bistum Trier


Linz (kath.net)
Das Bistum Trier wirbt auf seiner Webseite ganz offen für eine gemeinsame Veranstaltung von kfd, KDFB und Katholikenrat im Bistum Trier zum „Tag der Diakonin“. Dieser Tag wurde von einschlägigen Pressure Groups erfunden und wird an dem Tag begangen, an dem die Kirche der Hl. Katharina von Siena gedenkt. Unschwer zu erraten, warum es diese Heilige sein muß, hat sie doch erfolgreich Einfluß auf den Papst genommen, sein Exil in Avignon zu verlassen und nach Rom zurück zu kehren.

Die heutigen „Jüngerinnen“ der Heiligen, die sich den Diakonat der Frau auf die Fahnen geschrieben haben, übersehen dabei, daß eben jene Heilige sich durch entschiedenen Gehorsam dem Petrusnachfolger gegenüber auszeichnete. Die nicht verstummende Forderung nach Ordination von Frauen steht dem diametral entgegen. Der Hl. Papst Johannes Paul II. hatte final entschieden, daß die Kirche keine Vollmacht hat, Frauen das Sakrament der Weihe zu spenden. Die Frage also ist längst entschieden. Es geht nur noch um Machtspiele in einer kriselnden Kirche.


Umso mehr verwundert es dennoch, wenn ein Bistum auf seiner offiziellen Webseite für derartig kirchenkritische Veranstaltungen wirbt. „Welchen Stellenwert haben „Berufung“, „Amt“ und „Weihe“? Ist ein neuer Aufbruch möglich?“ fragt der Artikel auf bistum-trier.de. Dabei wird von den Autoren völlig verkannt, daß Berufung eben kein wohlig warmes Bauchgefühl ist. Vielmehr gehört zur Berufung außer der Neigung, die niemandem abgesprochen werden soll, auch die Eignung und die Annahme durch die konkrete Gemeinschaft. Gleich ob Männer oder Frauen, mag man sich durchaus zu etwas berufen fühlen, ob eine Berufung vorliegt, ist ein Findungsprozeß zwischen dem Aspiranten und der jeweiligen Gemeinschaft. Das zu Grunde liegende Regelwerk, hier konkret Ordinatio sacerdotalis, völlig zu ignorieren, zeugt von wenig Gespür für die Wirklichkeit.

Hinsichtlich der Frage eines neuen Aufbruchs, muß man dies klar bejahen. Es ist möglich. Die Aufbrüche in vielen Gebieten von beispielsweise Korea, China und Afrika zeigen dies nur zu deutlich. Menschen bekehren sich zum Glauben und bekennen diesen offen auch unter widrigen Umständen, ja sogar unter Bedrohung und Verfolgung. Aus keinem der Länder, in denen es echte Aufbrüche im Glauben gibt, wäre die Feier eines „Tages der Diakonin“ bekannt.

Im Umkehrschluß sagt dies wohl tatsächlich etwas über den Zustand des Glaubens in einem Land aus, in dem gegen jede Vernunft und jede Hoffnung auf Erfüllung ein solcher Tag Jahr für Jahr mit reichlich Brimborium begangen wird. Im Kern geht es nicht um den Glauben, da geht es nicht um Erlösung und Heil für die Menschen. Das Ziel ist, Amt und Macht zu erlangen.

„Klerikalismus“ nennt das Papst Franziskus und verurteilt diesen immer sofort im gleichen Atemzug. Dieses beinahe ausschließliche Streben nach Amt und Macht wird allerdings unter dem Label einer „Notwendigkeit einer diakonischen Kirche mit geweihten Diakoninnen“ verbrämt.

Nie war die Kirche in unserem Land so wenig diakonisch, seit Verbände statt Diakonie zu betreiben nach Ämtern gieren. Noch vor einer Generation gab es in jeder Pfarrei eine Pfarrcaritas mit ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen, die wirklich einen Dienst an den Alten, Kranken und Armen versahen. Dieser Dienst ist längst verwaist und dem Schwund des Glaubens bei gleichzeitigem Streben nach dem Amt zum Opfer gefallen.

Es wird auch in diesem Jahr wieder der „Tag der Diakonin“ begangen werden und es werden sich auch in diesem Jahr wieder Caritaskonferenzen in Pfarreien auflösen, weil es niemanden mehr gibt, der diesen Dienst zu tun bereit ist. Diesen Widerspruch aufzulösen ist nicht so ganz einfach. Ob eine vermeintliche Geschlechtergerechtigkeit den Mißstand beseitigen helfen könnte, darf mit Blick auf zahlreiche Gemeinschaften mit voller Frauenordination durchaus bezweifelt werden. Eines jedenfalls ist deutlich, der Klerikalismus der Protagonisten des „Tages der Diakonin“ ist keinesfalls die Lösung des Problems.


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Lesermeinungen

 Zeitzeuge 27. März 2018 
 

Bzgl. des Trierer Bischofs Ackermann

verweise ich auf den kath.net-Artikel
vom 08.02.2014 44790:

Ackermann stellt sich offen gegen Rom:
Sex vor der Ehe keine Todsünde

Mehr zum Thema (googeln):

Forum Sexualität.Leben Bistum Trier

Seit dem Rücktritt von Bischof Matthias Wehr 1966, der ein Jahr später verstarb,
ging es auch im Bistum Trier bzgl. unverfälschter Glaubens- und Sittenlehre immer weiter "bergab", ich darf nur an die Professoren Hasenhüttl,
Ohlig oder Blank erinnern, die im zum Bistum Trier gehörenden Saarland jahrelang ihre Irrlehren verbreiten durften!

Custos quid de nocte?


4
 
 DrBi 26. März 2018 

Herzlichen Dank an Lämmchen!

Ich habe mir diese Veranstaltung angeschaut und frage mich: Ist das real?

Ich zitiere aus der Ankündiung:
1) Kaffee und Begegnung (Kommentar: Willkommen in Deutschland)
2) Grußworte (Kostet Zeit, muss aber wohl sein)
3) Stimm(ung)en im Interview(Wer spricht mit wem?)
4) Rhythmus-Experiment... (Mehr will ich nicht zitieren, der Titel reicht)
5) Abschlusserklärung (Wie kommt die Zustande?)

Nein, das hat nichts mit einem vernünftigen Diskurs zu tun, so kann man locker jede Vernunft austreiben.

Heilige Katharina, bitte für uns und all die Damen...


2
 
 pikphil 26. März 2018 
 

Die Welt im Sinn

Es ist erschrechend, wie weltverhaftet der Mensch am Ende doch ist. Wir verstellen uns den Blick auf die Freiheit permanent selbst. Da lohnt zur Selbstreflexion einmal die Lektüre von Nicolai Berdiajews »Im Herzen die Freiheit«.


2
 
 mirjamvonabelin 26. März 2018 
 

Warum prangern

Emanzen und Femen die Zwangsprostutition nicht an?


6
 
 Rolando 26. März 2018 
 

Der Ungehorsam kommt vom Protest antismus

Die protestantische Theologie wurde durch Rahner in die kath. Kirche, in die Priesterseminare getragen und hat enorm viel zerstört. Mich wundert das nicht. Vielen Priestern, bis Kardinälen wurde das gelehrt, sie können nicht anders. Es sind ja viele Seminare sehr schwach besucht, hingegen Heiligenkreuz und Wigratzbad sind voll, da wird katholisch gelehrt, das katholische hat schon seine Anziehungskraft, wo es eben katholisch gelebt und gelehrt wird.


15
 
 Adamo 26. März 2018 
 

Tag der Diakonin - Machtspiele um Amt und Macht.

Der Heilige Papst Johannes Paul II hat entschieden, dass die Kirche keine Vollmacht hat Frauen das Sakrament der Weihe zu spenden. Damit ist dieses Thema ein für allemal geklärt. Weshalb veranstaltet das Bistum Trier nun einen "Tag der Diakonin"? Weshalb duldet Bischof Dr. Stephan Ackermann derartige Machtspiele um Amt und Macht dieser EMANZEN? Solche emanzipatorische Bestrebungen bringen doch nur Unfrieden in unsere Kirche! Hat denn Bischof Ackermann seinen Laden nicht im Griff?


13
 
 girsberg74 26. März 2018 
 

Ein Schuss in den Ofen!

Nein, der Klerikalismus der Protagonisten des „Tages der Diakonin“ ist keines falls die Lösung des Problems, sondern die Ursache.

Die Unbedarftheit der Protagonisten kann nicht deutlicher offenbart werden als mit dem Anheischen, die Heilige Katharina von Siena zur Schutzpatronin zu haben.

Wenn diese Protagonisten richtig zum Bewusstsein käme, dass seinerzeit die Übersetzer des Dialektes der Katharina sich zu weigern suchten, deren Sprache dem Papst zu dolmetschen, so müssten diese Protagonisten rote Ohren kriegen, wenn sie nur daran dächten, was die Katharina ihnen sagte. -Bei Katharina waren Denken und Sprache eines!


11
 
 Maria_Jesus 26. März 2018 
 

Es gibt einen sterbenden Teil der Kirche und einen lebendigen

der sterbende Teil macht sich Gedanken über Diakoninnen, Posten und Strukturen, der lebendige macht sich Gedanken über den Glauben.
Traurig ist nur das der sterbende Teil, den lebendigen Teil massiv behindert.

Wie will man vom gelebten Glauben sprechen, wenn zum Beispiel der örtliche Kardinal das Kreuz abhängt um auf den Tempelberg zu kommen. Jesus hat, nur wenige Meter entfernt, vor 2000 Jahren das Kreuz nicht abgenommen, obwohl es ihn sicher mehr schmerzte als den Münchner Kardinal.

So ändern sich die Zeiten und auch der gelebte Glaube. Kein Wunder das die Kirche stirbt.


18
 
 Lämmchen 26. März 2018 
 

in DRS toppt man das Miteinander noch...

http://www.kdfb-drs.de/start/aktionen-detailansicht/article/tag-der-diakonin-2018/
der Diözesanrat und die Damen laden gemeinsam ein - welcher vernunftbegabte Priester gibt sich für diese Gottesdienste her????


9
 

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