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Neues Papstbuch: Internet lässt Jugendliche "in der Luft hängen"

23. März 2018 in Jugend, 7 Lesermeinungen
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Erste Auszüge aus Franziskus-Buch "Gott ist jung" - Papst wendet sich gegen Geldgier und Ausbeutung junger Menschen, kritisiert zudem überzogenen Jugendwahn in der Gesellschaft


Vatikanstadt-Freiburg (kath.net/KAP) In einem neuen Interviewbuch äußert sich Papst Franziskus kritisch zu den Sozialen Medien. Letztlich lasse das Internet viele Jugendliche "in der Luft hängen", betont Franziskus in dem Buch "Gott ist jung" das weltweit erscheint. Das Internet gebe vielen jungen Menschen nur auf den ersten Blick das Gefühl, Teil einer Gruppe zu sein. Dieses Gemeinschaftsgefühl bleibe aber oft nur virtuell. Ohne verlässliche Bindungen in der realen Welt könnten junge Menschen keine sinnvollen Lebensperspektiven entwickeln, so Franziskus.

Zugleich warnt der Papst vor einer individualisierten und "entwurzelten" Gesellschaft. Familien, aber auch die kirchlichen Seelsorger stünden heute in der Pflicht, den Boden zu bereiten, damit junge Menschen sich der Gemeinschaft zugehörig fühlen könnten: "Es gibt nichts Schlimmeres, als sich fremd im eigenen Haus zu fühlen, ohne ein Identitätsprinzip, das man mit anderen Menschen teilt."

Zeitgleich in mehreren Sprachen

Das neue Papstbuch erscheint am Dienstag zeitgleich in mehreren Sprachen, die deutsche Übersetzung gibt der Freiburger Herder-Verlag heraus. Vorab wurden bereits einige Auszüge aus den Gesprächen Franziskus' mit dem italienischen Journalisten und Autor Thomas Leoncini bekannt. Nach Verlagsangaben soll es in dem Buch um die "Wegwerfgesellschaft" und die Flüchtlingsfrage genauso gehen, wie um Klimaschutz, die atomare Bedrohung, Erziehung und Familie, Arbeit und Würde und natürlich Gebet und Glaube.


Ausdrücklich wendet sich der Papst in dem Buch gegen Ausbeutung und Geldgier und fordert bessere Lebens- und Arbeitsperspektiven für junge Menschen weltweit. "Wir dürfen nicht akzeptieren, dass die Arbeitgeber von den Jugendlichen verlangen, sich auf prekäre, wenn nicht gar unbezahlte Arbeitsverhältnisse einzulassen, wie es heute immer wieder geschieht", mahnt er Papst. Jugendliche bräuchten Hilfe, um nicht auf der "Müllhalde der Gesellschaft" zu enden.

Um sich eine Zukunft aufzubauen und beispielsweise eine Familie zu gründen, brauche es finanzielle Unabhängigkeit, betont der Papst weiter. Entscheidend sei dabei, nicht der Raffgier zu verfallen: "Manche Menschen leben, um Geld zu scheffeln. Sie glauben, sie müssten es scheffeln, um zu leben - als ob sich das Geld danach auch in Seelennahrung verwandeln würde", kritisiert das Kirchenoberhaupt.

Als weitere große Gefahr für den gesellschaftlichen Zusammenhalt bezeichnet der Papst die Korruption. Die Jugend dürfe sich niemals an korruptes Verhalten gewöhnen, so Franziskus. "Den Jungen ist schon so viel genommen worden, aber die Hoffnung wird bestehen, solange sie nicht korrupt werden."

Kritik am Jugendwahn

Der Papst warnt aber auch vor einem überzogenen Jugendwahn in der Gesellschaft. Viel zu oft gebe es Erwachsene, die heute ihr Älterwerden verleugneten und "den Teenager mimen", kritisiert Franziskus. "Man könnte meinen, wachsen, altern, reifer werden sei etwas Schlechtes, gleichbedeutend mit einem sinnlosen, unerfüllten Leben", betont er weiter. "Heute muss offenbar alles geschminkt und übertüncht werden." Letztlich führe diese Haltung aber zu einer gefährlichen Entwurzelung.

Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten

kath.net-Buchtipp
Gott ist jung
Ein Gespräch mit Thomas Leoncini
von Papst Franziskus
Sonstiger Urheber: Thomas Leoncini
Hardcover, 144 Seiten
2018 Herder, Freiburg
ISBN 978-3-903028-43-2
Preis Österreich: 16.50 EUR

Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

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Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus, Linz:
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Lesermeinungen

 SCHLEGL 25. März 2018 
 

JUGENDKULT

Sehr wichtig ist auch die Aussage des Papstes bezüglich des "Jugendkultes", der fast überall betrieben wird!
So mancher junge Lehrer,so mancher jüngere Priester,glaubt wirklich,dass er und seine Botschafter "besser ankommen", wenn er in gestopften Bluejeans mit lockeren Sprüchen daherkommt.Das mag für kurze Zeit das Interesse der Jugendlichen wecken,sehr bald aber stellt sich das als leere Fassade heraus.Der junge Kollege,mit lässigen Sprüchen,der Mathematik unterrichtet,sich gleichzeitig als "Kumpel" der Schüler aufführt,ist nach 3 Monaten pädagogisch am Ende!"Kumpels" haben die Jugendlichen genug,aber keine Leitbilder mehr!
Dies ist auch der Grund für ein Versagen in manchen Schulfächern.
Denselben Fehler machen wir in der Kirche mit so genannten "Disco- Messen". Einige meiner Schüler waren dort,als ich sie fragte,ob wir unsere Schulmesse auch so gestalten sollten,sagten sie:"NEIN,um Gottes Willen,so würden Sie doch niemals die Messe feiern!"Sie haben die Mogelpackung verstanden!


3
 
 SCHLEGL 25. März 2018 
 

Richtiger Ansatz

Dieses Buch des Papstes dürfte sehr interessant sein!Ähnliche Beobachtungen haben wir als Lehrer seit Jahren gemacht.Die zunehmende Isolation von Kindern/Jugendlichen,bedingt durch Smartphon und Internet.Nicht wenige junge Leute verbringen ihr Leben in virtuellen Welten und sind ständig bemüht sich selbst darzustellen, besonders in facebook.
Es gibt kaum noch Maturaklassen,die eine gemeinsame Maturareise unternehmen,es gibt nur Grüppchen,die miteinander verreisen.Junge Menschen sind zwar ständig online,aber gemeinsame Aktivitäten sind selten.(In meiner Schulzeit haben wir uns zum Radfahren an Nachmittagen verabredet,im Winter manches Mal zu gemeinsamen Bastelarbeiten an der elektrischen Eisenbahn).In meiner Schule haben wir in der Pause Kinder erlebt,die nur an ihrem Smartphon herumgedrückt haben,weshalb wir in der Konferenz das Einschalten der Geräte verboten haben(Ausnahme nur mit Einverständnis des Lehrers der vorigen Stunde für kurze Mitteilungen an die Eltern.Msgr. Franz Schlegl


3
 
 lenitas 24. März 2018 
 

Jungend und Internet

Leider ist die Wirkung des Internet auf Kinder und Jugendliche nicht nur im Gefühl des Alleinseins erschöpft. Viel schlimmer noch ist in der jetzigen ungeordneten Form des Internet, ohne jede verlässliche Beschränkung für Kinder und Jugendliche, das sich Verfangen, Verstricken in Gruppen, die Krieg führen gegen alle göttlichen Gebote, mit Gewaltdarstellungen, rein kommerziellen Deutungen zur Menschenwürde, einer schier unfassbaren Gefühllosigkeit anderen Menschen gegenüber. Aber eine Gesellschaft, die gefangen ist, im jungen, "hippen" Internetrausch, naiv mitlaufend, denkt nicht an die ernstzunehmende Aufsichtspflicht der Erziehenden auch im Internet. Von christlicher Wertevermittlung ganz zu schweigen. Stattdessen wird mit Sozialarbeitern, Wachschützern vor Schulen und einem Heer von Psychologen und Psychiatern, gegen die sichtbarsten Auswirkungen und Folgeschäden der Kampf gegen Windmühlen gekämpft. Beten wir um viel Schutz und Segen für die jungen Seelen.


4
 
 Rosenzweig 23. März 2018 

Werter @ Veritatis Splendor...

-
da wir uns gut kennen u.ich Sie sehr schätze– vermute ich, dass Ihnen in Ihrem Beitrag-“ein sg.Aussetzer” unterlaufen ist?!

Denn Pp.Franziskus KRITISIERT im Besonderen den “überzogenen Jugendwahn”, der ganz sicher- wie Sie auch schreiben- Reaktion von glaubensloser Angst darstellt- Sie z.B. Reich-Ranicki benennen.

Ich denke- es lohnt sich die Buchauszüge –so wie sie hier wiedergegeben sind, nochmals nachzulesen–
da kommt u.a. selbstverständl. Erziehung/ Familie, Arbeit + Würde wie Gebet + Glaube zu Wort- u.der Schlusssatz:
“Letztlich führe diese Haltung (überzogn.Jugendwahn!)aber zu einer gefährlichen Entwurzelung!”

Hier kann ich Pp.Franziskus Worte bei ähnlichen Anlässen noch ergänzen, wie er oft betont,
dass gerade das ALTER an Lebens-Erfahrung, auch Weisheit ein nicht zu missender Schatz für die jüngere Generation bedeutet,für unsere Jugend u. Erwachsenen!
-
Ps:-Der gewählte Titel:("Gott ist jung)
kann darum niemals Befürworter f. Mainstream sein?!

So verbunden..


2
 
 Ehrmann 23. März 2018 

Ausbeutung und Geldgier - der Gummiindustrie (Kondome!)

Und finanzielle Werte als Hilfe für die Nöte der Jugend, die sich vor allem nach geistiger Führung, Treue und Verkündigung ewiger Werte sehnt, mehr als nach Arbeitsplatzsicherung und der großen sexuellen Freiheit.


4
 
 Veritatis Splendor 23. März 2018 

überzogener Jugendwahn...

...ist die Reaktion von glaubensloser Angst oder wie Reich-Ranicki es einmal ehrlich zusammenfasst:

"Das Alter ist fürchterlich. Es raubt einem nach und nach alles, was einem lieb und wichtig war, alles, worauf man glaubte, sich verlassen zu können."

Nur wer seinen Anker in Gott weiß, kann in Würde Älterwerden und die echten Werte erkennen, ohne sich selbst und anderen (real abnehmende) jugendliche Vitalität vorspielen zu müssen.

Der plakativ gewählte Titel ("Gott ist jung") hebt sich kaum vom kritisierten mainstream ab :-)


9
 
 Smaragdos 23. März 2018 
 

"Es gibt nichts Schlimmeres, als sich fremd im eigenen Haus zu fühlen".

Genau, Papst Franziskus, so fühle ich mich immer mehr in der Kirche, seit Sie Papst sind und die Kirche Stück für Stück dekonstruieren nach der Logik: Alles, nur nicht so wie es früher war. Hauptsache Änderung der bösen, unbarmherzigen Kirche.


8
 

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