Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  4. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  5. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  6. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  7. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  8. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  9. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  10. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  11. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  12. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  13. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  14. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  15. Taylor sei mit Euch

Serbische Kirche kritisiert Geschichtssicht der Kosovo-Muslime

17. März 2018 in Aktuelles, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Feststellung, dass der Kosovo "niemals ein Teil Serbiens und nur kurzfristig von Serbien okkupiert war, stellt extrem provokantes Beispiel der Geschichtsmanipulation und schwere Beleidigung dar".


Wien-Belgrad (kath.net/ KAP)
Die serbisch-orthodoxe Kirche hat der Islamischen Gemeinschaft des Kosovo (Bashkesia Islame e Kosoves/BIK) "Geschichtsmanipulation" vorgeworfen, indem diese die Serben im Kosovo als "Okkupanten" bezeichne. Der Kirchenrat der Diözese Raska-Prizren wies eine entsprechende Darstellung der BIK scharf zurück, wie die Stiftung "Pro Oriente" am Mittwoch berichtete. Das BIK-Statement war wiederum eine Reaktion auf eine Aussage des Belgrader Muftis Muhammed Jusufspahic, derzufolge der Kosovo "die Wiege Serbiens" sei.

Die BIK trage mit ihrer Geschichtssicht "nicht zum Aufbau des Vertrauens zwischen den religiösen und nationalen Gemeinschaften des Kosovo und der Metochie" bei, so die Diözese Raska-Prizren. Die Feststellung, dass der Kosovo "niemals ein Teil Serbiens" und "nur kurzfristig von Serbien okkupiert" gewesen sei, stelle ein "extrem provokantes Beispiel der Geschichtsmanipulation und eine schwere Beleidigung" dar, denn der serbische Staat habe im Kosovo bereits im Mittelalter existiert. Ebenso sei "das orthodoxe Christentum mit seiner reichen Tradition im Kosovo älter als der Islam, der erst mit den Osmanen gekommen" sei.


Zahlreiche historische Quellen seien der Beweis, dass das serbische Volk kontinuierlich im heutigen Kosovo gelebt habe, so die Diözese. Sie erwähnte mittelalterliche Dokumente, Berichte der osmanischen Volkszählungen ("defteri") und Zeugnisse des kirchlichen Lebens. "Diese historischen Fakten stellen in keiner Weise die Existenz des albanischen Volkes und seiner Rechte in Frage, aber sie erlauben in keinem Fall, mit unverschämten Lügen die Existenz des serbischen Volkes und seiner Traditionen als autochthones Element in der Geschichte dieser Region zu leugnen", wird betont.

Das BIK-Kommunique fordere indirekt zur Weiterführung der Gewalt gegen die Serben und ihre Heiligen Stätten auf, heißt es in der Erklärung der Diözese. Diese Gewalt werde durch die kontinuierliche Diskriminierung der Serben und des Erbes der serbisch-orthodoxen Kirche im Kosovo, trotz der internationalen militärischen und zivilen Präsenz, unter Beweis gestellt. Statt "hetzerische politische Erklärungen" abzugeben, die die religiösen und nationalen Rechte des serbischen Volkes und der serbisch-orthodoxen Kirche verletzten, solle sich die Islamische Gemeinschaft des Kosovo über das Problem des wachsenden religiösen Extremismus bei einem Teil der Albaner im Kosovo Sorgen machen.

Wie "Pro Oriente" berichtete, nährten jüngste Vorfälle Ängste in der serbisch-orthodoxen Bevölkerung des Kosovo. So seien frühere serbische Bewohner von Djakovica, die von den UCK-Milizionären 1999 vertrieben wurden, am 6. Jänner gehindert worden, Weihnachten in der orthodoxen Kirche der Stadt zu feiern. Die Vertriebenen seien mit zwei Autobussen unterwegs gewesen, und die kosovarische Polizei habe sie daran gehinderte, in die Stadt einzufahren, weil sich vor der Kirche eine größere Demonstration von albanischen Radikalen versammelt habe.

Die Kirche wurde 2004 von radikalen Albanern niedergebrannt und 2010 wieder aufgebaut. Von den einstigen serbischen Bewohnern der Stadt konnte bisher kein einziger zurückkehren. Viele "serbische" Häuser wurden zerstört.

Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 goegy 23. März 2018 
 

Auch ich war seinerzeit eindeutig auf der Seite der Kosovaren und wir haben diese finanziell und mit Kleiderspenden unterstützt. Heute weiss ich, dass die Serben ebenso Opfer dieser unglücklichen politischen Entwicklung waren und musste auch lernen, dass der Kosovo wirklich serbisch-slawisches Kernland ist, das von den Türken mit zwangskonvertierten Skipetaren unterwandert wurde. Die nur oberflächlich christianisierten mausearmen albanischen Bergstämme wurden relativ leicht Beute des Islam, als man ihnen bei Konversion die ruinösen Kopfsteuern (Djizia) erliess. Man darf nicht vergessen: Der ganze Balkan war einst einmal christlich, so wie grosse Teile des nordafrikanischen Maghreb oder Jemen!


0
 
 antonius25 19. März 2018 
 

Nicht Milosevic ist schuld, sondern der Islam

Was wir hier sehen, ist nicht die Konsequenz aus den Verbrechen der serbischen Sozialisten und Nationalisten (ich habe kein Interesse, diese zu relativieren), sondern hat schon 1400 Jahre früher begonnen. Während des Kommunismus war der Islam auf dem Balkan weitgehend unterdrückt, aber jetzt feiert er wieder fröhliche Urstände. Im Bosnienkrieg gab es schon das moderne Phänomen der "Foreign Feighters". Und während jeder Srebrenica kennt, werden die Massaker von islamistischen oder bosniakisch- oder albanisch-nationalistischen Milizen an Serben und Kroaten höchstens mal am Rande erwähnt. Der Hauptkriegsgrund war ja auch nicht die Unabhängigkeitserklärung Bosnien-Herzegowinas, sondern, dass man den Serben und Kroaten nicht gestattete, sich von dem neuen bosniakisch-islamisch dominierten Staat abzuspalten.


2
 
 SCHLEGL 19. März 2018 
 

@Chris2

Ja, richtig der Westen hat kläglich versagt, nicht nur in Srebrenica!
Er hat auch versagt, als der russische Diktator Putin einen Angriff auf die freie Ukraine unternahm und deren Territorium, die Krim, gegen jedes Völkerrecht besetzt hat. Nicht nur gegen den Willen der Ukrainer, sondern vor allem auch der Krimtataren, die unter Stalin einem Völkermord ausgesetzt waren!
Der Westen hat nichts gegen die Verbrechen des russischen Diktators Putin unternommen, der russische Separatisten mit Waffen versorgt hat und auch die Verantwortung für den Abschluss eines Zivilflugzeugs mit mehr als 100 Passagieren zu tragen hat!
Die USA und der Westen engagieren sich nur dann und dort, wo Rohstoffe zu holen sind und Geschäfte zu machen sind! Das sagte übrigens auch ein bosnischer Bischof.Msgr. Franz Schlegl


0
 
  19. März 2018 
 

Diese Auseinandersetzung ist

kein lokales Problem zwischen Serben und Muslime. Die kosovarischen Moscheen waren oder sind Vorposten des IS für den Daesch in Europa: Anwerbung für Terroristen, Organisation von Anschlägen und übelste Hasspredigten.


2
 
 Chris2 19. März 2018 
 

@SCHLEGL

Ach hätte "der Westen" doch damals nicht so schändlich versagt. Besonders die Besetzung Srebrenicas "in Echtzeit" vor den Augen der UNO-Truppen und der ganzen Welt (und die 8000 dort ermordeten muslimischen Männer und Jugendlichen) bleiben ein Schandmal, eine schlimme Narbe. Die Zerstörung von über 50 Klöstern im benachbarten Kosovo ist allerdings auch ein Alarmzeichen, das den nächsten Konflikt aufzeigt, bei dem "gut und böse" offensichtlich nicht so leicht zu benennen sind.


2
 
 SCHLEGL 17. März 2018 
 

Hymnus zu Ehren der Gottesmutter aus Decani

Unten ist noch ein Link zu einem Gesang der Mönche des berühmten Klosters.

www.youtube.com/watch?v=PNsM5Fbis0s&list=PLxI1tPvvgW2x586N55fs1fJdF97LDok1k&index=35


10
 
 SCHLEGL 17. März 2018 
 

Islamisierung

Leider hat die verbrecherische Politik von Milosevic, Karadzic und Mladic gegen die albanische und bosnische Minderheit diese katastrophalen Folgen gezeitigt!
Seit dem 13. Jahrhundert gibt es im Kosovo das serbische orthodoxe Kloster von Decani (Link unten). Natürlich ist die christlich orthodoxe Präsenz in diesem Land länger vorhanden, als der expansive Islam. Infolge der Verbrechen der serbischen Regierung unter Milosevic, waren es vor allem die Saudis, die Aufbau und Entwicklungshilfe geleistet haben (für ihre islamischen Glaubensgenossen) und gleichzeitig eine islamische Radikalisierung im Kosovo und in Bosnien betrieben haben. Es sind bereits über 50 serbisch-orthodoxe Kirchen und Klöster zerstört worden.
Es ist aber auch bedauerlich, dass eine Reihe serbisch-orthodoxe Bischöfe und Priester die katastrophale Politik von Milosevic unterstützt haben.
Das ist jetzt die traurige Rechnung, die Zeche bezahlt das gläubige Volk!Msgr. Franz Schlegl

de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Visoki_De%C4%8Dani


14
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  6. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  7. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  8. Taylor sei mit Euch
  9. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  10. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  11. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć
  12. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  13. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  14. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  15. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz