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Und ich bin so wütend auf Gott ...

14. März 2018 in Jugend, 22 Lesermeinungen
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Warst du schon einmal so richtig enttäuscht von Gott? Ich fühle mich so - Die Jugendkolumne von kath.net - Diese Woche ein Beitrag von Lucia Kirchgasser


Salzburg (kath.net)
Warst du schon einmal so richtig enttäuscht von Gott? Und ich meine nicht so eine kleine Enttäuschung, weil nach einem Stoßgebet kein Parkplatz frei war, sondern so richtig enttäuscht. Wenn plötzlich alles, das du geglaubt hast, ins Wanken gerät. Wenn das so tiefe Vertrauen, an dem du nie gezweifelt hast, plötzlich gebrochen ist.
Ich fühle mich so. Gebrochen.

Der Weg, den ich bisher mit Gott gegangen bin, war, wie bei allen, ein ständiger Wechsel von tiefen Tälern und grünen Auen, aber dieses Mal hat mich das Tal in einen Sumpf geführt – in den langsam tödlichen Sumpf von Bitterkeit, Entmutigung und stechendem Misstrauen.

Ich bin zwar jemand der oft an sich selbst verzweifelt, aber an Gott hab ich seit meiner Bekehrung nie gezweifelt – nicht an seiner Existenz, nicht daran, dass er gut ist, nicht daran, dass er mich liebt und nur das Beste für mich will.


Aber heute tue ich es. Die vergangenen Tage haben mich regelrecht zerschmettert. Nicht weil das, was mir passiert ist, an sich so schlimm gewesen wäre oder Gott so fern. Nein, Gott war nicht fern, aber fremd unendlich fremd.

Auf jedes noch so kleine Gebet nur ein weiterer Schlag– buchstäblich.
Die Ereignisse der letzten Woche haben eine Narbe in meinem Gesicht hinterlassen, aber noch viel tiefer ist die Spur, die in meinem Herzen zurückbleibt.

Ich erkenne mich selbst nicht wieder. Und ich bin so wütend auf Gott und seine Passivität. Ich sehe nicht, dass da ein starker rechter Arm wäre, der rettet und befreit. Ich sehe keine Liebe, Güte und Erbarmen.

Aber ich will es wohl gerade auch einfach nicht sehen. Das bringen Sümpfe anscheinend so mit sich – dichten Nebel, der das Bild der Realität verzerrt, bis man nichts mehr klar erkennen kann, wie es wirklich ist.

Wenn ich ehrlich bin, muss ich mir wohl eingestehen, dass ich getäuscht worden bin und zugelassen habe, dass die Stimme des Widersachers in schmerzhaft durchwachten Nächten mein Herz vergiftet.

Aber keine noch so giftige Lüge ist stärker als die Wahrheit. Ich will sie suchen! Ich stehe wieder auf! Keine Ahnung wie genau, aber ich gebe dem Teufel nicht den Triumph, liegen zu bleiben und Staub zu fressen, so wie er.

Ich rechne nicht mit einem fröhlichen Spaziergang, der auf mich wartet, aber ich weiß, letzten Endes wird mich die Wahrheit befreien und zurück nach Hause in den Arm des Vaters führen. Es wird Sinn machen. Ich werde meinen Frieden mit dem, was war, finden. Es wird nicht immer so sein wie jetzt.

Aber so schwer wie heute ist mir die Entscheidung, das zu glauben, noch nie gefallen. Der erste Schritt aus dem Selbstmitleid tut richtig weh, aber ich mache ihn. Ich entscheide mich dafür, da jetzt herauszusteigen, denn wie schon in den Klageliedern steht „An mein Elend, meine Unrast denken ist Gift und Wermut für mich“ (Klg 3,19) Ich will keine Bitterkeit, ich will mich nicht von Gott und damit vom Leben entfernen. Ich will mich entscheiden, dankbar zu sein, am Glauben festzuhalten! Ich höre jetzt auf damit, zurückzuschauen, und strecke mich aus nach dem Leben, nach Auferstehung und Hoffnung. Ich strecke mich aus nach der Liebe, die alles neu macht und am Ende immer siegt.

„..darauf will ich hoffen: Die Huld des Herrn ist nicht erschöpft, ja, sein Erbarmen ist noch nicht zu Ende. Neu erwacht es jeden Morgen, groß ist seine Treue.“. (Klg 3,22-23)


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Lesermeinungen

 Descartes 21. März 2018 
 

@Senfkorn7

Wesentlich ist mir hier an dem Jesuswort, dass nicht moralische Dinge darüber entscheiden, was jemandem im Leben an Glück oder Leid zustößt. Da es auch Gott nicht ist, weil er ja nicht das Böse verursache, kann es nur der Zufall sein. Nicht der Teufel, weil Gott die Macht hätte, ihm das nicht zu erlauben. Wenn Gott es dem Teufel trotzdem erlaubte, hätte er aber doch die Verantwortung, was ja nicht sein soll.
Und ich bin nicht Ihrer Meinung, dass alle Galiläer oder Menschen es verdient hätten, erschlagen zu werden. Was ist denn das bitte für ein Menschenbild?
Wenn man wirklich eine Botschaft aus dem Jesuswort ziehen möchte, dann meines Erachtens das, dass jeder Einzelne und die Gesellschaft human und nachhaltig miteinander und mit seiner/ihrer Umgebung umgehen soll, sonst geht es ihr/ihnen schlecht. (Was aber nicht ausschließt, dass es Einzelnen trotzdem gut oder schlecht geht, was ungerecht ist.)


0
 
 Senfkorn7 19. März 2018 
 

@Decartes

wie kann man so eine eindeutige Stelle missinterpretieren?

Lesen Sie sie bitte noch einmal. Beten die lieber vorher zum dreieinigen Gott. Normalerweise legt dann der Heilige Geist sie aus. So wie es auch sein soll.

2 Und er antwortete und sprach zu ihnen: Meint ihr, dass diese Galiläer mehr gesündigt haben als alle andern Galiläer, weil sie das erlitten haben? 3 Ich sage euch: Nein; sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle ebenso umkommen. 4 Oder meint ihr, dass die achtzehn, auf die der Turm von Siloah fiel und erschlug sie, schuldiger gewesen seien als alle andern Menschen, die in Jerusalem wohnen? 5 Ich sage euch: Nein; sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle ebenso umkommen.

Jesus sagt, dass diese Menschen, die das erlitten haben, keine HÖHERE Schuld traf als die anderen Galiläer. Normalerweise hätten es alle verdient. Deshalb fügt er am Ende den Aufruf zur Umkehr hinzu, damit es nicht den Anderen genaus so ergeht.


0
 
 Descartes 18. März 2018 
 

Es ist wohl auch unredlich vorzugeben, wir könnten nur nicht verstehen,

warum Gott so passiv ist oder uns schrecklich prüft. Wir wären ja so kleine Menschen mit einem so kleinen Verstand. Ich denke, unser Verstand ist das Größte, zumindest auf der Erde. Und wir sollten ihn nicht kleiner machen. Das tun wir aber, wenn wir uns Sachverhalte, die klar auf der Hand liegen, als unerkennbar hinbiegen, nur damit wir unser Gottesbild nicht aufgeben müssen.
Wir müssen Leid ertragen, gegen das wir nichts ausrichten können. Aber wir können viel Leid vermeiden, wenn wir unseren Verstand voll nutzen. Dazu gehört es, Vorstellungen zu prüfen und gegebenenfalls zu ersetzen. Beispielsweise ist es aus christlicher Sicht schlecht für das Seelenheil eines Muslim, wenn er unbeirrbar daran festhält, dass Jesus nur ein Prophet war.


1
 
 Descartes 18. März 2018 
 

Es gibt ungerechtfertigtes Leid.

Es gibt die Stelle im Neuen Testament, wo Jesus von seinen Jüngern gefragt wird, warum ein Turm eingestürzt ist und einige Menschen getötet und verwundet hat. Welche Schuld sie denn gehabt hätten. Jesus verneinte irgendeine Schuld der Betroffenen oder auch sonst irgendeinen moralischen Grund und warnte vor solchen Gedanken.
Weitergehend ist es meines Erachtens sinnlos, hinter irgendwelchen Geschehnissen einen tieferen Sinn zu sehen, auch wenn es menschlich ist. Sicher gibt es Gründe für vieles, was einem geschieht, zum Beispiel Nachlässigkeit. Oder man wiederholt einen Fehler, weil man aus dem letzten nicht gelernt hat. Für Unfälle gibt es Gründe, aber wohl nicht den, dass Gott uns damit prüfen wollte. Was für ein Gott wäre das auch? Das könnte jeder von uns besser.

Es ist nicht so, dass ohne Gott alles sinnlos und leer wäre. Es ist im Gegenteil so, dass ein so passiver und gleichgültiger Gott fürchterlich wäre, wenn es ihn gäbe. Wir als ein Experiment, dem er zuschaut.


0
 
 Zeitzeuge 17. März 2018 
 

Ob Nick Descartes sich im Forum vertan hat?

Ich denke schon, daß er nicht unter einer
Dyslexie leidet!

Dann aber gilt:

Achtung! Troll! Bitte nicht füttern!

Im übrigen empfehle ich für die Behandlung derartiger "Ehrengäste" hier auf dem
Forum ein uraltes Hausmittel aus dem AT,

Jesus Sirach 8,3!

Wer keine Bibel hat, hier das Zitat:

"Streite nicht mit einem geschwätzigen
Menschen und lege nicht Holz auf sein Feuer!"

In diesem Sinn wünsche ich ein besinnliches Wochenende!


3
 
 Descartes 16. März 2018 
 

Die wahre Stärke

und Widerstandskraft besteht nicht darin, am Glauben festzuhalten, sondern ihn auch loslassen zu können.


0
 
 Veritatis Splendor 15. März 2018 

Kl. Trost

Wenn sich der Feind solche spezielle Mühe gibt, uns komplett + scheinbar erfolgreich zu entmutigen mit einem perfekt inszenierten Kopfkino & Gefühlschaos - dann heißt das aber auch: Sie, lb. Lucia, sind ihm jetzt akut gefährlich geworden!

Der mächtige Feind, eigentlich intellektuell und kräftemäßig haushoch überlegen, flieht die Demut. Wie demütigend für ihn, wenn wir unsere Schwäche erkennend fragen, warum er gerade uns vernichten will, obgleich wir objektiv nur winziger Staub ihm gegenüber sind?!

Weil wir Gott gehören, ihn persönlich um Seiner selbst lieben und gar nicht der zahlosen Vorteile, positiven Fügungen und Geschenke wegen.

Das war die Feuerprobe Hiobs: trotz massiver Angriffe nicht von der Liebe zu Gott lassen zu können.

Er ist unser ALLES, ihn liebt unsere Seele, auch und gerade wenn er uns schlagen oder im Regen stehen lässt. Wir sind unfähig Gott loszulassen, Seine Liebe hat uns zutiefst "verwundet".

Der Lohn ist ein ewiger: ER selbst, weil wir ihn im Leid liebten


9
 
 gebsy 15. März 2018 

Trost oder Gewissheit;

was sind unsere irdischen Erfahrungen von Gottes Abwesenheit?
Wir werden dafür eine Ewigkeit dankbar sein ...


2
 
 Chevalier8 15. März 2018 

Prüfungen

Liebe Fr. Kirchgasser,
danke für Ihren offenen Artikel.
Ich habe Ähnliches in der jüngsten Vergangenheit erlebt. Es kommen manchmal im Leben Schläge, welche einen ordentlich zum Wanken bringen.
Dann kommt dann manchmal der Gedanke - Warum kann mir das passieren, wo ich doch stets versuche, einen rechten, geraden Weg zu gehen?
Aber ich denke, diese Schläge bzw. Enttäuschungen, muss jeder von uns irgendwann und in irgendeiner Form erleben.
Es ist in diesen Situation wichtig, durchzuhalten und uns darauf zu verlassen, dass Gott uns nie im Stich lässt!
Nur manchmal können wir Menschen, mit unserem beschränkten Denken, einfach in einer Situation, den Sinn eines Ereignisses, nicht erkennen.
Aber gerade nach solchen niederschmetternden Erlebnissen, kommt meistens, etwas sehr Positives und Schönes.
Alles Gute!


8
 
 Pater Pio 15. März 2018 
 

Danke für Deine Offenheit

Liebe Lucia,Danke für Deine Offenheit!Viele leiden mit Dir,auch ich.Ich kenne sehr gut diesen von Dir beschriebenen Zustand.Die,welche mit Gott gehen,werden,wohl alle,früher oder später nicht nur Zeiten des Hochgefühls in Bezug mit Gott erleben,sondern auch Zeiten der Trockenheit und der Bitterkeit und der Gottverlassenheit.Aber das macht nichts,den das gehört alles zum Weg zur Heiligkeit dazu.Wenn wir dann zu dem Emporschauen,den sie durchbohrt haben,dann fragt er uns :"Liebst Du mich jetzt auch noch?Bleibst Du mir treu und willst Du mir weiterhin nachfolgen?Sehnst Du Dich noch nach mir,auch wenn es Dir jetzt nicht so gut geht?" Meine Erfahrung ist,Gott tat dann alsbald eine unerwartete neue Tür auf,mit der er mich näher zu sich zog und mir eine immere tiefere Liebe zu ihm schenkte.Das Innerste wurde gereinigt und größer und weiter und Altes abgestreift.Die Zeiten der "Wut auf Gott" sehe ich als Zeiten,in denen uns Gott auf Größeres u. Schöneres u. Neues vorbereitet.


8
 
 Senfkorn7 14. März 2018 
 

Bibel

Psalm 66,10 Ja, du hast, Gott, uns geprüft und uns geläutert, wie man Silber läutert. 11 Du brachtest uns in schwere Bedrängnis und legtest uns eine drückende Last auf die Schulter. 12 Du ließest Menschen über unsere Köpfe schreiten. Wir gingen durch Feuer und Wasser, doch du hast uns herausgeführt, hin zur Fülle.

35 Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Not oder Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert? 36 Wie geschrieben steht: Um deinetwillen sind wir den ganzen Tag dem Tod ausgesetzt; wir werden behandelt wie Schafe, die man zum Schlachten bestimmt hat. 37 Doch in alldem tragen wir einen glänzenden Sieg davon durch den, der uns geliebt hat.

Hebr 12,4 Bis jtzt habt ihr im Kampf gegen die Sünde noch nicht bis aufs Blut Widerstand geleistet 5 und habt das Mahnwort vergessen, das zu euch wie zu Söhnen spricht (Spr 3,11-12): »Mein Sohn, achte die Züchtigung des Herrn nicht gering und verzage nicht, wenn du von ihm zurechtgewiesen wirst; ....


5
 
 Fatima 1713 14. März 2018 
 

Ich stimme zu

@Vögeli und @Stefan Fleischer
Man darf mit Gott hadern und auch streiten. Ich meine, man darf sogar wütend sein und es ihm sagen, aber vielleicht ist das auch eine Frage des Temperaments, des Alters oder der Erfahrung.
Mir wurde in so einem Fall oft Undankbarkeit und Selbstmitleid vorgeworfen. Deshalb hat mir dieser Begriff nicht so gut gefallen. Sicher, der Widersacher versucht sich auch einzuschleichen. Aber man darf seinen Schmerz ruhig ernst nehmen, das ist noch kein Selbstmitleid.


4
 
 Mariat 14. März 2018 

Gethsemane und Tabor

Liebe Lucia, ich verstehe, was Sie gerade durchmachen. Auch ich habe dies erlebt.
Sie waren Gott bereits sehr nah. Und nun drohen Sie im Sumpf zu versinken. Sie fühlen Enttäuschung. Sie spüren IHN nicht mehr.
Dies zeugt doch davon, dass Sie ohne IHN nicht mehr leben könnten, möchten!
Sie wurden Abhängig - und das ist WUNDERBAR!
Gott bleibt immer an unserer Seite. Er geht alle Wege mit - auch durch tiefe Sümpfe, Schluchten.
Durch Enttäuschungen allerdings kann es vorkommen, dass wir selbst, ein Hindernis zwischen Gott und uns aufrichten.
Doch ER läßt uns nicht los. Weil Er uns liebt! Er liebt Sie Lucia, das sollten Sie nie vergessen.
Wichtig ist, immer ehrlich mit IHM zu sein. So, wie Sie es getan haben.
Es heißt: wen Gott liebt, den prüft er auch.
Das was Sie jetzt durchmachen, glauben Sie mir,im Nachhinein spüren Sie - IHM näher gekommen zu sein - als vor dieser schweren Zeit.

Gottes reichen Segen
Mariat


4
 
 Pirkheimer 14. März 2018 
 

@St. Hildegard Vielen Dank für diesen Einwand !

Sie finden eine ganz ausführliche Antwort darauf in dem Artikel, den ich in meinem letzten Post an Fr. Kirchgasser angegeben habe.


0
 
 Diadochus 14. März 2018 
 

Gedanken zur Fastenzeit

Solchen Situationen der vermeintlichen Gottferne sind wir immer wieder ausgesetzt. Das Kreuz begleitet uns ein Leben lang. Nur, wir dürfen den Blick darauf nicht verlieren. Jesus sagt zu uns: Das tat ich für Dich, was tust Du für Mich? Wie hältst Du es mit dem Kreuz? Sein Weg ist auch unser Weg. Liebe Lucia, sei tapfer und geduldig. Halt durch. Deine Gebete werden erhört. Nur wenn das Weizenkorn in die Erde fällt und stirbt, wird es hundertfache Frucht bringen. Jede Träne wird getrocknet werden. Gott segne Dich.


4
 
 St. Hildegard 14. März 2018 
 

@Pirkheimer

Sie schreiben (bzw. zitieren): "Ich gehe davon aus, dass der Kosmos sich seit dem Urknall
aus einer ungeheuer verdichteten, alle Zukunft noch undefiniert enthaltenden
Quanteninformation entwickelt hat, in der schon alle später realisierten und
alle nicht realisierten Möglichkeiten von Kosmos und Leben potentiell enthalten waren."
Nun, es gibt Wissenschaftler, die von einem "Variantenraum" sprechen, in dem alle Möglichkeiten quasi nebeneinander liegen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass sich nach Gebeten bei vielen Menschen plötzlich (oder nach und nach) die äußeren Realitäten ändern - und zwar in einer Art und Weise, die nicht dem menschlich Erwartbaren entspricht und die man auch nicht als Zufall bezeichnen kann. Wer hat da Ihrer Meinung nach gewirkt, wenn nicht Gott bzw. der Geist Gottes?


3
 
 Stefan Fleischer 14. März 2018 

Vielleicht noch eine kleine Anregung,

die mir persönlich in solchen Situationen, die es auch schon gab und auch in meinem Alter immer wieder gibt und geben kann, auch schon geholfen hat: Ich vermeide so gut es geht ganz bewusst das Wort "Wut". Ich bemühe mich dann dieses Gefühl positiver, als ein "Streiten mit Gott" zu sehen. Ich sage ihm dann ehrlich, was mir nicht passt, wo ich ihn so ganz und gar nicht begreife, wo ich von seiner Liebe etwas anderes erwartet hätte und immer noch erwarte. Dabei habe ich auch schon plötzlich so ein Gefühl verspürt, als würde er mir auf die Schulter klopfen und sagen: "Schon gut, aber jetzt gehen wir weiter." Dann gelingt es hin und wieder schlussendlich zu sagen: "Aber wenn Du das so willst, …"


7
 
 Vögeli 14. März 2018 

Liebe Lucia Kirchgasser.

Ich kann sehr gut mit Ihnen fühlen. Sie scheinen eine starke Persönlichkeit zu sein.
Ich denke aber sie dürfen Jesus auch wirklich sagen, dass sie hadern. Vor Ihm müssen sie sich nicht verstellen. Mir hat in einer solchen Zeit auch schon geholfen vor dem Jesusbild von Schwester Faustina meine ganze Angst und Verlassenheit zuzugeben. Und er hat mich getröstet. Für ein paar Stunden, und beim nächsten Mal wieder bis ich mit der Zeit mehr Frieden bekam und ich langsam annehmen konnte.
Das wünsche ich Ihnen auch von ganzem Herzen.


4
 
 lenitas 14. März 2018 
 

Danke

Lucia, ich danke für Ihre Offenheit, und ich wünsche Ihnen für die Zeit der Prüfung viel Gottvertrauen und Gottes Segen.
"Ihr wisst, dass die Prüfung eures Glaubens Geduld bewirkt." Jakobus 1,3


8
 
 st.michael 14. März 2018 
 

Gott ist nicht passiv !

Er ist nur nicht so wie wir uns es wuenschen, sonst waere er nicht Gott !
Er ist so unfassbar viel groesser, das man wirklich nur glaubend und auf Knien sich ihm naehern kann.
Ich habe unlaengst heftige private Schicksalsschlaege (incl. Selbstmord der Schwester) hinnehmen muessen, habe aber keine Sekunde daran gedacht irgendetwas anderes zu denken, als Gott um Staerke und Hilfe anzuflehen.
ER weiss es einfach besser.
Ich habe zu neuer Tiefe im Glauben gefunden und wuensche das Allen, die aehnliche Erfahrungen haben.
Wenn wir sagen, wie Jesus im Garten Gethsemane "Nicht mein Wille geschehe, sondern Deiner" wird das Leid tragbarer, weil sinnhafter.
Golgotha ist das Schlimmste was je angerichtet wurde, da der Sohn Gottes bestialisch umgebracht wurde.
Daneben ist alles relativierbar, auch wenn sich das ueberheblich anhoert, aber die Wahrheit ist sowieso im Jenseits und nicht hier auf Erden.
Flehen wir Gott um Geduld an.


7
 
 Gandalf 14. März 2018 

Lucia!

Danke, dass Du uns Deine Gedanken hier so offen mitteilst!


10
 
 Fatima 1713 14. März 2018 
 

Kenne ich sehr gut

An der scheinbaren Passivität Gottes habe ich lange Jahre gelitten, nicht nur eine Woche. Natürlich gab es zwischendurch kleine Unterbrechungen, sonst hält man das nicht aus. Ich würde den Schmerz, den man dabei empfindet, allerdings nicht unbedingt als Selbstmitleid bezeichnen.
Das Beste in so einem Fall ist aber sicher wie oben beschrieben: am Glauben, an den Geboten festhalten, und an der Dankbarkeit. Als Entscheidung, nicht als Gefühl, denn diese kann man nicht erzwingen und auch nicht "erzeugen".


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