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Papst macht Weg für Heiligsprechung von Romero und Paul VI. frei

7. März 2018 in Weltkirche, 8 Lesermeinungen
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Papst Franziskus hat ein auf Fürsprache des 1980 ermordeten Märtyrerbischofs aus Mittelamerika erfolgtes Wunder anerkannt - Gebetserhörung auch für Paul VI. bestätigt


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Oscar Romero, 1980 ermordeter Erzbischof von San Salvador, kann heiliggesprochen werden. Papst Franziskus erkannte ein auf Fürsprache Romeros erfolgtes Wunder an, wie der Vatikan am Mittwoch offiziell mitteilte. Dies gilt als letzter Schritt in einem Heiligsprechungsverfahren. Eine entsprechende Gebetserhörung bestätigte der Papst auch für Paul VI. (1963-1978). Dieser soll laut Vatikanvertretern zum Abschluss der Bischofssynode im Oktober in Rom heiliggesprochen werden. Für Romero steht noch kein Datum fest.

Denkbar ist eine gemeinsame Feier; möglich ist aber auch, dass der Märtyrerbischof aus Mittelamerika beim Weltjugendtag im Jänner 2019 in Panama heiliggesprochen wird. Offiziell bekanntgeben werde Franziskus die Termine wahrscheinlich auf einer Kardinalsversammlung, die für die erste Maihälfte erwartet wird, berichtete die italienische katholische Tageszeitung "Avvenire" am Mittwoch. Bereits am Dienstag hatte der vatikanische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin die Heiligsprechung Pauls VI. angekündigt.


Die medizinischen Berater der zuständigen vatikanischen Heiligsprechungskongregation haben laut "Avvenire" am 26. Oktober 2017 zwei Wunder anerkannt. Auf Fürsprache Pauls VI. sei eine Schwangerschaft, bei der das Leben von Mutter und Kind auf dem Spiel stand, auf medizinisch unerklärliche Weise glücklich verlaufen. Auf Fürsprache Romeros sei eine Frau mit einer nicht näher bezeichneten lebensbedrohlichen Erkrankung "auf wundersame Weise" geheilt worden, so die Zeitung.

Der am 15. August 1917 geborene Oscar Romero, ein Vertreter der Befreiungstheologie, geriet durch sein Eintreten für soziale Gerechtigkeit und politische Reformen in Opposition zur damaligen Militärdiktatur in El Salvador. Am 24. März 1990 wurde der Erzbischof von San Salvador während einer Messe am Altar erschossen. Sein Tod löste den Bürgerkrieg gegen die seit 1979 herrschende Militärjunta aus. Als Auftraggeber des Mordes stehen Militärs im Verdacht; die Hintergründe wurden jedoch nie vollständig geklärt.

Das 1994 begonnene Seligsprechungsverfahren für Romero zog sich lange hin, unter anderem weil aus kirchlicher Sicht zu klären war, ob die Todesumstände von politischen Motiven bestimmt waren oder die Kriterien eines Martyriums erfüllten. Am 23. Mai 2015 wurde Romero seliggesprochen.

Der als Giovanni Battista Montini bei Brescia geborene Papst Paul VI. (1963-1978) soll Ende Oktober zum Abschluss der Bischofssynode statt, die vom 3. bis 28. Oktober im Vatikan zum Thema Jugend tagt, heiliggesprochen werden, wie Kardinal Parolin angekündigt hat. Mit der Amtszeit von Paul VI. ist vor allem das Zweite Vatikanische Konzil (1962-65) verbunden, auf dem die katholische Kirche ihr Verhältnis zur Welt neu bestimmte. Bekannt wurde der Montini-Papst auch durch seine Enzyklika "Humanae vitae" (1968) zur Sexualethik. Wegweisend war ferner sein Lehrschreiben "Populorum progressio" (1967), in dem er sich zu globaler Entwicklung und wirtschaftsethischen Fragen äußert. Die Seligsprechung von Paul VI. erfolgte durch Papst Franziskus zum Abschluss einer Bischofssynode zu Familienthemen am 19. Oktober 2014.

Oscar Romero - Kurzbiographie mit Fotos und Zitaten - Von AdveniatDeutschland


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Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Herbstlicht 8. März 2018 
 

@Nadal

Ich habe mich vielleicht nicht richtig ausgedrückt, denn ich meine nicht speziell die Heiligsprechungen durch Papst Franziskus, sondern generell die häufigen Heiligsprechungen in den letzten Jahren.
Bitte nicht missverstehen, es geht mir dabei nicht um Kritik an den einzelnen, dadurch hervorgehobenen Personen, sondern um meinen Eindruck der Häufigkeit und der ziemlich kurzen Dauer dieses Prozesses.
Und meine Überlegung: Sind diese Heiligen wirklich genügend im Bewusstsein der katholischen Bevölkerung verankert und deshalb verehrt und geliebt?
Ja, Mutter Teresa kennt jeder, sie war wirklich eine herausragende Persönlichkeit. Aber jetzt zum Beispiel Oscar Romero. Natürlich kann man einen großen Bekanntheitsgrad nicht mit Heiligkeit verquicken. Diese speist sich aus anderen Quellen.
Trotzdem, ein unsicheres Gefühl bleibt in mir. Auch eine Verwandte, glaubensmäßig eher progressiv-liberal, sieht diese Heiligsprechungen kritisch. Sie dürfte damit nicht allein
stehen.


0
 
 christine.klara.mm 7. März 2018 
 

ff

Ganz wichtig finde ich,daß Laien, Verheiratete,Unverheiratete,Männer,
Frauen,Mütter,Väter,Jugendliche ein heiliges Leben führen können.Also unabhängig vom Laien- oder Ordens-oder Priesterstand.Ich begann zu verstehen,daß alles was so im täglichen Leben geschieht IN Gott vollbracht werden kann.Ich erinnerte mich an den so schlagfertigen Ausspruch der Hl.Theresa v.Avila,den sicher viele kennen: GOTT IST AUCH BEI DEN TÖPFEN. Und damit dem Geklage einer ihrer Mitschwestern einen Riegel vorschob die den Küchendienst im Vergleich zum Chorgebet vor Gott absolut unwert fand......
Das war keine Demütigung sondern d i e Aufwertung schlechthin einer Fürsorge für eine Familiengemeinschaft,sei es in der Welt oder in "Gott geweihter Gemeinschaft. Alles was ein Mensch denkt,fühlt und handelt kann Weihegabe und IN Gott vollbracht sein.
Ganz schlicht wie Atmen.


4
 
 christine.klara.mm 7. März 2018 
 

zum Schmunzeln aber wahr

Zum Thema:"massenhafte" Heiligsprechungen im ausgegangenen 20.Jhdt.
Im Übergang von Volksschule zum Gymnasium,in den frühen 50ern fand ich in meinem "Schott" nur Heilige der frühen christlichen Jahrhunderte. Und weiter nix.(So nahm ich es wahr). Als eifrige Leserin war ich ganz entflammt von heldenhaften Heiligenleben aber, zugleich voll Trauer meinte ich in ein völlig falsches Jahrhundert hineingeboren zu sein.....keine Chance je heilig zu werden...kein Kolosseum,keine wilden Tiere,keine Christenverfolgung.Nichts von allem Nötigen...
Ich glaube es bestand ganz eindeutig ein ungeheurer Nachholbedarf Heilige unserer Zeiten ins Scheinwerferlicht der Kirche zu stellen.
Außerdem begann ich zu verstehen,daß nicht die Heiligsprechung einen Verstorbenen heiligt - er ist es ja schon - es wird ein Licht auf ein ganz besonderes Leben geworfen,daß in schweren Lebensumständen,die je eigenen Standespflichten Gott und dem Menschen gegenüber,sogar in großer Verborgenheit, tapfer und treu erfüllte.


4
 
 Cosmas 7. März 2018 
 

wenn schon wieder ein Papst drankommen muß, dann Pius XII


0
 
 Nadal 7. März 2018 

@ Herbstlicht - 2

Vielleicht geht es aber gar nicht um das Tempo, sondern darum, dass Ihrer Meinung nach die falschen selig- und heiliggesprochen werden?
Da sehe ich bei Papst Franziskus aber eine größere Breite als bei Ihnen: Er hat Papst Johannes Paul II. und Mutter Teresa heiliggesprochen - gegen die kann man ja auch als konservativer Katholik nichts haben. Oder die vielen spanischen Märtyrer der kommunistischen Verfolgung in der Zeit des Bürgerkriegs.
Hier geht es nicht um eine "Heiligsprechung" des Konzils - das übrigens für Katholiken als allgemeines Konzil der Katholischen Kirche unter dem Papst ohne Frage höchste Verbindlichkeit genießt.


2
 
 Nadal 7. März 2018 

@ Herbstlicht - 1

Sie haben nicht ganz recht. Es war schon Papst Johannes Paul II., der die Fristen radikal verkürzte (er hat z.B. Mutter Teresa 6 Jahre nach ihrem Tod seliggesprochen; Papst Franziskus sprach sie dann 2016 - 19 Jahre nach ihrem Tod - heilig.
Und von "Fließband" kann bei Papst Franziskus im Vergleich zu seinem Vorvorgänger keine Rede sein. Papst Johannes Paul II. hat im Durchschnitt 18 Heilige und 50 Selige pro Jahr kanonisiert. Bei Papst Franziskus sind es 14 Heilige pro Jahr (wobei hier 30 Märtyrer auf einmal kanonisiert wurden; wenn man die nur 1x zählt wären es nur 8) und 146 Selige pro Jahr (hier sind 637 spanische Märtyrer auf einmal, ohne die wären es nur 17 pro Jahr).


2
 
 Herbstlicht 7. März 2018 
 

ein Automatismus

Heiligsprechungen vom Fließband?
Früher ließ man sich bedeutend länger Zeit, warum heute nicht?
Der Eindruck drängt sich auf, dass neben Papst Paul VI. vor allem das 2. Vatikanische Konzil heiliggesprochen werden soll.

Mein Kommentar ist nicht gegen Paul VI. gerichtet, doch ich glaube nicht, dass sich die katholische Kirche einen Gefallen tut, wenn sie Heiligsprechungen am Fließband ausspricht.


7
 
 Christiane W. 7. März 2018 

Wo ein Wille ist...

ist auch ein Wunder.

Ist doch alles nicht mehr zu fassen!


3
 

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