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„Wer bin ich, dass ich richte?“ - Doch wer ist der Richter?

14. März 2018 in Spirituelles, 13 Lesermeinungen
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„Das Wort unseres Heiligen Vaters ging um die Welt: ‚Wer bin ich, dass ich richte?‘ Schade, dass dabei immer wieder vergessen wurde, den Bezug zur Schrift anzugeben“ - Kolumne „Gedanken eines Nichttheologen“. Von Stefan Fleischer


Grenchen (kath.net/sf) Nur einer ist der Gesetzgeber und Richter: er, der die Macht hat, zu retten und zu verderben. Wer aber bist du, dass du über deinen Nächsten richtest? (Jak 4,12)

Das Wort unseres Heiligen Vaters ging um die Welt. „Wer bin ich, dass ich richte?“ Schade, dass dabei immer wieder vergessen wurde, den Bezug zur Schrift anzugeben. Schade auch, dass Papst Franziskus offensichtlich voraussetzte, dass seine Zuhörer die Heilige Schrift so gut kennen, dass ihnen dabei auch der erste Teil dieses Verses einfallen würde: „Nur einer ist der Gesetzgeber und Richter: er, der die Macht hat, zu retten und zu verderben.“

So aber wurde seine Aussage nicht selten dahingehend interpretiert, das Gewissen des Einzelnen sei der einzige und letztendlich entscheidende Richter über das Tun und Lassen, das Denken und Reden des Menschen. Jakobus aber lehrt, dass es über dem Gewissen noch einen höheren Richter gibt, Gott, der auch derjenige ist, der die Gesetze geschaffen hat, und dementsprechend diese auch unfehlbar interpretieren kann.


Natürlich muss der Mensch seinem Gewissen folgen. Er hat aber auch die Pflicht, sein Gewissen sorgfältig zu schulen und im konkreten Einzelfall sich ernsthaft zu bemühen, den Willen Gottes zu kennen und richtig zu verstehen. Hier genauer auf die Details einzugehen würde zu weit führen. Wer aber diese Stelle im Jakobusbrief ernst nimmt, wird dabei niemals Gott (und die von ihm mit dem Lehramt ausgestattete Kirche) ausblenden. „Niemand ist Richter in seinem eigenen Fall!“ Sich auf einen Gewissensentscheid berufen kann man nur, wenn man absolut sicher ist, sich dafür vor Gott, seinem höchsten und allwissenden Richter verantworten zu können. Dieser akzeptiert zwar begründete Entschuldigungen, aber keine faulen Ausreden.

kath.net-Buchtipp
Heiligkeit für Anfänger
Ein Wegbegleiter
Von Stefan Fleischer
Taschenbuch, 156 Seiten
2011 BoD
ISBN 978-3-8448-0949-7
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Foto Stefan Fleischer


Foto oben: Symbolbild


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Lesermeinungen

 Fatima 1713 15. März 2018 
 

@SCHLEGL

Danke für die Beantwortung meiner Frage. Ich kenne mich nicht genügend aus, um beurteilen zu können, welcher Weltanschauung oder Religion die mitreisenden Journalisten angehörten und wie gut sie die Bibel kennen. (Die Stelle aus Jakobus hat ja auch einen ersten Teil, wie Stefan Fleischer sehr treffend dargelegt hat.)
Die Worte des Papstes haben allerdings noch viele andere Menschen gehört, nicht nur die Journalisten. Ich will damit gar nicht sagen, dass ich völlig falsch finde, was Papst Franziskus gesagt hat. Es ist mir nur zu kurz gegriffen und "die Welt", aber natürlich auch die Gläubigen können es jetzt eben nach ihrem jeweiligen Geschmack interpretieren.
Übrigens denke ich, dass es auch Kommunisten und Buddhisten gibt, die die Bibel oder einzelne Stellen daraus kennen.


2
 
 SCHLEGL 15. März 2018 
 

@ Fatima 1713

Ich gehe davon aus, dass Papst Franziskus von den begleitenden Journalisten angenommen hat, sie würden wohl den Jakobusbrief, aber besonders die Stelle bei Matthäus in der Bergpredigt, was das "RICHTEN" betrifft, wohl kennen!Es werden doch keine kommunistischen Journalisten, oder Buddhisten mitgeflogen sein? Msgr. Franz Schlegl


0
 
 SCHLEGL 15. März 2018 
 

@Fatima 1713

Wenn Sie sich die Mühe machen könnten ein bisschen weiter unten zu lesen, was Ehrmann dazu geschrieben hat, würden Sie es wohl verstehen.
Sie dürfen etwas beurteilen (einen Sachverhalt) als richtig, oder falsch! Sie dürfen aber NICHT pauschal urteilen, dass die Person, die etwas Falsches, Irrtümliches gesagt hat, SCHLECHT sei! Ich nehme doch wohl an, dass sie nicht die Worte Jesu in der Bergpredigt (" richtet nicht, damit....") AUSSER KRAFT SETZEN wollen? Oder täusche ich mich da? Msgr. Franz Schlegl


2
 
 Fatima 1713 15. März 2018 
 

@SCHLEGL @thomasi

1. Der Papst hat voraus gesetzt, dass alle, die dieses Interview hören (oder lesen), den Jakobusbrief kennen?
2. Kritik=Richten? Ich darf also nicht sagen, wenn ich etwas falsch finde (eine Handlung, eine Aussage, eine Einstellung)?


2
 
 Stefan Fleischer 14. März 2018 

Eine kleine Ergänzung

Vielleicht habe ich es zu wenig deutlich gesagt. Aber mir ging weniger darum, dass wir nicht über unsere Nächsten richten sollen, sondern mehr darum daran zu erinnern, dass unser Gewissen nicht der letzte Richter über unsere Taten ist, sondern Gott, der einen irrender Gewissensentscheid entschuldigt, aber uns zur Rechenschaft zieht, falls wir durch falsche Bildung und/oder zu oberflächliche Prüfung des Falles den Irrtum selber verschuldet haben.


5
 
 thomasi 14. März 2018 
 

Richtet nicht...damit ihr nicht gerichtet werden
Die für alle Kritiker


1
 
 Ehrmann 14. März 2018 

DER ist schlecht,zu urteilen steht uns nicht zu, DAS ist schlecht, schon - das ist sogar Pflichticht


7
 
 Kurti 14. März 2018 
 

Der Papst hat doch damals gesagt:

Ich zitiere sinngemäß: Wenn ein Homosexueller Gott sucht, wer bin ich, daß ich richte. Diesen Satz haben viele dahingehend verstanden, daß homosexuelle Handlungen vom Papst akzepiert werden. Daß jemand Gott sucht das wurde unterschlagen. Trotzdem hätte der Papst etwas präziser formulieren müssen. Gott suchen ist noch nicht das gleiche wie Gott finden und sein Leben dadurch ändern. Der Papst hätte wissen müssen, daß seine Worte auch falsch verstanden werden können wie so oft. Ein Sünder, der Gott sucht und findet und sein Leben ändert, den soll und braucht, man nicht richten oder anklagen oder schlecht beurteilen, denn er hat sich dadurch selber gerichtet und ist von Gott frei gesprochen. Ungenaue und hingeworfene Sätze führen nur zu Verwirrung und Irritationen.


5
 
 SCHLEGL 14. März 2018 
 

@Mariat

Da irren Sie sich!
Das ganze Amt des Papstes verweist auf Gott! Ich denke, der Papst hat vorausgesetzt, dass seine Zuhörer sowohl die Stelle im Jakobusbrief,die Herr Fleischer zitiert, kennen, als auch noch den wichtigen Satz aus der Bergpredigt, den ich Ihnen ans Herz lege: "Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet."
Ein sehr guter Artikel von Herrn Fleischer!Msgr. Franz Schlegl


1
 
 Herbstlicht 14. März 2018 
 

Ich darf nicht über andere richten im Sinne einer moralischen Überheblichkeit, im Sinne etwa: "Ach, was bin ich doch so gut und der andere so schlecht."
Das steht uns nicht zu und wirkt auch auf andere eher abstoßend.
Der überhebliche Pharisäer und im Gegensatz dazu der sich seiner Sünden bewusste und deshalb demütige Zöllner sind ein gutes Beispiel.
Beide befinden sich im Tempel, doch welch ein Unterschied in ihren inneren Haltungen.

Wenn es aber darum geht, berechtigte Kritik zu üben, weil man eine Angelegenheit oder auch ein bestimmtes Verhalten als kritikwürdig erachtet, dann ist das m.E. keine Überheblichkeit, sondern ein wichtiges Freiheitsrecht. Würde nämlich eine solche Kritik als unzulässig angesehen werden, so würde damit jede freie Stellungnahme und Meinungsäußerung abgewürgt.


6
 
 Mariat 14. März 2018 

Wer bin ich, dass ich richte?

Vielen Dank Hr. Fleischer für Ihre Gedanken zu der Aussage von Papst Franziskus, der leider vergessen hat, auf Gott dabei zu verweisen.
Seine Aussage war verwirrend, nicht Zielführend.


9
 
  14. März 2018 
 

Mathäus 7.1ff

Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet. Denn mit welcherlei Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welcherlei Maß ihr messet, wird euch gemessen werden.… und Lukas 6:37. Richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet. Verdammet nicht, so werdet ihr nicht verdammt. Vergebet, so ...

Ansonsten werfen wir trotz unserer eigenen Unzulänglichkeit bzw. falschen Ziele (Übersetzung für Sünde) den ersten Stein.

Denke hieran hat Franziskus gedacht als er Homosexuelle nicht pauschal wegen ihrer Neigung verurteilen wollte. Wir sollten dies Gott bzw. Jesus überlassen, dem Gott ja das Gericht überlassen hat.

Denke die Erkenntnis unserer Taten und die Scham im Augenblick der Gegenwart des liebenden Erlösers ist für viele Menschen bereits Gericht und Hölle!


2
 
 7.Oktober1571 14. März 2018 
 

Wie ein schwaches Schiff,

das der Sturm erfasst und die wilden Meereswogen schäumend und zischend bald hoch hinauf schleudernd, bald in die dunkle Tiefe hinabstoßen, während die Seeleute tausendfache Todesangst ausstehen, so erscheint das schlechte Gewissen, dem die begangenen bösen Taten keine Ruhe lassen und oft der Verzweiflung ausliefern. Zeugen dieser Wahrheit sind die Mörder der heiligen Märtyrer. Viele von ihnen sind angesichts dieser begangenen Verbrechen in Verzweiflung und oft sogar Wahnsinn gefallen. Die Qual des schlechten Gewissens ist in der Tat eine furchtbare Qual. Insofern würde ich dem Gewissen seinen Rang nicht gänzlich absprechen, denn die Mörder der Märtyrer haben ihr Gewissen, wenn sie bereut haben, wahrscheinlich nicht am Lehramt der Kirche ausgerichtet. Aber grundsätzlich ist es sicher richtig, dem Lehramt der Kirche den Vorzug zu geben, verbunden mit dem "bohrenden" Priester bei der hl. Beicht: "Deine Sünden sind dir vergeben. Gehe hin in Frieden Gottes und sündige hinfort nicht mehr."


2
 

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