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| Gott macht Schönheit aus der Asche28. Februar 2018 in Jugend, keine Lesermeinung Und er wird alles Zerbrochene für seine Herrlichkeit nutzen. Er wird jede Wunde mit purem Gold füllen. Die Jugendkolumne von kath.net - Diese Woche ein Beitrag von Magdalena Preineder Linz (kath.net) Es ist so einfach, der Welt Raum zu geben. Ihr zu viel Raum in uns zu geben. Von allen Seiten strömen Eindrücke auf uns ein. Es ist schwer, in dieser Zeit Stille zu finden. Alles bewegt sich, alles dreht sich, alles ist im ständigen Wandel. Dynamik ist das Schlagwort. An einer Weggabelung kann man auf einmal nicht mehr nur links oder rechts abbiegen, sondern es finden sich lauter Wege vor, die kreuz und quer gehen die einen streifen an Wahrheiten, die anderen an den Lügen der Welt. Als ich die Zeilen meiner Freundin lese, treffen sie mich mitten ins Herz: Wir müssen still werden und zu seinen Füßen sitzen. Atmen. Sein Herz schlagen hören. In den folgenden Tagen bleiben diese Worte in meinen Gedanken. Wie recht sie nicht hat. Still werden. Bei Jesus sein. Atmen. Seinen Herzschlag hören. Wie leicht vergisst man das. Ich denke an Maria und Martha, ich denke an mein eigenes Leben. Es ist so einfach, seinen Kopf dem Tosen der Welt zuzuwenden. Das Flüstern Jesu hingegen ist sanft, einladend, aber er schreit nicht. Jesus ist anders. Er spricht mit Autorität, aber nicht mit Gewalt. Er ist der Sanftmütige. Er ist die Liebe. Die Welt kann noch so sehr auf uns einhämmern, was bringt es? Die Härte der Welt steht der Schwachheit Jesu gegenüber. Natürlich ist er der König, der, der alle Macht hat. Aber er hat die Schwachheit des Menschengeschlechts angezogen. Sein Königtum hat ihn nicht daran gehindert, uns gleich zu werden. Und doch hat er gewonnen, gerade dadurch, dass er schwach wurde. Er hat selbst den Tod besiegt. Verschlungen ist der Tod vom Sieg. Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel? (1 Kor 15,54f) Meine Freundin schreibt, dass er schwach wurde, um in meiner Schwäche stark zu sein. Das schlägt ein. Es trifft mich nahezu unvorbereitet auf die Kraft dieser Worte. ER will in meiner Schwäche stark sein. Ich blicke zurück auf die Kämpfe der letzten Wochen, auf Momente der Orientierungslosigkeit, auf Momente, wo ich mich mehr wie Goliath als David fühlte. Aber Jesus will mir in eben dieser Schwäche begegnen. Um es mit den Worten meiner Freundin zu sagen: Gott hat das Schwache erwählt. Diese Freundin, die für mich eine wahre Schwester im Glauben ist, schreibt mir, dass wir Gottes Wahrheit gerade im Stillen, im Zerbrechlichen, begegnen. Sie zeigt mir, dass Gott mir Raum gibt für meine eigene Zerbrechlichkeit. Gott hat das Schwache erwählt. Man sieht das immer wieder an Beispielen wie Maria, die als junges und einfaches Mädchen von Gott ausgesucht wurde, die Mutter Jesu zu werden. Man sieht es an der Liebe Gottes, die soweit geht, dass sein Sohn sich nicht nur für unser schwaches Geschlecht hingibt, sondern uns auch noch gleich wird. Immer wieder erwählt Gott das Schwache. Immer wieder arbeitet er gerade durch diese Schwachheit. Es erinnert mich an die Goldreparatur, eine japanische Reparaturmethode. Zerbrochene Keramik wird mit Gold wieder zusammengefügt, alle Risse werden mit Gold aufgefüllt. Erst dadurch entsteht die eigentliche Schönheit dieser Gefäße. Und genauso können wir auch Gefäße Gottes sein. Er kann und will in unserer Schwachheit arbeiten. Jeden unserer Risse, jeden Sprung in unserem Herzen, kann er für sich nutzen. Er macht etwas Schönes daraus. Das lässt mich an Jesaja 61,3 denken, wo der Herr den Trauernden Zions Schmuck anstelle von Asche gibt. Ja, Gott macht Schönheit aus der Asche. Dort wo Verwundungen sind, füllt er die Risse mit seiner Liebe, seiner Schönheit, und auch seinem Plan für uns, seiner Berufung. Gerade in unserer Schwachheit ruft er uns, gerade darin dürfen wir dienen. Er setzt Schönheit hin, wo zuvor Asche war. Er ruft uns, seine Zeugen zu sein. Er ruft uns, trotz unserer Unsicherheit, aus dem Boot auszusteigen und mit ihm übers Wasser zu gehen. Gott erwählt das Schwache, nicht das Starke. Jede Zerbrechlichkeit findet bei Gott seinen Raum. Jede Zerbrechlichkeit ist willkommen. Ich muss mich nicht abwenden. Ich muss der Welt, die mir sagen will, ich muss immerzu stark sein, kein Gehör schenken. Ich darf schwach sein. Ich darf meine Wunden am Kreuz niederlegen. Ich darf mich von ihm verarzten und füllen lassen. Ich darf bei ihm ruhen. Ich darf atmen. Ich darf und soll sein Herz schlagen hören. Ich darf ich sein mit all meiner Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. 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