Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  3. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  4. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  7. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  8. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  9. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  10. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  11. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  12. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  13. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  14. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  15. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“

Aufbruch und Sehnsucht

5. Jänner 2018 in Spirituelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Vielleicht ist das ein Grundproblem vieler Menschen heute: Sie sind unfähig zum Wagnis des Glaubens... Aber erst muss man zum Suchen bereit sein.“ Von Bischof Heinz Josef Algermissen


Fulda (kath.net/pbf) Ein Grundmotiv unseres Lebens ist der Aufbruch. Ankommen können wir nur, wenn wir zuvor Abschied genommen und uns auf den Weg gemacht haben. Das gilt auch für unseren Glaubensweg: Wir sind Menschen im „Exodus“, je neu unterwegs und noch lange nicht am Ziel, im Grunde allesamt Nomadenexistenzen.

Vielleicht kommt es daher, dass uns das Evangelium von den „Weisen aus dem Morgenland“ (Matthäus 2,1-12) eigentümlich berührt und betroffen macht, wenn wir es auf uns wirken lassen. In den Gestalten dieser Geschichte können wir uns selbst entdecken.

Da sind die Weisen. Menschen, die mitten in ihrem Leben Gott suchen, bereit, sich auf seine Spur zu begeben, auch wenn das ihr gewohntes Leben durchkreuzt. Sie haben sich mit ihrer gesamten Existenz auf den neugeborenen König eingelassen. Messiaserwartungen gingen damals viele durch das Land, Parolen von neuen „goldenen Zeiten“. Aber ihr Leben setzten auf solche Erwartungen nur wenige. Man wartete lieber ab, in Geborgenheit und Sicherheit. Die Sicherheit der Weisen war dagegen ein bloßer Stern. Sie hatten keine Beweise, dennoch sind sie aufgebrochen und ihren Weg gegangen. Ihr Glaube und ihr Vertrauen scheitern auch nicht, als sie in Jerusalem scheinbar in die Sackgasse ihrer Reise geraten.


Vielleicht ist das ein Grundproblem vieler Menschen heute: Sie sind unfähig zum Wagnis des Glaubens. Obwohl sie spüren, dass sich ihr Leben in Arbeit, Geldverdienen und Geldausgeben nicht erschöpfen kann, bringen sie es nicht fertig aufzubrechen. Der wegweisende Stern ist zwar vorhanden, Gott hat sich offenbart. Und wer ihn wirklich finden will, kann es schaffen. Aber erst muss man zum Suchen bereit sein.

Und da ist die zweite Gestalt unserer Geschichte: Herodes, die Verkörperung von Macht und Einfluss, Geltung und Selbstherrlichkeit. Er ist der Urtyp der Egozentrik, des Menschen, der nur sich sucht und die Bewahrung seiner Sicherheit, alles besser weiß. Jede Ausrichtung an einem Größeren ist ihm verhasst. Denn sie stellt seine Position in Frage. Und erst recht ist ihm die Orientierung an Gott zuwider, denn das eigene Ich ist Maßstab aller Dinge. Herodes-Typen gab es und gibt es zu allen Zeiten. Sie bestimmen die Tagesordnung der Welt: Bösartigkeit, Gewalt, Lüge, Betrug. Das Böse ist in tausend Variationen und Gestalten unter uns.

Und dann ist da am Ende der Reise das Kind, in dem sich Sehnsucht und Hoffnung erfüllen. In den Palästen findet man die feinen Leute, die kaum bereit sind, den unteren Weg zu gehen. Der Anti-Herodes, der neue König, lebt im Stall der Armut und Verfolgung. Solche Zukunftsaussichten stehen bereits über seiner Wiege. Und das wird der Weg seines Lebens sein: gesucht und verachtet, geliebt und verstoßen, umjubelt und verhasst. Später wird er es denen sagen, die ihm zu folgen bereit sind: „Der Jünger muss sich damit begnügen, dass es ihm geht wie seinem Herrn“ (vgl. Matthäus 10,25). „Wenn sie mich verfolgt haben, dann werden sie auch euch verfolgen“ (Johannes 15,20).

Die Weisen haben lange gesucht und endlich gefunden, sie sind am Ziel. Und sie kehren dann „auf einem anderen Weg“ (Matthäus 2,12) in ihre Heimat zurück. Heißt das nicht auch: als anders Gewordene? So ist das: Wer Jesus Christus findet, kann danach nicht einfach so weitermachen. Von der Bereitschaft zum Aufbruch aus Gleichgültigkeit und verkrusteten inneren Strukturen wird unser Weg durch das neue Jahr bestimmt sein, so oder so.

Bischof Algermissen


Foto Bischof Algermissen (c) Bistum Fulda


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 bücherwurm 8. Jänner 2018 

@Rosenzweig: Danke!

Und mit Ihrer Vermutung liegen Sie durchaus richtig...


1
 
 Rosenzweig 7. Jänner 2018 

SEHNSUCHT und AUFBRUCH...

In diesen drei vergangenen innerlich u. äußerlich sehr bewegten Tagen der "MEHR"-Konferenz- ist bei mir z.B. dieser wertvolle Beitrag:
Gedanken von Bf. H.J. Algermissen zum Fest der Hl.DREI KÖNIGE- bissl übersehen worden..!

So möchte ich heute mit diesem letzten 7.K-Kontigent–
noch dem ganzen lieben Kath.net Team- für Ihren bewundernswerten, sicher auch mit an Ihre Möglichkeiten grenzenden selbstlosen Einsatz für die dreitägige "MEHR"-Konferenz in Augsburg-
mit wohl 10.000+ mehr- v.a.JUGENDLICHEN! Teilnehmern-
von Herzen DANKEN und ein “Herzlich VERGELT`s GOTT” Ihnen allen rüber senden!

Wir waren immer wieder im HERZEN + GEBET vereint-
und das eingangs erwähnte Predigt Thema: SEHNSUCHT und AUFBRUCH-
von Bf.Alergisse, entspricht soo ganz der “MEHR”-Intention

So dankend froh verbunden...


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Weihnachten

  1. ‚Stille Nacht’ am Times Square in New York
  2. Weg von Schall und Rauch hin zum eigentlichen Wesen eines Festes
  3. Bischof von Odessa: "Echter Friede" als Weihnachtswunsch
  4. Angst vertreiben — das ist Weihnachten!
  5. Ukrainisches Stahlwerk als Krippe im Vatikan
  6. Papst erinnert an Wert des Weihnachtsfestes
  7. Stille Nacht, Heilige Nacht
  8. Italienischer Bischof: ‚Den Weihnachtsmann gibt es nicht’
  9. Stammt die Komposition zu „Stille Nacht“ aus dem Volkslied „In an kloan Haus“?
  10. Christmette mit Papst Franziskus im Petersdom vorverlegt







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  4. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  5. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  6. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  7. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  8. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  9. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  10. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  11. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  12. Der Teufel sitzt im Detail
  13. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  14. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie ,The Baxters‘ sehen‘
  15. Koch: Mit Glaube an ewiges Leben verdunstet auch Menschenwürde

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz