Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  5. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  6. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  7. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  8. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  9. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  10. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  11. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  12. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  13. Der Teufel sitzt im Detail
  14. Der Gute Hirt: er opfert sich für uns und schenkt seinen Geist
  15. Taylor sei mit Euch

Die Schönheit des Augenblicks

10. Jänner 2018 in Kommentar, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Du kannst Gott immer finden. Du kannst Gott immer spüren, denn er ist immer da. Er ist der Gott im Hier und Jetzt! Er lebt in deinem Moment - Die neue Jugendkolumne - Diese Woche von Lucia Kirchgasser


Linz (kath.net)
In den Weihnachtsfeiertagen habe ich einen langen Spaziergang gemacht. Mein Kopf war voll – jeder kennt das, die immer kreisenden Gedanken. Mein Vorsatz für Weihnachten war es, dieses Jahr besonders im Moment zu leben und dankbar für die großen und kleinen Dinge zu sein. Aber es fällt mir so schwer, meine Gedanken einfach mal ruhen zu lassen und einfach nur „zu sein“. Das habe ich schon im Advent erkannt. Das stille Warten auf die Ankunft des Herrn, wie in meinem letzten Artikel beschrieben... puuh. Es ist so schwer! Aber ich habe es mir gewünscht und erst später begriffen, wie sehr! Es war mein Gebet. Erst nur eine Floskeln, danach tiefe Sehnsucht! Ich hatte keine Vorstellung davon, wie es aussehen würde, wenn Jesus in meinem Leben ankommt. Um ehrlich zu sein, das ist schon auch ein echt abstrakter Gedanke für mich. Würde es einen konkreten Augenblick geben, in dem ich IHN so richtig spüre? Die traurige Tatsache ist, ich habe es nicht erwartet.

Gott aber, er hört mich und die Gebete und Gedanken meines Herzens. „Gott offenbart sich nach dem Maß, nach dem du nach ihm fragst“ – das habe ich hier auf der HOME Mission Base in Salzburg gelernt. Gott sei Dank beschränkt er sich dabei nicht auf meine erbärmlich geringen Erwartungen! Er hat mir einige unvergessliche Minuten der Gnade geschenkt und ein neues „Werkzeug“ für meine Beziehung zu ihm!
Eigentlich war es erstaunlich unspektakulär – vor allem für Außenstehende, aber wie so oft gibt Gott anscheinend nicht viel auf protziges „Tamtam“. Ich war also, wie gesagt, einfach nur spazieren.


Fast schon wieder zu Hause folge ich einem inneren Impuls – danke Hl. Geist – und bleibe stehen, um mich noch einmal nach der Sonne umzudrehen. Jetzt, wo ich das schreibe, wird mir erst bewusst, wie viel tiefer dieser Schritt war.

Ich hab mich abgewandt von den Sorgen, dem Alltag und der Unrast und habe mich Gott, dem Licht meines Lebens zugewandt. Der Schlüssel war nicht das bewusste Abstellen meiner Gedanken, worin ich ungefähr so erfolgreich bin, wie im auf dem Wasser gehen. Nein, der Schlüssel war das Wahrnehmen. Ich habe es mir einfach gegönnt, einmal Inne zu halten und die Sonnenstrahlen tatsächlich auf meiner Haut zu spüren. Die eiskalte Luft, die mich erfrischt. Bis zu den Zehen hin, habe ich eingeatmet, um dann feststellen, dass da ein Boden ist, auf dem ich sicher und fest stehen kann. Ich hörte das Glucksen des Baches neben mir und die Stille des Schnees. Ich fühlte meinen Körper, eine pulsierende Einheit, die meine Seele umschließt. Mein Körper, der dafür geschaffen ist, wie ein Gefäß, alles aufzunehmen, was Gott mir schenkt.

Plötzlich war mein Kopf frei und nur gefüllt mit Schönem, mit Leben! Plötzlich war ich komplett erfüllt von Gottes Gegenwart!

Ich kann nur staunen, wenn ich daran zurückdenke! Und ich staune seitdem jedes Mal neu, wenn ich es wieder und wieder tue. Es ist so leicht! Du kannst Gott immer finden. Du kannst Gott immer spüren, denn er ist immer da. Er ist der Gott im Hier und Jetzt! Er lebt in deinem Moment! Du kannst ihn gar nicht verpassen!

Ich will MEHR davon, Gott! Was ich mir also für das kommende Jahr vornehme, dürfte nicht schwer zu erraten sein! Ich bleibe bei meinem Vorsatz, den ich auch für Weihnachten hatte, mit dem Bewusstsein, dass der Segen im „Hören“ liegt. Einem „Hören“, dass weit über die herkömmliche Bedeutung dieses Wortes hinausgeht. Ich will mit dem Herzen hören! Ich will den Mut haben, mich für all das zu öffnen, was auf mich einströmen wird, auch auf die Gefahr hin, dass es mich verletzlich macht... Ich will die Macht der Sinne, die mir gegeben sind, ausschöpfen und nutzen. Weg vom Kopf hinein ins Herz. Die Schönheit eines jeden Augenblicks, ich sehne mich danach sie zu finden. Und Gott spricht: „Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.“ (Lk 11,10) Halleluja!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Chevalier8 11. Jänner 2018 

Mit dem Herzen sehen und hören

Ein wunderschöner Artikel, Fr. Kirchgasser.
Gerade in der heutigen Zeit der weltlichen Reizüberflutung, verliert sich der Mensch sehr leicht und der klare Blick auf das Wesentliche ist weg.
Umso schöner, Ihre Erfahrung!
Vielen Dank!


2
 
 Rosenzweig 11. Jänner 2018 

“Die Schönheit eines jeden Augenblicks...

DANKE– liebe Frau Lucia Kirchgasser– dass Sie uns teilhaben lassen.-

Hier möchte ich sogleich MIT einstimmen und Sie noch einmal auf Ihrem Spaziergang "begleiten" ...

Noch einmal INNE-halten, noch einmal umwenden-
SCHAUEN in das LICHT und HÖREN in die wunderbare Stille!

DAS können die MOMENTE spürbarer GOTTES Nähe sein– wenn ich es zulasse! Und doch sehnen wir uns danach.

Darum GOTT– meine Bitte, schenke mir/ schenke uns ein HÖRENDES und zugleich schweigendes Herz..und das JEDEN Tag wieder neu. DANKE!

So Ihnen froh verbunden...


3
 
 gebsy 10. Jänner 2018 

Telefon ohne Besetztzeichen,

immer und überall erreichbar.
Da auch der Widersacher immer am Werk ist, braucht es die Unterscheidung der Geister, welche einem Kampf gleichen kann.
"Schenkt" Gott uns Versuchungen, um uns die Möglichkeit zu geben, IHM unsere Liebe zu bezeugen?
In der Versuchung die Zuflucht bei Gottes helfender Liebe zu finden, ist das Beglückende dieser Welt ...


1
 
 Diadochus 10. Jänner 2018 
 

Königsweg

Das ist genau der Königsweg, den auch die Mystiker gegangen sind, nämlich mit dem Herzen zu sehen und zu glauben. Das erfordert zunächst sehr viel Ausdauer und das Durchleben von Trockenheit. Doch Gott lässt das nicht unbelohnt, wenn wir uns ganz der Vorsehung überlassen. Ich wünsche Dir, liebe Lucia, noch viele schöne Momente des Augenblicks und der Gnade. Das sind genau die Geschenke Gottes, unspektakulär, aber fein und vortrefflich.


2
 
 Freude_am_Glauben 10. Jänner 2018 
 

Glasklar erkannt und wunderschön beschrieben!!

...tiefe Sehnsucht!

Er hat mir einige unvergessliche Minuten der Gnade geschenkt...

folge ich einem inneren Impuls – danke Hl. Geist –

und bleibe stehen, um mich noch einmal nach der Sonne umzudrehen.

Wunderschön, was Sie dann erleben! Und daß Sie es so in Worte fassen können!

Danke, daß Sie uns daran teilhaben lassen.

Gott ist mit Ihnen!


6
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Jugendkolumne

  1. Wenn du heute vor Jesus stehen würdest ...
  2. Was ersehnen wir? Was ist deine tiefste Sehnsucht?
  3. Das ist es, warum du hier bist: Weil er dich liebt und um ihn zu lieben
  4. "Was für ein Anspruch – wenn der Priester in Persona Christi handelt!"
  5. In all den kleinen Dingen, kann Gott in uns und unserem Leben groß werden.
  6. Gnade und Gehorsam
  7. Er ist der Gott der kleinen Dinge, des Unbeachteten, des Niedrigen, des Demütigen.
  8. Geh beichten und nimm an, was Christus dir vom Kreuz herabreicht!
  9. Urlaub von oder mit Gott?
  10. Kleine Wunder des Alltags







Top-15

meist-gelesen

  1. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  2. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  5. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  6. Der Teufel sitzt im Detail
  7. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  8. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  9. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  10. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  11. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  12. Taylor sei mit Euch
  13. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  14. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  15. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz