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Ohne amtliche Ausschreibung ist Menschlichkeit leider nicht möglich

29. Dezember 2017 in Kommentar, 6 Lesermeinungen
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Die Obdachlosen müssen weiter frieren - Kommentar von Klaus Kelle.


Krefeld (kath.net/ Klaus Kelle)
Im Winter ist es kalt. Eine Binsenweisheit, nicht wahr? Für tausende Menschen in unserem Land ist das bittere Realität und eine oftmals lebensgefährdende Bedrohung, während die meisten von uns Weihnachtsgeschenke kaufen und den Gänsebraten vorbereiten. Nach Schätzungen der deutschen Wohlfahrtsverbände gibt es in unserem Land – zur Erinnerung: einem der reichsten der Welt – etwa 200.000 wohnungslose Menschen. Etwa 20.000 von ihnen leben im wahrsten Sinne des Wortes auf der Straße. Wir sehen sie, zusammengekauert an der Eingangstreppe zum U-Bahnhof, unter Eisenbahnbrücken oder irgendwo anders, wo es ein bisschen warm ist, zum Beispiel im Vorraum einer Sparkasse, wo die Geldautomaten stehen.

Vor rund 30 Jahren lebte ich in Bremen. Da gibt es eine prächtige Einkaufsstraße mit schönen Straßencafés, bunte Blumenkübel davor. Ich war eilig unterwegs zu meinem Büro und sah vor einem dieser Blumenkübel einen vollgekotzten Mann liegen, Landstreicher nennt man das wohl. Das Straßencafé war voller gut gelaunter Menschen, die Sonne schien, es gab Schwarzwälder Kirschtorte, Cappuccino, Amarena-Becher. Niemand, wirklich niemand nahm Notiz von dem Mann am alleruntersten Rand unserer Gesellschaft dieses reichen Landes. Auch ich nicht… Ich schäme mich bis heute, dass ich nichts, wirklich nichts getan habe, um dem armen Kerl zu helfen. Aber ich habe ihn, wie immer er auch hieß, was für ein Schicksal er auch gehabt haben mag, bis heute nicht vergessen.


Als ich vorhin die Rheinische Post las, blieb ich an einer Geschichte aus Grevenbroich hängen. Dort gibt es eine Bürgerinitiative “Warm durch die Nacht”, um rund 40 Obdachlosen in den Wintermonaten zu helfen. Ein Düsseldorfer Unternehmen bot Hilfe an, stellte vier Wohncontainer kostenlos zur Verfügung. Mit Heizungen, Tischen, Stühlen und Betten für jeweils zwei Personen. Strom- und Wasseranschlüsse wollten die Helfer legen und sogar ein Hausmeister stand bereit, der immer mal vorbeischauen wollte.

Doch die Stadt machte der ehrenwerten Initiative den Garaus. Es gebe – leider, leider – kein “unmittelbar verfügbares Grundstück”, sagt der Pressesprecher. Und für Sanitärcontainer, Zu- und Abwasseranschlüsse hätte man eine Ausschreibung starten müssen, die jetzt – leider, leider – zeitlich nicht mehr realisiert werden können. Tja, dann müssen die Obdachlosen halt weiter frieren. In Deutschland muss schließlich alles seine Ordnung haben.

In der Düsseldorfer Altstadt starb am 28. Dezember des vergangenen Jahres Elvira “Elli” Nagel, eine 48-jährige Obdachlose. Nach dem Tod ihrer Mutter zwei Jahre zuvor, war sie in einen Strudel aus Alkohol und Drogen geraten, aus dem sie keinen Ausweg mehr fand. Die gebildete Frau war immer wieder in eine Kirche dort im Zentrum der glänzenden Landeshauptstadt gegangen und hatte in das Gästebuch geschrieben, Briefe an die Gottesmutter Maria. Nach Elviras Tod – sie lag lange auf der Straße zwischen all den herumeilenden Passanten, bis endlich einer mal anhielt und feststellte, dass die Frau bereits tot war – wurden einige ihrer letzten Briefe an Maria veröffentlicht. Einer der letzten Einträge im Gästebuch lautete: „Ich kann nicht mehr. Zwei Nächte habe ich draußen geschlafen. Mit Feuerzeug in der Hand (Angst!) … was soll ich denn tun? Obwohl es kälter ist als anderswo … meine innere Kälte wiegt schlimmer.“

Es gibt Tage, da möchte man an unserem Land, seinen Politikern und auch seinen Menschen verzweifeln…

Foto: (C) KiN


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Lesermeinungen

 lakota 2. Jänner 2018 
 

@OStR Peter Rösch

genauso denke ich auch! Meine Weihnachtsspende ging deshalb nicht an die SZ für Flüchtlinge ect., sondern an die Heilsarmee, die sich in Stuttgart und anderen deutschen Städten um die Obdachlosen kümmert. Die Steuergelder, von denen Sie sprechen, haben auch die Rentner von denen immer mehr in die Altersarmut geraten erarbeitet und jetzt läßt man sie im Stich. Christliche Nächstenliebe sollte auch hier mal eingefordert werden.


2
 
 OStR Peter Rösch 30. Dezember 2017 
 

Wieso wird im Text nicht . . .

. . . Bezug genommen auf die Migrantenflut, die uns die Fernsten einschwemmt und für deren anstrengungsloses Wohlergehen Politik und Kirchen Milliarden hart erarbeiteter Steuergelder zur Verfügung stellen?


3
 
 Herbstlicht 29. Dezember 2017 
 

Obdachlose hier unten - Politiker dort oben

Obdachlose frieren!
Politikerdiäten steigen!

Ob in Deutschland oder der EU - raubt dieser Umstand den Damen und Herren Politikern den Schlaf?

Die beiden EU-Mannen Jean-Claude Junker und Donald Tusk erhalten sogar rd. 500 Euro mehr im Monat, rückwirkend ab Juli 2017.

http://www.epochtimes.de/politik/europa/gehaelter-in-bruessel-steigen-um-15-prozent-eu-politiker-verdienen-zwischen-2-872-und-32-200-euro-pro-monat-a2299616.html


4
 
 Rosenzweig 29. Dezember 2017 

Bürgerinitiative “Warm durch die Nacht”..

Aber- mangels behördl. Ausschreibung- leider/leider zeitl. nicht mehr realisierbar!"

DAS tut schon beim Lesen dieses Berichtes sehr weh!
20.000 Obdachlose– allein in D.-sind doch nicht erst seit gestern bekannt?
Und auch die alljährl. wiederkehrende Winterzeit geschieht nicht plötzlich!

Wenn schon solche Bürgerinitiativen – selbstlos gestartet– konnten da von behördl.Seite dann nicht dankend “Alle HEBEL” in Bewegung gesetzt werden,
um wenigst. 40 Menschen damit WÄRME– ein DACH überm Kopf, dazu mit Bett/Tisch+ Stuhl zu gewähren?
Und was am WERTVOLLSTEN– Ihnen menschl. Geborgenheit geschenkt worden wäre!

Selber komme ich mir hier so untätig vor u. wenn man diese ärmsten Menschen nicht vor Augen sieht, sie auch leicht zu vergessen!
---
Solche Berichte + Tatsachen machen hellwach-
AUFRUF für mich u.manch` Anderem?:
BETEN+ OPFERN!
Denn in diesen Menschen ist JESUS gegenwärtig u. ER kann aus
JEDEM:"HERR erbarme DICH + AVE MARIA" – eine- ja SEINE! “NOT-LÖSUNGEN” schaffen!
So verbund.


4
 
 Der Gärtner 29. Dezember 2017 

Trauerspiel

Diese Stadt ist mir wohlbekannt.
Die Redaktion hat hier nur das falsche Bild neben den Artikel gestellt. Zum Selbstverständnis dieser Stadt. Muss dort jemand frieren?:

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/grevenbroich/patent-auf-hauptstadt-slogan-laeuft-aus-aid-1.5400283

Beim weiteren Selbstverständnis ist man dort doch auch nicht gerade kleinlich:

http://www.ebay.at/itm/Stadtetasse-Grevenbroich-Design-Famous-Cities-in-the-World/141987385715?hash=item210f1b9173:g:zL8AAOSw3zxXML-b

Übrigens eine der wenigen Städte in Deutschland, deren Haushalt noch in Ordnung ist. Die Kosten für Container und Energie hätte der Kraftwerksdirektor wahrscheinlich als Spende zur Verfügung gestellt, wenn man ihn gefragt hätte.
Allein, mann wollte wohl nicht.

Ob das Kardinal Woelki wohl mal wieder entgangen ist?


5
 
 priska 29. Dezember 2017 
 

Ja für die Obdachlosen wird fast nichts getan,sie werden meistens uns und von den Politiker vergessen ,dabei sind viele Unschuldig in dieses Unglück gekommen,wir müssen uns vor Augen führen das jeder von uns in einer solche Lage kommen könnte ..vielleicht werden wir dann ein bisschen Menschlicher und helfen auch diese..Wäre einmal ein Vorschlag dass diese Aktion Licht ins Dunkle auch diesen Menschen hilft..wo dort so viel Gespendet wird!


8
 

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