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Russisch-orthodoxes Patriarchat feierte 100-Jahr-Jubiläum

6. Dezember 2017 in Weltkirche, 5 Lesermeinungen
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Moskauer Patriarch Kyrill betont vor zahlreichen Oberhäuptern anderer orthodoxer Kirchen in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale die Bedeutung der Einheit


Moskau (kath.net/KAP) Gemeinsam mit zahlreichen Oberhäuptern anderer orthodoxer Kirchen hat das russisch-orthodoxe Patriarchat den 100. Jahrestag seiner Wiedererrichtung gefeiert. Der Moskauer Patriarch Kyrill I. zelebrierte aus diesem Anlass am Montag u.a. mit dem griechisch-orthodoxen Patriarchen von Alexandrien, Theodoros II., und den orthodoxen Patriarchen Irinej von Serbien und Daniel von Bulgarien einen Gottesdienst in der Christ-Erlöser-Kathedrale der russischen Hauptstadt. Für die Festliturgie waren zuvor die Reliquien von Patriarch Tichon (1865-1925) aus dem Donskoj-Kloster in die Kathedrale gebracht worden. Tichon war am 4. Dezember 1917 als Patriarch inthronisiert worden - eine Zäsur nach mehr als 200 Jahren ohne ein solches Kirchenoberhaupt.

Es gebe nichts Größeres als die spirituelle Erfahrung der Einheit, des gemeinsamen Gebets und der gemeinsamen Gottesdienstfeier, sagte der Moskauer Patriarch Kyrill im Anschluss bei einem Empfang für die anwesenden orthodoxen Patriarchen und Bischofsdelegationen, die teils in den vergangenen Tagen auch an der mehrtägigen Bischofsvollversammlung der russisch-orthodoxen Kirche in Moskau teilgenommen hatten. "Möge der Herr uns alle in unserer Einheit unterstützen", betonte Kyrill nach Patriarchatsangaben.


Getrübt wurde die 100-Jahr-Feier durch Spannungen mit dem Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel. Das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie, Patriarch Bartholomaios I., schickte keine Delegation nach Moskau. Beobachter werten dies als Retourkutsche für den Boykott der Panorthodoxen Synode 2016 auf Kreta durch die russische Kirche.

Hintergrund der Patriarchenwahl 1917 war der Sturz von Zar Nikolaus II. und die folgenden Revolutionswirren. Zar Peter der Große (1682-1725) hatte das Patriarchenamt abgeschafft und die Kirche seiner Herrschaft unterstellt. Der letzte Patriarch Adrian starb 1700. Bis 1917 wurde die Kirche im Anschluss vom "Heiligsten Dirigierenden Synod" und einem Staatsbeamten, dem "Oberprokuror" (Grand procureur) des Synods, geleitet.

Die Wahl Metropolit Tichons, der mit bürgerlichem Namen Wasilij I. Bellawin hieß, beendete diese sogenannte "synodale Periode" in der Geschichte der russischen Kirche. Schon 1922 wurde der Patriarch aber vom bolschewistischen Regime verhaftet und später im Moskauer Donskoj-Kloster interniert. Eine vom Regime inspirierte und von den sogenannten "Erneuerern" dominierte Kirchenversammlung beschloss die Absetzung des Patriarchen. Aber 1923 kam er wieder frei, die Beschlüsse der "Erneuerer" wurden zurückgenommen. 1925 starb Tichon, es gab Vermutungen, dass er vergiftet worden sei.

Die russisch-orthodoxe Kirche ist mit rund 150 Millionen Gläubigen die mit Abstand größte orthodoxe Nationalkirche. In Russland bekennen sich gut zwei Drittel der Bevölkerung zu ihr - etwa 100 Millionen Menschen. Fast alle übrigen ehemaligen Sowjetrepubliken zählt das Moskauer Patriarchat ebenfalls zu seinem kanonischen Territorium. Nach eigenen Angaben gehören der russischen Kirche derzeit knapp 40.000 orthodoxe Priester an, die in rund 37.000 Kirchen und Kapellen wirken.

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto: Symbolbild


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Lesermeinungen

 SCHLEGL 8. Dezember 2017 
 

@Martinus Theophilus

Wissen Sie,auch ich muss meinem Gewissen folgen,dasselbe gestehe ich auch Ihnen zu.Ich habe nicht nur mit unserem Patriarchen Svjatoslav,einigen Bischöfen und Priestern,sondern auch mit Menschen aus der Ukraine gesprochen.
Darunter auch mit einem Priester der russ.-orth.Kirche der Ukraine.Er hat zugegeben,dass es sich um eine Aggression Russlands gegen die Ostukraine handelt und er deshalb,wie auch andere Mitbrüder der russ.Kirche der Ukraine in der Liturgie den Namen des Patriarchen Kyrill NICHT mehr nennt, nur bei den Namen des Bischofs.(Auch russische Soldatenmütter/Gattinnen klagen öffentlich die russische Aggression durch Putin an!)Der Priester wünscht sich,dass sich seine Kirche,genau wie die Kirche in Estland,dem Patriarchat von Konstantinopel unterstellt.
In Wien war gestern die OSZE-Konferenz in der eindeutig die russ.Aggression auf die Krim und der Ostukraine verurteilt wurde.Deshalb hat die EU,damit auch Österreich/ Deutschland,Wirtschaftssanktionen gegen Russland verhängt!


0
 
 Martinus Theophilus 7. Dezember 2017 
 

@Schlegl

Meine Sichtweise ist nicht gesinnungslos, sondern differenziert und lösungsorientiert. Da Sie jedoch offensichtlich darauf aus sind, in jedem Fall das letzte Wort zu behalten, verzichte ich in Demut auf weitere Kommentare.
Mein Gebet gilt selbstverständlich allen beteiligten Konfliktparteien - besonders jedoch jenen Menschen auf beiden Seiten, die in einer einseitigen Wahrnehmung von Geschichte und Gegenwart gefangen sind und damit leider oft selbst zum Verbalaggressor werden.


2
 
 goegy 6. Dezember 2017 
 

Wie in unserer Kirche, so sind auch in der Orthodoxie die klerikalen Spitzen mit M e n s c h e n besetzt, die mit allen Fehlern unserer Spezies behaftet sind. Sie sind nicht frei von Egoismus, von Sympathien und Antipathien, von Machgier und Politik.
Trotz all den Fehlern - und vielleicht sogar Verbrechen - die im Lauf der Geschichte von Spitzen der Orthodoxie begangen wurden, bleiben die "Byzantiner" doch unsere Brüder im Glauben. Mit diesen gibt es viel mehr Verbindendes als Trennendes!

Ein englischer Kulturphilosoph schrieb letzthin über die römisch katholische Kirche, diese müsse göttlichen Willens sein, denn sonst hätte sie nicht all die Fehlbesetzungen und entsprechenden Fehlleistungen, auf dem Stuhl Petri während Jahrhunderten überlebt. Gleiches kann man wohl auch von der slawischen Orthodoxie sagen.
In beiden gibt es eine himmlische Komponente und leider auch Menschliches, all zu Menschliches.
Versuchen wir, alles Ungute zu verzeihen!


6
 
 maska 6. Dezember 2017 
 

Es spricht

für sich, dass die während des Kommunismus im Untergrund wirkende Orthodoxe Kirche Russlands, weiterhin im Untergrund ihren Dienst tut.


1
 
 SCHLEGL 6. Dezember 2017 
 

Fehler

Patriarch Daniel ist der Patriarch von RUMÄNIEN, nicht von Bulgarien! Der Patriarch von BULGARIEN heißt Neofit!
Es ist ein deutliches Zeichen, dass der höchste aller Patriarchen, Bartholomaios von Konstantinopel, keine Delegation entsandt hat. Grund ist nicht nur der Boykott der Russen beim orthodoxen Konzil, sondern auch die Unterstützung des Patriarchats von Moskau für die Aggressionen Putins und der Russen gegenüber der unabhängigen Ukraine. Wegen der fortgesetzten expansionistischen Politik der Russen, hat sich die orthodoxe Kirche von Estland von Moskau getrennt und dem Patriarchat von Konstantinopel unterstellt.
Auch diese verdiente Ohrfeige, hat das Patriarchat von Moskau nicht zum Nachdenken gebracht. Ich kann nur das Patriarchat von Konstantinopel zu der weisen Entscheidung beglückwünschen, die Finger von Moskau wegzulassen.Msgr. Franz Schlegl


5
 

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