Brasilien: Parlamentsausschuss für totales Abtreibungsverbot14. November 2017 in Chronik, 2 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Um in Kraft zu treten muss der Gesetzesentwurf beide Häuser des Parlaments mit Zweidrittelmehrheit passieren.
Brasilia (kath.net/LifeNews/jg) Ein Ausschuss des brasilianischen Parlaments hat sich mit großer Mehrheit für ein vollständiges Abtreibungsverbot ausgesprochen. Der Gesetzesentwurf sieht unter anderem eine Verfassungsänderung vor, die das Lebensrecht von Ungeborenen anerkennen würde.
In Brasilien ist Abtreibung derzeit nur in Fällen von Vergewaltigung, Inzest oder Gefahr für das Leben der Mutter legal. Der Oberste Gerichtshof des südamerikanischen Landes hat im Jahr 2012 geurteilt, dass Abtreibungen auch bei bestimmten Formen tödlicher Fehlbildungen des Embryo zulässig seien. Die Entscheidung des Ausschusses fiel mit 18 zu 1 eindeutig aus. Sie ist nur eine erste, kleine Hürde, da der Ausschuss mehrheitlich von evangelikalen Christen besetzt war. Um geltendes Recht zu werden, muss die Gesetzesvorlage beide Häuser des Parlaments mit Zweidrittelmehrheit passieren. Laut einem Artikel der Nachrichtenagentur Reuters sei es durchaus möglich, dass das Abtreibungsverbot als Teil eines Kompromisses beschlossen werden könnte.
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Lesermeinungen | Ebuber 15. November 2017 | | | Weil es zu viele "Kartei-Christen" gibt,
weil es zu wenige Christen gibt, die mutig in Auseinandersetzungen mit anderen sind,
weil das Thema Abtreibung bei den meisten Bischöfen nicht besonders hoch im Kurs steht,
weil der Zeitgeist etwas anderes diktiert und viele diesem nachlaufen,
weil zu viele Menschen den direkten Kontakt zu Jesus Christus verloren haben. Man könnte die Liste noch fortsetzen. Aber auch bei uns wird es einmal vorstellbar werden, dass das Leben von Anfang an zu schützen ist. Wir Lebensschützer müssen nur durchhalten, langen Atem zeigen und immer wieder mit Geduld und Liebe aufklären - denn WIR HABEN DIE BESSEREN ARGUMENTE !! Die Wahrheit wird siegen. | 1
| | | unbedeutend 14. November 2017 | | | Warum ist so etwas bei uns unvorstellbar? | 7
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