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| Kann man eigentlich ein Eheleben lang lieben...17. November 2017 in Buchtipp, 1 Lesermeinung auch in den nicht absehbaren schlechten Tagen? Rezension zu "Maria Elisabeth Schmidt: Ich liebe dich so, wie ich bin". Von Felix Honekamp Berlin (kath.net/Papsttreuer Blog) Und dabei ist es doch eigentlich nur eine Mischung aus Biographie und Liebesgeschichte. Aber eine die es in sich hat: Wenn Maria Schmidt davon berichtet, wie sie ihren Mann Stephan kennengelernt hat, wie sie die gemeinsamen Jahre im Glauben gewachsen sind und wie sie die letzten Lebensjahre ihres Mannes verbracht haben, dann kann man teilweise lachen, muss wirklich oft schmunzeln aber ich schäme mich auch nicht zu gestehen, dass ich auch Tränen verdrückt habe. Die Geschichte (es ist kein Spoiler das zu verraten) geht aus weltlicher Sicht nicht gut aus: Stephan Schmidt ist Anfang des Jahres 2013 an seinem schweren Krebsleiden gestorben
und da beginnt ein kleiner Teil einer eigenen kurzen Geschichte mit ihm. Ich war damals als eher flüchtiger Bekannter von Maria Schmidt (und wie sie Mitglied in der katholischen Laienbewegung Regnum Christi) bei der Beerdigung und über die Messe und die Predigt des Weihbischofs Dominikus Schwaderlapp so beeindruckt, dass ich wusste, beim Begräbnis eines besonderen Menschen gewesen zu sein. Ich habe damals darüber geschrieben, weiß aber heute, dass dieser Beitrag eigentlich viel zu kurz springt. Und nach der Lektüre des Buches weiß ich eben auch, dass meine Rezension zu kurz springen wird, nur zu kurz springen kann. Ich habe mir wie ich das immer tue markante Stellen notiert, eine kleine Zitatensammlung angelegt, aber mit jedem neuen Zitat ist mir aufgefallen, dass ich nicht alles werde zitieren können, was es wert wäre. Darum möchte ich es auch lassen und mich einfach darauf beschränken, einen kleinen, vielleicht etwas chaotischen, Eindruck wiederzugeben: Das Buch ist das Zeugnis eines gemeinsamen Ehelebens, dass durch die Krankheit Stephan Schmidts kürzer und vor allem anders war als von dem damals noch jungen Paar eigentlich erhofft. Es ist gerade darum aber auch ein Zeugnis der Liebe dieser beiden Menschen; eine Liebe, wie sie in einer Ehe sein sollte. Das Buch ist das Zeugnis eines tiefen Glaubens, sowohl der Ehefrau als auch des Mannes, der die Basis darstellt, all das durchzuhalten, was man in gesunden Jahren lieber verdrängt. Und es ist das Zeugnis einer Hoffnung, die über den irdischen Tod hinaus reicht. Mit diesen Worten ein Zeugnis von Liebe, Glauben, Hoffnung beschrieb der Weihbischof bei der Beerdigung das Leben Stephan Schmidts. Und vielleicht ist das Buch der gelungene Versuch, das für die Leser erfahrbar zu machen. Ich habe dabei stets das Gefühl gehabt, in Stephan Schmidt über einen Seelenverwandten zu lesen, den ich leider nicht zu Lebzeiten kennengelernt habe und jetzt wenigstens über die Seiten des Buches kennenlernen darf. Dabei möchte ich mich gar nicht mit ihm vergleichen mich beschleicht das Gefühl, dass wir es hier mit einer ziemlich heiligmäßigen Biographie zu tun haben aber ich meine, in seinem Humor, in der Liebe zu seiner Frau, vor allem in ihrem gemeinsamen Glaubensweg Parallelen zu entdecken, die mir heute zumindest Ansporn sind. Und eben ein Zeugnis, dass es möglich ist, ein solches Leben zu führen, auch wenn man im Beruf steht und vor allem, wenn man schwer erkrankt ist. Nun mag der eine oder andere fragen, ob denn so eine Biographie, so eine Lebensgeschichte wie die gemeinsame von Maria und Stephan Schmidt aufgrund der Autorin nicht zu einseitig ausgefallen sein könnte? Geht das denn für normale Menschen, sich in dieser Weise zu lieben und auch in schwerer Krankheit zusammenzustehen? Gab es da nie Zweifel oder Glaubenskrisen, von denen wir im Buch tatsächlich wenig lesen? Da ich nicht dabei war, kann ich meine Hand dafür nicht ins Feuer legen, aber nach der Lektüre bin ich überzeugt, dass sie wenn es sie denn gegeben haben sollte nicht die wesentlichen Teile der Geschichte gewesen sind. Und der beschriebene eigene Zweifel könnte dann auch aus der inneren Unruhe rühren, ob man denn selbst dem Anspruch, den der christliche Glaube an einen stellt, gerecht werden kann. Man mag unruhig werden bei der Frage, wie man denn selbst, in eine vergleichbare Situation geworfen, reagieren würde. Doch dafür gibt das Buch (mindestens) zwei tröstende Gedanken mit auf den Weg: Erstens den, dass uns Gott niemals mehr Lasten aufbürdet, als wir zu tragen in der Lage sind (vielleicht aber mehr, als wir glauben, tragen zu können!), und zweitens, dass die Geschichte von Maria und Stephan Schmidt beweist, dass es eben geht: Man kann in guten wie in schlechten Zeiten lieben. Und dann ist so etwas wie ein positiver Neid vielleicht auch nicht das schlechteste: So möchte ich auch lieben! So, wie ich bin! P.S.: Was der etwas ungewöhnliche Titel bedeutet und warum er eine wunderbare Erweiterung eines Ich liebe Dich so wie Du bist darstellt, das müssen Sie schon bei der Lektüre selbst herausfinden! kath.net Buchtipp Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern: Link zum kathShop Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus, Linz: Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
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