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Hoffnung – die wache Bereitschaft

11. Oktober 2017 in Aktuelles, 3 Lesermeinungen
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Franziskus: wer Jesus kennt, kann nichts anderes tun, als die Geschichte voll Vertrauen und Hoffnung zu betrachten. Der Christ ist nicht für die Langeweile geschaffen, sondern für die Geduld. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Legt euren Gürtel nicht ab und lasst eure Lampen brennen! Seid wie Menschen, die auf die Rückkehr ihres Herrn warten, der auf einer Hochzeit ist, und die ihm öffnen, sobald er kommt und anklopft. Selig die Knechte, die der Herr wach findet, wenn er kommt! Amen, ich sage euch: Er wird sich gürten, sie am Tisch Platz nehmen lassen und sie der Reihe nach bedienen. Und kommt er erst in der zweiten oder dritten Nachtwache und findet sie wach – selig sind sie. Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, in welcher Stunde der Dieb kommt, so würde er verhindern, dass man in sein Haus einbricht. Haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet“ (Lk 12,35-40).

In Fortsetzung seiner Katechesenreihe über die christliche Hoffnung stellte Papst Franziskus bei der heutigen Generalaudienz seine Katechese unter das Thema: „Eine besondere Dimension der Hoffnung: die wache Bereitschaft“.

Jesus lade die Jünger ein, immer bereit zu sein. Das Evangelium empfehle auch uns, uns wie Diener zu verhalten, die sich nicht zur Ruhe begeben, bis ihr Herr zurückgekehrt sei. Das Leben fordere von uns täglich Verantwortung, die wir aus Liebe ganz auf uns nehmen wollen.


Jeder Morgen „ist wie ein leeres Blatt, das wir dann mit unseren guten Werken beschreiben“. Dabei sei uns bewusst, dass wir durch Jesu Erlösungswerk bereits gerettet seien, aber wir erwarteten noch die völlige Offenbarung seiner Herrschaft. So sollten wir bereit sein für das Heil, das kommen werde, und für die endgültige Begegnung mit ihm.

Der Christ sei nicht für die Langeweile geschaffen, sondern für die Geduld. Er wisse auch, dass in der Eintönigkeit gewisser Tage ein Geheimnis der Gnade verborgen sei. Nichts geschehe in einer Leere, und es gebe keine Situation, in der die Liebe völlig fehle. Keine Nacht sei so lang, dass sie die Freude über den Sonnenaufgang vergessen lasse. Wenn wir mit Jesus vereint blieben, werde uns die Kälte der schwierigen Momente nicht lähmen. Und auch wenn die ganze Welt gegen die Hoffnung spräche, wenn sie sagte, dass die Zukunft nur finstere Wolken bringe, wisse der Christ, dass in dieser Zukunft die Rückkehr Christi liegt.

Nachdem wir Jesus kennengelernt hätten, könnten wir nichts anderes tun, als die Geschichte voll Vertrauen und Hoffnung zu betrachten. Jesus sei wie ein Haus, in dem wir lebten, und von den Fenstern dieses Hauses aus schauten wir auf die Welt. Deshalb dürften wir uns nicht in uns selbst verschließen oder melancholisch der angeblich goldenen Vergangenheit nachweinen. Wir müssten immer vorwärts blicken, auf eine Zukunft, die nicht nur Werk unserer Hände sei, sondern vor allem eine beständige Sorge der göttlichen Vorsehung. Alles, was opak scheine, werde eines Tages Licht.

Für diese Wachsamkeit brauche es Geduld. Menschen, die in den kleinen Dingen des Alltags geduldig ihre Liebe zum Ausdruck brächten, „sind wie Quellen, die eine trockene Wüste bewässern“. Sie „verschließen sich nicht in sich selbst, vielmehr bringen sie mit ihrer inneren Zuversicht Hoffnung in die Welt und können, ohne auf eigene Bequemlichkeiten zu achten, Frieden stiften“.

Die Kraft zu einer solchen Haltung der Bereitschaft komme aus dem Gebet, so wie uns das im letzten Wort der Bibel gezeigt werde: „Komm, Herr Jesus! “ heiße es dort: „und der Herr wird antworten: ‚Ja, ich komme bald’ (Offb 22,29).


Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Einen herzlichen Gruß richte ich an die Pilger deutscher Sprache, besonders an die vielen Jugendlichen und an die Teilnehmer an der Informationswoche der Päpstlichen Schweizergarde. Jesus klopft weiter an die Tür unseres Herzens. Wir wollen ihn bereitwillig aufnehmen, indem wir für die anderen da sind, vor allem für die Armen, die Kranken und die Flüchtlinge. Der Heilige Geist führe euch auf euren Wegen.


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Lesermeinungen

 Federico R. 12. Oktober 2017 
 

Unter die Haut gegangen

Diese gut durchdachte Mittwochskatechese zum Thema Hoffnung kann man durchaus als stark „eschatologisch“ orientiert bezeichnen. Wie meist immer bei den Mittwochsaudienzen, bietet auch diese Katechese eine wohlüberlegte Auslegung des vorgetragenen Evangeliumstextes. Da diese Katechesen in der Regel stets vorbereitet und schriftlich fixiert sind, ist es vorstellbar, dass sie sogar von kompetenten Mitarbeitern des Papstes zumindest gegengelesen werden, vielleicht sogar von Erzbischof Georg Gänswein (reine Spekulation). - Wenn nun aber ein spezieller Freund des Papstes, der bekennende Atheist und Freidenker Eugenio Scalfari, in der ausführlichen Besprechung eines neuen Buchs des vatikanischen Kurienerzbischof Vincenzo Paglia mit Verweis auf Franziskus meint, dass es keine Hölle, kein Jüngstes Gericht, keine Wiederkunft Christi gäbe, wäre es vom Papst angebracht, dazu etwas Einordnendes zu sagen. – Übrigens: auch mir hat diese Katechese gefallen; sie ist mir sogar „unter die Haut gegangen“.


1
 
 Aloe 11. Oktober 2017 

Dank an Papst Franziskus für das beinahe unermüdliche Hinweisen auf die Dimension der christlichen Hoffnung mit einer spürbar großen Liebe zu Jesus Christus. "Wenn wir mit Jesus vereint blieben, werde uns die Kälte der schwierigen Momente nicht lähmen."
Das wünsche ich auch dem Hl. Vater von Herzen. Gott schütze ihn auf die Fürsprache Mariens.


3
 
 maska 11. Oktober 2017 
 

Schlicht,

Danke!


2
 

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