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Die Einsamkeit Jesu

3. Oktober 2017 in Aktuelles, 6 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: entschlossen, gehorsam, geduldig, mutig unterwegs zum Kreuz. Die Gnade, Jesus aus der Nähe zu folgen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Als die Zeit herankam, in der Jesus in den Himmel aufgenommen werden sollte, entschloss er sich, nach Jerusalem zu gehen“: Papst Franziskus ging in seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Dienstag der 26. Woche im Jahreskreis vom Tagesevangelium aus (Lk 9,51-56). Jesus gehe nach Jerusalem, da „sich die Tage erfüllten, in denen er erhöht werden sollte“. Es nahe der Moment der Passion und des Kreuzes, angesichts dessen Jesus zweierlei tue: „er ergriff die feste Entscheidung, sich auf den Weg zu machen“, er nehme daher den Willen des Vaters an und gehe weiter. Dann: „verkündigt er dies seinen Jüngern“:

„Nur ein einziges Mal hatte er es sich erlaubt, den Vater zu bitten, dieses Kreuz ein wenig von ihm zu entfernen: ‚Vater – so im Ölgarten – wenn es möglich ist, dann nimm diesen Kelch von mir. Aber nicht mein, sondern dein Wille geschehe’. Gehorsam gegenüber dem, was der Vater wollte. Entschlossen und gehorsam und nichts anderes. Und so bis zum Ende. Der Herr tritt geduldig ein... er tritt geduldig ein. Es ist dies ein Beispiel für den Weg, nicht nur unter Leiden am Kreuz sterben, sondern geduldig gehen“.


Doch angesichts dieser Entscheidung, angesichts des Wegs nach Jerusalem und hin zum Kreuz folgen die Jünger ihrem Meister nicht. Der Papst zitierte, was das Evangelium berichte. Bisweilen „verstanden die Jünger nicht, was er wollte, oder wollten es nicht verstehen, da sie Angst hatten“. Andere Male „verbargen sie die Wahrheit“ oder hätten Zerstreuung gesucht, indem sie Entfremdendes getan hätten. Oder sie hätten, wie im heutigen Evangelium zu lesen sei, „ein Alibi dafür gesucht, nicht daran denken zu müssen, was den Herrn erwartete“:

„Und Jesus ist allein. Er wurde in seiner Entscheidung nicht begleitet, da keiner das Geheimnis Jesu begriff. Die Einsamkeit Jesu auf dem Weg nach Jerusalem: allein. Und das – bis zum Ende. Denken wir dann daran, wie ihn die Jünger verlassen, an den Verrat des Petrus... Allein. Das Evangelium sagt uns, dass ihm nur ein Engel vom Himmel erschienen war, um ihn im Ölgarten zu bestärken. Nur diese Gesellschaft. Allein“.

Es lohne sich, so der Papst abschließend, sich ein wenig Zeit zu nehmen, um an Jesus zu denken, der uns so sehr geliebt habe, „der allein hin zum Kreuz gegangen ist“, unverstanden von den Seinen. Jesus „denken“, „sehen“, „ihm danken“, Jesus, der gehorsam und mutig sei, und „mit ihm in ein Gespräch treten“. Der Papst selbst unterbreitete die Art dieses Dialogs:

„Wie oft versuche ich, viele Dinge zu tun, ohne auf dich zu blicken, der du das für mich getan hast? Der du geduldig eingetreten bis – der geduldige Mensch, der geduldige Gott –, der du mit so viel Geduld meine Sünden erträgst, mein Scheitern? Und mit Jesus so sprechen. Er ist entschlossen, immer voranzugehen, sein Gesicht sehen zu lassen, und ihm zu danken. Wir wollen uns heute ein wenig Zeit nehmen, wenige Minuten – fünf, zehn, fünfzehn –, vor dem Gekreuzigten vielleicht und in der Vorstellung Jesus sehen, wie er entschlossen nach Jerusalem geht, und um die Gnade bitten, den Mut zu haben, ihm aus der Nähe zu folgen“.

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Lesermeinungen

 Veritasvincit 4. Oktober 2017 

@Aloe

Danke, dass Sie so ausführlich auf meine Äusserungen eingehen. Die erste tönt vielleicht sarkastisch. Mich stört eben das Verhalten des Papstes, das mit seinen schönen Worten nicht übereinstimmt (Diktatorische Entlassung von Mitarbeitern ohne Begründung; Gesprächsverweigerung gegenüber besorgten Mitbrüdern).

Die Aussage in AL 303, dass Gott die sexuelle Hingabe auch bei irregulären Verhältnissen verlangen könne (nur so kann man die Stelle verstehen) widerspricht doch krass der früheren Lehre und ruft dringend nach einer näheren Erläuterung, wenn der Widerspruch überhaupt lösbar ist.

Ihre spürbare Liebe zu Christus und zur Kirche freut mich. Möge sie auch bei mir
zum Vorschein kommen!


2
 
 Aloe 4. Oktober 2017 

@Veritasvincit

Forts.(Auszug aus Interview E.Pentin mit Kard. Müller Sept.2017):
„Ich habe einige Interventionen in meinem Amt als Präfekt der Glaubenskongregation gemacht, in denen ich erklärte, dass die einzige wahre und korrekte Interpretation von Amoris Laetitia, die im Ganzen sehr gut ist und zu Gunsten der Ehe ist, die orthodoxe Interpretation ist, durch die wir sagen: Es ist in der Linie der heiligen Schrift, der apostolischen Tradition und den definitiven Entscheidungen des päpstlichen und bischöflichen Lehramtes, die bis jetzt ununterbrochen ist. Nirgendwo in Amoris Laetitia ist es von den Gläubigen gefordert, etwas zu glauben, das gegen das Dogma ist, weil die Unauflöslichkeit der Ehe sehr klar ist. Die einzige Frage ist, ob in manchen Fällen eine echte Ehe im heutigen Kontext existiert, in einer Kultur, in der die Definition der Ehe sehr verschieden ist von dem, was die Kirche lehrt.“


2
 
 Veritasvincit 3. Oktober 2017 

Gespräch mit Jesus

Welch gute Anregung von Papst Franziskus! Vielleicht erfahren wir dann auch, was Jesus von "Amoris laetitia" hält.


2
 
 Aloe 3. Oktober 2017 

Auf unseren gehorsamen und mutigen, doch einsamen Herrn schauen!
Hl. Vater, danke!
@Adamo, danke für Hinweis.
@Rosenzweig, wie immer, danke.


6
 
 Rosenzweig 3. Oktober 2017 

“Wollen wir uns heute ein wenig Zeit nehmen...

wenige Minuten– fünf, zehn, fünfzehn, vor dem Gekreuzigten und IHM danken! Und um die Gnade bitten, (...)ihm aus der Nähe zu folgen“.

DANKE –Hl. Vater– für diese Worte und Bitte..-
sie mögen mich den heutigen Tag hindurch begleiten- um auf DICH JESUS - "einsam + uunverstanden" zu blicken..!
Der du mit so viel Geduld meine Sünden erträgst, - mein Scheitern?! -

So innerlich verbunden..


8
 
 Adamo 3. Oktober 2017 
 

Die Einsamkeit Jesu - Passion -

Um Jesus aus der Nähe zu folgen, seien die Gebete der Hl.Brigitta von Schweden zum täglichen Gebet wärmstens empfohlen, die vom Heiligen Vater Papst Pius IX. am 31.Mai 1862 bestätigt wurden. (Die Heftchen dazu sind erhältlich im MEDIATRIX-VERLAG Altötting oder auch im Miriam-Verlag Jestetten)


7
 

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